Lieber Lanmann,
ich habe nirgend wo behauptet, die Angler würden am Rückgang bestimmter Fischarten gegenüber der Berufsfischerei den größeren Anteil tragen........
Ganze zwei Punkte lasse ich gelten.........Klimaerwärmung.......und Flussverbaung durch sonstige Anlagen.............alles andere, halte ich für eine wage und sehr einfach Theorie.Nehmen wir den Rhein und die Elbe...........noch vor 25-30 Jahren war an den Verzehr von Aal & Co. garnicht zu denken.........wie es heute um die beiden Flüsse steht, im Punkto Umweltverschmutzung dürfte jedem bekannt sein. Sicherlich gibts nach wie vor schwarze Schaffe........doch die direkte Umweltverschmutzung in der heutigen Zeit als Begründung zu nehmen, unabhängig ob lanndwirtschaftlichen und industriellen Ursprung, für das verschwinden ganzer Arten.........kann ich nicht gelten lassen.
Bin aber auf jeden Fall der Auffassung das wir erheblich dazu beitragen...........und zähle mich nicht zu den, der im Angelladen am Stammtisch platz nimmt...........um sich über die Berufsfischerei auszulassen.
Habe mal ein wenig herum gestöbert und tatsächlich ein paar interessante Artikel gefunden..............:
http://www.welt.de/hamburg/article35082 ... e-weg.html
http://www.ln-online.de/regional/osthol ... der_EU.htm
Als Berechnungsgrundlage nehme ich mal die Angaben des erster Artikel vom April 2009. und versuche mal ein paar Zahlen zu verdeutlichen.Laut Artikel fängt jeder Hobby-Angler pro Tag etwa 100 Heringe.......jeder der schon selbst auf Hering geangelt hat, weiß nur zu gut, das 100 Heringe wenn die Schwärme am ziehen sind.........durch aus in zwei Stunden zu fangen sind........das nur am Rande erwähnt.Weiterhin erhalten wir aus dem Artikel eine tägliche Anzahl von geschätzten 450 Anglern die dem Hering nachstellen..........als zeitliche Berechnungsgrundlage nehme ich den Monat April mit 30 Tagen.
30 Tage x 450 Angler x 100 Heringe pro Tag.....dann komme ich auf 1.350.000 Heringe innerhalb eines Monats.Wenn ich nun das Gewicht eines Ostsee-Herings mit etwa 50-100gr schätze, dann sind es einige zig Tonnen Ostseehering die nur am Rügendamm hochgehievt werden...........und jeder der schon mal selbst Heringe gefangen hatte, weiß und das wiederhole ich an dieser Stelle liebend gerne nochmals........das 100 Heringe unter guten Vorraussetzungen an einem ganzen Tag ein Witz sind.An dieser Stelle sei zu erwähnen, das wir ausschliesslich vom Rügendamm sprechen und eine Heringssaison sich unter guten Vorraussetzungen mehrere Wochen hinziehen kann..........also tun wir doch bitte nicht so, als wäre wir an irgend etwas nicht beteiligt....so lange alles im Übermass vorhanden ist.
Dieses Beispiel kann man auf unzählige andere Gewässer und Arten beziehen........so oder so ähnlich sieht es bei uns in Berlin aus, wenn die grossen Zanderschwärme der Havel und der Spree anfangen zu ziehen.............Fänge von einigen hunderten Zandern binnen wenigen Wochen sind durch aus möglich...........wo die Zander, ob nun mass oder nicht, hinwandern dürfte den meisten bekannt sein.
Übrigens........wenn einer der Annahme sein sollte ich würde meine Brötchen mit der Berufsfischerei verdienen, aufgrund meiner Meinung, der irrt.............ich arbeite bei der Post und bin leidenschaftlicher Angler seid ich laufen kann.....nur kann ich mich in dieser Diskussionsrunde mit zwei Argumenten nicht anfreunden.................erstens das altertümlich Denken wir würden wie in der Steinzeit ausschliesslich nur fischen zum Nahrungserwerb und zwar so lange bis die Quellen erschöpft sind.................und zweitens bin ich noch nie ein Freund davon gewesen, das mir durch Dritte auferlegt wird, alles vor den Latz hauen zu müssen, nur weil der Fisch das gesetzliche Schonmass erreicht hatte.
Gruß Gummifreund.