Die ersten "Kundschafter" ...

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Salar
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Die ersten "Kundschafter" ...

Beitrag von Salar » 28 Dez 2003 16:57

Hallo Just,

im Bereich des Main-Dreieckes (Lohr-Gemünden-Karlstadt) bis zum Stadtgebiet Wü konnte ich zumindest fünf Kolonien ausmachen. Stärke zwischen 30 - 50 Vögel.
Aufgrund der milden Witterung weichen sie wenigstens nicht auf die Bäche aus und suchen ihre Nahrung im Bereich der Staustufen bzw. Altwässer.

Wünsche einen guten Beschluß!
"Das Angeln froh genießen, ist der Vernunft Gebot, man lebt ja nur so kurze Zeit und ist so lange tot".

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Die ersten "Kundschafter" ...

Beitrag von Just » 29 Dez 2003 02:24

... sind da, eben habe ich zwei Kormorane im Überflug beobachtet. Unser Gewässer hat sich von dem heissen Sommer noch nicht erholt, wir haben immer noch Niederwasser [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Bin mal gespannt, ob sich der schwarze Tod wieder hier niederlässt.

Chris74
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Die ersten "Kundschafter" ...

Beitrag von Chris74 » 30 Dez 2003 21:25

Am Sonntag war ich mit der Naturschutzwacht an der Aisch unterwegs um nach Biberburgen zu suchen. Leider fanden wir auch 25 Kormorane beim Frühstücken.


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Beitrag von SILURUS GLANIS » 01 Jan 2004 18:46

Zum Glück sind die Kormorane bei uns in Bayern zum Abschuss frei.
Auch wenn ich das Angeln meinem zweiten Hobby Jagd vorziehe, nehm ich mir immer die Zeit jedes Jahr einige der armen Geschöpfe von ihrem eintönigen fischfressenden Leben zu erlösen.
Es ist jedesmal erschreckend, wieviele fische man in einem erlegten Kormoran findet.
Bei den diese Jagdsaison (bis jetzt) 5 von mir geschossenen Exemplaren kamen 16kg Fisch zum Vorschein.
Leider denken die meisten Jäger gar nicht daran auf Kormorane zu schiessen, da sie keinen Nutzen davon haben.Hoffentlich werden mehr von denen irgendwann einsichtig,dass Angler und Jäger beide am selben Strang ziehen und sich gegenseitig unterstützen müssen.

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Beitrag von Salar » 01 Jan 2004 19:52

Hallo,

an welchem Gewässer bejagst du die Kormorane?
Meines Wissens liegt es im Ermessen der sieben bayerischen Bezirksregierungen, an welchen Gewässern diesem Fischräuber nachgestellt werden darf.
"Das Angeln froh genießen, ist der Vernunft Gebot, man lebt ja nur so kurze Zeit und ist so lange tot".

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Beitrag von e$$oxX » 01 Jan 2004 23:34

Hallo !

Bei uns habe ich noch nie mitbekommen,dass den Kormoranen nachgestellt wird... [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]
Gott sei Dank haben sich hier letztes Jahr aber die Jäger und Fischer zur " IG der Inn- und Mangfallfischer, Vereinigung der Fischer und Jäger" zusammen getan. Vielleicht ist hier ein Lichtblick in Sicht ??!
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
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Beitrag von Matze Koch » 02 Jan 2004 01:26

Wie dem auch sei, Siluri:

Wenn Du noch Munition brauchst....


Im Ernst: Es ist schon heftig, und zugleich faszierend, was die Räuber so alles verdrücken können. Eine 500 Gramm Güster verschwindet so im unglaublich dehnbaren Hals, und wenn sie dann auftauchen mit der Beute im Hals, haben sie durch das enorme Gewicht, und das nasse Gefieder regelrechten Tiefgang, und der Hals guckt aus dem Wasser wie ein Periskop beim U-Boot.
.
.
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Beitrag von Just » 02 Jan 2004 02:38

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Meines Wissens liegt es im Ermessen der sieben bayerischen Bezirksregierungen, an welchen Gewässern diesem Fischräuber nachgestellt werden darf.
So ist es auch meines Wissens, es werden jeweilige Abschussquoten herusgegeben.
Wobei (ebenfalls soweit ich weiss) 2002 die Quoten für Unter- und Oberfranken nicht erfüllt wurden, von 2003 habe ich noch nichts gelesen.
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Gott sei Dank haben sich hier letztes Jahr aber die Jäger und Fischer zur " IG der Inn- und Mangfallfischer, Vereinigung der Fischer und Jäger" zusammen getan. Vielleicht ist hier ein Lichtblick in Sicht ??!
Sowas wäre in der Tat wünschenswert, dazu gehört aber gegenseitiger Respekt, der (zumindest bei Teilen) unserer hiesigen Jägerschaft leider fehlt - die entstandenen Kontakte liegen derzeit auf Eis. "Naturschutz", wie ihn Teile unserer Jägerschaft verstehen ist nicht unser Ding.

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Beitrag von SILURUS GLANIS » 04 Jan 2004 00:46

Regierungsbezirk Schwaben.
An einem Flussstück in der Jagd meines Cousins und an einem See in der Jagd eines Bekannten an dem ich gleichzeitig auch angle.


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Beitrag von Bernie » 06 Jan 2004 15:35

@Just: Ich beobachte seit drei Jahren intensiv die Kormorane in unserer Region.

Nach dem Regierungswechsel in Niedersachsen (von SPD/Grüne) auf CDU/FDP fanden wir Angler mit unseren Sorgen betreff ausufernde heimische Kolonien der Kormorane, ein leichtes Gehör beim niedersächsischen Gesetzgeber!

Die Kormoran-Überpopulation wird auf ein erträgliches Maß zurückgebracht.

Dank des Herr Ministerpräsidenten Wulf und seiner Ministern und ihrer Einsicht.

Doch: Ich beobachte ein Problem:

Da gibt es die "heimischen" Kormorane. Diese bleiben "hier", brüten hier, erziehen ihre Nachbrut - diese fühlt sich "hier" auch heimisch.

2. Es gibt die "durchziehenden" Kormoranschwärme. Diese schicken, genau wie Just es beschreibt, ihre "Kundschafter" voraus. Finden diese "Kundschafter" ein "geeignetes/fischreiches" Gewässer, kommt der "Schwarm" und frißt innerhalb von Tagen das Gewässer leer - buchstäblich!

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Beitrag von Salar » 07 Jan 2004 22:04

Konnte, nein mußte gestern feststellen, dass die von mir genannten Kolonien
"familienverbandelt" sind.
Gegen 16.00 h flogen ca. 100 Exemplare Mainabwärts zur Staustufe Rothenfels.

Auch die Beobachtung/Feststellung, dass ein Teil der Kolonie ganzjährig im Jagdrevier "Main-Dreieck" verbleibt, kann ich bestätigen.

Positives am Rande:
Sobald ein Kormoran auf die Nebenflüße Saale, Sinn, Wern, Lohr ausweicht, darf geschossen werden.
Hoffe allerdings, dass auch ein Jagdberechtigter ansitzt.
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Beitrag von Karsten » 22 Jan 2004 02:13

Hallo!
Das Problem mit den Kormoranen tritt nicht erst in der Neuzeit auf...

Die Illustrierte Jäger-Zeitung berichtete im Januar 1888 über ungewöhnliche Wilderermethoden im Spreewald. .....
Außerdem wurde mitgeteilt, das im Werbelinsee in der Schorfheide(Nordbrandenburg) wieder Maränenbrut eingesetztworden ist, ,,...nachdem jene edle Fischart der märkischen Gewässer seit 50 Jahren verschwunden war. Damals brachen große Schwärme von Kormoranen über den See her und fischten ihn leer. Man bot Garde-Jäger aus Potsdam auf. Als jedoch ihre Reihen sich lichteten (ich nehme an der Kormorane), waren im Werbelinsee keine Fische mehr.
- aus Müritz-Zeitung vom20.01.2004 -
Gruß Karsten
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Beitrag von Just » 23 Jan 2004 02:15

Bisher habe wir noch keine weiteren bestätigten Sichtungen. Ich nehme aber an, wenn's jetzt länger kalt bleibt, dann werden die "Kameraden" anrücken, weil die Seen zugefroren sind.

Chris74
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Beitrag von Chris74 » 23 Jan 2004 09:33

Jo, vorallem wenn man aus seinem Bürozimmer schaut und in 100m Entfernung eine Abordnung von 45 Kormoranen zum Frühstücken in die Wiesent einfällt, um die letzten Äschen herauszufangen. Die Situation ist insoweit schlimm, da wir vor kurzem Hochwasser hatten und ich annehme, dass die Forellen- und Äschenbrut weggeschwemmt worden ist.

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