Wie kontrolliert man die Tragkraft der Schnur

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Wie kontrolliert man die Tragkraft der Schnur

Beitrag von Optimist » 15 Nov 2006 22:06

Früher habe ich mich immer auf die Angaben der Hersteller verlassen - das tue ich heute nicht mehr so ohne weiteres !

Wie wird fachmännisch die Tragkraft einer Schnur gemessen ?

Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, daß eine Schnur ein gewisses Gewicht auf einer Länge von 1 m tragen müßte, was allerdings bei den meisten Schnüren nicht der Fall ist.

Habt Ihr schon mal die Tragkraft Eurer Schnur getestet ? - Oder verlaßt Ihr Euch auf die Hersteller-Angaben ?

Harry1
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Wie kontrolliert man die Tragkraft der Schnur

Beitrag von Harry1 » 15 Nov 2006 22:35

Gute Frage Optimist.

Ich verlasse mich auf die Herstellerangaben,aber.....

Bei den Schnüren von Heute ist die Tragkraft viel besser als vor 10 oder 20 Jahren.
Trotzdem haben gewisse geflochtene dünne Schnüre bei etwas höheren Wurfgewichten schlechte Eigenschaften.
Z.B. eine 0,08 Schnur mit 5kg Tragkraft sollte mit einem 30 Gramm Blei als Wurfgewicht doch einem kräftigem Auswurf standhalten.
Dieses ist leider nicht immer der Fall, da kannst du die Tragkraft Angaben getrost in die Tonne kloppen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Ich habe gelesen das Du noch dünnere Geflochtene fischen willst, da kann es halt mal zu diesen Problemen beim Auswurf kommen.
Ärgerlich ist es dann immer wenn der Köder richtig teuer war.
Bei monofilen Schnüren ist das mit dem Auswerfen weniger ein Problem, die haben noch etwas mehr Dehnung.
mfG. Harry1

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Beitrag von Optimist » 17 Nov 2006 10:41

Harry,

daß mit 30 g schaffe ich sogar mit der dünnen Schnur. Das ist nicht das Problem.

Was mich vielmehr beschäftigt ist: Wenn die Tragkraft z. B. mit 5 kg angegeben wird, dann gehe ich davon aus, daß die Schnur auf gewisse Länge das Gewicht von 5 kg auch trägt.
Was ich bis jetzt erlebt habe: Es gibt Schnüre, die auf eine Länge von 1 m, nur die Hälfte des Gewichtes tragen - und es gibt andere, die sogar mehr aushalten.
Hersteller oder Markennamen können wir dabei getrost vergessen.
Mich interessiert nur, wie wird die Tragkraft einer Schnur festgelegt ?

Daß es in Theorie und Praxis Unterschiede gibt, ist bekannt.
Doch wenn man es ausprobiert, stellt man Unterschiede fest und dann hat man die Gewissheit, was man der Schnur zumuten kann.

Die Unterschiede in der Tragkraft habe ich auch bei den Monofilen festgestellt - und sogar größere Differenzen festgestellt als bei den Geflochtenen.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 17 Nov 2006 11:21

Die Tragkraft ist gar nicht so ausschlaggebend. Da man beim Angeln immer einen Knoten an der Schnur hat, ist die sog. "Nassknotenfestigkeit" viel wichtiger. Diese wird aber von den wenigsten Herstellern angegeben.

Hier findest Du alle Infos zum Eftta-Schnurtest:
http://www.eftta.com/german/line_testin ... 1275445364
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Beitrag von Optimist » 17 Nov 2006 13:33

Thomas,

danke für den Tip. Ich hoffe, ich habe nichts übersehen, was EFFTA-Prüfkriterien angeht. Aber wie die das prüfen habe ich nicht gefunden. [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Ich möchte noch einen Beitrag zum Schmunzeln geben: die Schnur wird mit 5 kg Tragkraft angegeben und die in eine Länge von 1 m hält noch nicht einmal 3x 1 kg Zucker [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] Gewicht des Zuckers wurde nachkontrolliert - aber die Tragkraft der Schnur ??? [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 17 Nov 2006 13:55

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Beitrag von Nachtangler » 17 Nov 2006 15:14

WAKU hat dazu mal zwei Schnurtester mit verschiedenen Messbereichen vertrieben.
Allerdings stehen die auf der Preisliste 2006 nicht mehr mit drauf.
Weiss nicht ob es die nicht mehr gibt.

[ 17. November 2006: Beitrag editiert von: Nachtangler ]
Das Wissen des Anglers über Fisch und Gewässer fängt und nicht das Angelgerät.

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Beitrag von Optimist » 18 Nov 2006 02:05

Thomas,

Du stellt mich aber vor einer Aufgabe !

Sollte ich das richtig verstanden haben ? Erst wird die Schnur 30 Min. eingeweicht, dann wird die Tragkraft gemessen (also, den Zucker kann ich vergessen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
Anschließend wird die Schnur getrocknet und erneut die Tragkraft gemessen.
Der Durchschnitt der beiden Tragkräfte ist die sogenannte Tragkraft der Schnur. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

Heute abend wird gebadet und die Schnur getestet! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 18 Nov 2006 02:42

Genau so! Die DIN-Norm kommt aus der Textilindustrie (von wegen Waschmaschine und so). Du darfst aber keinen Knoten machen, die Schnur muss um ein rundes Eisen gewickelt werden (Türklinke) und dann einfach mit der Zugwaage ziehen...
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