Rutenbruch Garantiefall?

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

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Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Metalfreak81 » 20 Aug 2011 21:28

Hallo Leute, :oops:
mir ist vorhin der Supergau passiert. Bei einem Hänger meines Wobblers in der Steinpackung ist mir die nicht mal zwei Wochen alte GREYS PROWLA PLATINUM SPECIALIST SPINNRUTE 274cm 20-50g sauber an der Steckverbindung gebrochen... Aufgespult war 0,18er geflochten und davor ein Meter FluorCarbon Tragkraft 10kg.. Nach den gängigen Methoden die auch Sebastian Hänel in einem Video (youtube) zeigt, habe ich versucht den Wobbler frei zu bekommen und dabei kam es zum Bruch.

Ist es normal das es einen glatten Bruch kommt und nicht zu einem Haarriss ähnlich wie bei Bambus? Eigentlich hätte doch zuerst die Schur reissen sollen, war ja nicht der erste Hänger und ist das jetzt eine Garantieleistung des Händlers oder bleibe ich jetzt auf dem Schrott sitzen?

Gruss Patrick :( :(

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ronny » 20 Aug 2011 22:00

Du hast eine Gewährleistungsfrist von 24 Monate.
Wie hast du denn den Hänger gelöst ?? Mit roher Gewalt ??
Kontaktiere deinen Händler
Ich würde nichts von dem Hängerlösen erzählen,könnte als Fahrlässig durchgehen.
Normal brechen die nur wenn rohe Gewalt im Spiel ist.

Gruß
Gruss und Petri.

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Metalfreak81 » 20 Aug 2011 22:06

naja Schnur straffen, Bügel öffnen, flitschen lassen.... klar war dabei Spannung auf der Rute, aber nicht mehr als wenn ein anständiger Fisch an der Rute wäre... Es war nicht mein erster Hänger, und sonst ist auch die Schnur vor allem anderen gerissen...

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ronny » 20 Aug 2011 22:08

Händler Kontaktieren.
Meine macht ein Halbkreis und passiert nichts.
Du hast eine PN.

Gruß
Gruss und Petri.

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Team Hiroshi » 23 Aug 2011 07:10

Moin!

Ist die Rute neu, wird sich auch im Laufe der Zeit die Zapfenverbindung durch das "ewige" Teilen - sei es aus Transportgründen oder Abnutzung erst einmal "Einschleifen". Die Rute wird also mit den "Jahren" kürzer, die Verbindungen (beispielsweise einer 2-teiligen) "rücken einander näher".

Bei einer neuen Rute ist das eben nicht der Fall, und ein gewisser Anteil des Verbindungszapfens ist noch nicht "eingeschliffen" und die Verbindung somit auch gewissermaßen - empfindlicher. Ganz nebenbei ist das auch eine optische Anzeige für den Kauf einer Gebrauchtrute. Verbindung geschlossen/bündig (hohe Abnutzung) - Handteil/Zapfenverbindung gut sichtbar (keine/bzw. geringe Abnutzung).

Ich kenne genug Angelspezis, die ihre neue Rute mit feinem "Schmirgel" vorab bearbeiten, damit die Steckverbindungen näher rücken oder gar bündig sind. Man sollte dies aber meiner Meinung nach tunlichst unterlassen, wenn man keine Erfahrungen hat. Schnell ist hier zu viel abgeschliffen, und dann ist´s vorbei mit dem guten Stück!

Ich denke mal, das es in Deinem Fall - neben dem stetigen Ziehen und Geruckel beim Lösen des Hängers - sich auch die Steckverbindung ein wenig gelöst hat, und der Radius, der nun mal durch den kurzen Weg der noch nicht eingeschliffenen Steckverbindung bei einer "Neuen" im Biegeverhalten kürzer und spitzer ist - auch für den Bruch sorgte.

Wie auch bei einer neuen Rolle o. Rute,- muß man die Gerätschaft erst mal "Einfahren".
Eine Schuldzuweisung gererell auf die Rute sollte man angesichts dieser Eigenschaften nochmal überdenken - mal von Montagsmodellen abgesehen...

Ich halte von der Methode des "Schnalzens" nicht viel, weil die momentane Kräftewirkung dermaßen hoch ist, daß ein Bruch in Kauf genommen werden muß. Besser ist es eine Maurerschnur vom Baumarkt in der Kiste zu haben, und einen Wobblerretter anzuleinen. Das schont am Ende die Geldbörse und tut der Rute auch besser.



Gruß, und Petri! :wink:

Florian
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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ulli3D » 23 Aug 2011 22:06

So ein glatter Bruch lässt als erstes vermuten, dass da schon eine Vorschädigung war, Rute irgendwo mal angestoßen oder unsanft auf einen Stein abgelegt. Das ist der Fluch der leichten Carbonruten.

Zum "Schnalzen", bei uns am Rhein eigentlich Standardtechnik zum Köderretten. Alternativ die Rute zur Seite stellen, legen, etc., die Schnur ein paar mal um einen Stock, Priest o. ä. wickeln und ziehen. Dann reißt zwar wahrscheinlich das Vorfach ab aber ...
Petri Heil aus Sankt Augustin

Ulli

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Team Hiroshi » 24 Aug 2011 06:48

Moin!

Schließe mich auch den Ausführungen von Ulli voll an. Ich möchte aber nochmal verdeutlichen, wenn eine Rute schlagartig abnormalen,- auf den Blank ungleichmäßig verteilten Schwingungen ausgesetzt ist - sich diese Schwingungen auf das schwächste Glied konzentrieren und zwar auf die Steckverbindung.

Der Blank hat keine Möglichkeit diese Schwingung auf der Gesamtlänge der Rute zu verteilen, und bei weiterem Gezerre entstehen im ungünstigen Fall Gegenschwingungen die wie eine Tsunamiwelle auf ihn wirken.

Man stelle sich eine "Welle" vor, auf die sich eine "Gegenwelle" bewegt..... Brandungsangler kennen das ja :D

Das hält der beste Blank nicht aus - vor allem kein Blank mit hohem Graphitanteil.

Gruß! :wink:

Florian
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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Metalfreak81 » 24 Aug 2011 12:41

Vielen Dank für Eure Beiträge, das hilft mir sehr weiter. Egal wie die Sache enden wird, nochmal passiert mir sowas nicht. Es ist schon echt ärgerlich, 140€ Rute nach 11 Tagen im A***, und das nicht mal mutwillig oder sowas. Ich denke mal, ich wäre auch anders aus dem Hänger gekommen, aber hinterher ist man immer schlauer. Wie sagt man so schön: "Aus Fehlern lernt man, oder Fehler sind da um gemacht zu werden"

Wie auch immer, es gibt halt noch so viel zu lernen und anscheinend muss dann auch dementsprechend Lehrgeld gezahlt werden. Klar ist das ne ganze Stange Geld und so schnell gibt es keine neue Rute, aber wie gesagt, wird mir das nicht nochmal passieren.

Gruss Patrick

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ulli3D » 24 Aug 2011 21:31

Geh trotzdem zu Deinem Tackle Dealer, sprich offen mit ihm, manchmal sind die Firmen kulanter als man denkt.
Petri Heil aus Sankt Augustin

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Team Hiroshi » 25 Aug 2011 06:41

Guten Morgen!

Ich meine auch, daß man Dir auf alle Fälle entgegen kommen wird und die Sache glimpflich ausgeht.
Drück Dir auf alle Fälle die Daumen.

Gruß!

Florian :)
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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von 1980ba » 25 Aug 2011 08:02

Hab da nu mal ne grundsätzliche Frage an euch:

Bei Steckruten (keine billigen) ist mir was aufgefallen, was eben diese Steckverbindung angeht.

Einmal, wenn die Ruten zusammengesteckt sind, liegt diese Verbindung eben total plan an und einmal, auch komplett zusammengesteckt, ist das eben nicht plan, sondern noch ein Spalt von gut 2 bis 3 cm.

Warum??? Was ist denn da der Grund oder Unterschied???

Gruß Marcus

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ronny » 25 Aug 2011 08:39

Wenn eine übersteckverbindung gleich am Anfang "Plan" anliegt wäre das nicht so Gut. :lol:
Dieses "Spiel" in der Steckverbindung ist folgendes.
Durch das dauernde zusammen stecken und die Kräfte die auf die Verbindung wirken "leiert" dieser Konus aus.

Damit man immer eine straffe Verbindung hat wenn es nachgibt lässt man etwas "Spiel".
Rutsch es dann etwas nach ist die Verbindung immer noch so Fest wie am Anfang und der "Spalt" wird Kleiner.

Gruß
Gruss und Petri.

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Team Hiroshi » 25 Aug 2011 09:00

Hallo nochmal!

Das Erste was ich bei einer "Neuen" Anschaffung mache ist: Eigens für diese Zwecke geeignetes Graphitwachs auf die Steckverbindung zu geben und sie ein wenig einwirken zu lassen.... danach das überschüssige Graphit mit einem sauberen fusselfreien Tuch abtragen, und die Steckverbindung wird sich auch im Bedarfsfall leichter lösen lassen (Rutentransport).

Von Zeit zu Zeit sollte der Vorgang natürlich wiederholt werden- je nach Strapazierung bzw. Gebrauch. Vorab ist natürlich die Steckverbindung zu säubern. Geeignete Hilfsmittel - Ohrenstäbchen! :wink:

Eine leicht verdrehte Rutenspitze ist meistens der Garant dafür, daß sich die Steckverbindung "bald" lösen wird/kann.
Deshalb immer prüfen, ob Handteil und Spitze "eine Gerade bilden".

Wenn man dann noch die momentanen sommerlichen Temperaturen mit einbezieht, und es bei den sogenannten "Kofferraumruten" bis zu 60°C heiß werden kann, so ist das auf Dauer auch der Tod eines jeden Konus - denkt man an die Ausdehnung dch. Temperaturanstieg bzw. den Schrumpfspannungen die da ständig auf den Blank wirken.

Da lockert sich dann schnell etwas, und spätestens beim übernächsten Wurf oder gar beim Drill geht die Rute Flöten.


Gruß und not Knacks! :mrgreen:

Florian
Zuletzt geändert von Team Hiroshi am 25 Aug 2011 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von 1980ba » 25 Aug 2011 10:22

Ah ja,

da gibt's aber massive Unterschiede bei der Spaltgröße..!

Gruß Marcus

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Re: Rutenbruch Garantiefall?

Beitrag von Ronny » 25 Aug 2011 10:36

@ Marcus,
nach dem äusseren Erscheinungsbild kann man nicht gehen.
Meistens haben sie so zwischen 6-8 mm höchstens 1 cm Spiel.
Deine 2 -3 cm wären da schon extrem viel.
Florian hat Recht,man sollte gerade beim zusammen stecken auf jedenfall die Sauberkeit der Verbindung was überprüfen.
Sichtkontrolle und auspusten wenigstens 8)

Gruß

Ps: Glaube in diesem Fall wie Uli auch an eine vorschädigung.
Wenn nichts vorkam ist es meistens ein Transportschaden der Speditionen oder beim Beladen/Abladen
Gruss und Petri.

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