Droht Dorschfangverbot
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Droht Dorschfangverbot
Jetzt ist es raus: Die Angler sind mit unglaublichen 50 Prozent am jährlichen Dorschfang in der Ostsee beteiligt. Forscher fordern jetzt Fangverbot...
http://www.welt.de/hamburg/article11813 ... ommen.html
http://www.bfa-fish.de/cln_045/nn_81943 ... 9__12.html
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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Re: Droht Dorschfangverbot
Da ziehe ich doch gleich mal eine Parallele zum Aalthread...
- Thomas Kalweit
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Re: Droht Dorschfangverbot
Die Wissenschaft entdeckt langsam, dass die Angler "wichtiger" sind als die Berufsfischerei... An den Anglern hängen mehr Arbeitsplätze, sie fangen mehr Fisch als die kommerziellen Fischer...
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Re: Droht Dorschfangverbot
Bleibt zu hoffen, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden: Wenn wirklich so viel Dorsche von den Anglern gefangen werden, heißt das, dass die Angler ein enormer Wirtschaftsfaktor für den Tourismus sind. Anstatt nun blindwütig das Angeln zu reglementieren, sollte überlegt werden, wie die Attraktivität für die Angler hoch gehalten werden kann. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch künftig viele Freizeitfischer an die Küste fahren und dort ihr Geld ausgeben. Klartext: Der Ansatz muss zuerst über die gesamtwirtschaftlich wenig ins Gewicht fallenden kommerziellen Fischer erfolgen, die laut der Studie ja bis zu 80 % der Dorsche fangen.
Immer dicke Fische!
Georg
Georg
Re: Droht Dorschfangverbot
...
bedeuten die 50% nicht aber auch, dass die Ausbeute durch die Berufsfischerei immer geringer wird?
Wie immer die Frage: Wer bezahlt die Studie?
Also: Folge dem Geld!
bedeuten die 50% nicht aber auch, dass die Ausbeute durch die Berufsfischerei immer geringer wird?
Wie immer die Frage: Wer bezahlt die Studie?
Also: Folge dem Geld!
Zuletzt geändert von Chinook am 14 Sep 2007 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Droht Dorschfangverbot
ach ja: Weiß jemand, wieviele Arbeitsplätze mit der kommerziellen Ostseefischerei verbunden sind? Und weiß jemand, wie hoch die Subventionen dafür sind?
Immer dicke Fische!
Georg
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- Thomas Kalweit
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Re: Droht Dorschfangverbot
Und an die traut sich wieder keine ran...
Die anonyme Masse der Angler, die sich selbst nicht einig ist, kann man da besser schikanieren... 


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Re: Droht Dorschfangverbot
Es ist wie immer. Es wird auf das Symptom eingeschlagen und die Ursache interessiert wieder kein Schwein.
- Wenn die Ostsee nicht tagtäglich als Klärgrube missbraucht würde
- Wenn die Ostsee nicht Sondermülldeponie wäre
- Wenn die Bestände nicht durch Berufsfischerei überfischt worden wären (und noch immer illegal werden)
- Wenn die ungünstige Witterungslage der letzten Jahre nicht einen Frischwasserzufluß verhindert hätte
könnten die Kutter anglerden Bestand nicht ansatzweise gefährden.
Aber weil alle im selben Boot sitzen muss jeder den Mist nicht ausbaden. Und weil Angler eben anonym sind, sind sie ein hervorragender Sündenbock.
Es paßt wieder alles perfekt.Außerdem kriegen wir mal wieder die höchste Zahl um die Ohren gehauen.
- Wenn die Ostsee nicht tagtäglich als Klärgrube missbraucht würde
- Wenn die Ostsee nicht Sondermülldeponie wäre
- Wenn die Bestände nicht durch Berufsfischerei überfischt worden wären (und noch immer illegal werden)
- Wenn die ungünstige Witterungslage der letzten Jahre nicht einen Frischwasserzufluß verhindert hätte
könnten die Kutter anglerden Bestand nicht ansatzweise gefährden.
Aber weil alle im selben Boot sitzen muss jeder den Mist nicht ausbaden. Und weil Angler eben anonym sind, sind sie ein hervorragender Sündenbock.
Es paßt wieder alles perfekt.Außerdem kriegen wir mal wieder die höchste Zahl um die Ohren gehauen.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
Besser geht es ohne TSKH
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Re: Droht Dorschfangverbot
We es interessiert (der See in Californien kriegt übrigens nur 80 Tonnen eines vergleichsweise harmlosen Stoffs ab um komplett sterilisiert zu werden . . . .)
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,187 ... 68,00.html
http://www.toxcenter.de/artikel/HEXLSD.php
http://www.balticsea.lt/de
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/a ... WWFBLB.HTM
2004 sah die Wahrheit noch etwas anders aus:
zitat Mare Nostrum:
1.3 Gefährdungen der Fischbestände
1.3.1 Umweltverschmutzung und Überfischung
Die Veränderung der natürlichen Fischgemeinschaftsstrukturen erfolgte vor allem durch Nähr- und Schadstoffeinträge, Flussverbauung, Überfischung und Einführung von Fremdfischarten.
Speziell die Ostsee ist insbesondere in Küstennähe stark mit schädigenden Substanzen verschmutzt, die primär durch häusliche, industrielle und landwirtschaftliche Abwässer in das Meer gelangen. Der Mensch greift daher in die natürlichen Prozesse des Meeres ein.
Unter dem Begriff "Überfischung" versteht man die Reduktion der Fischbestände oder einzelner Arten, die auf eine zu hohe Fischfangmenge zurückzuführen ist.
Aufgrund der verbesserten Technologien haben sich die Fangmengen zwischen 1945 und 1965 verdreifacht und sind dann wieder gesunken (genaue Zahlen sind nicht bekannt). Obwohl es auch natürliche Ursachen für diesen Rückgang gibt, wie beispielsweise Änderungen in den Meeresströmungen, so haben doch in erster Linie die vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung und Überfischung zu dieser Entwicklung beigetragen. Vor allem Heilbutt, Hering, Dorsch und Thunfische werden derzeit in zu großen Mengen gefangen.
Durch modernste Technisierung ist es heute möglich sowohl am Grund, als auch im freien Wasser zu fischen. Der Nachteil der Grundfischerei besteht in der erhöhten Umweltverschmutzung und der teilweisen Zerstörung des Seebodens, der Vegetation und zahlreichen wirbellosen Bodentiere. Außerdem werden andere Tierarten durch Beifänge bedroht (z.B. Seevögel und Säugetiere).
1.3.2 Sauerstoffmangel
Fischeier, auch Rogen genannt, schwimmen in Wasser mit einem bestimmten Salzgehalt. In manchen Gebieten liegt dieser aber in Tiefen, in denen das Wasser sauerstoffarm ist. Dieses lässt sich auf nach unten sinkende, abgestorbene Algen, die in der Tiefe abgebaut werden, zurückführen. Für diesen Abbauprozess wird Sauerstoff gebraucht, was zur Abnahme des Sauerstoffgehaltes im Tiefenwasser führt. Dies bedeutet, dass Fischbeständen, die in solchen Tiefen leben oder dort laichen, die Lebensgrundlage entzogen wird. Folglich sterben die Eier ab und es kommt zu einer Verkleinerung der Bestände.
zitat ende
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,187 ... 68,00.html
http://www.toxcenter.de/artikel/HEXLSD.php
http://www.balticsea.lt/de
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/a ... WWFBLB.HTM
2004 sah die Wahrheit noch etwas anders aus:
zitat Mare Nostrum:
1.3 Gefährdungen der Fischbestände
1.3.1 Umweltverschmutzung und Überfischung
Die Veränderung der natürlichen Fischgemeinschaftsstrukturen erfolgte vor allem durch Nähr- und Schadstoffeinträge, Flussverbauung, Überfischung und Einführung von Fremdfischarten.
Speziell die Ostsee ist insbesondere in Küstennähe stark mit schädigenden Substanzen verschmutzt, die primär durch häusliche, industrielle und landwirtschaftliche Abwässer in das Meer gelangen. Der Mensch greift daher in die natürlichen Prozesse des Meeres ein.
Unter dem Begriff "Überfischung" versteht man die Reduktion der Fischbestände oder einzelner Arten, die auf eine zu hohe Fischfangmenge zurückzuführen ist.
Aufgrund der verbesserten Technologien haben sich die Fangmengen zwischen 1945 und 1965 verdreifacht und sind dann wieder gesunken (genaue Zahlen sind nicht bekannt). Obwohl es auch natürliche Ursachen für diesen Rückgang gibt, wie beispielsweise Änderungen in den Meeresströmungen, so haben doch in erster Linie die vom Menschen verursachte Umweltverschmutzung und Überfischung zu dieser Entwicklung beigetragen. Vor allem Heilbutt, Hering, Dorsch und Thunfische werden derzeit in zu großen Mengen gefangen.
Durch modernste Technisierung ist es heute möglich sowohl am Grund, als auch im freien Wasser zu fischen. Der Nachteil der Grundfischerei besteht in der erhöhten Umweltverschmutzung und der teilweisen Zerstörung des Seebodens, der Vegetation und zahlreichen wirbellosen Bodentiere. Außerdem werden andere Tierarten durch Beifänge bedroht (z.B. Seevögel und Säugetiere).
1.3.2 Sauerstoffmangel
Fischeier, auch Rogen genannt, schwimmen in Wasser mit einem bestimmten Salzgehalt. In manchen Gebieten liegt dieser aber in Tiefen, in denen das Wasser sauerstoffarm ist. Dieses lässt sich auf nach unten sinkende, abgestorbene Algen, die in der Tiefe abgebaut werden, zurückführen. Für diesen Abbauprozess wird Sauerstoff gebraucht, was zur Abnahme des Sauerstoffgehaltes im Tiefenwasser führt. Dies bedeutet, dass Fischbeständen, die in solchen Tiefen leben oder dort laichen, die Lebensgrundlage entzogen wird. Folglich sterben die Eier ab und es kommt zu einer Verkleinerung der Bestände.
zitat ende
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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- Spanier
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Re: Droht Dorschfangverbot
Hallo Georg,
ueber die Hoehe der Subventionen kann ich Dir leider keine Auskuenfte geben,
aber die Anzahl der Arbeitsplaetze kannst Du in folgendem Link finden. Aber dass Problem mit der Ueberfischung besteht ja nicht nur fuer die Ostsee sondern in besonderem Masse auch fuer die Nordsee. Auch hier ist von der Berufsfischerei ueber Jahre hinweg Raubbau betrieben worden und nun soll es auf die Angler abgwaelzt werden.
Gruss Guenter
http://www.geographie.uni-stuttgart.de/ ... chfang.pdf
ueber die Hoehe der Subventionen kann ich Dir leider keine Auskuenfte geben,
aber die Anzahl der Arbeitsplaetze kannst Du in folgendem Link finden. Aber dass Problem mit der Ueberfischung besteht ja nicht nur fuer die Ostsee sondern in besonderem Masse auch fuer die Nordsee. Auch hier ist von der Berufsfischerei ueber Jahre hinweg Raubbau betrieben worden und nun soll es auf die Angler abgwaelzt werden.
Gruss Guenter
http://www.geographie.uni-stuttgart.de/ ... chfang.pdf
Hab' Sonne im Herzen.......
A bad day fishing is better than a good day working!!!!!!!!
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Re: Droht Dorschfangverbot
Ich finde da nur die Arbeitsplätze direkt in der Fischerei in Niedersachsen?
Nichts über Ostsee, Schiffbau und Anhang, Verarbeitung, Handel?
Man kann auch ablesen, dass die Berufsfischer Ihre Fänge von den 70ern bis in die 90er mehr als halbiert haben. Heute ist es wohl noch deutlich weniger.
Ein paar Infos zu den Fischereisubentionen gibt es hier:
http://www.bfa-fish.de/nn_820558/DE/Ser ... ionen.html
Wenn ich richtig lese, für Deutschland ca. 30 Mio im Jahr?
Nichts über Ostsee, Schiffbau und Anhang, Verarbeitung, Handel?
Man kann auch ablesen, dass die Berufsfischer Ihre Fänge von den 70ern bis in die 90er mehr als halbiert haben. Heute ist es wohl noch deutlich weniger.
Ein paar Infos zu den Fischereisubentionen gibt es hier:
http://www.bfa-fish.de/nn_820558/DE/Ser ... ionen.html
Wenn ich richtig lese, für Deutschland ca. 30 Mio im Jahr?
- Spanier
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Re: Droht Dorschfangverbot
Ups, Excuse me!!! Habe mir den Bericht erst jetzt genauer durchgelesen und muss Dir zu meiner Schande recht geben.

Gruss Guenter










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