Wie lang werden eigentlich Döbel ?

[Optimist]

Auf meine Reise durch Slowenien habe ich wieder interessante Erfahrungen gesammelt und Einiges dazugelernt.

Winteräschen und Huchen wollte ich fangen: gefangen habe ich schöne Döbel. Sogar heimische Angler wussten nicht, dass so große Exemplare in dem Gewässer vorkamen.
Vor allem haben sie über meine Köder geschmunzelt: Jagdwurst und Hühner-Leber.

Es würde mich interessieren, wie lang werden eigentlich Döbel. Oder anders gefragt: wie lang war Euer Rekord-Döbel ?

In den Fangstatistiken werden Sie gar nicht geführt.

[Silas]

Wie lang Döbel werden weiß ich leider auch nicht.
Aber mein Rekord liegt glaub bei 35cm ! wenn ich mich
recht erinner.

Wie groß waren dein deine Döbel in etwa?

[pinn]

Hatte letztes Jahr einen Döbel aus der Saale auf Fliege, ca. 55 cm.
Gruß, Werner

[joscha]

Hmm, mein Rekord liegt kurz über 30 Zenitmeter, aber im oft klaren Wasser des Neckars bei Nürtingen konnte ich schon viele 50er beobachten (und hatte z.T. auch kurz Kontakt - leider immer nur seher sehr kurz)

[Lahnfischer]

Mein Rekorddöbel war ungelogene 67cm lang und biß auf einen Popper.
Leider habe ich von dem kein Bild, war vor meiner Digicam-Zeit...

Döbel könnte man ab über 50 cm kapital nennen, über 60 cm sind sie richtig kapital und Ausnahmefische dürften knapp über die 70 cm liegen. Alles was deutlich größer als 70cm ist, war wahrscheinlich ein Grasfisch...

Hier mal ein Bild eines fast 60ers, dann erkennt man auch gleich, woher der Spitzname Dickkopf stammt...

[Silas]

bis zu 70cm
Das sind dann schon enorme Brocken !

[Hartmut]

Hmmm, habe letzes Jahr auf Trockenfliege (Humpy) ein Exemplar mit 74 cm erwischt!

[Uwe Pinnau]

Heiligs Blechle

Hartmut, das beeindruckt mich mehr als jede bislang gezeigte Fliege.
VIERUNDSIEBZIG ist bei Döbeln ja wohl fast illusorisch.
Und dann noch auf Trockenfliege, was ein Fang.

[Hartmut]

Moin Uwe,

2007 war ein gutes Döbeljahr! Nach den häufigen Sommergewittern war das Wasser in meinem Hausflüsschen oft angetrübt, an manchen Tagen sogar Lehmgelb. Bei solchen Bedingungen lasse ich normalerweise die Trockenfliege in der Fliegendose und band deswegen eine auffällige Goldkopf - Nymphe ans Tippet.
Weil ich eine neue Rute angeschafft hatte konnte ich es nicht erwarten, den Stock zu testen. Am Wasser angekommen dachte ich, eigentlich kannst du gleich wieder umdrehen, in dieser Brühe fängst du keinen Fisch. Nur die Rute wollte ich noch ein wenig testen. Für eine bessere Sicht knüpfte ich eine auffällige und große Käferimitation (Humpy) an und begab mich an eine freie Stelle mit wenigen Hindernissen.
Ein Wurf, ein Treffer. Kaum hatte die Fliege die Oberfläche berührt stieg ein Döbel auf sie ein. Offensichtlich hatten die scheuen Gesellen durch das trübe Wasser ihre Scheu verloren und bissen auf alles, was sich bewegte.
Alle paar Meter konnte ich einen guten Döbel landen.
Etwas oberhalb dieser Stelle lag ein abgebrochener Weidenast quer im Wasser und bremste die scharfe Strömung an dieser Stelle ein wenig. Als ich direkt hinter den Ästen meine Fliege aufsetze, kam Bewegung in diese Weide, ja die Zweige wackelten und 3 Döbel schwommen aus diesem Gebüsch, mit aufgerissenen Mäulern, auf meine Fliege zu. Der größte Fisch in der Mitte schnappte sich meine Fliege und zog damit in die ehemalige Baumkrone der Weide, leider konnte er sich wieder befreien. Das ist nicht so schlimm, denn der Anblick dieser 3 aufgerissenen Mäuler, die nebeneinander auf meine Fliege zuschwammen, war schon ein unvergessenens Erlebnis.
Den großen Döbel fing ich später, ebenfalls bei trübem Wasser, denn seit diesem Erlebnis binde ich bei jedem Wasser eine Trockenfliege an.

[Optimist]

Hartmut: Herzlichen Glückwunsch !

Solch große Döbel müssen erst gefunden werden. Auch in unseren Hausgewässern (in Deutschland ) werden sie langsam zahlreicher. Bis 45 cm Länge habe ich sie schon gesehen aber noch nicht gefangen.

In Slowenien sind sie zahlreicher und dienen haupsächlich den Huchen als Futter. Nur wenn eine die 45cm-Marke überschritten hat, hat sie die Chance, alt zu werden; selten wird speziell auf Döbel geangelt (wegen Gräten).
Aber auch dort sind Döbel über 50cm schon als kapital zu bezeichnen. Deshalb habe ich mich auch so gefreut über meinen Rekord-Döbel von 58cm.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich in meiner Jugendzeit (in anderem Gewässer ) ähnlich große Döbel gefangen habe; nur damals war keine Zeit da, die zu messen. Ich war froh, dass ich die Kurve bekommen habe.
http://img7.imagevenue.com/img.php?imag ... 1009lo.JPG

Und diesmal war ich erstaunt, dass ich 90 % der Fische auf eine Wasserfläche von 2qm, 1,5m Tiefe, und innerhalb 1 Stunde vor Sonnenuntergang gefangen habe. Trotzdem, dass massenhaft Fische in tieferem Gewässer auch tagsüber zu sehen waren: Nasen, Barben, Karpfen und sogar Huchen, die wollten allerdings nicht beissen.

Trotzdem - es war schön. Um mit euch mitzuhalten, werde ich noch üben. Irgendwann finde ich auch geeignete Gewässer mit solchen "Burschen".

[spinner]

Habe gehört das Döbel um die 70+cm werden können.
Letztes Jahr am Wehr an der Enz (kleines Elektrizitätswerk) habe ich einen etwa 65er auf nem 6cm Wobbler gefangen.Das war ne Riesengranate der an ner 15g Rute nen Mordsdrill lieferte.Immer wieder flüchtete er in die Strömung und nahm 10+m Schnur von der Rolle. Habe ihn im Kescher grob gemessen und wieder schwimmen lassen (in der Hoffnung ihn nochmal zu erwischen).

[+Werner+]

Kommt wohl stark auf´s jeweilige Gewässer an.
In der Saar habe ich vor 2-3 Jahren innerhalb von 2 Monaten gleich mehrere Exemplare über 50 cm landen können (auf große Madenbündel).
Der Größte der wenigen Döbel die ich letztes Jahr hier gefangen habe war nicht mal 40cm lang (Mais).

[wonne]

Hi
mein Rekorddöbel liegt bei 53cm den hab ich auf nen Spinner gefangen.

Gruss Wonne

[Lenz89]

Ich fing letztes Jahr nen 52cm Burschen auf ne Brombeere, sonst nur ein paar wenige über 40cm die meisten auf Mist- oder Tauwürmer.

[+Werner+]

Habe gehört das Döbel um die 70+cm werden können.

Habe mal etwas gegoogelt.
Der hier soll 70cm und 4,5 Pfund gehabt haben.
http://www.asv-waldkirch.de/PICT2467.JPG

Bemerkenswert:
Der Fang stammt aus einem Weiher (des ASV Waldkirch).