Klimaschutz - "Autobremse"?

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Moderator: Thomas Kalweit

Stefan von Hatten

Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Stefan von Hatten » 23 Jun 2007 08:55

Heute gelesen:

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Neuwagen sollen in der Europäischen Union ab 2013 mit einer Klima-Bremse ausgestattet werden und nicht mehr schneller als 162 Stundenkilometer (101 Meilen pro Stunde) fahren dürfen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf ein Vorschlagspapier im Umweltausschuss des EU-Parlaments. Demnach sollen die Klimaschutzvorschriften für neu zugelassene Autos noch einmal erheblich verschärft werden. Ausnahmen von der Tempobeschränkungen sollen dem Bericht zufolge nur für Polizei, Krankenwagen, andere hoheitliche Aufgaben oder Militärfahrzeuge gelten.
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Das dürfte den Widerverkaufswert meines BMWs drastisch in die Höhe schnellen lassen, wenn alle Neuwagen nur noch knappe 160 fahren :-) Aber bis 2013 wird er kaum durchhalten...

Anyway - richtiger Schritt in die richtige Richtung - auch wenn ich die Geschwindigkeiten jenseits der 200 vermissen werde :-)

Petri!

Stefan

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andalG
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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von andalG » 23 Jun 2007 09:42

Sind wir doch mal ehrlich. Wenn man es schafft, auf unseren Autobahnen mal 10 km am Stück mit 160 km/h zu fahren, dann ist das doch schon ein Grund, es als tolle Erinnerung im Tagebuch zu vermerken!

Klimaschutz ist mittlerweile nicht mehr nur etwas, was wir für kommende Generationen machen. Die Auswirkungen des fehlenden Klimaschutzes haben wir bereits selber an der Backe kleben!

Darum: Nicht jammern und nach Ausreden suchen, sondern schaffen!!!
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Flo86 » 23 Jun 2007 13:44

@Andal: Kommt auf die Autobahn an. Ich fahre zweimal die Woche die A7 Von Würzburg nach Memmingen und da kann man zu bestimmten Zeiten fast durchwegs Vollgas geben.

Ich halte nicht besonders viel von dieser Geschwindigkeitsbegrenzung, was soll denn das bitte bringen? Wieder mal viel Gedöns um nichts, ich würde mal sagen dass sich sowieso vll. gerade mal 5% der Autofahrer oberhalb dieser Geschwindigkeit bewegen und wer der Meinung ist so schnell fahren zu müssen der sollte das auch weiterhin dürfen :evil: .

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Hartmut » 23 Jun 2007 14:27

Ich halte nicht besonders viel von dieser Geschwindigkeitsbegrenzung, was soll denn das bitte bringen? Wieder mal viel Gedöns um nichts, ich würde mal sagen dass sich sowieso vll. gerade mal 5% der Autofahrer oberhalb dieser Geschwindigkeit bewegen und wer der Meinung ist so schnell fahren zu müssen der sollte das auch weiterhin dürfen
Die Autoindustrie ist der erklärte Gegener einer Geschwindigkeitsbegrenzung. Bei Tempo 160 genügen andere technische Standards, die Fahrzeuge könnten von der Konkurrenz noch billiger hergestellt werden usw.
Ich rechne damit, dass uns in den nächsten Jahren noch viel schärfere Einschränkungen erwarten, nicht nur beim Autofahren.
Vielleicht gibt es bald pro Autofahrer ein Kontingent für die maximalen Jahreskilometer, z.B. nur noch 10.000 Km pro Auto und Jahr. Diese Maßnahme würde die Entwicklung und den Bau von umweltfreundlichen Autos beschleunigen.
Wenn wir den Klimawandel nur ein wenig bremsen möchte, braucht es viel mehr, als ein halbherziges Tempolimit in 5 Jahren.
:roll:

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Flo86 » 23 Jun 2007 14:57

Exakt, dazu braucht es deutlich mehr als so ein "blinder AKtionismus" und zwar meiner Meinung nach den Umstieg auf umweltfreundliche Antriebe und bezahlbare Fahrzeuge mit dieser Technik. Technisch gesehen sind inzwischen sogar völlig umweltfreundliche Supersportwagen möglich wie dieses Traumauto zeigt: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,15 ... 85,00.html.

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Chinook » 23 Jun 2007 19:21

Na, an 'ne normale Steckdose geht der nicht ...

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Lahnfischer » 23 Jun 2007 19:32

Hartmut hat geschrieben: Vielleicht gibt es bald pro Autofahrer ein Kontingent für die maximalen Jahreskilometer, z.B. nur noch 10.000 Km pro Auto und Jahr.
Hey das wäre cool, dann bräuchte ich im Jahr nur noch knapp 3 Monate auf die Arbeit zu fahren, das restliche Jahr bezahlt mich Vadder Staat fürs Nichtstun, der Umwelt zuliebe... :lol:
Gruß Thomas

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Smile » 23 Jun 2007 21:36

Na mal sehen ob ich noch ein wenig rechnen kann: Bild
Eine Stunde sollte so eine Rennkiste am Stück laufen - gelle?
Macht dann 500 Kilowatt Stunden. In 10 Minuten ist die Batterie wieder voll. Das heißt ich schiebe 500 KWh in 10 Minuten durch. Das wäre dann eine Anschlußleistung von 3 MW. Bei 400 Volt sollten wir da mal eben so um die 4.500 Ampere in die Leitung pressen.
Bei 10 KV sind das noch immer 180 Ampere - ein Drehstromnetz vorausgesetzt.
Tempo 120 statt 180 senkt die Emmissionen um rund 25-30 Prozent. Geht schneller und ist einfacher. Und billiger. Und sicherer.
Und kann man heute schon. Sonst sieht es in Ostfriesland in 100 Jahren so aus: Bild
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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Flo86 » 23 Jun 2007 22:06

Wenn die Kiste nur eine Stunde läuft dann müsste man nach den Leistungsangaben (Reichweite von 400 Kilometern) rein rechnerisch mit 400 km/h fahren- bin zwar eine mathematische Niete und habe hier etwas übersehen aber meiner Meinung nach hält eine Ladung länger als 1 Stunde.

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von TincaTinca » 24 Jun 2007 12:22

Schön... wir dürfen dann mit 160 über die linke Spur gurken, während die Leute in China und Indien schön mit Blei-Benzin durch die Gegend ballern und mal ein dezentes Fürzchen bzgl. Klimaschutz machen...superb.

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Smile » 24 Jun 2007 13:29

@Flo
wenn das Ding 2 Stunden hält, dann brauchst Du eine Anschlußleistung von 6 MW!!!! Das ist der komplette Wahnsinn. Das Kabel mit dem Du tankst, wäre deutlich dicker als der Schlauch mit dem Du Dein Heizöl kriegst. Wer soll denn die Kraftwerkskapazitäten bereitstellen? Bei einem auf volle Pulle laufenden Windrad müßtest Du 6 Räder zusammenschalten um die Batterie zu laden.

@Tinca
mit 160 über die linke Spur gurken? Ich empfinde diese Aussage als polemisch. Im Rest Europas werden Geschwindigkeiten zwischen 100 und 130 vorgeschrieben. In Deutschland ist das selbstverständlich nicht durchsetzbar. Wir versuchen dem Rest der Welt zu erzählen wie Umweltschutz funktioniert, zeigen mit dem Finger auf die bösen Amis und verballern 20% unseres Sprits um zwischen Hamburg und Dortmund 14 Minuten rauszuholen.

Es ist einfacher über Umweltschutz zu schwadronieren als selber was zu tun. Umweltschutz bei Zeigefinger: Jeder zeigt dem anderen, wo er was einsparen könnte.
Umweltschutz fängt da an wo sich jeder fragt was er selber machen kann. Ich fahre halt langsamer obwohl ich meinen Sprit nicht selber zahle wegen Firmenwagen. Aber auf China zu schimpfen löst hier kein Problem.
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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Flo86 » 24 Jun 2007 14:14

Smile, es wundert mich schon ein bisschen dass du duch in diesem Fall so vehement für Reglementation einsetzt?
Ich persönlich finde es gut wenn man Der Umwelt zuliebe den Fuß vom Gas nimmt allerdings nur unter der Vorraussetzung dass man nach Möglichkeit niemanden behindert, gegenseitige Rücksichtsnahme ist meiner Meinung nach die oberste Maxime. Ich persönlich gebe gerne mal ein bisschen mehr Gas, vorrausgesetzt allerdings die Verkehrsverhältnisse lassen es zu, ich bin schließlich nicht so dumm dass ich bei hoher Verkehrsdichte ständige Zwischensprints einlege, wenn viel Verkehr herrscht ist es tatsächlich oft so dass man mit Tempo 120 genauso schnell und sparsamer vorankommt als wenn man bei jeder Lücke das Gaspedal durchtritt.

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Fischmäx » 24 Jun 2007 14:31

Ich muß nicht schnell fahren, bin aber trotzdem dagegen aus Umweltgründen technische Tempolimits in Neuwagen einzubauen.
Aus Umweltgründen lasse ich jetzt schon manche unnötige Fahrt ausfallen und mein nächstes Auto darf höchstens zwischen 5 und 7 Liter brauchen.
:oops:
Ich gebs zu, ich habe gelogen und spare das Benzin nicht aus Umweltgründen, sondern weil es mir einfach zu teuer ist.

Aber vielleicht der richtige Ansatz.
Gruß und Petri
Mäx

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von mikesch » 24 Jun 2007 17:41

Flo86 hat geschrieben:...
Ich halte nicht besonders viel von dieser Geschwindigkeitsbegrenzung, was soll denn das bitte bringen?
...
Z. B. weniger Kreuze am rechten Straßenrand. :idea:
Auch wenn dieser Umstand nix mit Klimaschutz zu tun hat.
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Gruß
Michael

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Re: Klimaschutz - "Autobremse"?

Beitrag von Flo86 » 24 Jun 2007 18:06

@Mikesch: Da gebe ich dir Recht, aber Idioten die ihr Auto nicht beherrschen können, gefährlich Fahrmanöver starten, Verkehrssituationen und Geschwindigkeiten nicht richtig einschätzen können oder ähnliche Dummheiten machen wird es immer leider geben. Problemgruppen sind dabei gerade alte Menschen und Führerscheinneulinge, aber da könnte man mit sinnvolleren Initiativen kommen, beispielsweise ein Geschwindigkeitslimit in der Probezeit für Fahranfänger.

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