Angeln im TV

[Thomas Kalweit]

Genau die Beiträge meinte ich! Eine Vielzahl von Reportagen endet am heimischen Herd oder im Fischgeschäft. Da werden von den TV-Redakteuren die üblichen Klischees über Würmchenbader mit der Hungerpeitsche abgefeiert. Unzweifelhaft gibt es aber auch Ausnahmen.

[Chinook]

OK, der Plot wird halt gern bedient aber was erwartet ihr. Die Redakteure als blöd zu bezeichnen ist reichlich unverschämt. Die stehen doch auch nur mit dem Rücken zur Wand und müssen ein möglichst breites Publikum erreichen um überhaupt die Produktionkosten bewilligt zu bekommen. Warum werden an Hand der schlechten Beispiele, die guten ignoriert und das ernsthafte Bemühen so mancher Redaktion geleugnet?
Das der Abendbrot-Fänger ein etwas abgegriffenes Klischee im Fernsehn ist wird nicht geleugnet aber wenn man so anfängt, dann kann man auch Thomas heißgeliebten Film "Aus der Mitte entspringt ein Fluß" in die Tonne treten. Einige ungedoubelten Wurf-Parts sind nämlich ein mittelschwere Katastrophe. Aber das ist für die Wirkung (impact) absolut unwichtig.
Mir ist allemal lieber, dass im TV der gemütliche Abendbrotfischer über den Bildschirm läuft als das Bild des fischmordenden Monsters, wie es so einige gerne hätten.

[Werner B.]

Hallo Chinook,

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat

Die Redakteure als blöd zu bezeichnen ist reichlich unverschämt. Die stehen doch auch nur mit dem Rücken zur Wand und müssen ein möglichst breites Publikum erreichen um überhaupt die Produktionkosten bewilligt zu bekommen.

Um eben genau das zu tun, bedienen sie die Klischees, mit denen in unserer Gesellschaft das Angeln behaftet ist ?

Ich meine, das wäre zu einfach. Das wäre ja dann auch eine Gereralentschuldigung für gelogene, gefälschte, "frisierte" Artikel der Bildzeitung, die ja schließlich auch mit der Dummheit ihrer Leser kalkuliert.

Es gibt durchaus Redakteure, die sich einem ihnen unbekannten Terrain mit Akribie und Gewissenhaftigkeit nähern. Aber es gibt auch eine Reihe "Flaschen", die auf ihre eigenen Klischees reinfallen.
Gute journalistische Arbeit ist auch möglich, wenn der Auftraggeber mir enge Grenzen setzt.

[Chinook]

In Ordnung, Werner. Ich nehme die Generalisierung zurück. Neufassung: die mir bekannten Redakteure haben stets einen guten Job gemacht. Anfragen meinerseits wurden stets schnell und gut beantwortet. Die entsprechenden Zusatzinformationen zu Sendebeiträgen via Internet sind gut recherchiert und lassen kaum eine Frage offen, sei es, was Adressen angeht, sei es, was diesbezügliche Publikationen angeht, sei es, was kostenlose Downloads angeht. Warum finde ich beispielsweise einen Bericht über das Casting (Fliegenrute) zum später Anschauen beim WDR und nicht auf der F&F DVD? Warum wird nicht auf eine wirklich ausgezeichnete Doku über das Schmerzempfinden bei Fischen hingewiesen, die jede blöde Diskussion mit der Peta hinfällig machen würde und die den VDS als Referenz angibt. Ich verstehe die Vergräztheit hier nicht, blos weil die Beiträge nicht zum zigsten Male zeigen, wie erfolglos ein Köder ausgeworfen wird und nach 10 Minuten Film festgestellt wird "Nicht jeder Angeltag ist Fangtag!". Na super. Was für eine Werbung für unser/en Hobby/Sport.
Schreibt doch den Verantwortlichen, wie es sein soll. Ich kann euch versichern, dass einige für jede Anregung dankbar sind.