Wie behandelt man einen Fisch richtig...

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 18 Jun 2006 13:24

der released werden soll?

Da ich nicht genau einschätzen kann, in welche Kategorie das Thema reingehört, einfach mal hier rein.

Viele Fangbilder zeigen die Fische, die released werden, in für mich nicht ganz glücklichen Situationen. Ich bin der Meinung, dass ein Fisch nicht auf harten oder scharfkantigen Untergrund gelegt werden darf, nur, damit man noch schnell ein Beweisfoto machen kann. Die Verletzungsgefahr und der Druck auf die inneren Organe ist zu gross.

Nasse Abhakmatten erfüllen sicherlich ihren Zweck, ein nasser Untergrund (dichtes Gras, Laub etc.) mag bei kleineren Fischen gehen, bei Grösseren reicht auch das nicht.

Optimalerweise sollte ein Fisch, der released werden soll, eigentlich im Wasser abgehakt und freigelassen werden. Nun, auch das mache ich nicht immer. Wie handhabt ihr das, um die Verletzungsgefahrt der Fische nahezu auszuschliessen? Insbesondere, wenn es noch ein schönes Erinnerungsbild geben soll?

Petri

Stefan

Eisangler · Beitrag von **Eisangler** » 18 Jun 2006 15:38

Wenn das die Peta liest, gibt´s wieder ne Anzeige!!! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Nunja, sollte der Fisch, beipielsweise bei Untermaß, zurückgesetzt werden, achte ich immer auf mit Wasser benetzte Hände, einen vernünftigen engmaschigen Unterfangkescher, oder, beim Raubfisch, auf eine Landezange. Bei Fangfotos bitte ich dann jemanden um Hilfe, wenn ich allein bin, fallen die sowieso weg, da meine Kamera keinen Selbstauslöser hat und ich den Fisch nicht unnötig lange an der Luft zappeln lassen möchte.
Abhakmatten brauch ich nicht, da ich fast nie auf Hecht oder Karpfen ansitze.
Gruß
OLE

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 18 Jun 2006 15:46

Vorbildlich! :-)

Carpcatcher · Beitrag von **Carpcatcher** » 18 Jun 2006 23:40

Tja Stefan, das sehe ich genauso. Bei einigen Bildern schüttelt es mich.

Wenn der Fisch zu groß zum Essen ist, habe ich eine Abhakmatte, die zu kleinen Fische werden im Wasser im Kescher abgehakt.

Foto nur sehr selten, denn ich muss mich schon lange nicht mehr beweisen, dann aber immer mit einem Eimer Wasser neben der Matte, die natürlich im Schatten liegt.

Grüße
Jürgen

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 19 Jun 2006 00:52

Hi,

vieles ist einfach Unbedachtheit - und sicherlich keine wirkliche Absicht. Man muss sich einfach immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Schleimschicht eine echte Schutzfunkion hat - und, wenn diese beschädigt wird, der Fisch grosse Gefahr läuft, eine Pilzerkrankung o.ä. zu bekommen. Insbesondere in den wirklich warmen Sommermonaten. Unter den Karpfenanglern sieht man einen sehr professionellen Umgang mit den Tieren. Das muss ich immer wieder anerkennend feststellen.

Petri

Stefan

Hartmut · Beitrag von **Hartmut** » 19 Jun 2006 01:35

<BLOCKQUOTE>Zitat

vieles ist einfach Unbedachtheit - und sicherlich keine wirkliche Absicht

Also brauchen die Fischer doch eine Ausbildung mit anschlißendem Kenntnistest!

Werden die inneren Organe unserer relativ leichten Fisch bereits durch den eigenen Körperdruck an Land gequetscht und dauerhaft geschädigt? Bisher kannte ich das nur von gestrandeten Walen, die an Land von ihrem eigenen Gewicht erdrückt werden.
An diesen Punkt hatte ich bei unseren kleinen Süßwasserfischen noch nicht gedacht, denn die allgemein vorherrschende Prävention bezog sich immer auf die Schleimschicht und mechanische Verletzungen durch den Angelhaken.

Ein interessantes Thema!

Fische, die ich zum Verzehr mitnehme, versorge ich kurz und schmerzlos.Die überwiegend zu kleinen Fische hake ich im Wasser ab und lasse sie ohne langen Haut- oder Kescherkontakt wieder schwimmen. Seit diesem Jahr fische ich nur noch ohne Widerhaken, nur die älteren Köder bilden eine Ausnahmen, bei denen drücke ich den Widerhaken an.
Das war eine Empfehlung aus diesem nützlichen Forum

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 19 Jun 2006 01:47

Hi Hartmut!

Was macht unser Irlandtrip? *gg*

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Also brauchen die Fischer doch eine Ausbildung mit anschlißendem Kenntnistest!
<HR></BLOCKQUOTE>

Der Meinung bin ich definitiv - was hilft es dem Angler zu wissen, wieviele Eier ein Fisch pro kg Gewicht laicht? Praxisausbildung muss her - wenigstens am toten Fisch...

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Werden die inneren Organe unserer relativ leichten Fisch bereits durch den eigenen Körperdruck an Land gequetscht und dauerhaft geschädigt?
<HR></BLOCKQUOTE>

In alten Lehrbüchern habe ich als Kid immer wieder davon gelesen - unter Wasser beträgt das Gewicht des Fisches nur 1/6 (korrigiert mich, wenn der Wert nicht stimmt) und die ganze Struktur ist darauf ausgelegt. Bei grösseren Fischen drückt dann an Land natürlich die entsprechende Innereienmenge auf irgendwelche Organe - das kann nicht gut sein.

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Bisher kannte ich das nur von gestrandeten Walen, die an Land von ihrem eigenen Gewicht erdrückt werden.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das ist wahrscheinlich das extremste Beispiel. Kleine innere Verletzungen, Quetschungen, Blutungen führen sicherlich auch oft genug zu einem Ableben....

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
An diesen Punkt hatte ich bei unseren kleinen Süßwasserfischen noch nicht gedacht, denn die allgemein vorherrschende Prävention bezog sich immer auf die Schleimschicht und mechanische Verletzungen durch den Angelhaken.
<HR></BLOCKQUOTE>

Bei den kleinen Fischen kann man das sicherlich "vernachlässigen".

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Fische, die ich zum Verzehr mitnehme, versorge ich kurz und schmerzlos.Die überwiegend zu kleinen Fische hake ich im Wasser ab und lasse sie ohne langen Haut- oder Kescherkontakt wieder schwimmen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ist doch optimal! Dadurch, dass Du als Fliegenfischer oft im Wasser stehst, erleichtert das dem Fisch die ganez Prozedur.

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Seit diesem Jahr fische ich nur noch ohne Widerhaken, nur die älteren Köder bilden eine Ausnahmen, bei denen drücke ich den Widerhaken an.
<HR></BLOCKQUOTE>

Konntest Du einen Unterschied in der Verlustquote feststellen?

<BLOCKQUOTE>Zitat:<HR>
Das war eine Empfehlung aus diesem nützlichen Forum<HR></BLOCKQUOTE>

:-)

Petri!

Stefan

Streamer · Beitrag von **Streamer** » 19 Jun 2006 04:11

Ich weis das viele fish nach C&R sterben.
Warum? Falsh behandel und zu kleinen wissen
bei den angler. Jeder is fuer sein fishing
in veranwortung und ich mochte hier nur sagen, was ich mache fuer C&R.
1. ob fly fishing, fishing mit hardware in
freshwater und/oder saltwater, ich mache
IMMER!!! den wiederhaken weg.

2. Fuer fish die ich mit tailgrip halten
will(salmon, sehr grose trout,pike)
ich habe immer handshuhe an fuer die
fish nicht direct zu fassen.

3. Ich nehm nur landing net aus rubber oder
mesh mit keine knoten und fuer grose
carp und auch northern pike ein cradle.

4. Ich gebe immer eine achtung das wasser
immer 1 foot tief is unter den fish.
Auch grose fish ich zieh die nicht auf
die erde oder eine gravel bank.

5. Haken ohne ein barb sie gehen schnell
aus den mund zu enfernen mit eine sange
oder foreceps. Before der fish wieder in
freiheit geht ich revive ihn. Er werd so
lang mit sein kopf in die stromung gelegt
(gut an den tail halten) bis ER SAGT er
will gehen. Mit diesen tun wir lasen viel
wasser mit oxygen (saurenstoff?) durch
seine gills laufen und der fish kommt
schnell zu eine starke zuruck.

6. Fish der eine wunde hat (auch eine
kleine nur) seht wasser nicht wieder.

7. Ein fish an fly oder hardware is eine
aufregung aber wir sollen nicht mit ihn
SPIELEN aber eher schnell zu den landing
net bringen. Viele fish die viel fighten
sie werden einen tot finden.

Ich behandel fish mit grosen respect.
That's it.
Good night.

Uwe Pinnau · Beitrag von **Uwe Pinnau** » 19 Jun 2006 23:03

@Stefan: Man denke auch mal an die vielen Fische, die für Photos schon fast in den Schwitzkasten genommen werden, und fest an die Kleidung des Anglers gedrückt auch eine Menge Schleim verlieren. Das ist nicht so toll und mit dem professionellem Umgang der Karpfenangler bin ich ja größtenteils einverstanden, nur das hältern über Nacht finde ich ziemlich mies und das macht uns alle auch wieder sehr angreifbar.

Stefan von Hatten · Beitrag von **Stefan von Hatten** » 20 Jun 2006 01:56

Hallo Uwe,

ja, das Thema mit der nächtlichen Hälterung hatten wir hier auch irgendwann schonmal - nur, um ein Bild bei Tageslicht zu machen... Keine gute Sache...

Optimalerweise sollte ein Fisch wirklich im Wasser vom Haken gelöst und released werden.

Ich werde in Zukunft wesentlich mehr darauf achten, die Fische noch schonender zurückzusetzen. Man denkt dann doch schonmal über die ein- oder andere Situation nach...

Petri!

Stefan

Hartmut · Beitrag von **Hartmut** » 20 Jun 2006 21:45

<BLOCKQUOTE>Zitat

Was macht unser Irlandtrip? *gg*

Wenn das Bad fertig ist - das kann noch dauern

<BLOCKQUOTE>Zitat

Konntest Du einen Unterschied in der Verlustquote feststellen?

Nein! Die Fische hängen ohne Widerhaken genau so sicher. Nach meinem Einkdruck fassen die widerhakenlosen Haken sogar besser, denn der Widerhaken bildet ein zusätzliches Hindernis im harten Fischkiefer.

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