Angeln unter Lebensgefahr

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Bernie
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von Bernie » 24 Aug 2003 17:14

Hallo, Freunde,

hier bei mir in der Nachbarschaft (Dörpen an der Ems) ist ein Angelkollege von einer Kreuzotter (Lebensgefährlich giftig) in den Arm gebissen worden. Der Arm schwoll sofort sehr an. Der betreffende Kollege wußte keinen anderen Ausweg als durch einen Schnitt in die Beißstelle (wie im wilden Westen). Der Kollege ca. 40 Jahre!) hat es überlegt.

Freunde: wenn ihr von so einem Vieh gebissen werdet: Sofort abbinden!!! Sofort zum Arzt!!!
Sofort: 112 wählen!!!
Das kann euer Leben retten!

Gruß Bernie
bste

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andal
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von andal » 24 Aug 2003 17:31

Wäre interessant zu erfahren, wie er es überhaupt geschafft hat gebissen zu werden. I.d.R. sind das ausgesprochen scheue Tiere mit einer großen Fluchtdistanz. Sie beißen eigentlich nur im Moment der höchsten Bedrohung zu ihrer Verteidigung.

andal
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Karl H
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von Karl H » 24 Aug 2003 19:32

Vielleicht saß sie auf einem Baum oder Busch und ist angler vielleicht schon gewöhnt. Er ist ihr vielleicht aber doch unbewusst zu nah gekommen-wer weiß.
Ich hatte zum Glück noch keine Begegnungen dieser Art.-und hoffe das bleibt auch so.
[img]http://www.fischundfang.de/ubb/tongue.gif[/img]
[b]---Gruß Karl[/b]-----[img]http://www.zeeb.at/smiliez/smiliez.de_2451.gif[/img]
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von andal » 24 Aug 2003 21:16

Mich wundert es deshalb so, weil die Kreuzotter bei uns ein recht häufiges Vorkommen hat. Man muss trotzdem lange suchen, will man so ein schönes Tier beobachten. Auf Bäumen, oder Büschen habe ich sie aber noch nie gesehen. Ich glaube eher, er hat sie unbewußt in ihrem Versteck gestört. Weil der Fluchtweg abgeschnitten war, hat sie als letzte Rettung gebissen.

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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von petrijuenger » 24 Aug 2003 22:00

Hallo! Kreuzottern ziehen nicht auf Bäume / Büsche, sondern sind am Boden. Ein Biß ist eigentlich nur möglich, wenn man sich plötzlich in unmittelbarer Nähe des Tieres bewegt oder wenn man sich beim Angeln absolut ruhig verhält, dadurch das Tier näher kommt und sich dann durch eine plötzliche Bewegung bedroht fühlt.Ein Biß ist nicht unmittelbar lebensbedrohend (außer bei Allergikern u.ä.),wohl aber sehr giftig und daher schnellstens behandlungsbedürftig.Wenn möglich,Körperstelle abbinden um Blutrückfluß Richtung Herz zu verhindern,gebissenen Körperteil so wenig wie möglich bewegen,ab zum Arzt, besser Krankenhaus,wenn möglich durch Rettungsfahrzeug/Anglerkollegen usw.,Gegenmittel spritzen lassen!In der Regel ist Heilung komplikationslos!Ich selbst wurde mal vor 30 Jahren beim Angeln am Fluß /auf einer Wiese gebissen,zunehmender Schmerz,Schwellung, dank Abbindens Blutfluß unterbunden,nach 2maliger Spritzung von Gegenmittel Ausheilung ohne Folgen nach drei Tagen!Wie immer wichtigste Regel : keine Panik! Petri!
Dieser Beitrag ist nur meine persönliche Meinung und erhebt keinen Anspruch auf Allgemeinverbindlichkeit.

Grüße und petriheil vom Petrijuenger !

Der Mensch braucht die Natur, die Natur den Menschen nicht !!!

Just
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von Just » 25 Aug 2003 09:55

Keine Panik verbreiten Bernie, es gibt schon genug Leute, die 'ne Kreuzotter einfach so totschlagen.
Andal und petrijuenger haben's schon geschrieben - die Kreuzotter hat eine Fluchtentfernung von ca. 10m, wird die unterschritten, dann flüchtet sie in der Regel nicht mehr, sondern geht in Veteidigungsstellung. Aber auch das stimmt nicht immer, oft flüchtet sie trotzdem, sie hat den Menschen inzwischen fürchten gelernt.
Das Gift ist nur kritisch bei Menschen, die Herz-Kreislaufprobleme haben, ansonsten, bei einem Biss Ruhe bewahren, keine hektischen Bewegungen und ab zum Doc oder ins Krankenhaus. Abbinden kann u.U. zu einem Blutstau führen, auch nicht sehr gesund, also Vorsicht.
Ich habe als Jugendlicher in unserem Garten selbst eine Kreuzotter gehalten, hab' mich deshalb mit diesen schönen Tieren etwas näher befasst.

Bernie
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Angeln unter Lebensgefahr

Beitrag von Bernie » 25 Aug 2003 11:39

Hallo Freunde, hallo Just,
ich wollte mit dieser Meldung keine Panik verbreiten, das liegt mir fern!
Doch was mich sehr gewundert hat, das diese Reptilien, die streng geschützt sind sich an dieser Angelstelle aufgetreten ist: es ist dort sehr sandig und trocken. Wie der betreffende Angler es da fertiggebracht hat sich von der kleinen Otter (am Boden lebend und ca. 35-55 cm lang) beißen zu lassen ist mir nicht bekannt.
Die Kreuzotter ist kaum noch anzutreffen. Früher wurden wir als Kinder gewarnt, wenn wir durch Moor- und Heidegebiete gingen Gummistiefel anzuziehen eben wegen der Bissgefahr. Die Otter legt sich gern unter und auf warmen Steinen um sich zu sonnen. Bei niedrigen Temperaturen fällt sie in Starre. Man muss der Otter schon sehr nahe kommen, dass sie sich bedroht fühlt, um einen Biß zu riskieren. Der Mensch zählt nicht zum Beuteschema der sehr seltenen Reptilie.

Gruß Bernie
bste

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