"Forellen-Puff" ein Ärgernis

[Thomas Kalweit]

Aus der Aller-Zeitung (Gifhorn, Niedersachsen) von gestern:

"„Forellen-Puff“ schmeckt dem Bürgermeister überhaupt nicht"



Wie steht Ihr zum Thema Angel-Zirkus?

[TincaTinca]

Ich kopiere hier mal einen Text rein den ich vor ein paar Tagen erfasst habe:


Wichtig: Der Unterschied zwischen Forellenseen und Forellenpuffs.

Was ich schade finde ist, dass die meisten Bordell-Betreiber nur die Dollarzeichen in den Augen haben. Ich fände es richtig, wenn in den bekannten Puffs (Quellengr.... etc.) Aufseher herumlaufen, die auch mal auf die Kacke hauen und die üblichen Verdächtigen wie Udo im Tarnanzug mit Bier unter'm Kinn und Fluppe im Mund auch mal hochkant rausschmeissen, wenn sie sich daneben benehmen.

Was mich allerdings am meisten stört, ist das nicht-waidgerechte Verhalten der Puffbetreiber selbst. Das riesige Zuchtforellen in einen Teich gefercht werden reicht ja nicht. Nein, es müssen unbedingt noch Zander, Waller, Hechte, Störe, ja am besten noch weisse Haie rein. DAS stinkt mir! Das zusammenferchen von zig verschiedenen Fischarten, welche fast alle unterschiedliche Ansprüche an die Wasserbeschaffenheit, Teichgröße etc. stellen. Aber wie riotkid schon so schön sagte: "Die sterben ja eh bald...". Also warum noch verwöhnen...

Ist schon schade, was an manchen Forell'-Bordellen abläuft. Da wäre ich sogar ausnahmsweise auf der Seite der PETA, wenn die solche Läden mal an den Kragen gehen wollen.

In diesem Sinne
Greets & Petri Heil

Tinca

[andalG]

Ich lehne das "Bordello di Forello" aus Prinzip ab. Aber...

Solche Anlagen haben auch eine positive Seite. Sie filtern ein klein wenig die ganz groben Stümper ab, die an einem natürlichen Gewässer sicherlich nicht zu Potte kämen und dort höchstwahrscheinlich sehr deutliche, wenig erfreuliche Spuren hinterlassen würden.

Das soll aber nicht zum Anlass genommen werden, dass sich die Betreiber (Forellen-Luden) im rechtsfreien Raum wähnen können. Kontrolle und Konsequenzen tun bitter Not!

Andal

[Jondalar]

Ich kann eurer Ärgernis garnicht verstehen?
Dann sollte man jede Schweinezucht, Legebatterie und auch Lachsfarmen hochnehmen .
Die Lachsfarmen schädigen das Meer durch Futterreste die zum Grund sinken und ausgebrochene Lachse die Krankheiten übertragen. Wenn aber an Weihnachten das Lachsfilet auf dem Tisch liegt, frägt keiner danach.
Wenn man die Situation realistisch betrachtet, ist es meiner Meinung nach besser wenn die Fische sofort wieder aus dem Gewässer entnommen werden. So können kaum Krankheiten ausbrechen und Udo unterm Schirm ist auch zufrieden.
Das, das alles auf Kosten der Fische geht, finde ich auch nicht gut. Es ist eben ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite der Schutz der Kreatur und auf der anderen die Massentierhaltung, von der wir alle leben.

Wenn ihr was gegen die Betreiber solcher "Forellen Puffs" tun wollt, dann geht einfach nicht hin. Der Besatz wird schließlich von dem Einnahmen finanziert.

[Harry1]

Ich habe kein Problem mit den Forellenteichen, bei uns im Bevölkerungsdichten NRW sind diese Teichanlagen gar nicht wegzudenken.

Wo sollen die Kollegen fischen gehen, die nicht das Geld für einen Angelvereinsmitgliedschaft haben bzw. es sich für die fünf Angeltage im Jahr nicht lohnt einem Verein beizutreten.

Ich finde es nur immer wieder erstaunlich wie die Akzeptanz unter den Anglern Allgemein ist, das macht unseren Gegnern die Argumentation einfach und unser Hobby für uns alle nicht angenehmer.

Irgendwelche Köpfe ohne anglerischen Sachverstand sprechen dann wieder Urteile und bringen neue Vorschriften raus die im Endeffekt uns Anglern beim Fischen das Leben unangenehmer machen.

Wie schön war die Zeit als es nicht so eine Uneinigkeit unter den Mitmenschen gab und wir die richtige Freiheit bei der Ausübung unseres Hobbys hatten.

Heute fahre ich da besser nach Schweden und gebe dort mein Geld für dieses Feeling von Freiheit beim Fischen aus. [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

[Matze Koch]

Ich weiß nicht was ich mehr hasse: Die Forellenpuffs oder die Angler, die da sitzen.

Interssant finde ich dabei Andals Aspekt:

Den Puff als eine quasi natürliche Selektierung zu sehen! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[Harry1]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Matze Koch:
<STRONG>Ich weiß nicht was ich mehr hasse: Die Forellenpuffs oder die Angler, die da sitzen.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Wieso der Hass wenn ich fragen darf, doch nicht etwa wegen dem Fang von ein paar Forellen? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

[myArt]

Nu werd ich mich mal auf dünnes Eis wagen ..

Also die Geschichte könnte so beginnen..
" Es war einmal ein kleiner Tommy.. nee das Past nicht.

Ich hatte mal ne Zeit wo ich an solch einem See "Angeln für jeder Mann" zuhause war. Ich kannte nach einiger Zeit den Besitzer so gut das ich fast jeden Morgen mit Ihm das Tor aufschloss und die Hütte aufschloss und den Platz eingerichtet habe, es gab dann Frühstück mit Kaffee bevor die ersten kammen. Es gab 3 Seen auf diesem Grundstück, einen für Karpfen, einen für Wells und einen für Forellen, in allen Seen waren aber auch alle anderen Fische besetzt. Für das, das es eine Kissgrube war gab es doch aber auch Schohn-gebiete mit Schilf und Wasserpflanzen und teils auch bisl Gras bewuchs am Ufer, die Seen waren auch recht groß und ich habe mich damals, dort sehr wohl gefühlt. Nach dem die ersten Versorgt waren bin ich dan auch mit meinem Wägelchen an meine Stelle gelaufen, hatte ein Gutes Stück Ufer für mich alleine, wo der Besitzer auch sehr viel wert darauf gelegt hat das sonst niemand da hin ging, ich hatte also meine "Ruhe", bis auf solche Schrei, wie " Ihr sollte Keschern" oder " schmeist die Fische nicht einfach in den Sand" die im Minuten takt über das Gelände flogen. Angler die an diesem See nicht bekannt waren, deren Ruten wurden erst in augenschein genommen und wer da nicht ne 30 mono drauf hatte, bzw. deren Schnüre, Vorfächer dem belastungs Test nicht stand hielten wurden nach Hause geschickt nach dem sie erst mal ne Standpauke gehalten bekammen auch wer ohne Kescher Kamm durfte wieder gehn. Über die Jahre hatte sich eine sehr nette und ordentliche Stamm-Kundschaft ergeben. Ich war immer da wenn ich nur konnte.
O.k. ich gebe zu, es war eben ne Feine Sache wenn ich 2 Karpfen und 1 Zanderrute ausgelegt hatte und neben bei sogar noch Stippen konnte (Psst, ich sagte damals also bitte nicht jetzt gleich..) Abends haben wir dann zusammen aufgräumt und den Wiege-platz gesäubert um anschliesen noch ein zünftiges Abendessen und Munden zu lassen. Es sind in den gut 5 Jahren auch viele dinge Passiert die kmich haben Lehrnen lassen, wo ich mir eben vorher keine gedanken drüber gemacht habe.
Doch alles in allem war es eine schöne Zeit, die ich sogar manschmal etwas misse.

O.k. kann nicht jeder verstehen wenn man als Verkaufs-Angler sich an solchen sehen betättigt aber zu dieser zeit hatte ich wenig möglichkeiten an andere gewässer zu kommen und "soviel Fische zu fangen", Ich mußte damals keine Rute bezahlen und auch das Futter gab es für umme, doch dafür haben wir ihm immer die Fische gefangen, die gerade zum Verkauf gebraucht wurden und die Gäste nicht das fingen was Sie gerne mit genommen hätten.
Will aber auch mal erwähnen das es auch Tage gab wo man dachte es sind keine Fische mehr drinne und auch an den Tagen wo es gut gebissen hat war es auch nicht als fischte mann in einem vollen Fass.

Da gab es aber auch noch eine andere Erfahrung, ab einem anderen und das war ein Puff. ich wußte nur es geht zum Forellen fischen.. ich bin auch mit aber der See war 5m Breit und 50 lang, die Kollegen stellten sich in reih und Glied, Dann kam der Besitzer mit nem Hänger und Kippte ne gute Ladung Forellen in den See, bruchteil von Sekunden sah ich wie die, die ganze vorne an dieser Stelle standen die Fische schlag auf schlag im hohen Bogen auis dem Wasser, auf land schleuderten..
Und ob Ihr das nu Glaubt oder nicht, ich habe meine Rute demontiert und auf einer Bank geschlafen bis es nach Hause ging. Es war mir so etwas von Peinlich [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Was ich damit sagen will ist, es gibt große unterschiede zwischen Forelensee und Salmo-Puff [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

An den Seen wo es mit anstand betrieben wird gibt es keinerlei einwände !

Ach ja, an dem erst genannten See hatte ich noch ein paar jahre zuvor meinen ersten Offiz. Fisch gefangen und laut hals geschriehen " ich hab einen, ich hab einen"
vieleicht kann jemand nach fühlen wie das mit dem ersten Fisch so ist wenn er an der Angel zappelt, auch meinem Sohn habe ich die Fischerei so schmackhaft machen können.

Es gibt Lehrjahre und es gibt Herrenjahre.. wichtig ist das man immer offen und Lehrwillig ist [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[myArt]

alos ich sollte doch ertsdurch lesen und dan absenden und nicht anders rum..

Was ich am besten kann ist fischen, wär kann den eratten was ich am schlechtesten kann [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

den Fischen ist es egal.

[Harry1]

Gut erzählt Tommy, wie du sagst, es gibt saubere gepflegte Anlagen und solche wo der Besitzer sich wenig um das Ambiente kümmert.

Kann doch jeder Angler selbst Entscheiden wo seine Schmerzgrenze liegt.

Ist aber im normalen Leben immer so das es sorgfältige und schlampige Menschen gibt, dann gibt es Preis/Leistung Unterschiede bei der Besatzmenge Euro/Kilo.

Hier kann in NRW auch jeder Angler aus einer Vielzahl von Anlagen auswählen was ihm gefällt.

Bei mir kommt auf 50x normal gefischte Tage 1x Forellenjagd, ist halt mal was anderes und die Fische reichen meist für einen längeren Zeitraum, so das ich mit den Fängen der anderen 50 Tage gerne C&R betreibe.

[myArt]

Klingt auch gut.. Frei Wasser ihm bestand erhalten und bei dennen wo so oder so kein Fisch ne Saison durch steht sich eindecken .

Ich esse so gut wie keinen Fisch, geh aber am liebsten den ganzen Tag fischen. Kann mich auch nicht davon heilen.

Was ist den nun Richtig oder Flasch.

Durch solche Anlagen hat ein Otto-Normalo auch mal die möglichkeit das gefühl zu verspüren ob es etwas für Ihn ist, fischen zu gehn und die Natur im weitläufigen zu erleben um sich dann mit dem Gedanken zu befassen ob er nu die Prüfung macht oder nicht.. Man gehe davon aus das er zu gegebener Stunde auch den respekt vor der Greatur lehrnt und den sach gemässen Umgang mit der Natur.

Was aber die Gefahr birgt das es überhand nehmen könnte mit den Raudis am Wasser

Oder, Muß doch erst mal die Prüfung abgelegt werden um sich dann zu Überlegen ob es einem Zusagt.

Beim Autofahren muß man auch erst die Prüfung machen, wobei es Übungsplätze gibt wo man mal Testen/ Üben Kann.

Gebe es keine Meinungs Verschiedenheiten wären wir uns alle Einig und es gebe nichts zum Diskutieren oder beratschlagen.

[Matze Koch]

Ihr habt sicher recht. Es gibt solche, und solche. Die die ich "hasse", sehen so aus, wie bei uns in der Gegend:

7500 m2 groß
Die Fische werden je Angler mit der Schubkarre (kein Witz!!) vor die Angel geworfen
Verendete Fische am Ufer
Pilzkrankheiten
Wenig waidgerechte Angler. (Fische lebend in die Tüte!)

...und das ganze garniert am Ufer, mit 30 biersaufenden Anglern, die sich ihre heiße Bockwurst vom Teichbetreiber an den Platz bringen lassen.

Das ist keine Horrorphantasie. Das gibts hier wirklich!

Ich weiß, in vielen Gegenden gibt es sehr wenige Gewässer, nicht so wie hier in Ostfriesland. Da ist ein ordentlich geführter See sicher viel wert für den Angler.

[myArt]

es gibt für jedes amt nen Beamten und für jeden Beamten nen Ober-Beamten und für den wiedrum ein Minister und Ober-Minister ( Steuerzahler hat es ja )

Eine Kontrolle wie es sie auch im Lebensmittel und Hygiene bereich gibt wäre hier eine Sinnvolle Lösung...
Könnte mit vorstellen das Sich die Lage ganz schnell ändern würde oder diese Seen ratz Fatz geschlossen werden würden und dann ist Schluß mit Lustig.
Der Betreiber macht sicherlich jede menge Kohle wenn er es richtig anpackt bevor er den See geschlossen bekommt würde er, so glaub ich viel dann doch viel härter durch greifen. Doch auch das ist nicht ungefährlich für Ihn, es war nicht selten das an dem See den ich beschrieben habe, der Betreiber des Öfteren kurz vor dem Nock-Out stand. Viel Besucher die mit Mann und Maus angereist Kamen und aus Gründen des Altertümlichen Gerätes wieder nach Hause geschickt wurden ganz schön Hoch gingen, meist auch noch um sich vor Mutti und Sprößling als Held darzustellen. Doch es ist möglich solch ein "Betrieb" einigermaßen sauber zu führen.

[Eisangler]

Tach auch !!!
Vielleicht sollte man nicht alle Anlagen über einen Kamm scheren. Sicher gibt´s da üble Figuren, die ohne Bundesfischereischein
dort ihren Alkohol- und Blutdurst stillen.
Wo es Streit gibt, weil Einer den vermeintlich besseren Platz hat und ein Anderer mehr fängt. Gerade hier in NRW ist
die "Amtssprache" an solchen Seen gerne
mal (vorsichtig ausgedrückt) sehr osteuropäisch. Da bin ich eher heilfroh, daß sich solche "Kollegen" da aufhalten und nicht in unseren Gewässern wildern, zumindest nicht so extrem, als wenns keine
"Etablissements" gäbe... Auch der schon
erwähnte Nachwuchsgedanke (Vater/Sohn)ist
für mich positiv.
Ich selber angle nicht dort, weil für mich
Natur und Ruhe, sowie Unabhängigkeit von Zeit
das Wichtigste an unserem Hobby sind.
Also, in dem Sinne: Augen zu und durch!!!
Gruß
OLE

[Lengalenga]

Hier bei uns gibt es einige Forellenanlagen, der natürliche Bestand ist im Norden ja auch dünn [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] , und ich gehe wenn auch nicht regelmäßig aber durchaus mehrere Male im Jahr dort hin, achte allerdings drauf nur große Seen zu befischen, die dem natürlichen Angeln noch am nächsten kommen.
Hier wird auch nach Angelzeit und nicht nach KG abgerechnet und die Fische springen einem wahrlich nicht an den Haken.