Fischkrankheit: Forelle...!!!

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Heinzmann

Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Heinzmann » 14 Jun 2006 12:20

Hallo Freunde des Angelsports,
nachdem ich gestern am Forellenbach war, habe ich mir auch eine Bachforelle und 3 Regenbogenforellen mitgenommen.
Beim Ausnehmen stellte ich fest, dass die Bachforelle und eine der Regenbogenfraktion kein rosa Fleisch, sondern weißes hatte. Die Konsistenz war auch sehr unappetitlich. Mehlig trifft es am besten. Man konnte die Gräten komplett aus dem Fleisch ziehen und auch das Fleich zwischen den Fingern wie Spachtelmasse zerdrücken.
Was kann das sein? Ist euch eine solche Krankheit bekannt?
Freue mich auf Antworten.
Grüße
Heinzmann

[ 14. Juni 2006: Beitrag editiert von: Heinzmann ]

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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von EiziEiz » 14 Jun 2006 12:57

Hi Heinzmann.
Also das weiße Fleisch ist soviel ich weiß nichts ungewöhnliches. Die Rotfärbung bei den meisten Forellen kommt ja nur durch die aufgenommene Nahrung.

Gruß
Stefan
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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von greif » 14 Jun 2006 13:12

Habe das gleiche mal im Forellenetablissement beobachtet. Konnte es mir damals auch nicht erklären.
Könnten es vielleicht schnell hochgezüchtete Besatzforellen sein?
Was ist langweiliger als Angeln?........ Beim Angeln zuschauen!

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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Carpcatcher » 14 Jun 2006 13:18

Kenne ich auch, das Phänomen. Ich habe es bei ein paar Fischen auch schon bemerkt und keine Erklärung dafür gefunden.

Mich hat gewundert, dass die Fische damit überhaupt gelebt haben - hat sich angefühlt, wie wenn die Fische tot zu lange in der Sonne lagen...

Gruß
Jürgen
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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Werner B. » 14 Jun 2006 13:18

Hallo,
ich vermute jetzt einfach mal, dass an einem Gewässer, was auf diese Weise beangelt wird, ordentlich Satzforellen reingeworfen werden, die auf alles beißen und die aufgrund ihrer Aufzuchtbedingungen diese "muskuläre" Konsistenz mitbringen.
(Die Regengogenforelle auf dem Bild spricht dafür.)
Das schmälert die Fangfreude solch goldener Angeltage natürlich nicht unbedingt.
Gruß Werner
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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Thomas Kalweit » 14 Jun 2006 13:47

Ich tippe auch auf die Schnellmast mit Forelli. Die wilde Beißerei spricht ja auch für frisch erfolgten Besatz. Die rotfleischigen Forellen hatten sich schon länger auf Bachflohkrebse umgestellt.
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
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Heinzmann

Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Heinzmann » 14 Jun 2006 15:06

Das heißt also, man könnte diese Forellen essen? Ich habe sie entsorgt, weil es einfach zu widerlich aussah. Wenn man einen Fisch aufschneidet und einem dann die Gräten entgegen kommen und sich auch die Haut einfach abziehen lässt, dann kann ich sowas leider nicht mehr essen.

Grüße
Heinzmann

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Fischkrankheit: Forelle...!!!

Beitrag von Hartmut » 14 Jun 2006 21:46

Hallo Heinzmann,

Deine Beschreibung

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die Konsistenz war auch sehr unappetitlich. Mehlig trifft es am besten
passt auf die Forellen in den verpönten Fanganstalten.

Schon oft fragte ich mich, wo genau ist der Unterschied zwischen Bewirtschaftung (Fischbesatz) und Forellenpuff?

(Bewusst provokant gefragt)

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 14 Jun 2006 22:35

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Schon oft fragte ich mich, wo genau ist der Unterschied zwischen Bewirtschaftung (Fischbesatz) und Forellenpuff?
Thomas sagt das in dem Fly only Thread, wo der Unterschied liegt.

Danach macht es einen erheblichen Unterschied, ob man fangreife und oder 15cm Puffforellen in ein Gewässer setzt oder ob man in dem Gewässer heimische Fische zwecks Laichgewinnung abstreift und den gewonnenen Besatz schon als Brütlinge wieder in das Gewässer einsetzt, aus dem die Eltern stammen.
Gruß Werner
Die Lage ist ziemlich unkomfortabel

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Beitrag von Hartmut » 15 Jun 2006 00:34

Ungefähr so, Werner?

Auf dem Weg....

Nach meinen Infos können unsere einheimischen Forellen nur noch in wenigen Gewässern natürlich ablaichen, denn feines Sediment und die Überläufe von Siedlungswasser verstopfen die Schichten mit Laichsubstrat und der Sauerstoffgehalt im Gewässergrund sinkt dramatisch, auch bei einem sauerstoffgesättigten Wasser, über den Kiesschichten.

..in die Freiheit

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 15 Jun 2006 01:30

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nach meinen Infos können unsere einheimischen Forellen nur noch in wenigen Gewässern natürlich ablaichen,
Das ist sicher noch nicht überall so. Ich fische derzeit an einem Gewässer mit besten Ergebnissen, in das überhaupt nicht besetzt werden muss und in dem ein völlig natürlicher, guter, einheimischer Forellenbestand ist.
Das liegt aber daran, dass das ein überwachsener Bach ist, an den man nur mit Fliege darf und an dem kaum Fischer sind, weil er sehr schwierig zu befischen ist.

Wenn dieser Bach leichter zu befischen wäre, würden sich dort mehr Fliegenfischer einfinden und schon müsste man über bestandsstützenden Besatz nachdenken.

Solche Bäche und Flüsschen kenne ich in der Eifel einige, die glücklicherweise ihre natürliche Struktur weitgehend beibehalten haben, weil kaum Einleitungen stattfinden und weil das gefälle und regelmäßige Hochwässer für eine gute Spülung sorgen.
Gruß Werner
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Beitrag von Hartmut » 15 Jun 2006 09:48

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Solche Bäche und Flüsschen kenne ich in der Eifel einige, die glücklicherweise ihre natürliche Struktur weitgehend beibehalten haben
Zum Glück gibt es noch Regionen mit weitgehend unverbauten Gewässern und einem natürlichen Fischbestand, so bleiben wenigstens die Gene unserer einheimischen Fische erhalten.

Sogar hier im Ballungsgebiet mittlerer Neckar, gibt es noch kleine Nebenbäche mit einem guten Bestand an Kleinfischen und Insekten. An einem kleinen Rinnsaal schlüpfen jährlich wolkenweise Maifliegen und geigen im Hochzeitsreigen auch über einer Brücke, die ich täglich mit dem Rad überquere.

Diese Rückzugsräume in den Zuflüssen nutzt auch mein Fischereiverein und pflegt diese kleinen Nebenbäche, mit quellfrischem Wasser und einer natürlichen Struktur, sehr aufmerksam.
Nun, was ist an einem schönen, natürlichen Bach zu tun?
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Beitrag von Tjörven » 15 Jun 2006 22:15

Ich hätte diese Forellen auch entsorgt. Das was ich an Fisch mitnehme die müssen auch beim ausnehmen gut aussehen.

Werner B.
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Beitrag von Werner B. » 16 Jun 2006 12:53

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Diese Rückzugsräume in den Zuflüssen nutzt auch mein Fischereiverein und pflegt diese kleinen Nebenbäche, mit quellfrischem Wasser und einer natürlichen Struktur, sehr aufmerksam.
ein Beispiel für kluge, vorausschauende Bewirtschaftung
Gruß Werner
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