Gesundheitsreform

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Moderator: Thomas Kalweit

Stefan von Hatten

Gesundheitsreform

Beitrag von Stefan von Hatten » 26 Jun 2006 12:51

Da ahnt man nichts Böses und liest:

Berlin - Das Gesundheitswesen soll künftig zum Teil über Steuern finanziert werden.

Tolle Sache. Die Krankenkassen schaffen sich administrative Wasserköpfe, haben Milliardenwerte in Immobilien investiert, die Vorstände scheffeln Kohle ohne Ende und der Bürger muss es wieder zahlen.

Was mich persönlich dabei noch besonders ärgert - als (zum Glück!) privat Versicherter (glaube mal keiner, dass das billiger sei - im Gegenteil!!) bezahle ich mit meinen, dann zusätzlichen Steuern die Gesundheitsreform mit und muss zusätzlich noch die steigenden Kosten meiner PK abfangen.

Warum geht keiner die Krankenkassen an und zwingt sie zu wirtschaftlicherem arbeiten?? Die machen doch, was sie wollen - mit der Lizenz zum Gelddrucken. Keine Sparmassnahmen sind nötig - läuft man in ein Defizit wird nicht gespart, sondern so lange gemeckert, bis der Staat durch Gesetzesänderungen wieder Geld in die Kassen spült.

Bin ich der Einzige, der das als sehr ungerecht ansieht???

Petri

Stefan

Eisangler

Gesundheitsreform

Beitrag von Eisangler » 26 Jun 2006 18:26

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von hagen:
<STRONG>
Ist das nicht so im öffentlichen Dienst u.ä.? Da wird doch nach Leistung (von Steuern)bezahlt!!
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Nö... ist es nicht !!!

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Hartmut
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Gesundheitsreform

Beitrag von Hartmut » 26 Jun 2006 19:59

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Da wird doch nach Leistung (von Steuern)bezahlt!!
Wer da was leistet ist gefährlich!
[img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

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Karsten
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Gesundheitsreform

Beitrag von Karsten » 26 Jun 2006 20:45

Hallo!
Da die Krankenkassen jetzt zum Teil von den Steuern finanziert werden sollen, wird die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 3% wohl nicht ausreichen um ein marodes dem Untergang geweihtes Land zu finanzieren. Ich schlage deshalb vor die Steuern um weitere 10% zu erhöhen. Diejenigen die dann noch Arbeit haben, müssen so lange schuften, bis sie umfallen - und Rentenkassen könnten dann auch abgeschfft werden da alle anderen statt Geld nur noch Gutscheine für Wohnung (was man da noch Wohnung nennen kann) Lebensmittel und Drogen(zum unterdrücken des normalen Denkens)erhalten.
Karsten
P.S. Die Drogen wurden im Bundestag ja schon erfolgreich getestet.
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Gesundheitsreform

Beitrag von bundyman » 26 Jun 2006 21:39

ick kann auch kaum glauben, dass da niemandem auffaellt, dass das System so nicht funktioniert (eigentlich schon ende der '80 klinisch Tod war und nur durch die Wiedervereinigung kurzzeitig wieder aufbluehte)...
Aber klar, man kann vom toten Pferd absteigen, man kann aber auch eine kraeftigere Peitsche benutzen...
Wer fragt heut schon noch nach dem Sinn...
----
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[Al Bundy]

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Gesundheitsreform

Beitrag von mzg » 28 Jun 2006 21:20

Jo, und jetzt auch noch eine Mindestgröße von 1 Million Versicherten, um die letzten Ansätze von Wettbewerb auszuschalten.

Dabei wäre die Sache so einfach:
- Jede Kasse muss jeden Kunden annehmen
- Alles aus dem Leistungskatalog steichen, wofür es keinen wissenschaftlichen Beleg gibt (z.B. Akkupunktur, die von Studien inzwischen als reiner Placeboeffekt blosgestellt wurde)
- Endlich eine Diskussion darüber, wie weit Indensivmedizin gehen darf. Reihenweise Schwerstpflegefälle zu produzieren hilft keinem. Außer den Ärzten und Firmen, die gut daran verdienen.

Der Arzt meiner Mutter meinte neulich, er hätte einer Kasse einen Vorschlag unterbreitet, wie sie bei einer Behandlung ca. 10.000€ sparen kann. (Details konnte er natürlich nicht verraten). Bei der Kasse hat das niemanden interessiert. Der gleiche Arzt hat eine russische! Ärztin angestellt, die regelmäßig am Unsinn unseres! Gesundheitsbürokratismus verzweifelt.

VG Manfred

Eisangler

Gesundheitsreform

Beitrag von Eisangler » 28 Jun 2006 21:53

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von mzg:
<STRONG> ...z.B. Akkupunktur, die von Studien inzwischen als reiner Placeboeffekt blosgestellt wurde...</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Da verwechselst Du aber etwas. Diese Studie bezog sich auf Medikamente aus der Homöopathie.
Akkupunktur ist sehr wohl eine sinnvolle Therapie, ebenso wie Fußreflexzonenmassage, etc.
Übrigens: Auch ein Placebo-Effekt kann sich durchaus positiv auf einen Krankheitsverlauf auswirken- das hat diese Studie auch bewiesen!!!
Gruß
OLE

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Gesundheitsreform

Beitrag von mzg » 30 Jun 2006 08:21

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eisangler:
<STRONG>Da verwechselst Du aber etwas.</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Nö. Es handelte sich um eine Auswertung diverser Studien. Das Ergebnis war, das es völlig egal ist, wo du die Nadeln setzt. Nur die Storry muss stimmen. Ergo: Placebo.

Natürlich hilft Placebo. Ist für mich nur eine Kosten/Nutzen-Frage.
Ein mir bekannter Arzt meint dazu:
"Bei Kindern hilft noch einmal kräftig Pusten. Bei alten Weibern musst du dir jedes Mal was neues überlegen."

Stefan von Hatten

Gesundheitsreform

Beitrag von Stefan von Hatten » 30 Jun 2006 11:51

Die Wirkung einer Behandlung lässt sich am Erfolg dieser Behandlung ablesen - und der von Dir so negativ zitierte Placeboeffekt ist als sehr positiv zu bewerten, weil die Wirkung in 75% der Fälle eintritt - die Selbstzheilungskräfte des Körpers wurden stimuliert.

Man kennt das aus der Medizin schon sehr lange und nutzt es auch - ob die KK die Behandlung an sich bezahlt oder den Placeboeffekt - ist doch egal - am Ende steht die Gesundung.

Petri

Stefan

Eisangler

Gesundheitsreform

Beitrag von Eisangler » 30 Jun 2006 16:21

Ich sehe das etwas anders...
Wenn die Akupunktur nutzlos wäre, wären die
Krankenkassen doch die ersten, die die Gelder dafür streichen würden.
Ausserdem steht oft Studie gegen Studie (ich bin auch immer noch der Meinung, daß es bei der letzlich veröffentlichen Studie um homöop. Präparate ging, nicht um die Akkupunktur...)
Anyway!!!

Ich würde es auch begrüssen, wenn beispielsweise Raucher einen höheren Kostenbeitrag leisten müssten. Sie schädigen sich - und schlimmer ihre Mitmenschen - mit der Quarzerei und belasten so unser Gesundheitssystem. (Gab´s auch Studien drüber... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
Aber auf dieser Schiene scheint sich ja was zu tun in nächster Zeit... Hoffentlich!!!
Gruß
OLE

Stefan von Hatten

Gesundheitsreform

Beitrag von Stefan von Hatten » 30 Jun 2006 16:47

Hi Ole,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eisangler:
<STRONG>Ich würde es auch begrüssen, wenn beispielsweise Raucher einen höheren Kostenbeitrag leisten müssten. Sie schädigen sich - und schlimmer ihre Mitmenschen - mit der Quarzerei und belasten so unser Gesundheitssystem. (Gab´s auch Studien drüber... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

An sich eine interessante Idee, aber dann müsstest Du alle, die aufgrund ihrer Lebensweise ein höheres Risiko gehen, entsprechend einstufen - bei Unfallversichungen und Berufunfähigkeitsversicherungen ist das ja schon der Fall. Wenn Raucher stärker zur Kasse gebeten werden, dann müssen es auch Übergewichtige, stark Untergewichtige, Extremsportler, Leute, die keinen Sport betreiben, Kaminfeger und Dachdecker (als Beispiel für risikobehaftete Berufe), Leute, die zuviel Alkohol trinken, Drogenkonsumenten, psychisch labile Leute, Leute, die zuviel Fastfood essen, Raser (also BMW und Audi Fahrer), Autobahnschleicher, Menschen mit einer genetisch nachgewiesenen höheren Anfälligkeit für Krebs, Rheuma etc, Leute mit einem extrem ausschweifenden Sexualleben, unglückliche Menschen etc....

Wer zieht die Grenzen???

Petri

Stefan

[ 30. Juni 2006: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

Eisangler

Gesundheitsreform

Beitrag von Eisangler » 30 Jun 2006 17:47

Ich ziehe in sofern Grenzen, als das der Raucher mir als Passivraucher schadet...
Wegen ner Alkoholfahne eines anderen ist noch keiner an Lungenkrebs gestorben.
Auch wenn sich in der nächsten Zeit durch Rauchverbote etwas ändert, ist der jahrelange lockere Umgang damit deshalb nicht von der Bühne verschwunden...

Böses Thema, war in unserem Betrieb Vorreiter für ein Rauchverbot in den Aufenthaltsräumen... Eigentlich gesetzlich klar geregelt...
Die waren ganz schön giftig, die Teerköppe.
Inzwischen haben sie sich dran gewöhnt!!!
Gruß
OLE

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