Moin!
Ist die Rute neu, wird sich auch im Laufe der Zeit die Zapfenverbindung durch das "ewige" Teilen - sei es aus Transportgründen oder Abnutzung erst einmal "Einschleifen". Die Rute wird also mit den "Jahren" kürzer, die Verbindungen (beispielsweise einer 2-teiligen) "rücken einander näher".
Bei einer neuen Rute ist das eben nicht der Fall, und ein gewisser Anteil des Verbindungszapfens ist noch nicht "eingeschliffen" und die Verbindung somit auch gewissermaßen - empfindlicher. Ganz nebenbei ist das auch eine optische Anzeige für den Kauf einer Gebrauchtrute. Verbindung geschlossen/bündig (hohe Abnutzung) - Handteil/Zapfenverbindung gut sichtbar (keine/bzw. geringe Abnutzung).
Ich kenne genug Angelspezis, die ihre neue Rute mit feinem "Schmirgel" vorab bearbeiten, damit die Steckverbindungen näher rücken oder gar bündig sind. Man sollte dies aber meiner Meinung nach tunlichst unterlassen, wenn man keine Erfahrungen hat. Schnell ist hier zu viel abgeschliffen, und dann ist´s vorbei mit dem guten Stück!
Ich denke mal, das es in Deinem Fall - neben dem stetigen Ziehen und Geruckel beim Lösen des Hängers - sich auch die Steckverbindung ein wenig gelöst hat, und der Radius, der nun mal durch den kurzen Weg der noch nicht eingeschliffenen Steckverbindung bei einer "Neuen" im Biegeverhalten kürzer und spitzer ist - auch für den Bruch sorgte.
Wie auch bei einer neuen Rolle o. Rute,- muß man die Gerätschaft erst mal "Einfahren".
Eine Schuldzuweisung gererell auf die Rute sollte man angesichts dieser Eigenschaften nochmal überdenken - mal von Montagsmodellen abgesehen...
Ich halte von der Methode des "Schnalzens" nicht viel, weil die momentane Kräftewirkung dermaßen hoch ist, daß ein Bruch in Kauf genommen werden muß. Besser ist es eine Maurerschnur vom Baumarkt in der Kiste zu haben, und einen Wobblerretter anzuleinen. Das schont am Ende die Geldbörse und tut der Rute auch besser.
Gruß, und Petri!
Florian