Wettangeln stirbt aus

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Jul 2009 13:01

Die englischen Veranstalter von großen Wettangeln an den Flüssen des Landes sind besorgt: Das Durchschnittsalter der Teilnehmer liegt inzwischen bei deutlich über 50 Jahren. Fachleute machen dafür das Boilieangeln verantwortlich, das gerade bei jungen Anglern hoch im Kurs steht. Auch fischen vermehrt junge Angler auf der Insel nur noch an kommerziellen Angelteichen mit Fanggarantie.

Bei uns sieht es wohl ähnlich aus: Schaut man in den Angelläden, dann ist gutes Friedfischzeugs (Schwingspitzen, englische Posen etc.) bei uns kaum noch zu bekommen. Die meisten jungen Leute interessieren sich hier aber wohl mehr für die aseptische Kunstköderangelei, bei der Finger und Hose sauber bleiben. Stinkende Kescher in Kofferraum und Futtermischen sind auch in D nicht mehr so beliebt.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 22 Jul 2009 15:13

Da muß ich Dir leider zustimmen. :(

Gründe gibt es dafür aber auch einige.
Der wohl wichtigste ist der das es bei uns keine Wettangeln mehr gibt weil verboten.
Hegefischen und Traditionsangeln heißt es heute. Sie sind aber immer mit besonderen Auflagen verbunden.
Die Nachfrage ist bei uns sehr wohl da und es gibt auch einige Veranstaltungen.
Ich denke ich liege nicht falsch wenn ich behaupte das man durchaus die Möglichkeit hat an jedem Wochenende
an einem Event teilzunehmen bei dem die Teilnehmerzahl so um die 200 beträgt.
Wenn man, so wie ich, in mehreren Vereinen ist, ist es eher die Frage für wen starte ich wo. :)
Wenn ich mir die Teilnehmer ansehe stelle ich aber auch fest das das Durchschnittsalter immer weiter ansteigt.

Ein anderer Punkt, der meiner Meinung nach immer gewichtiger wird, liegt in den Kosten.
Womit haben wir früher geangelt und mit was schleppen wir heute alles mit?
Bei solchen Veranstaltungen ist meine Signatur nur noch eingeschränkt gültig.

Wen solche Angeln interessieren für den ist diese Seite evtl. interessant:
http://www.champions-team.de/?language=german
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Jul 2009 15:20

Das Kostenargument kann man aber nicht unbedingt anführen.

Gut, so ein Stipper wirft pro Angeltag durchaus mal über 50 Euro in den Fluss - Zuckis, ein Liter Maden, teure Futtermischungen, dann reißen auch noch ein zwei Schwimmer ab...

Moderne Kunstköderangler geben noch mehr Geld aus: Die teuren Boote, 20 Euro Bootssprit pro Tag sind durchaus drin, dann reißen noch ein zwei exklusive Kunstköder ab, 10 Euro fürs Slippen sind auch normal...
Zuletzt geändert von Thomas Kalweit am 22 Jul 2009 15:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 22 Jul 2009 15:23

Wenn man es so sieht hast Du Du allerdings recht.
Wenn ich mit nem Kumpel ein Boot fürs Wochenende chartern ....
Mit allem drum und dran sind da immer 200€ einzukalkulieren (für jeden).
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von barschjäger14 » 22 Jul 2009 15:27

ich habe in letzter zeit viel auf brassen geangelt und dadurch natürlcih auch ne menge geld ausgegeben futter maden etc.da ich ja noch nicht erwachsen bin und nicht so viele einnahmen habe gehe ich jetzt auch wieder häufiger spinnfischen und ich kann meine gewässer locker überwerfen also muss ich auch kein bott mieten :P
Der frühe Vogel kann mich mal !

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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Niederbayer » 22 Jul 2009 15:42

Bei uns ist auch ein Rückgang der Teilnehmer zu sehen - aber nicht wirklich ein Anstieg des Durchschnittsalters!

Der Hauptgrund, dass die Teilnehmer weniger werden ist, dass beschissen wird ohne Ende und viele da nicht "mitschwimmen" wollen! Die Leute nehmen die Fische schon zum Wett-Angeln mit, sitzen schon 2 Tage vorher an und lassen die großen Fische im Setzkescher, reservieren Plätze, stopfen Blei in die Fische, usw. - die Liste an Methoden ist sehr lang! :evil:

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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 22 Jul 2009 15:53

Oh ja, da kenn ich was von.
Leider muß man sich da immer was Neues einfallen lassen um diese Art von Betrug zu verhindern.
Wir hatten hier vor kurzem ein großes Fsichen ausgerichtet (36 Mannschaften a 5 Angler).
Ich war Sektorenleiter. Eine meiner Aufgaben war es, Beutel und Kabelbinder in einer bestimmten Farbe zu verteilen.
Zusäzlich mußte jeder Angler die Anzahl der Fische von seinem Nachbarn abzeichnen lassen.
Ist schon ziemlich traurig wenn man solche Maßnahmen ergreifen muß. :(
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Jul 2009 15:57

Vielleicht sind Hegefischen oder Gemeinschaftsangeln für junge Leute einfach auch nur unattraktiv. In meinen Kindertagen, als Wettfischen noch erlaubt war, da gab es reichlich Preise - Ruten, Rollen... Da hat man sich die Streßangelei mit zwei Durchgängen etc. angetan, um die Angelausrüstung aufzustocken. Heutzutage gibt es kaum noch ein Argument für diese Art der Angelei. In vielen Vereinen nutzen manche älteren Mitglieder diese Gemeinschaftsveranstaltungen oft nur noch zum Rumstänkern. Das schreckt junge Leute eher ab.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 22 Jul 2009 16:10

Das heißt heute Ehrengaben. :wink:
Gibt es also noch und sind bei einigen Angeln echt nicht von Pappe.
Allerdings sind das Angeln bei dem Nachwuchsangler kaum eine Chance auf Teilnahme haben.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Karsten » 22 Jul 2009 18:13

Hallo!
Mir tut´s um das Wettangeln usw. nicht leid, einmal wegen der schon oben genannten Gründe (Betrug, Vorteilnahme), zum anderen angel ich nicht in dieser Liga. Obwohl ich auch Fisch mitnehm, ist es für mich nicht unbedingt wichtig etwas zu fangen. Das aber ist die Vorraussetzung/Ziel solcher Veranstaltungen. Irgendwo fehlt mir da die Ruhe und Abgeschiedenheit am Wasser.
Gruß Karsten
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Team Hiroshi » 22 Jul 2009 20:51

Hallo!

Also bei uns sieht´s da eigentlich noch ganz gut aus. Vor allem werden am Tage bei der Einschreibung die im Vorfelde numerisch festgelegten Angelplätze bzw. Regionen durch das "Los entschieden" das der teilnehmende Angler dann zieht.

Mit den Tendenzen im Allgemeinen gebe ich Euch aber recht.

Gruß!

Florian
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 22 Jul 2009 21:26

Das die Angelplätze ausgelost werden ist bei "Weißfischangeln" obligatorisch.
Die eigentliche Probleme treten komischerweise bei den Angeln auf
bei denen es eigntlich um nichts weiter geht als um gemeinsames Angeln
und anschließendes gemeinsames Grillen etc.
Bei solchen Angeln auf Raubfisch oder Aal heißt es meist "freie Gewässerwahl".
Das öffnet natürlich Tür und Tor für Schummeleien. Kontrollen gibt es nicht.
Gemeinsames Angeln in Gruppen steht im Vordergrund.
Naja, so sehe ich und einige andere es zumindest. Einige aber auch nicht.
Beim letzten Raubfischangeln hat sich ein Kamerad mit einem Hecht ehren lassen
den er von einem zufällig an der Weser sitzenden Aalangler geschenkt bekommen hat.
Das wäre ja nicht mal sooo neu.
Neu war, das er wußte das es einen Zeugen gab und ihm das völlig egal war
das er damit gar nicht durchkommen konnte.
Was mir allerdings immer noch unklar ist warum der seinen Mund erst nach der Ehrung aufgemacht hat.
Es ging um nix und mit seinen drei Zandern, die er vermutlich regulär gefangen hatte, wäre er eh ganz vorn gewesen.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von -Kai- » 24 Jul 2009 00:19

Nachtangler hat geschrieben:Oh ja, da kenn ich was von.
Leider muß man sich da immer was Neues einfallen lassen um diese Art von Betrug zu verhindern.
Wir hatten hier vor kurzem ein großes Fsichen ausgerichtet (36 Mannschaften a 5 Angler).
Ich war Sektorenleiter. Eine meiner Aufgaben war es, Beutel und Kabelbinder in einer bestimmten Farbe zu verteilen.
Zusäzlich mußte jeder Angler die Anzahl der Fische von seinem Nachbarn abzeichnen lassen.
Ist schon ziemlich traurig wenn man solche Maßnahmen ergreifen muß. :(
Ach das musste man abzeichen lassen. Als das Angeln um war waren wir alle am rätseln wo wir was abzeichnen lassen mussten. Wir haben dann einfach auf der Rückseite unterschrieben. Vorher gezählt hatten wir sie zwar, aber es gab ja nirgens ein Feld mit Anzahl und beglaubigt, so das die Zahl bei keinem drauf landete.

Mag sein das wir nicht ganz zugehört hatten, aber das war kein Wunder, wir versuchten erst rauszufinden wer in welchen Sektor muss damit die Leute mit zwei Mann im Auto ihren Beifahrer ausladen können, und als dann irgendwann gesagt wurde das sowas nicht geht und die in die Autos aus anderen Teams müssen, da musste das Gerät ja ausgeladen werden, so das die Infos nicht wirklich wargenommen wurden, weil eben erst Planlosigkeit das verhinderte und dann Hektik.

Aber mal ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung wie das den Betrug verhindern soll. Blei im Fisch hätte es nicht verhindert, Fische die man mit ans Wasser bringt auch nicht und einen Kabelbinder öffnen und denn wieder verschließen, das ist auch kein Problem.

Aber wer zu solchen Methoden greift, denn sollte man auch bei den Nachbarverinen bekanntmachen und ihm einfach die Teilnahme am Hegefischen verbieten.

Aber das es weniger Teilnehmer werden kann ich nicht sagen. Bisher ist bei uns kein großer Schwund zu merken. Das wird nächstes Jahr kommen, aber das liegt dann auch an einer sehr fragwürdigen Entscheidung des Vorstandes. Unsere Jugendgruppe hatte zwar ein kleines Problem was ie aktiven Jugendlichen angeht, aber beim Zeltlager von Mo-Mi waren jetzt doch wieder einige da, und vor allem waren es in der Mehrzahl Mädchen. Das ist schon interessant, da in den letzten 15 Jahren normal höchstens 1-2 Mädchen aktiv waren.

Hast du btw. die Hauptseite mit den News gesehen? Bei eurem Fischen war er ohne Biß und Fisch, und jetzt schlägt er in Norwegen zu und fängt nen seltenen Fisch. Da hatte er wohl Nachholbedarf.

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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von Nachtangler » 24 Jul 2009 01:31

Danke für die Kritik
Wir werden uns bemühen es beim nächsten mal besser zu machen.
Obwohl, beim nächsten Angeln werde ich mit Sicherheit selber angeln. :!:
Jede Art von Kritik nehme ich gerne entgegen und leite sie an die Hegewarte weiter.

Ich war im Sektor E (Eitermündung) und habe jedem Angler genau erklärt wie vorzugehen ist
und soweit ich mich erinnere hatte es jeder verstanden und die Zahl stand irgendwo.
Ja, ein Feld war tatsächlich nicht vorgesehen.
Der dreisteste Versuch war das einer einen guten Liter Wasser im Beutel hatte und glaubte den so wiegen lassen zu können.
Ganz ausschließen kann man Betrug wohl nie.
Wenn Du Vorschläge hast dann raus damit.
Was es, bei richtiger Handhabung, sicher verhindert ist,
das Fische innerhalb eines Teams weitergegeben werden
um innerhalb eines Teams einen Nichtfänger zum Fänger zu machen indem er von einem Teamkollgen Fisch bekommt.


Chaos beim Start?
Ja, den gab es. Warum?
Zum einen weil der Platz um die Gaststätte für soviele Autos zu knapp war.
Wir suchen für nächstes Jahr einen anderen Ort.
Zum anderen weil anscheinend alle so schnell zum Platz wollten das sie nicht zugehört haben.
Wenn gesagt wird das erst mal nur Sektor A + B raus gehen und los fahern, warum rennen dann alle 5 Sektoren auf einmal los?
Angst das die Zeit zum Aufbeu nicht reicht?
Wir hatten gesagt wir halten es flexibel und der Startschuß fällt wenn alle fertig sind.
Ich habe 15 Minuten später den Startschuß gegeben weil ich zwei Nachzügler hatte.

Abgesehen von meinem heftigen Sonnenbrand war ich sonst ganz zufrieden.
War immerhin die erste größere Veranstaltung seit Jahren die wir wieder durchgeführt hatten.
Die Umfrage hat ergeben das wir versuchen werden nächstes Jahr die Veranstaltung über 2 Tage laufen zu lassen.
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Re: Wettangeln stirbt aus

Beitrag von -Kai- » 28 Jul 2009 02:29

Das mit dem Wasser ist ja mal echt gut, omg.

Hm die Sache mit dem Nichtfänger zum Fänger machen wollen hatte ich nicht bedacht. Auf was für Ideen manche kommen, ok dagegen hilft es dann schon. Wobei da auch nur vom Nachbar zählen und bestätigen (am besten mit Feld für Anzahl und Unterschrift) lassen reichen sollte. Auch wäre es schon gut, wenn solche Infos schon im Vorfeld in der Ausschreibung stehen würden. Ok dann kann man sich auch drauf vorbereiten, wenn man betrügen möchte, aber so eine schriftliche Übersicht (alternativ auch morgens im Umschlag für jeden eine) sorgt dann doch dafür, dass man im Zweifel nochmal in Ruhe nachsehen kann. Denn das bei 180 Mann mal was untergeht ist immer so.

Was mich wirklich gestört hatte, auch wenn ih da keinen Einfluss drauf hattet, war die Verwertungsmöglichkeiten. Ihr habt sie ja an die Bürger abgegeben soviel ich weiß, aber ganz ehrlich, ich würde davon keinen Fisch essen wollen. Wie gesagt ih hattet da keinen Einfluss drauf, aber bei 30 Grad und Sonnenschein, da ist ein Fisch der morgens gefangen wird, doch kaum noch zu verwerten. Der Fisch wird gleich nach dem Start gefangen, getötet und nun gibt es die Möglichkeiten:

1. So hingelegt, was in der warem Sonne nicht ideal ist.

2. Im Eimer mit Wasser gelegt, was noch bessere Bedingungen für die Verbreitung von Bakterien leifert.

3. Gleich nach dem Fang in den Beutel getan, was auch nicht toll ist bei dem Wetter.

Ist denn kein Setzkescher möglich? Ich weiß das sowas problematisch ist (ging jetzt Sa ja leider auch nicht), aber wie soll man bei solchen Bedingungen denn den Fang sonst frisch halten? Es waren ja nichtmal die 4 Stunden Angeln, nein da kamen dann nochmal so 30-45 Minuten Einpacken hinzu und warten bis die letzten da sind, dann hinter dem Sektorleiter hinterher die 10 Km oder mehr die das waren, im aufgeheizten Auto zur Gaststätte. Das kann doch nicht gut sein für die Fische und deren Verwertung Unter solchen Bedingungen sehe ich selber den Setzkescher als einzige Alternative der mir einfällt um den Fisch unter solchen, wirklich extremen und von Euch nicht beeinflussbaren, Bedingungen frisch zu halten. Auch würde es viel verhindern, denn Fische dann zum Wasser zu bringen sollte schwer sein, und auch Versuche das Gewicht zu erhöhen.

Ansonsten wäre natürlich noch eine Möglichkeit um die Weitergabe zu verhindern, das Wiegen am Wasser. Wird bei uns oft gemacht, einer hat die Waage und läuft dann die Reihe ab, alternativ treffen sich alle an einem Platz und da wird gewogen. Ok ich kenne jetzt nicht die Bedingungen in den Sektoren, in Sektor D waren viele Badegäste da, dort wäre das Wiegen am Parkplatz wohl keine so gute Idee, aber am Wasser schon möglich. Aber so würde man ja nicht mit den Teammitgliedern vor dem Wiegen in Kontakt kommen können. Ich kann btw. nicht sagen ob es nochmal am Wasser erklärt wurde, ich musste zweimal laufen um meine Sachen an meinen Platz zu bekommen, und war deshalb nicht dort als die Tüte gebracht wurde. Er sagte aber (glaube ich) im Vorbeigehen nochmal nacher Abzeichnen lassen und dann in die Tüte und dicht mit dem Kabelbinder. Aber wie gesagt das was genau abzeichnen und wo, das war uns später nicht so ganz klar.

Das Chaos beim Start meinte btw. nicht die Sache mit dem Fahren. Ich war durch das ausladen meines Mitfahrers, und das Ausleihen einer Feederrute von einem anderen Teammitglied, eh einer der letzten die aus dem Saal zum Auto gegangen sind. Musste dann auch noch ne ganze Weile warten bis es los ging, Die hatten da ja wohl auch nochmal die Startplätze/Sammelplätze verändert morgens.

Mit dem Chaos meinte ich halt eher die interenen Probleme, die dafür sorgten, dass wir mit anderen Dingen beschäftigt waren während der längeren Erklärung. Eben erst die Diskussionen wer wohin muss wenn man einen Mitfahrer zu seinem Sektor bringen muss (wobei das schon mit einer einem Hinweis in der Ausschreibung das es nicht geht zu verhindern gewesen wäre), dann eben das Ausräumen der Sachen, weil man mitten in der Erklärung erfährt das die sich einen Fahrer aus einem anderen Team suchen müssen der den selben Sektor hat. Wir hatten vorher gefragt, da wurde nur gesagt erklären wir nacher wie es mit dem Fahren ist. Schon vor der Ansprache eine Info hätte da evt. schon mal das Chaos mit den Fragen "wer muss in welcher Sektor damit der Beifahrer mit kann", was ja gar nicht ging, geklärt und mehr Ruhe reingebracht. Denn bei der Info das sowas nicht geht (Yogi war ja auch beim Stipperforum davon ausgegangen das er in deinen Sektor muss weil die anderen Wesersektoren zusammen in einem Auto fahren und erst den einen absetzen müssen), kam schon große Unruhe auf und man sah das da einige dann zu ausladen raus gingen, denn keiner wollte später den Anschluss verlieren oder alles aufhalten.

Aber wie gesagt, das Angeln war an sich eine interessante Veranstalltung. Die Organisation eines solchen großen Events zum ersten Mal nach vielen Jahren kann einfach nicht ohne Probleme ablaufen. Mir selbst hat es, trotz geringem Erfolges, gut gefallen, und das obwohl ich morgens schon keine Lust mehr hatte da ich für den Kanal eingeplant war und dafür Sachen mit hatte, dann aber jemand anderes sagte er geht in den Kanal weil er mit jemanden mitgefahren ist der auch dahin geht. Wir mussten dann also jemanden für den See finden, wofür ich auch nichts eingepackt hatte und auch nicht hin wollte weil mir das Angeln mit der Matchrute überhaupt nicht liegt. Also ging der an den See der zufällig ne Matchrute dabei hatte, und ich bekam seine Feederrute und stand damit das erste Mal an einem großen Fluss. Null Ahnung was ich machen musste, und damit voin Anfang an im Bewusstsein, ok ich werde hier heute nichts, also das beste drauß machen und Spaß haben. Und nach zwei Stunden hatte ich dann so endlich den Dreh einigermaßen raus die Bisse von Bewegungen durch Wellen, ect. zu unterscheiden. Eine interessante Erfahrung für mich und wieder was gelernt, grade von meinem Nebenmann. Am Ende hatte ich dann das mit Abstand höchste Gewicht im Team, und war damit noch meilenweit von der Spitze weg, da ich nur die grade maßigen Fische hatte bzw, die untermaßigen die zurück mussten, und der Nachbar bei gleicher Menge mal eben die fetten Brassen die so das dreifache wogen.

Wie gesagt mir hat es dann überraschen gut gefallen an so einem großen Fluß zu fischen, wo sonst 25m schon als sehr sehr breites Gewässer bei uns gelten, und 30g Körbe als schwere Körbe. War aber auch anstrengend, nachts nicht geschlafen, dann um 3:15 Uhr los den Mitfahrer abholen, und um 18 Uhr zu Hause, und das bei der Hitze, und das obwohl wir dann weggegangen sind als die Berechnung fürs Teamergebnis nochmal komplett neu gemacht werden musste wegen der Fangkarte die durchgerutscht war (kann passieren, ist es jetzt letzten Sa ja leider auch wieder). Aber nachdem ich von Sektor D zurück schon den fetten Stau gesehen hatte über mehr als 5 Km, da war mir klar das die Fahrt zurück ne längere Angelegenheit wird.

Alles in allem lief es halt von der Organisation gut ab, trotz des Chaos oder der langen Wartezeit auch auf das Essen, aber das ist nurnmal auch der Menge an Leuten geschuldet. Also ein Lob an die Organisation, die war schon ok, trotz einiger kleinerer Kritikpunkte oder Pannen. Lief ja alles gut ab.

Mal sehen, evt. gehen wir nächstes Jahr auch wieder hin. wenn es aber echt über zwei Tage ist, dann wohl eher nicht. Das ist uns dann doch zuviel des guten. Gibt es btw. irgendwo noch die Ergebnisse zu sehen?

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