C & R: Wer hat's erfunden?

[Matze Koch]

Hmm, da bin ich mir nicht so sicher Karsten! Der Fisch war doch offensichtlich völlig okay. Konnte Fressen und schwimmen, offensichtlich in Perfektion.

Ich kenne einen Graser, der eine Wirbelsäule wie ein "S" hat, er biß schon mehrfach, bei Kollegen und mir, ist kerngesund. Würde ein Abschlagen aus "hegerischen Gründen" nicht dem übertriebenen Ordnungssinn vieler Menschen entsprechen? (Meine Schwiegereltern legen ihre Äcker auch mit dem Zollstock und der Wasserwaage an!)

Ich meine, auch Fische, die nicht perfekt sind, gehören in die Natur, es sei denn, sie sind verletzt, oder eingeschränkt in der Nahrungsaufnahme.

[Matze Koch]

Hier der Graser, der immer wieder mal anbiß:

[Bernie]

@Jackie: O.K.: Auch ich mag die Fauna mit all ihren naturellen Gegebenheiten!

Doch sag mal, was ist Schönes daran, einen offensichtlich behinderten Fisch immer und immer wieder zu fangen?

Meine Meinung ist:
Ein offensichtlich kranker Fisch gehört abgeschlagen!

Zugute halte ich es dir, das du auf dem Foto ein nachdenkliches Gesicht machst.

Bernie

[ 21. November 2003: Beitrag editiert von: Bernie ]

[Matze Koch]

Sag mal Bernie, liest Du eigentlich auch die Postings, oder guckst Du Dir nur die bunten Bilder an???

[Carpcatcher]

Jau, ein kranker Fisch tut nämlich eines nicht - und das ist fressen...

Ich habe übrigends auch eine verkrümmte Wirbelsäule - gottlob hat mir deswegen noch keiner eines über die Rübe gehauen.. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Gruß
Jürgen

[myArt]

Hi Ho Kamerraden,

Nun mal ganz direkt: " Gibt es da ne bestimmung oder war das nur ne Forderung "

86 Prozent der Fischarten in Hessen gehörten zu den bedrohten Arten, sagte Arnold. Geschossen würden auch nur einige wenige Tiere, der Rest fliege dann weg. In Bayern gebe es dagegen jedes Jahr Reduktionsabschüsse mehrerer tausend Kormorane. Die SPD war grundsätzlich nicht gegen den Abschuss, sie wollte allerdings der Naturschutz- und nicht - wie im Gesetz - der Fischereibehörde die Entscheidung überlassen und stimmte deshalb mit Nein. Das neue hessische Recht verbietet laut Arnold bundesweit erstmals das Fangen und wieder Freilassen («Catch and release») von Fischen aus rein sportlichem Interesse. Diese Praxis habe sich in den vergangenen Jahren immer mehr verbreitet. Angler nähmen ein Foto mit der lebenden Trophäe auf, um es ins Internet zu stellen und ließen den oft verletzten Fisch dann wieder frei. Sie müssen künftig mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro rechnen.

26.09.2002 (dpa/lhe)

Also es ist schon Doll was man hier im Netz so alles so übers unters und um Fischen zu Lesen bekommt

Ich Koch lieber weiter mit Wasser :-)

So, Blupp..auch mal wieder was dazu bei getragen


Ohhh Mann 1:00 dauert wohl noch bisl bis ich los zum Fischen Kann**

[Carpcatcher]

Oh Mann, ich kann diese Falschauslegung wirklich nicht mehr hören...

"hessisches Gesetz verbietet bundesweit..??"

Ein Widerspruch in sich...

Nochmal, das Urteil, das damals erlassen wurde enstand, weil sich irgendein Dumbatz vor einer größeren Menschenmenge fast 10 Minuten mit einem Karpfen hat fotografieren lassen, und den Fisch dann releast hat. Irgendein Wichtigtuer hat den armen Kerl dann angezeigt, der hielt es dann scheinbar nicht für nötig, sich von einem Rechtsanwalt verteidigen zu lassen - und wurde zu einer Geldstrafe verurteilt - dabei ging es nur um das Fotografieren - hätte er den Fisch schneller zurückgesetzt, mit der Begründung, er wäre zu groß gewesen, ihn vernünftig zu verwerten, und nicht noch groß rumzutönen, wäre gar nichts passiert - auch vor Gericht!

Die schwachsinige Auslegung, die die dpa da scheinbar verbreitet hat, müsste, wenn sie stimmen würde für eine Denunziations und Anzeigewelle sondersgleichen sorgen - warum brauche ich ja wohl nicht ausführen...
Gruß
Jürgen

[Matze Koch]

Genau soooooo ist es! Und nicht anders!

Und um nochmal auf den Graser mit der krummen Wirbelsäule zurückzukommen:

In Holland ist C&R nicht nur gewünscht, sondern bei Grasern sogar Pflicht! Da steht nicht, das man nach eigenem Ermessen Fische abmurksen darf, nur weil er uns nicht ganz so gesund erscheint!

(Ach ja, einen deformierten Lendenwirbel habe ich auch seit meinem 16. Lebensjahr, Marbus Scheuermann! Aber ich lebe noch, und nehme Nahrung zu mir! )

[Karsten]

Hallo Leute!
Das mit den verkrümmten Wirbelsäulen u.a., meine ich in der Art, obwohl der Vergleich eventuell hinkt:
Ein Hirsch oder Rehbock, mit einem deformierten Geweih wird aus hegerischen Gründen abgeschossen um den Bestand gesund zu erhalten. Fressen, rumlaufen und sich um Vermehrung kümmern macht er auch, ist also vollkommen gesund, bis auf das Geweih.
@ Jackie!
Holland ist Ausland, dort gelten andere Gesetze.
Mir zum Beispiel gefällt das schwedische Jedermannsrecht, kann es aber nicht auf Deutschland übertragen.
- richtig carpcatcher
das hessische Recht, interessiert mich nicht, solange ich nicht dort wohne oder angele
Gruß Karsten

[ 22. November 2003: Beitrag editiert von: Karsten ]

[Harry1]

Das Recht habe ich mir auch genommen diesen Fisch zu Releasen, da er keine frischen Wunden hatte, so das er zurück im Wasser nicht überlebt hätte.

Mit ein wenig Glück hat er schon viel Nachwuchs in die Unterwasserwelt eingebracht. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[petrijuenger]

Hallo!Was verkrümmte Wirbelsäulen u.a. andere Verletzungen, die ausgeheilt sind und dem Fisch ein "normales" Leben ermöglichen mit genetischen Defekten zu tun haben sollen und damit allein als Grund zum "Abschlagen" herhalten sollen zur Bestandspflege, erschließt sich mir auch nicht. Daß man Fische aber möglichst schonend behandeln und damit so wenig wie möglich verletzen sollte,ist wohl selbstverständlich insbesonderen dann, wenn ich sie zurücksetze. Was nicht heißt, daß ich Angelarten befürworte, die ausschließlich zum Ziel haben, fangen (und dabei auch immer mehr oder weniger verletzen) und wieder zurücksetzen. Im übrigen weiß der Angler gar nicht immer, wie sich (gröbere) Verletzungen auf das Tier später auswirken (Heilung ja-nein,Verpilzungen usw.).Petri!

[myArt]

Moin Moin Kollegen,

Jo , viel aufregung ..keine klare Antwort !?

Gibt es nun ein bestehendes Gesetz oder nicht ??

@ Carpcatcher, sorry dachte es sei hier ein Forum in dme man Diskutiert oder Antworten auf Fragen bekommt. Ich wuste nicht das man sich erst über seine Fragen gedanken machen muß....
Na, dann ....kommt sicherlich mehr vor !*

@ Karsten, mich interessiert fast alles ausergewöhnliche rund um mein Hobby und ich Unterhalte mich gerne mit gleich gesinnten über solche themen.

Nun, muß ich doch leider feststellen das es hier dan doch nicht ganz so kollegial zu geht wie ich erst dachte.

Kommt ein Angler zum anderen Angler, sagt der eine "..und was machen die Zander ?"
sagt der andere " zander, zander ..so ein scheiß ich kann es nicht mehr hören... "
alles er mit der zweiten frage die Unterhaltung retten wohlte, sagte er ".. ich find es gut das man untzer bestimmten umständen ein Setznetz wieder benutzen darf ..." fällt der andere im ins wort und sagt " interessiert mich nicht ich komm aus Schleswig-Holstein "

soviel zum thema*

[Karsten]

Hallo Tommy!
Natürlich unterhalte auch mich gern mit anderen Gleichgesinnten, sonst wär ich ja nicht hier im Forum.
So wie du es dargestellt hast bzw. der von dir zitierte Artikel, liest es sich so als ob das hessische Recht für alle Bundesländer zutrifft, was es aber nicht tut.
Gruß Karsten

[Carpcatcher]

Na, nicht so mimosenhaft....

Ich habe in gar keiner Weise Dich gemeint, sondern die Falschauslegung die (wahrscheinlich noch in 100 Jahren) kursiert.

Und Karstens Kommentar hat Dich doch auch nicht getroffen....

Fakt ist, dass lt. Tierschutzgesetz jeder mit der Angel (außerhalb der Schonzeit) gefangene maßige Fisch einer sinnvollen Verwertung zuzuführen ist - bzw genauer:
Das Fangen von Fischen ist nur dann nicht tierschutzwidrig, wenn hierfür ein vernünftiger Grund vorliegt. Hierzu gehört insbesondere das Fangen zum Zwecke der menschlichen Ernährung oder zum Zwecke der Hege und Bewirtschaftung.
Wettfischveranstaltungen sind grundsätzlich nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar (vgl. Urteil des AG Hamm vom 18. April 1988 - 9 Ls 48 Js 1693/86 )

Also verstößt lt. Tierschutsgesetz jeder, der statt einer gewünschten Brachse ein Rotauge fängt, und diese wieder zurücksetzt gegen das Gesetz, genauso, wie der Hechtangler, der den gerade eben maßigen Luftpumpen noch ein Jährchen gönnt...

- einerseíts - andererseits kann keiner verlangen, dass ich die ungefähr 300 Kilo Karpfen, die ich z. B. dieses Jahr gefangen habe aufesse - und somit kann ich diese nicht sinnvoll verwerten..

Das Ganze ist also eine Grauzone, in der sich jeder vernünftige Angler befindet.

Gruß
Jürgen

[myArt]

Hi Karsten,

das Zitat fand ich ihm angelboard, wörtlich hier her kopirt (so stanbd es geschrieben)... Welchen Fisch ich abschlage und welchen ich release entscheidet rein allein die größe, wie er gehakt hat und welche Chancen ich zurechne und ab und an auch mal mein appetit ;-)

das ich aus hessen bin und dort zum größten teil fische hat nichts damit zu tun, ich identiefiziere mich eben mit meinem hobby und mein interesse verlischt nicht an der landesgrenze..ganz im gegenteil, auch die verbote neuerungen oder erlässe sind für ,mich interessant.