Vom Schädling zum Schützling

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von Thomas Kalweit » 20 Sep 2006 13:37

Ein brandheißes Thema!!!

Müssen Deutschlands Angler umdenken? Traditionell galten große Hechte als Fischereischädlinge, die es kurz zu halten galt. Heute sind sie die liebsten Schützlinge vieler Fischereibiologen.
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Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von Carpcatcher » 20 Sep 2006 13:42

Sehr schön - ich weiß, warum ich Wulf mag.. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Uwe Pinnau » 20 Sep 2006 15:34

Da weiss man doch wieder ganz genau, wofür man sich die letzten 13 Jahre lang eingesetzt hat.
Großartig! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"



[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]

Stefan von Hatten

Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von Stefan von Hatten » 20 Sep 2006 17:48

In der Tat - eine fantastische Nachricht!!

Eisangler

Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von Eisangler » 20 Sep 2006 20:12

Dem schließ ich mich an !!! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Gruß
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Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von bundyman » 20 Sep 2006 21:01

Warum galten traditionell große Hechte als Fischereischädlinge? Nur wegen dem grossen Hunger?
Kann ja dann eigentlich auch nur fuer 'Poduktionsgewaesser' gegolten haben, oder?
Totzdem kann ick mir nicht vorstellen, dass die Hechte jetzt hier 'groesser' werden werden...
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Beitrag von Jondalar » 20 Sep 2006 21:41

Sowas lässt hoffentlich den Gesetzgeber umdenken und die Vereine ziehen dann endlich mit. Bei uns wird jeder maßige Fisch abgeschlagen. Jeder Protest im Verein wird nur auf die aktuelle Gesetzeslage abgeschoben.

[img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Da könnt ich als aktiver C&R angler ein Ei legen. [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img] [img]images/smiles/icon_mad.gif[/img]
Grüsse von der Donau

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Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von Karsten » 20 Sep 2006 21:44

Irrtum bundyman!
In Karpfenteichen wurden grundsätzlich Hechte mit eingesetzt.
Im Übrigen steht in dem Artikel genaz das, was wir wollen - eine selektive Entnahme entsprechend den Gewässerbedingungen.
Keine strikte Entnahmepflicht, aber auch kein striktes C&R.
Gruß Karsten
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Vom Schädling zum Schützling

Beitrag von bundyman » 20 Sep 2006 22:04

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karsten:
<STRONG>Irrtum bundyman!
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Jo, aber warum gilt denn traditionell der grosse Hecht als Fischereischaedling?
Gehoert hab ick sowas, hierzulande jedenfalls, noch nicht.
Darum frug ick ja...

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karsten:
<STRONG>
Im Übrigen steht in dem Artikel genaz das, was wir wollen - eine selektive Entnahme entsprechend den Gewässerbedingungen.
Keine strikte Entnahmepflicht, aber auch kein striktes C&R.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Gibts in Brandenburg seit 01.01.2004 (in Geltungsbereich der DAV-Gewaesserordnung)
[img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
Waere mal nicht schlecht, eine bundeseinheitliche Gewaesserordnung draus zu machen...
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Beitrag von Hartmut » 20 Sep 2006 22:31

Endlich wird belegt, dass die Totschläger und Besatztouristen auf dem Holzweg sind. Mit einer angepassten, selektiven Entnahme kann ich sehr gut leben und der Verzicht auf Besatz aus fremden Gewässern ist schon längst überfällig.
Wenigstens die Elterntiere sollten aus dem Besatzgewässer stammen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Leider passt die Theorie auf Karpfen nicht - weil sie sich bei uns in der Regel nicht natürlich fortpflanzen.
1985 fing ich für einen frisch angelegten Gartenteich Kaulquappen in einem Baggersee an der Donau, indem ich einen 15L Eimer im dichten Pflanzenbewuchs des Uferstreifens schnell unter Wasser drückte. Zwischen den eingesaugten Kaulquappen schwammen auch ein paar Brutfischchen, im Aussehen wie kleine Schleien. Im Juli 86 schwammen eines Tages einige Wasserpflanzen im neuen Gartenteich an der Oberfläche und das Wasser war schmutzig gelb. Beim vorsichtigen Heranpirschen spritzten ein paar Fische schnell aus dem seichten Uferwasser in den tieferen Abschnitt des kleinen See's.
Ein paar Tage später konnte ich die Übeltäter eindeutig als kleine K1, ca. 12-15cm groß erkennen.
Seither gelang es mir jedes Jahr, in verschiedenen Baggerseen Karpfenbrut zu finden!
Ich denke, auf diesem Gebiet wissen wir auch noch nicht alles.

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Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Sep 2006 02:38

Leider passt die Theorie auf Karpfen nicht - weil sie sich bei uns in der Regel nicht natürlich fortpflanzen.
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Beitrag von Carpcatcher » 21 Sep 2006 02:48

Das weiß ich wohl, obwohl ich vor ein paar Jahren tatsächlich Minikarpfen, die bestimmt nicht gesetzt wurden, beim Köderfischfangen gefangen habe.

Abgesehen davon muss es für mich nicht immer nur um Karpfen gehen.. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Thomas Kalweit » 21 Sep 2006 10:41

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Jo, aber warum gilt denn traditionell der grosse Hecht als Fischereischaedling?
<HR></BLOCKQUOTE>
In vielen Vereinen hört man: "Die Hechte und die dicken Welse müssen raus, die fressen alles weg!" "Der Hechtplage müssen wir Herr werden!" Diese Sätze hört man, obwohl wir in Deutschland in vielen Gewässern maximal ein Zehntel des natürlichen Hechtbestandes haben. Dass die Angler durch falsche Entnahme und durch den intensiven Fischbesatz den Bestand ruinieren, daran denkt niemand.

In meinem Verein wollen wir im nächsten Jahr ein Zwischenschonmaß (besser klingt "Küchenfenster") für alle Fischarten einführen. Bis dahin muss aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden...
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Beitrag von Hechtmann » 21 Sep 2006 13:30

Hallo,

dieae Sätze gehen runter wie Butter.Wir kommen unseren Zielen immer näher.
Auch ich versuche in unseren Verein ein Umdenken einzuleiten werde dafür aber besonders von der älteren Generation der Angler mit Unverständnis gestraft bzw. belächelt.Bleib aber trotzdem am Ball.
Es gibt noch viel zu tun.

Gruß von der Laber. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Beitrag von Flo86 » 21 Sep 2006 18:04

@Thomas: Zwischen den Hechten und den Wallern muss man aber schon ein bisschen differenzieren, z.B. sind bei uns im Main die Waller mit dafür verantwortlich, dass es kaum noch Schleien gibt. Verantwortlich für die Waller ist übrigens wiederum eine falsche Besatzpolitik, die gehören ursprünglich gar nicht hier in den Main. An anderen Gewässern sieht das ähnlich aus.
"In einer Million Jahren, ja schon in tausend wird der Mensch wieder Kohlenstoff sein", [...] "Weil er dumm ist. Und auch Gentechnik wird ihm nicht helfen."
-Steve Jones-

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