Erfahrungen mit Bibern
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Erfahrungen mit Bibern
Gerade habe ich in unserer Tageszeitung gelesen, das in einem Flussabschnitt in meiner Nähe Biber mit Schusswunden tot aufgefunden wurden. Ich finde so etwas unter aller Sau. Biber gab es bei uns in Bayern schon vor mehr als 100 Jahren. Sie wurden wegen ihres Fells und des Fleisches wegen ausgerottet. Seit einigen Jahren sind wieder welche bei uns angesiedelt worden. Sie haben sich sehr gut vermehrt und verteilt. Oft hatte ich schon Gelegenheit, diese interessanten Tiere aus der Nähe zu beobachten. Ich will nicht abstreiten das schon einige Bauern in den Gängen der Biber mit ihren Traktoren eingebrochen sind. Auch der Baumbestand muss herhalten. Trotz alledem haben diese Tiere ein Recht darauf, bei uns zu leben, denn sie hatten hier ihren Lebensraum schon vor uns.
In dem besagten Gewässerabschnitt wird immer wieder lautstark von den dortigen Anglern gegen die Biber gewettert. Auch öffentlich. Was ist das naheliegendste? Daß bestimmt wieder vermutet wird, der Abschuss der geschützten Tiere sei den Anglern zuzuschreiben.
Wieder mal "sehr gut" für unser Image. Aber mal im Ernst, wer tut so etwas? Jäger wegen Schiessübungen? Wenn ja, dann gehört ihnen der Jagdschein entzogen. Ich kenne viele Jäger die sehr verantwortlich mit der Natur umgehen. Aber bekanntlich gibt es überall schwarze Schafe. Oder waren es aufgebrachte Bauern? Die m,einen sowieso, das alles nur so sein darf, wie sie es brauchen.
Zum Ende kann ich nur sagen:
Jedes Tier hat ein Recht zu leben und wir müssen tollerant und verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umgehen.
Das Kormoranproblem konnte man doch auch regeln. Wieso fängt man Biber die zu viel sind nicht einfach und siedelt sie um?
Petri
Wallerhunter
In dem besagten Gewässerabschnitt wird immer wieder lautstark von den dortigen Anglern gegen die Biber gewettert. Auch öffentlich. Was ist das naheliegendste? Daß bestimmt wieder vermutet wird, der Abschuss der geschützten Tiere sei den Anglern zuzuschreiben.
Wieder mal "sehr gut" für unser Image. Aber mal im Ernst, wer tut so etwas? Jäger wegen Schiessübungen? Wenn ja, dann gehört ihnen der Jagdschein entzogen. Ich kenne viele Jäger die sehr verantwortlich mit der Natur umgehen. Aber bekanntlich gibt es überall schwarze Schafe. Oder waren es aufgebrachte Bauern? Die m,einen sowieso, das alles nur so sein darf, wie sie es brauchen.
Zum Ende kann ich nur sagen:
Jedes Tier hat ein Recht zu leben und wir müssen tollerant und verantwortungsvoll mit unserer Umwelt umgehen.
Das Kormoranproblem konnte man doch auch regeln. Wieso fängt man Biber die zu viel sind nicht einfach und siedelt sie um?
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Eat, sleep go fishing!
The worst day fishing is better than the best day working!
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nun mal langsam mit den Pferden. Grundsätzlich gebe ich Dir ja Recht, dass Biber ebenso in die Natur gehören wie z.B. Fische. Auch ist es ein Saustall, dass ein Tier angeschossen wird und dann verendet es qualvoll. Aber, so ist es zumindest bei uns, nur soviel Biber, wie die Natur es verträgt. Sonst passiert das gleiche wie beim Cormoran, ein zuviel an Bestand ist für beide Seiten schädlich: für das Tier und für den Menschen. Es bringt nichts, wenn an einem kl. Flüsschen auf 5km 3 Biberfamilien hausen und Sumpfbiotope installieren. Eine Familie wäre hier genug.
Grüsse
Rainer
Grüsse
Rainer
Tight Lines & Grüsse
Rainer
Rainer
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Erfahrungen mit Bibern
Das stimmt. Dann aber Umsiedlung und nicht Tötung. Biber kann man umsiedeln; Kormorane nicht. Es gibt schon erfolgreiche Umsiedlungsaktionen bei denen bayerische Biber nach Rumänien kamen.
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Die Toleranz ist leider immer nur solange da, wie nicht eigene Interessen bzw. der Geldbeutel berührt wird. Eine Umsiedelung einer überzähligen Biberfamilie ist sicher sinnvoller, als deren Abschuss. Aber Abschiessen ist einfacher und billiger ...
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Moin Zusammen,
in Bayern gibts doch für solche Fälle, in denen Biber Probleme verursachen 3 hauptamtliche Bibermanager. Die sorgen dann in berechtigten Fällen für die Umsiedlung.
Ausserdem sind meines Wissens noch regionale ehrenamtliche Biberspezialisten tätig. Da muss doch wirklich nicht gleich losgeballert werden.
in Bayern gibts doch für solche Fälle, in denen Biber Probleme verursachen 3 hauptamtliche Bibermanager. Die sorgen dann in berechtigten Fällen für die Umsiedlung.
Ausserdem sind meines Wissens noch regionale ehrenamtliche Biberspezialisten tätig. Da muss doch wirklich nicht gleich losgeballert werden.
Walter[img]http://www.saalefischer.de/webpics/ff.gif[/img]
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- Karsten
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In den Auwäldern der Elbe gibt es auch Biber,bereits jahrzehntelang. Mir ist nicht bekannt geworden, das es da größere Probleme gab. Bei Überhandnehmen wurden einige gefangen und umgesiedelt. Wenn ich mich nicht irre sogar nach Bayern. Natürlich können sie bei zu starken Vorkommen einiges an Schäden anrichten. Trotzdem ist ein Abschuß eine Sauerrei. Denn gerade Biber sind doch seltene und schöne Tiere, sie zeigen an, das die Natur in dieser Gegend intakt ist.
Gruß Karsten
+ Schützt unsere Wälder esst mehr Biber+ [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Gruß Karsten
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[url=http://www.mueritzanglers.de]www.mueritzanglers.de[/url]
Christus ist ein Weg.
Der rechte Weg führt zur Wahrheit.
Der Schlüssel zur Wahrheit ist der freie Geist.
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Auch bei uns an der Aisch gibt es seit 2 Jahren wieder Biber. Allerding werden bei uns keine Dämme gebaut, da die Tiefe der Aisch über 1 Meter liegt.
Für Landwirte gibt es in Biberlebensräumen sogar Fördermöglichkeiten, wenn Sie Ihre Felder nicht bis zum Ufer bewirtschaften.
Chris
Für Landwirte gibt es in Biberlebensräumen sogar Fördermöglichkeiten, wenn Sie Ihre Felder nicht bis zum Ufer bewirtschaften.
Chris
Chris
Erfahrungen mit Bibern
ich finde auch das man die biber verschonen sollte. außer in der zahnpasta-werbung hab ich noch nie einen zu gesicht bekommen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
ich finde es sind schöne tier. und wenn schon, dann sollte man sie einfangen und umsiedeln..........wenn's geeignete methoden dafür gibt!?!
und wirklich stören tuen die doch keinen oder?
gruß
balrog
ich finde es sind schöne tier. und wenn schon, dann sollte man sie einfangen und umsiedeln..........wenn's geeignete methoden dafür gibt!?!
und wirklich stören tuen die doch keinen oder?
gruß
balrog
gruß an alle höhlentrolle
Erfahrungen mit Bibern
Hallo,
die Bieber haben sich in Bayern inzwischen sehr gut eingelebt. Sogar Mitten in München, unterhalb der Isarbrücke am Deutschen Museum kann man sie nachts beobachten.
Diesen Sommer konnte ich bei einer Gewässererkundungstour an der Glonn kurz vor Allershausen 2 am helligsten Tag beobachten.
Bieberschäden in der Landwirtschaft können sehr wohl teuer werden. Einbrechenden Erntemaschienen passiert zwar meist nichts, da sie recht robust sind, die Bergung kann aber teuer kommen. Besonders Ärgerlich, wenn teuere Maschienen ausfallen. Eine Häckselkette kostet ganz schnell 1000 € / Stunde. Wenn die steht...
Meist hat man aber mit kleinen Schäden zu tun, etwa abgenagte Bäume (einem Bekannten eines Freundes (ist echt so [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img], hab ich nicht in der Bravo abgeschrieben) haben die Tierchen an der Donau den halben Obstgarten flachgelegt.)
Es gibt zwar Entschädigung, die sich aber Aufgrund es Aufwands für die Zahlung (Ortsterimin für einen Obstbaum?!) nicht lohnt in Anspruch zu nehmen.
Probleme dürfte es meist mit der Nachkriegs-Bauerngeneration (so wie mein Opa) geben. Die ihr Leben lang gewissenhaft jedes Kürvchen des Baches ausgemäht haben, damit ja kein Halm unnötig stehen bleibt. Das hat seine Gründe, und man muss auch diese Leute verstehen.
Die moderneren Landwirte können rechnen. Ein paar Meter Feuchtwiese bewirtschaften oder nicht ist fast wurscht, solange es nicht zur Absenkung der "Futterfläche" des Betriebs und damit zur Zwangsabsenkung des Viehbestandes führt.
Vor ein paar Wochen war eine Reportage über die Bieber in Bayern und einen der hauptberuflichen Bieberbeauftragten zu sehen.
Er meinte, oft sind keine Abnehmer für eine Umsiedlung mehr zu finden. Einige Tiere können noch Richtung Osten exportiert werden. Heirzulande geht gar nichts mehr.
Er hat deshalb eine Sondergenehmigung, Bieber zu töten. Und davon macht er auch Gebrauch. Da er das Fleisch nicht vermarkten darf, will er blad Bieberessen abhalten, da weit mehr Fleisch anfällt, als er verwerten kann.
Mancherorts fordern wohl auch die Jäger eine Freigabe zur (natürlich regulierten) jagdlichen Nutzung. Wieso auch nciht, wenn die Bestände stimmen.
Gruß,
Manfred
die Bieber haben sich in Bayern inzwischen sehr gut eingelebt. Sogar Mitten in München, unterhalb der Isarbrücke am Deutschen Museum kann man sie nachts beobachten.
Diesen Sommer konnte ich bei einer Gewässererkundungstour an der Glonn kurz vor Allershausen 2 am helligsten Tag beobachten.
Bieberschäden in der Landwirtschaft können sehr wohl teuer werden. Einbrechenden Erntemaschienen passiert zwar meist nichts, da sie recht robust sind, die Bergung kann aber teuer kommen. Besonders Ärgerlich, wenn teuere Maschienen ausfallen. Eine Häckselkette kostet ganz schnell 1000 € / Stunde. Wenn die steht...
Meist hat man aber mit kleinen Schäden zu tun, etwa abgenagte Bäume (einem Bekannten eines Freundes (ist echt so [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img], hab ich nicht in der Bravo abgeschrieben) haben die Tierchen an der Donau den halben Obstgarten flachgelegt.)
Es gibt zwar Entschädigung, die sich aber Aufgrund es Aufwands für die Zahlung (Ortsterimin für einen Obstbaum?!) nicht lohnt in Anspruch zu nehmen.
Probleme dürfte es meist mit der Nachkriegs-Bauerngeneration (so wie mein Opa) geben. Die ihr Leben lang gewissenhaft jedes Kürvchen des Baches ausgemäht haben, damit ja kein Halm unnötig stehen bleibt. Das hat seine Gründe, und man muss auch diese Leute verstehen.
Die moderneren Landwirte können rechnen. Ein paar Meter Feuchtwiese bewirtschaften oder nicht ist fast wurscht, solange es nicht zur Absenkung der "Futterfläche" des Betriebs und damit zur Zwangsabsenkung des Viehbestandes führt.
Vor ein paar Wochen war eine Reportage über die Bieber in Bayern und einen der hauptberuflichen Bieberbeauftragten zu sehen.
Er meinte, oft sind keine Abnehmer für eine Umsiedlung mehr zu finden. Einige Tiere können noch Richtung Osten exportiert werden. Heirzulande geht gar nichts mehr.
Er hat deshalb eine Sondergenehmigung, Bieber zu töten. Und davon macht er auch Gebrauch. Da er das Fleisch nicht vermarkten darf, will er blad Bieberessen abhalten, da weit mehr Fleisch anfällt, als er verwerten kann.
Mancherorts fordern wohl auch die Jäger eine Freigabe zur (natürlich regulierten) jagdlichen Nutzung. Wieso auch nciht, wenn die Bestände stimmen.
Gruß,
Manfred
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