Sprungschicht
Moderatoren: Thomas Kalweit, Uwe Pinnau
- Uwe Pinnau
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Sprungschicht
Sicher wird es hier doch auch ein paar Leutchen geben, die ab und an mal ein Großgewässer befischen. Habt Ihr schon eine Sprungschicht festgestellt?
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[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]
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Sprungschicht
Hallo,
ich befische ab und zu ein Großgewässer.
Nun zwei Fragen:
Was soll eine Sprungschicht bewirken? bzw. wie wirkt sie sich auf Fische aus?
Wie findet man besagte?
Gruß von der Laber. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
ich befische ab und zu ein Großgewässer.
Nun zwei Fragen:
Was soll eine Sprungschicht bewirken? bzw. wie wirkt sie sich auf Fische aus?
Wie findet man besagte?
Gruß von der Laber. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
- Thomas Kalweit
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Sprungschicht
In der Sprungschicht nimmt die Wassertemperatur sprunghaft ab. Das Tiefenwasser unterhalb der Sprungschicht ist auch im Hochsommer nur 4 Grad kalt. Die Sprungschicht ist weitgehend undurchlässig gegen jede Wasserdurchmischung, auch bei Sturm wird sie nicht aufgelöst (Sommerstagnation). Deshalb kann es im Tiefenwasser zur Sauerstoffzehrung kommen. In vielen Gewässer halten sich deshalb im Sommer kaum Fische unterhalb der Sprungschicht auf. Erst bei der Abkühlung im Herbst wird die Sprungschicht aufgelöst.
Erkennen kann man die Tiefe der Sprungschicht nur durch Temperaturmessungen in der Tiefe. Auch auf sehr guten Echoloten kann man sie erkennen: Plankton liegt manchmal in Massen auf dem dichteren/kälteren Wasser auf. Im Frühjahr, nach den ersten warmen Tagen liegt die Sprungschicht in 1 cm Tiefe. Je wärmer es wird, umso tiefer sinkt sie. In flacheren Gewässern (flacher als 10 Meter) kommt sie irgendwann in unseren Breiten am Grund an.
Erkennen kann man die Tiefe der Sprungschicht nur durch Temperaturmessungen in der Tiefe. Auch auf sehr guten Echoloten kann man sie erkennen: Plankton liegt manchmal in Massen auf dem dichteren/kälteren Wasser auf. Im Frühjahr, nach den ersten warmen Tagen liegt die Sprungschicht in 1 cm Tiefe. Je wärmer es wird, umso tiefer sinkt sie. In flacheren Gewässern (flacher als 10 Meter) kommt sie irgendwann in unseren Breiten am Grund an.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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Sprungschicht
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
An sonnigen Fühjahrstagen, Ende März, ist das Oberflächenwasser von Baggerseen oft schon so weit erwärmt, dass man vorsichtig in der warmen Schicht schwimmen kann. Dabei kommt es wirklich auf jeden cm erwärmtes Wasser an. ;-)nach den ersten warmen Tagen liegt die Sprungschicht in 1 cm Tiefe.
Sprungschicht
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Thomas Kalweit:
[QB] In vielen Gewässer halten sich deshalb im Sommer kaum Fische unterhalb der Sprungschicht auf. QB]<HR></BLOCKQUOTE>
Ganz klar ist mir das nie gewesen, besonders im Zusammenhang mit dem Zander, der sich ja bekanntlich gerne am Grund aufhält.
Wie wirkt sich das beispielsweise beim Vertikalangeln aus???
Oder beim Schleppen???
Bei einem etwa 10 Meter tiefen Gewässer wird er mit Sicherheit am Grund stehen, was ist aber bei 25m Tiefe???
Meine Vermutung ist, daß der Zander sich dann unmittelbar an der Sprungschichtsgrenze aufhält.
Was sagen die Experten???
Gruß
OLE
[QB] In vielen Gewässer halten sich deshalb im Sommer kaum Fische unterhalb der Sprungschicht auf. QB]<HR></BLOCKQUOTE>
Ganz klar ist mir das nie gewesen, besonders im Zusammenhang mit dem Zander, der sich ja bekanntlich gerne am Grund aufhält.
Wie wirkt sich das beispielsweise beim Vertikalangeln aus???
Oder beim Schleppen???
Bei einem etwa 10 Meter tiefen Gewässer wird er mit Sicherheit am Grund stehen, was ist aber bei 25m Tiefe???
Meine Vermutung ist, daß der Zander sich dann unmittelbar an der Sprungschichtsgrenze aufhält.
Was sagen die Experten???
Gruß
OLE
Sprungschicht
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Witziger Weise fing ich auf diese Montage, 50cm tief eingestellt, sogar weiter draussen, über 10m tiefem Grund, einige Aale und Karpfen.
Zander halten sich im Sommer dort auf, wo sich ihre Futterfische befinden und kommen nachts, auf der Jagd, bis in den flachen Uferbereich. Wenn ich am Baggersee auf Zander fische, lege ich einen Köder ins Flachwasser an eine Schilfkante, ca. 50cm tief oder lasse den Köder an einer Pose in dieser Tiefe schweben.Meine Vermutung ist, daß der Zander sich dann unmittelbar an der Sprungschichtsgrenze aufhält.
Witziger Weise fing ich auf diese Montage, 50cm tief eingestellt, sogar weiter draussen, über 10m tiefem Grund, einige Aale und Karpfen.
Sprungschicht
Das weiß ich auch, Hartmut.
Aber wo stecken sie dann bei solchen Gegebenheiten am Tage ???
Gruß
OLE
Aber wo stecken sie dann bei solchen Gegebenheiten am Tage ???
Gruß
OLE
Sprungschicht
In einem anderen Treat beschrieb ich meine Beobachtungen am Bodensee. Dort standen große Zander am hellen Tag zwischen den Jungfischschwärmen im Bootshafen von Konstanz.
Vermutlich suchen sie tagsüber Deckung und ungestörte Stellen an Abbruchkanten oder verstecken sich entlang des Schilfgürtels vor der Ufervegetation.
Ich glaube nicht, dass es auf Deine Frage eine pauschale Antwort gibt, denn Witterung, Wassertemperatur, Freizeitlärm, etc. spielen auch noch eine Rolle.
So ist jeder Fischtag eine neue Herausforderung auf der Suche nach den Fischen.
Vermutlich suchen sie tagsüber Deckung und ungestörte Stellen an Abbruchkanten oder verstecken sich entlang des Schilfgürtels vor der Ufervegetation.
Ich glaube nicht, dass es auf Deine Frage eine pauschale Antwort gibt, denn Witterung, Wassertemperatur, Freizeitlärm, etc. spielen auch noch eine Rolle.
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- Uwe Pinnau
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Da hat Hartmut vollkommen recht. Wenn man überhaupt pauschalisieren kann, dann vielleicht, daß sich die Zander in vielen derartigen Gewässern, besonders bei klarem Wasser, am Tage dort aufhalten wo es Schatten gibt, also z.B je nach Sonnenstand auf der einen oder anderen Seiten von Bergen, aber das sieht dann eben wieder gewässerspezifisch verschieden aus.
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- Thomas Kalweit
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In nährstoffarmen Seen (z.B. Alpenseen) ist auch im Spätsommer unter der Sprungschicht ständig Sauerstoff, dann halten sich auch im Tiefenwasser ständig Fische auf.
In nahrungsreichen Seen kann es schon im Frühsommer unter der Sprungschicht durch Zersetzungsprozesse zum absoluten Fehlen von Sauerstoff kommen. Lebendsfeindlich für Fische!
In jedem Gewässer verhalten sich die Fische also anders, man kann da keinen allgemeinen Tipp geben.
In nahrungsreichen Seen kann es schon im Frühsommer unter der Sprungschicht durch Zersetzungsprozesse zum absoluten Fehlen von Sauerstoff kommen. Lebendsfeindlich für Fische!
In jedem Gewässer verhalten sich die Fische also anders, man kann da keinen allgemeinen Tipp geben.
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E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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