Kommt der Hecht?

[Georg Baumann]

Im allgemeinen kann man sagen, dass der Herbst Hochsaison für Raubfische ist. Denn mit den sinkenden Temperaturen erhalten die Fische das Signal, sich vor dem Winter noch mal so richtig den Bauch vollzuschlagen. Außerdem ist inzwischen die Brut schon nicht mehr ganz so zahlreich, so dass das Nahrungsangebot auch nicht mehr so groß ist. Es kommen noch ein paar andere Gründe dazu, doch das Fazit kann nur heißen: Auf ans Wasser!
Bin heute am Rhein unterwegs und mal gespannt, was so läuft.

[Just]

Die Forellen haben Schonzeit und jetzt beginnt (für mich jedenfalls) die Hechtzeit [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Georgs Argumenten ist lediglich noch hinzuzufügen, dass jetzt auch das Kraut abstirbt und somit die Deckungen der Räuber stark dezimiert werden.
Bei uns ist es komischerweise aber so, dass der Hecht (trotz des Hitzephlegmas) bei höheren Temperaturen total aggressiv beisst, der Biß explodiert förmlich, während der Biß um diese Jahreszeit eher an einen leichten Hänger erinnert (auch bei grösseren Hechten), in den dann auf einmal Bewegung kommt, die gegen die Strömung zieht [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

[BALROG]

hallo freunde

ich muß mal 2 fragen an die fachmänner stellen.

ist da was wahres dran das der hecht um diese jahreszeit besonders gut beißt?

falls ja, welche methode bzw. montage ist für das hechtangeln z.B. im rhein erforderlich oder gut geeignet?

viele grüße BALROG

[Matze Koch]

Das ja echt merkwürdig. Ist bei Euch Bayern wieder mal alles andersrum?

Also ich kenne das echt genau anders herum. Woran soll das denn nu liegen?

[Harry1]

Heute war mal wieder totale Flaute beim Hechtfischen, kein Nachläufer, noch nicht einmal einen Räuber gesehen.
Ist die Kampffreudigkeit der Hechte überhaupt an der Jahreszeit festzulegen?
Zu einem Teil vielleicht,aber die Hauptsache ist doch, wenn der Hecht jeden Tag viel Nahrung direkt am Standplatz hat, wird er faul und schlapp.
Dann brauch er ja nur das Maul öffnen und wieder schließen um Nahrung aufzunehmen.
Das liegt aber meiner Meinung nach am vorhandenen Beutefischbestand in seinem Revier.
Oder liege ich damit jetzt falsch?

[Just]

Carpcatcher, Du widersprichst mir ja nicht, bei euch ist es so, bei mir halt so - das sind Feststellungen [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Es ist tatsächlich bei uns so, wie ich es beschrieben habe, das sind keine Einzelfälle. Im Sommer habe ich die Bisse tlw. direkt vor den Füssen, der Hecht stürzt sich dann wie ein Gestörter auf den Forellenspinner. Deswegen fische ich im Sommer auch mit weit offener Bremse, bei einem Biß direkt vor den Füssen, wenn der Blinker schon fast an der Rutenspitze baumelt, hast du sonst nicht die Spur einer Chance, das gibt Bruch.
Ich hatte vor ein paar Tagen meinen "alten Freund" vom Juni wieder dran, im ersten Moment dachte ich, ich hätte einen versunkenen kleinen Ast gehakt, bis der "Ast" in die Strömung zog. Der Biß war in etwa so, als wenn Dir einer leicht an der Jacke zupft. Dieses Beissverhalten ist bei uns quasi Standart um diese Jahreszeit und könnte durchaus abhängig von Gewässer und/oder Gewässertemperatur sein.

[ 12. Oktober 2003: Beitrag editiert von: Just ]

[Carpcatcher]

Ja, ich wiederspreche Just da nur ungern,

Im Sommer hatte ich immer die schwächeren Bisse als im Herbst.

Ist aber, denke ich, auch vom Gewässer und dem Brutfischbestand abhängig...

Gruß
Jürgen

[Bernie]

@BALROG: Es stimmt schon im Großen und Ganzen was Du selber schon feststellst.
Bei geringer werdendem Nahrungsangebot beißen die Hechte besonders aggressiv. Leider ist es so, dass nicht immer nur die Jahreszeiten der Grund für verringertes Nahrungsangebot für Raubfische ist. Manchmal, wie in diesem Fall, spielen auch andere Faktoren eine böse Rolle. Hier Vorrangig die Kormorane in einem holl. See, wie wir gestern feststellen mußten.



Der Milchner "stürzte" sich förmlich auf den Spinner.

Bernie