Wie beißen bei Euch zur Zeit die Forellen?

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Bernie
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Wie beißen bei Euch zur Zeit die Forellen?

Beitrag von Bernie » 11 Sep 2003 17:26

@mikesch: Genau meine Meinung. War aber doch mal wieder interessant, die Quellen / Ursprünge nachzulesen.

Gruß an alle

Bernie

PS.: Wer mal gleich zum See gehen. Vieleicht beißen die Regenbogenforellen.
bste

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Thomas Kalweit
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Wie beißen bei Euch zur Zeit die Forellen?

Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Sep 2003 17:39

@Bernie und mikesch: Genau!!! Schade, dass es heute bei uns fast nur noch mopsköpfige Regenbogner mit halben Kiemendeckeln und ohne Brustflossen gibt. Alles Opfer der Massenzucht [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img] ...
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reverend
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Wie beißen bei Euch zur Zeit die Forellen?

Beitrag von reverend » 11 Sep 2003 22:33

Noch ein kleiner Nachtrag aus dem Klassiker
(Rehbronn, S.64):
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Was ist eine Lachsforelle?
Diese Bezeichnung wird sehr verschieden gebraucht. Im Norden wird die Meerforelle so genannt, ... <HR></BLOCKQUOTE>
(hatte ich also gar nicht so unrecht mit meiner Vermutung)
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
... in den Alpenseen die Seeforelle, ...
(hab ich noch nie gehört!)
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
früher in der Forellenzucht die Forelle, die von dänischen Meerforellen abstammte, was heute nicht mehr zutrifft, und im Handel die Forelle mit rötlichem, "lachsfarbigem" Fleisch. Eine solche Färbung des Forellenfleisches ist auf die Ernährung mit kleinen KRebschen zurückzuführen. Es sind unsachliche, lokale Bezeichnungen.
Nun kann es sich jeder aussuchen, wozu er - "unsachlich" - Lachsforelle sagen will. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Sep 2003 02:15

@bernie: Hier auch noch meinen Senf zum Thema - Synonyme und scheinbare Unterarten für die Regenbogenforelle gabs in der Historie viele: Salmo mykiss; Parasalmo mykiss; Salmo purpuratus Pallas, 1814; Salmo gairdneri Richardson, 1836; Fario gairdneri (Richardson, 1836); Salmo gairdnerii Richardson, 1836; Salmo gairdneri irideus Gibbons, 1855; Salmo rivularis Ayres, 1855; Salmo kamloops whitehousei ...

Die zur Zeit einzig wissenschaftlich gültige Bezeichnung ist Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792). Deine Parasalmo-"Arten" zählt man heute nur noch zu der einen Art (auch die Wanderform Steelhead und auch die Kamloops-Forelle) und bezeichnet sie als lokale Stämme oder Ökoformen.

Es gab in der Systematik früher einen Trend zur Aufsplitterung der Arten, d.H. jeder Lokalstamm wurde zu einer eigenen Art gemacht (z.B. auch bei Kakteen). Heute geht der Trend zum Zusammenfassen der verschiedensten ehemaligen Arten zu nur noch einer Grundart.

Um die Verwirrung komplett zu machen: die bei uns gehaltenen Regenbogenforellen sind oft Bastarde aus Oncorhynchus clarki, der Cutthroat-Forelle - die ist aber nun wirklich eine eigene Art. Das mit den Hakenlachsen ist eine komplizierte Sache... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von Bernie » 12 Sep 2003 03:01

@thomas Leider kann ich Deinen Beitrag nicht einfach so stehen lassen:

[qoute]Synonyme und scheinbare Unterarten für die Regenbogenforelle ... Die zur Zeit einzig wissenschaftlich gültige Bezeichnung ist Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792).[/quote]

Thomas, wenn Du Deine Quellen überprüfst, wirst Du feststellen, dass die einzig wissenschaftlich haltbare Bezeichnung lautet:
Parasalmo mykiss (Walbaum 1792) = Regenbogenforelle.
Synonyme (Unterarten) sind Deine zitierten Oncorhynchus mykiss.

Mit freundlichem Gruß

Bernie
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Beitrag von Bernie » 12 Sep 2003 03:08

@Thomas: Leider kann ich Deinen Beitrag nicht einfach so stehen lassen:
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Synonyme und scheinbare Unterarten für die Regenbogenforelle ... Die zur Zeit einzig wissenschaftlich gültige Bezeichnung ist Oncorhynchus mykiss (Walbaum, 1792).
Thomas, wenn Du Deine Quellen überprüfst, wirst Du feststellen, dass die einzig wissenschaftlich haltbare Bezeichnung lautet:
Parasalmo mykiss (Walbaum 1792) = Regenbogenforelle.
Synonyme (Unterarten) sind Deine zitierten Oncorhynchus mykiss.

Mit freundlichem Gruß

Bernie

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Beitrag von Snoeker » 12 Sep 2003 10:09

@bernie:
jetzt ists aber gut. Du musst uns das nicht vorbeten, wie ein Pfarrer :-).

Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.

Grüsse und Petri Heil

an ALLE

Rainer
Tight Lines & Grüsse

Rainer

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Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Sep 2003 11:22

@bernie: Schau mal auf fishbase.de! In dieser wissenschaftlichen Datenbank aktualisieren alle Ichthyologen der Welt ständig die gültige Sytematik.

fishbase.de

Dort steht (der aktuelle Stand der Wissenschaft) bei all' Deinen Namen "Valid No" und nur bei Oncorhynchus mykiss "Valid Yes"...

Zur Zeit erkennen die Fachleute keinerlei Unterarten an.

[ 12. September 2003: Beitrag editiert von: Thomas Kalweit ]
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Beitrag von Karsten » 14 Sep 2003 21:06

Hallo reverend!
Gratuliere zum Fang. Hast du denn auch mal nachgesehen wegen der zusätzlichen Bauch-/Brustflossen? Bei einigen Fängen von Just sind die ja schon aufgetreten.
Gruß Karsten
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Beitrag von reverend » 14 Sep 2003 22:20

Petri Dank, Karsten!

Nein, nachgesehen im Sinne von "nachgeforscht" habe ich nicht. Ich weiß nur ganz genau, dass keine meiner vier heute gefangenen Bachforellen zwei zusätzliche Bauchflossen hatte wie die von Just geposteten. (Darauf habe ich bewusst geachtet.) Jede hatte zwei Brustflossen und nur zwei Bauchflossen.
Aber sonst ist fario = vario.
Die eine hatte schwarz-weiße Ränder an Brust-und Bauchflossen, bei den anderen waren sie einfarbig grau.

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Beitrag von Just » 15 Sep 2003 02:06

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die eine hatte schwarz-weiße Ränder an Brust-und Bauchflossen ...
Das hort sich aber verdächtig nach Saibling an, reverend, auch wenn die Körperfärbung des Fisches nicht unbedingt passt.
Schau Dir mal die Bezahnung des Pflugscharbeins an, die müsste dann erheblich von dem der Bachforelle abweichen. Auf jedenfall Glückwunsch zu der schönen Strecke - bei uns geht auch auf Forellen nix. Jo mei, näxtes Jahr ist wieder ein Fischer-Jahr, an dieses mache ich einen Haken ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

reverend
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Beitrag von reverend » 15 Sep 2003 02:52

Heute hat's endlich mal wieder geruckelt in der Rute!
An der Wehrrausche einer alten Mühle habe ich im Kehrwasser 4 Bachforellen auf Spinner/Twister - Kombination (Mepps Aglia silber auf Einzelhaken umgebaut; und auf den dann einen kleinen weißen Twister aufgezogen) gefangen, alle so um die 35 cm. Eine fünfte habe ich wieder released, weil ich ja schon 4 hatte und weil sie mir außerdem etwas klein vorkam. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Die vier verwerteten waren ein Milchner und drei Rogner.
Faszinierend fand ich die höchst unterschiedliche Zeichnung der Rotgetupften; eine kam mir fast vor wie ein Bastard aus Bachforelle und Bachsaibling. Es war aber kein "Tiger".
Sie hatte die typische Zeichnung der Bachforellen (braun-grüner Rücken, goldgelbe Flanken, schwarze und rote Tupfen mit weißem Rand, weißlicher Bauch), aber auch schwarz-weiße Ränder an den paarigen Flossen.
Meine kleine Tochter (bald 4 Jahre)war dabei, und sie hat sich gefreut wie ein Schneekönig.
Wir haben nacheinander drei Angelplätze aufgesucht. An den beiden ersten war's ihr fast schon fad geworden, weil nichts ging, und sie wollte nach Hause. Aber zum Glück konnte ich sie überreden, es noch bei der alten Mühle zu probieren.
Jetzt hat sie am Montag im Kindergarten was zu erzählen.

[ 14. September 2003: Beitrag editiert von: reverend ]

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Beitrag von reverend » 15 Sep 2003 10:35

Naja, Just - beim ersten Anblick war ich mir auch nicht ganz so sicher. Aber beim Abködern hab ich dem Fisch schon ins Maul geschaut. Sofern ich es bei der doch eher noch geringen Größe des Fisches (und damit seiner Zähne) richtig erkannt habe, waren da zwei parallele Längsreihen - wie eben bei allen Vertretern der salmo trutta - Sippe.(Querreihe ist mir nicht aufgefallen, aber die Zähne waren eben recht klein.)
Der Fisch hatte auch keinerlei Rotton am Bauch oder an den paarigen Flossen und war auch sonst - wie schon erwähnt - gefärbt wie eine richtige Bachforelle. Bis auf die paarigen Flossen...

WolfgangH
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Beitrag von WolfgangH » 15 Sep 2003 12:34

Um noch mal auf die "Zusatzbauchflossen" zu kommen, ich hab sowas auch bei Rgenbogenforellen entdeckt.
Siehe Bild

Bild

[ 15. September 2003: Beitrag editiert von: WolfgangH ]

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Beitrag von Weserangler » 15 Sep 2003 12:57

moin,
Bei uns läuft z.zt. auch nicht besonders viel. barsche beissen, hab jetz im ganzen
12 stck. letzte woche konnte ich noch
vor einem gewitter 6 aale erbäuten. zander
jagen zwar wie verrückt, aber ich schätze mal
die kennen schon die ganze köderpalette. hecht geht überhaupt nix, nur kleine bis 60 cm und auch nur in den seltensten fällen. karpfen weiss ich nix...ja und die anderen
weissfische, die beissen ja immer wie blöd.
ja....so sieht es hier aus in und um hameln.

mfg

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