Von der Schnur bis zum Räucherofen
Moderator: Thomas Kalweit
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von Thomas Kalweit » 17 Jul 2003 16:59

Hallo Leute,
ich habe die üble Angewohnheit Schrotblei mit den Zähnen zuzubeißen (wie vielleicht viele!?). Man hört ja so übles über Bleivergiftungen (die bleiernen Wasserleitungen der alten Römer: daran soll das Weltreich ja untergegangen sein

).
Besonders alte Schrote sind mit einem grauen Bleioxid-Puder überzogen

), der gab Entwarnung: Angeblich sei dieses Bleioxid kaum bioverfügbar, wird also durch den Körper nur schlecht aufgenommen. Viel schlimmer sei es, wenn Blei in Lebensmittel eingebaut ist.
Aber ich trau' dem Braten nicht!?

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Jupp
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von Jupp » 17 Jul 2003 17:19
Hallo Thomas,
ich trau dem Braten auch nicht. Drum: immer
Zange mitnehmen.
Seit Kindertagen (da haben wir in einem alten
Schießstand Kugeln gesammelt und das Blei dann rausgeschmolzen [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img] )kommt mir das Blei komisch vor. Und erst Recht seit ich die Auswirkungen einer Bleivergiftung gelesen habe...
Da reicht mir schon, wenn die Finger von den Bleischroten so bleifarben werden. Vielleicht wird das Zeug auch von der Haut absorbiert? [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Sollten wir vielleicht mit Gummihandschuhen ans Wasser?? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Jupp
Sorry, ich bin jung und brauche das Geld
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Griffin
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Beitrag
von Griffin » 17 Jul 2003 17:55
also wenn ich dran denke wie meine kumpels immer die kronkorken von den bierflaschen aufbeißen [img]images/smiles/icon_eek.gif[/img]
hätte eher bedenken vor den schmerzen als vorm blech [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
aber ich will nicht vom thema ablenken, weiter so [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Thomas Kalweit
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von Thomas Kalweit » 17 Jul 2003 18:12
Ich habe gerade was im Web recherchiert: Der Umgang mit metallischem Blei (Rohre, Lettern...) ist in der Regel kaum gesundheitsgefährlich. In der Regel nimmt der Körper nur 10% des zugeführten Bleis auf.
Richtig gefährlich ist der Umgang mit chemischen Bleiverbindungen und das Verdampfen und Einatmen von Blei (Bleie selbergießen ist sehr problematisch!!!).
Aber was genaues weiß man nicht! Ist ein Arzt oder Chemiker hier im Forum, damit wir demnächst nicht so aussehen:

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keulebh
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von keulebh » 17 Jul 2003 18:45
Ach, ich beiße das Blei auch immer mit den Zähnen zusammen und bis jetzt lebe ich immer noch glücklich und froh vor mich hin
Gruß Keule
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von Thomas Kalweit » 17 Jul 2003 18:51
Wie alt [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] !
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Matze Koch
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von Matze Koch » 17 Jul 2003 19:54
Jau, ich oute mich hiermit auch als Bleibeißer!
Bin von Beruf Drucker, und mein ehemaliger Ausbilder, (damals gabs noch Bleilettern) erzählte von so mancher Bleivergiftung. Mein damaliger Chef hatte auch mal eine.
Ganz so ungefährlich ist das also nicht. Obwohl man auch nicht gleich die Fische scheu machen sollte, denn vielleicht sollte man vorher über Alk und Nik nachddenken!
Zange mit schadet sicher nicht, obwohl ich schlicht zu faul bin jedesmal zur Zange zu greifen... [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
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andal
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Beitrag
von andal » 17 Jul 2003 20:17
Dann oute ich mich mal als Snob!
Seit zwei Jahren benutze ich nur noch die Bleischrotzange von Stonfo. Mit der lassen sich vor allem auch kleine Schrote wieder lösen, ohne dass man die feinen Vorfächer ruiniert.
andal
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mzg
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von mzg » 17 Jul 2003 20:27
Hallo Thomas,
hier ein paar Links zum Thema:
http://www-vetpharm.unizh.ch/clinitox/toxdb/KLT_001.htm
http://staff-www.uni-marburg.de/~gvw/te ... .html#blei
http://www-ifam.med.uni-rostock.de/bkvo/m1101.htm
http://www.google.de/search?q=bleiverbi ... rt=20&sa=N
Ich hege allerdings Zweifel um was es sich bei dem weißen Pulver handelt, dass sich auf den Angelbleien bildet.
Bleioxide sind eigentlich gelb, rot oder schwarz. Die Oberflächen von reinem Blei bilden an Luft sehr schnell eine eine dünne schwarzgraue Oxidschicht, die chemisch recht stabil ist und den Bleikörper vor weiterer Korrosion schützt.
Ich vermute es handelt sich um die Oxidationsprodukte irgendeines einlegierten Metalles (einlegiert um das Blei härter / billiger oder sonstwas zu machen).
Auch das bekannte Bleiweiß Komplex aus 2Pb(CO3)2.Pb(OH)2 dürfte ausscheiden, da solche Salze eigentlich nur unter Säureeinwirkung entstehen.
Evtl. hast du ja Vitamin B zu einem Hersteller und kannst die chemische Zusammensetzung des Angelbleis ermitteln?
Oder ich bin auf dem Holzweg und es gibt doch weißes Bleioxid? Evtl. nach Komplexbildung?
Grüße,
mzg
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Beitrag
von reverend » 18 Jul 2003 02:39
Ich habe noch nie ein Blei mit den Zähnen festgebissen. Liegt zum einen an meiner panischen Angst vorm Zahnarzt, zum anderen daran, dass ich immer (nicht nur zum Angeln)ein schönes Multifunktions-Taschenmesser von Victorinox (richtig: die berühmten aus der Schweiz) dabeihabe. Die kleine Zange eignet sich nicht nur hervorragend zum Bleifestklemmen, sondern auch zum Abködern. Die kleine Schere ist super zum Schnurabschneiden. Dann ist da auch noch ein Fischschupper dran, zwei schöne Klingen aus Edelstahl, eine Nagelfeile (zum Fingernägelreinigen nach dem Anködern eines Wurms), Flaschenöffner und Korkenzieher [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] , eine Säge und und und.
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von Thomas Kalweit » 18 Jul 2003 11:26
@mzg: Ich habe mich schlau gemacht: Blei läuft an der Luft infolge der Oxidation grau an. Dabei bilden sich Bleioxid (PbO) und Bleihydroxid Pb(OH)2. Letzteres reagiert mit dem Kohlenstoffdioxid der Luft und bildet basisches Blei(II)-carbonat (Pb(OH)2.2PbCO3), wodurch das darunterliegende Metall vor weiterer Korrosion geschützt wird.
Und jetzt?
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von andal » 18 Jul 2003 12:01
Um Blei zu härten, wird es mit nach meinem Wissen mit Antimon legiert. Fragt mich aber bitte nicht, wie gesund dieses Zeug ist.
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von Klabauter218 » 18 Jul 2003 12:10
Hallo Leute,
also ich halte es mit den Bleischroten genauso, wie die meisten, die sich vor mir hier geäußert haben.
1. Drücke ich das Bleischrot mit den Zähnen zusammen, weil ich
2. zu faul bin, jedes Mal zur Zange zu greifen.
Meiner Gesundheit hat es scheinbar noch nicht geschadet. Zumindest habe ich noch nichts entsprechendes festgestellt.
Bevor Thomas wieder fragt: Mein Alter = 38
Ich habe nicht vor, meine Angewohnheit mit den Schroten zu ändern. Trotzdem will ich noch ziemlich alt werden. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Viele Grüße aus Loxstedt und Petri Heil!!!
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von Thomas Kalweit » 18 Jul 2003 12:31
[img]images/smiles/icon_smile.gif[/img] Hallo Leute,
Schwäne sterben ja auch weil sie gelegentlich Jagdschrot und Angelschrot fressen. Deshalb ist in England Blei zum Angeln verboten und es wird dort mit Ersatzmetallen gearbeitet...
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Griffin
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von Griffin » 18 Jul 2003 12:50
tja, zum glück sind die schwäne nur in england so empfindlich [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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