Kunstköder - Führung und Angelstellen - auf Risiko oder &quo

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Harry1
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Kunstköder - Führung und Angelstellen - auf Risiko oder &quo

Beitrag von Harry1 » 11 Apr 2006 20:33

Unbestritten hat dünne Schnur viele Vorteile, aber beim aktiven Angeln mit Kunstködern glaube ich nicht an eine geringere Vorsicht des Raubfisches durch dünnere Schnur.

Wenn der Raubfisch erst einmal den Köder durch seine Laufeigenschaften wahrgenommen hat ist die Schnurstärke und das Vorfach nicht mehr maßgebend bei der Köderaufnahme.

Klar ist jedoch, dünnere Schnur weitere Würfe, besserer Kontakt zum Köder, end bessere Köderführung.

Nur wenn die Schnur reißt bringt das auch nichts mehr, besonders wenn der Fisch den Köder noch im Maul hat. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
mfG. Harry1

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 11 Apr 2006 20:58

Ich glaube auch, daß man beim Spinnfischen und Jerken stark differenzieren muß.
Beim Jerken ist es meist ein heftiger Anbiss, da scheint es dem Hecht egal zu sein, ob da ne dickere Schnur durchs Wasser saust. Auch ist das etwas ganz anderes, wenn man auf Zander mit Gummifisch angelt, da ist man auf Köderfühlung angewiesen, da die Bisse meist recht zaghaft und spitz kommen.
Ich würde gerne nochmal Uwe Pinnau´s Meinung dazu lesen !!!
Gruß
OLE

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Apr 2006 23:06

Eine dickere Schnur macht - insbesondere beim Jerken - unter Wasser wesentlich mehr "Krach" - ich weiss nicht einzuordnen, ob das störend oder förderlich ist.

@Harry
So dünn wähle ich die Schnur nie, dass mir ein Hecht abreisst. Wieviel Zug kann ein 10kg Hecht auf die Schnur ausüben? Hat das mal jemand berechnet? Schwanzflossenfläche * Wasserwiderstad^2 oder wie berechnet man das? Und wie berechnet man den Pufferfaktor der Rute und der Schnur, sofern vorhanden? Gibt es hier irgendwo einen Physiker? Thomas ist doch für sowas immer zu haben. Hallo Admin!!! Wo bist Du :-)

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 11 Apr 2006 23:18

Auf Dienstreise!!!

Was die "Lautstärke" der Schnur unter Wasser beim Jerken angeht, so darf man das mit Sicherheit vernachlässigen.
Der schwere Jerk erzeugt ja auch ein Geräusch und verscheucht die Hechte nicht.
Viele Jerks haben schwere Kugeln im Körper, die zudem Krach machen, ausserdem werden viele der Jerks mit wenig Kraftaufwand geführt und machen ihre verführerische Aktion schon bei wenig Schlagstärke. Also "peitscht" die Schnur auch nicht immer durch´s Wasser wie die einst die Neunschwänzige auf der Bounty... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Gruß
OLE

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Apr 2006 23:22

Nichts überträgt den Schall besser, als Wasser. Und dei Seitenlinienorgane eines Hechtes sind wirklich sehr sensibel. Man darf das nicht unterschätzen. Wenn ich einen Unterstand anwerfe, werfe ich ja drei oder vier Meter weiter und jerke den Köder dann dran vorbei. Der Raubfisch hat also die ganze Zeit ein zischendes Geräusch vor der Nase... Und je dicker die Schnur, desto grösser die Wasserverdrängung und umso mehr "hört" der Fisch...

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Beitrag von Lahnfischer » 11 Apr 2006 23:32

Je größer der Köder ist, desto unwichtiger wird die Scheuchwirkung von Schnur/Vorfach, so jedenfalls meine Erfahrungen... [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Gruß Thomas

[url=http://www.lahnfischer.blogspot.de]Der Lahnfischer[/url]

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 11 Apr 2006 23:35

Da passt der "Forenhopper" Lahnfischer aber auf, das ist genau sein Thema!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Genauso sehe ich das aber auch. Wenn der 90g Jerk am Hecht vorbeirasselt, hat der anderes im Sinn, als sich ängstlich vor der Schnur davonzustehlen... [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
Gruß
OLE

[ 11. April 2006: Beitrag editiert von: Eisangler ]

Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 11 Apr 2006 23:39

Ja klar - aber was ist bis zu dem Moment, wo der Jerk beim Hecht ankommt? Manchmal liegen da erst noch 10m oder mehr Schnur zwischen!

[ 11. April 2006: Beitrag editiert von: Stefan Gsundbrunn ]

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Beitrag von Karsten » 12 Apr 2006 01:20

Hallo!
ich denke mal, das ein 10kg -Hecht mehr als als 10kg im Moment des Zufassens auf die Schnur bringen kann.
Denkt doch mal: das Gewicht des hechtes + die Geschwingigkeit + den Zug den der Angler ausübt.
Ob man die Schwingungen der Schnur vernachlässigen kann? - da fehlt mir einfach die Erfahrung.
Gruß Karsten
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Stefan von Hatten

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Beitrag von Stefan von Hatten » 12 Apr 2006 11:42

Karsten,

im Wasser hat der Hecht nur 1/6 seines Gewichtes an Land, deswegen kann man Fische ja auch hochpumpen, die an Gewicht die Tragkraft der Schnur überschreiten - dazu kommt noch der Auftrieb durch die Schwimmblase - ich denke, das "Gewicht" bzw. die Kraft des Hechtes resultiert aus dem Wasserwiderstand, seinee Schwanzflosse und Kraft und, der daraus resultierenden Beschleunigung und des spezifischen Gewichtes unter Wasser sowie zusätzliche Kraftmomente, die der Hecht durch einen Ruck des Kopfes beim Zupacken erreciht.

Kann das mal jemand in eine Formel pack? *bg*

Wahrscheinlich hast Du recht, dass in einem bestimmten Moment die Tragkraft der Schnur überschritten sein könnten - dann kommt aber noch die Pufferwirkung der Rute und eventuell der Schnur hinzu.

Sowas wurde doch garantiert schon berechnet!!

Petri!

Stefan

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Beitrag von Eisangler » 17 Apr 2006 18:15

Prima !!! Danke, Uwe!!!
Gruß
OLE

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Beitrag von Stefan von Hatten » 17 Apr 2006 21:40

Uwe,

ich halte die Scheuchwirkung einer dicken Schnur für recht hoch - wie sind da Eure Erfahrungen?

Petri

Stefan

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Beitrag von Uwe Pinnau » 17 Apr 2006 21:54

Dieser Faktor kommt vielleicht beim schleppen mehr zum tragen als beim Spinnfischen, aber auch hier gilt, daß ein Stahlvorfach und eine eingefärbte Schnurspitze dem Scheucheffekt entgegenwirken. Es ist auch so wie schon vorher gesagt, daß der zu der dickeren Schnur passende schwere oder eben grosse Köder die Hauptaufmersamkeit auf sich lenkt,zumindest sind das Erfahrungswerte und schließlich bedingt ja oft das eine das andere.
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Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 17 Apr 2006 22:30

Mal sehen, wie sich meine neue Big Muskie Schnur bewährt. Mit 50lbs auch recht stark, zudem in unauffälligem Schwarz gehalten.
Dazu noch die Bekehrung zur Multirolle (Abu C3 5501)... Da bin ich aber mal auf die Hechtsaison gespannt!!! [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
Gruß
OLE

[ 17. April 2006: Beitrag editiert von: Eisangler ]

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Beitrag von Uwe Pinnau » 18 Apr 2006 02:49

Ich denke hier kommt es wie so oft beim gut überlegten angeln auf eine gewisse Homogenität des Materials unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse und Zielsetzungen an. Da gibt es etliche Faktoren die eine Rolle spielen und oft falsch gemacht werden. Ist schon klar, enn ich als Weitenjäger unterwegs auf Zander vom Ufer bin, sollte die Schnur nicht unnötig dick sein, logisch. Allerdings muss sie aber auch zur Rute passen und nicht schon bei kräftigen Rucken abreissen. Ich kenne jemand, der fischte so superleicht was die Schnur angeht, daß er oft mit einem Schlag bei Hängern abriss, was dann ja auch nicht so toll ist, Weite hin oder her. Neben der Tragkraft spielen ja auch noch Durchmesser und Abriebfestigkeit eine grosse Rolle.
Ist die Schnur ultradünn und verträgt kaum Abrieb, hilft auch die höchste Tragkraft wenig und man wird recht viele Verluste haben (s.Fireline).
Was das jerken und Frühjahrsfischen angeht, kommt es oft auf jeden Zentimeter Richtung Ufer an und man wär ziemlich ignorant und blöde nicht bis in die Büsche zu werfen. Wenn man ein Boot hat kommt es ja nicht so sehr auf die Weite an, wichtig ist vielmehr, daß man nicht gleich viele Köder abreisst und wegen jedem Hänger ranfahren muß und den Platz ruiniert. Ich nehme da die Jerkrute zur Hand und schraube die Multi mit der 65 lb. Leine drauf. Damit reisse ich Seerosenblätter, Ästchen und sonstwas ab und biege zur Not auch mal einen Haken auf. Damit kann ich einen gehakten Hecht auch sofort aus der Gefahrenzone am Ufer befördern. Das gleiche Prinzip gilt beim Polderangeln, wo ich auch mal am Gegenufer hängen bleibe aber keine Brücke da ist, da heisst es "losreissen", also auch da keine zu leichte Schnur, auch wenn es für die Fische eigentlich nicht notwendig ist.
Eine gute Lösung ist auch die Verwendung von Ködern die erst gar nicht grossartig hängen bleiben, aber dazu mehr in einem anderen Thread.

[ 17. April 2006: Beitrag editiert von: Uwe Pinnau ]
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