"Weltmeister im Luftanhalten"

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Okt 2004 17:26

Die aktuelle Ausgabe des Focus berichtet unter diesem Titel über den "Moorkarpfen". Nach neusten Untersuchungen kann er bis zu fünf Tage ohne Sauerstoff überleben.

Interessante Meldung, aber ohne richtigen Informationsgehalt: Auf dem Bild im Focus ist eine Karausche abgebildet, der Text spricht aber davon, dass diese Art nur in Osteuropa vorkommt - also doch der Giebel [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] ???

Moorkarpfen = Karpfen, Karausche oder Giebel. Habt Ihr eine Idee???
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Carpcatcher
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Beitrag von Carpcatcher » 11 Okt 2004 19:21

Hi Thomas,
uner dem Begriff Moorkarpfen kenne ich nur die Karausche.
Viele Grüße
Jürgen
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e$$oxX
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Beitrag von e$$oxX » 11 Okt 2004 21:24

Ich habe ein Angelbuch ("Was fängt man mit der Angel") in dem auch alle "umgangssprachlichen" Namen der Fische aufgeführt sind. Und ein zweiter Name für die Karausche wird "moorkarpfen" aufgeführt... [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
- "Nein, ich hatte einen Wurm, der mir dabei half."

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Beitrag von Just » 12 Okt 2004 04:08

Da stimmt ich Carpcatcher absolut zu - der "Moorkarpfen" oder "Bauernkarpfen" ist in der Literatur eindeutig als "die Karausche" bezeichnet.
Dieser Fisch ist ja auch bekannt dafür, extreme Lebensituationen "aussitzen" zu können - da scheint sich der eine oder andere Politiker wohl ein Beispiel genommen zu haben ...

Für die, die's nicht wissen - eine Karausche unterscheidet sich vom Giebel rein optisch, man muss sie nicht unbedingt töten. Die Karausche hat eine nach aussen gewölbte Rückenflosse (konvex), beim Giebel ist sie nach innen gewölbt (konkav).
Ausser der Nase gibt es bei uns nur noch den Giebel, der ein schwarzes Bauchfell hat - dazu müsste man den Fisch halt auseinander nehmen - das Zurücksetzen fällt dann schwer ...
Der Giebel bietet eine weitere Kuriosität - er (sie) kann sich ohne artspezifische Milchner vermehren, es entstehen allerdings nur weibliche Nachkommen.

Auch sogenannte Fachleute sind mit der Karausche manchmal etwas schräg drauf:
Dr. Peter Wondrak - seines Zeichens Fischereifachberater für den Bezirk Unterfranken ! - schreibt zur Karausche in seinem Buch "Fischerei in Unterfranken":
"Verwechslung: Mit Giebel oder jungen Schuppenkarpfen.
Unterscheidungsmerkmale: Karauschen besitzen vier Barteln."


Ich möchte dem Mann nicht zu nahe treten, aber diese Aussage ist schlicht und ergreifend eine Lachnummer - Karauschen und Giebel haben keine Barteln - das ist das eindeutige Unterscheidungsmerkmal zum Schuppenkarpfen !
Sorry, keine Klugschei-sserei - manchmal schlägt halt der Ausbilder durch ...

[ 12. Oktober 2004: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Okt 2004 12:05

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
uner dem Begriff Moorkarpfen kenne ich nur die Karausche
Das war mich auch so bekannt. Das Problem ist nur, dass der Focus-Beitrag davon spricht, dass der Moorkarpfen nur in Osteuropa vorkommt. Karauschen gibts auch in England, Frankreich, Teilen von Spanien, Deutschland und Südskandinavien. Nur der Giebel stammt ursprünglich aus Ostasien und Sibirien und ist vermehrt in Osteuropa verbreitet. Fragen über Fragen???
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Beitrag von andalG » 12 Okt 2004 12:47

Im Focus steht viel, wenn der Tag lang ist...
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Okt 2004 13:48

Und der aktuelle SPIEGEL setzt noch einen drauf:

Ein Hornhecht soll in der Ostsee einen Schwimmer angegriffen haben
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Beitrag von Harry1 » 13 Okt 2004 19:38

Da kann das Fazit nur lauten, das Niveau unserer einst renommierten Zeitschriften ist bei dem Kostendruck nicht mehr mit dem besten Personal bestückt und daher nicht mehr ganz so penibel in der Berichterstattung. Kann mich persönlich nicht aufregen, da kann ich wenigstens etwas lachen. Vielleicht haben die Verlage auch bald einmal den Mut über die Probleme der Angelwelt Deutschlands zu Berichten ohne jede Zahl zu 100 Prozent belegen zu müssen.......... [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
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Beitrag von Karsten » 14 Okt 2004 01:48

Hallo!
Naja, als Attacke würde ich so etwas nicht bezeichnen. Eher schon als kuriosen Unfall, auch wenn es der Betroffene nicht so sieht. Allerdings muß man sich auch fragen, ob nicht ein zwei Zentimeter langes Stück nicht doch so sehr stören wird, um es gleich zu entdecken und entfernen zu lassen.
Mann wenn ich daran denke, mit welchen echt gefährlichen Tieren ich es im nächsten Meeresangelurlaub wieder aufnehmen muß [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] .
Gruß Karsten
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Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 14 Okt 2004 02:52

SPIEGEL hat die Meldung mit dem Hornhecht jetzt in der Online-Ausgabe: "Hornhecht-Attacke ging ins Auge!"
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Beitrag von TincaTinca » 16 Okt 2004 22:27

Demnächst zerbeißt ein Dorsch noch ein Surfbrett ...

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