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Harry1
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Beitrag von Harry1 » 02 Dez 2005 00:45

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Optimist:
<STRONG>
Vor allem, dass die unsinnige Gesetzgebung geändert wird.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Da sagst du was Optimist, hoffentlich finden diese Worte ein Ohr und es tut sich ewtwas. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Chinook
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Beitrag von Chinook » 02 Dez 2005 01:33

Es spricht für die Initiative Catch & Release, dass sie einen kleinen Überblick über den Stand der Wissenschaft zum Thema Schmerzempfinden bei Fischen auf ihren Internetseiten gibt. Dennoch eine allgemeine Bemerkung dazu:

Erkenntnisse eines Prof. Rose fallen in Anglerkreisen auf fruchtbaren Boden. Enthebt es uns doch der Verantwortung sich um die Leidensfähigkeit einer Kreatur Gedanken zu machen und belegt, dass was wir schon immer (glauben) wollten.
Damit kein Mißverständnis entsteht, es geht hier nicht um die Beurteilung einer Seriösität einer wissenschaftlichen Untersuchung. Es geht um die Interpretation dieser und dafür ist in den seltensten Fällen der Forscher verantwortlich.
Wir hören und lesen viel über die Ergebnisse der ros'chen Forschung. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Ein Ergebnis hat nur über die Fragestellung einen Wert und gerade diese wird in der Zitierung gerne unterschlagen. Unterschlagen wird, dass es u.a. um das Schmerzerleben gegangen ist. Würden Ausserirdische uns Menschen in gleicher Weise beurteilen kämen sie zu keinem anderen Ergebnis als Prof. Rose. Ein Beispiel: Person A und Person B gehen zum Zahnarzt und werden narkosefrei behandelt. An den Nervenbahnen werden identische (Schmerz)impulsmessungen registriert. Doch die persönliche Schmerzbewertung ist Privatangelegenheit und nicht messbar. Person A steckt das so weg, Person B leidet, wie Hund. Schuld ist die psychische Instanz die uns Dinge unterschiedlich erleben lässt.
Um auch hier vorzubeugen: ich bin für C&R, werde mich aber hüten meine Argumente dafür bei vorhandener- oder nicht-vorhandener Schmerzempfindung bei Fischen zu suchen. Es gibt ausreichend andere gute Gründe sich für C&R einzusetzen und nicht Gefahr zu laufen von irgend einem Studenten mit Vordiplom im Fach Neurobiologie versenkt zu werden.

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Beitrag von Eisangler » 02 Dez 2005 15:22

Sehr gutes und wichtiges Argument, gerade wenn´s um die Schmerzgeschichte geht...

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Beitrag von Barsch90 » 02 Dez 2005 16:17

Ich bin genau in der Mitte zwischen catch & release und "kochtopfangler"....

....beim stippen weden lediglich Fische getötet, wenn ich sie als Raubfischköder nutzen will.
Bei Raubfischen ist es etwas anders.
Barsche ab 25 cm werden grundsätzlich mitgenommen, da ich sie als hervorragenden Speisefisch schätze.
Bei Hechten habe ich bis jetzt nie einen mitgenommen, mal sehen wie das weitergeht.

Karpfen sind bei uns im Familienkreis sehr beliebt, sind die maßig (und lohnend für die Küche nehme ich die auch mit.
Forellen sind ja sowieso ein eigenes Kapitel.
Ansonsten habe ich mal einen Aal zum Räuchern mitgenommen.
Ich selber kann mit dieser Handhabung sehr gut leben.
Ich finde nicht, dass ich damit der Natur schade.
Lieber ein Licht anzünden als über die Dunkelheit zu schimpfen!

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Beitrag von bundyman » 02 Dez 2005 20:30

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Optimist:
<STRONG>
Vor allem, dass die unsinnige Gesetzgebung geändert wird.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Welche unsinnige Gesetzgebung?
Das teilweise Zuruecksetzverbot maßiger Fische? Behandlung des Fanges ist Bestandteil einer Gewaesserordnung, keines Gesetzes!

Bevor man sich aufmacht etwas aendern zu wollen, sollte man sich wenigstens mit den Begrifflichkeiten auseinander setzen!
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Beitrag von Karsten » 02 Dez 2005 21:08

Hallo!
- Unsinnige Gesetzgebung - darunter verstehe ich die "Pflicht" zum abschlagen eines maßigen Fisches und denke, das (fast) alle das so sehen. Bei uns in den Gewässern der Fischerrei sind die Hechte ganzjährig frei, jedoch auf Fangmenge begrenzt. Ich nehme an, das dies auch nächstes Jahr so ist. Damit will die Fischerrei wahrscheinlich eine Regulierung des Bestandes erreichen. Die Hechte haben sich in den letzten Jahren sehr stark vermehrt und "schädigen" somit die Weißfisch- und Maränenbestände.
Gruß Karsten
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Beitrag von bundyman » 02 Dez 2005 21:57

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karsten:
<STRONG>
- Unsinnige Gesetzgebung - darunter verstehe ich die "Pflicht" zum abschlagen eines maßigen Fisches und denke, das (fast) alle das so sehen. </STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Nun diese *Pflicht* gibts gottseidank bei uns nicht mehr, aber sie ist eben auch kein 'Gesetz' sondern eine Verordnung.
Daher ist es auch keine 'unsinnige Gesetzgebung' die geaendert werden muss.

Wie ick schon schrieb, man kann nicht losziehen und Gesetze aendern wollen, weil die mit der Sache nichts zu tun haben..
Und das ist auch gut so, da Verordnungen leichter zu aendern sind, als Gesetze...
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Beitrag von Harry1 » 02 Dez 2005 23:45

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Karsten:
<STRONG> Damit will die Fischerrei wahrscheinlich eine Regulierung des Bestandes erreichen. Die Hechte haben sich in den letzten Jahren sehr stark vermehrt und "schädigen" somit die Weißfisch- und Maränenbestände.
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Wie habt ihr das so schnell geschafft Karsten? Z.B. an der Müritz stehen doch alle 200 Meter die Stellnetze der Fischer, ich frage mich wie da zuviel Hecht nachwachsen kann?

Ich glaube zuviel Hechte gibt es leider nicht, wenn es so wäre würden alle Raubfischangler dort ihren Urlaub buchen, also es kann gar nicht genug Hechte in der Müritz geben. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von Optimist » 03 Dez 2005 02:29

Wenn wir von Schmerzempfindlichkeit reden:

Eine 10 cm Forelle "muss" ich zurücksetzen, egal wie sie gehakt ist.

Warum sollte ich nicht eine von 30 cm zurück setzen?

Meine Meinung ist, daß die "Kleine" noch schmerzempfindlicher ist als die Grosse.

Man sollte dem Angler überlassen, was er mitnimmt und verwertet oder was er wieder zurücksetzt.

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Beitrag von Karsten » 03 Dez 2005 20:18

Hallo!
Harry - Mein Arbeitskollege fängt regelmäßig Hechte um den Meter. Nur eins noch, in etwa geschätzt an die 15 Stück pro Jahr. Und er ist nicht der Einzige.
Mit den Stellnetzen bringst du mich übrigens auf einen weiteren Grund - wie war das mit den Hechten die Setzkescher leerräumen?
Tatsache ist, nach dem sehr warmen Sommer vor ein oder zwei Jahren Unmengen von Kleinhechten gefangen wurden. Kannst du dir vorstellen was die Überlebenden wegfressen wenn sie groß sind?
Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, ich rufe keineswegs zum Ausrotten der Hechte auf, ich schildere nur die hiesige Situation aus meiner Sicht.
Gruß Karsten

[ 03. Dezember 2005: Beitrag editiert von: Karsten ]
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Beitrag von Harry1 » 03 Dez 2005 20:59

Wenn ich das so lese Karsten, da muß ich doch noch mal vorbeikommen mein Glück probieren.

Da schein es ja nur so von Hechten zu wimmeln, da muss natürlich Abhilfe geschaffen werden. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Stefan von Hatten » 03 Dez 2005 22:18

Ich bin dabei!

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Beitrag von Peter M. » 08 Dez 2005 16:38

Hallo optimist,

schau mal bei DHC rein, der macht das schon lange öffentlich - und das ist auch gut so!

ich bin auch erst durch den DHC und einen Tag angeln mit Jan Eggers überzeugter releaser geworden, obwohl ich Hecht voruüglich schmeckend finde und gelegentlich einen esse - aber eben gelegentlich.

habe auch schon einen Menge Dorsche in der Ostsee zurückgesetzt, denn da fängt man am Tag immer mehr als man selbst und Freunde denen was mitzubringen ist essen würden ohne einzufrieren.

Da meine Frau und ich Lehrgänge zum Ernährungsberater gemacht haben, wissen wir eines sicher: Fisch einfrieren zerstört nicht nur eine Menge Geschmack, sondern wertvolle Inhaltsstoffe, daher wird nur frischer Fisch gegessen (wobei Dorsch erst am 2. Tag nicht so auseinanderfällt und besser schmeckt, wie manch anderer Fisch auch) Räucherfisch ist da was anderes, ich rede hier nur vom einfrieren.


@Karsten
ich kann Dir sagen, wa die hechte wegfressen: die kleinen Hechte, sind nämlich Kannibalen. warum gibt es NL trotz C&R nicht nur Hechte, sondern auch ausreichend andere Fische? weil der Mensch nicht räubert und "regelnd" eingreift.

Gruß
Peter

[ 08. Dezember 2005: Beitrag editiert von: PitM ]
Gruß vom linken Niederrhein
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Beitrag von Optimist » 08 Dez 2005 21:19

PitM
Du wirst entschuldigen, DHC sagt mir im Moment nichts.

Jan Eggers kenne ich persönlich auch noch nicht. Das heisst aber nicht, dass ich jeden Tag Fisch esse, und vor allem Hecht brrr....
Gott sei Dank, über Geschmack lässt sich streiten.

Über wertvolle Inhaltsstoffe beim Einfrieren und Lehrgänge zum Ernährungsberater, darüber können wir "diskutieren".
Mir kommt es nie in den Sinn, einen Fisch am selben Tag, an dem ich ihn gefangen habe, auch zu verwerten (braten), egal ob Dorsch, Forelle oder Sardine. Bei mir muss der Fisch mindenstens 1 Tag in Kühlschrank liegen, bevor er in die Bratpfane kommt oder er wird sofort eingefroren bis zu dem Tag des Verzehrs, ohne Rücksicht auf Geschmacksverlust.

Über Geschmack lässt sich streiten oder diskutieren, dazu bin ich bereit.

Was allerdings nicht heisst, dass ich mich ausschlieslich von Fisch ernähren würde (ca. 10%) und eine Vorratshaltung an Fisch (ca 30%) betreibe. Eine Differenz egibt sich aus der Vorratshaltung an Aalen zum räuchern (die liegen noch in der Kühltruhe).

Eine Differenz in % nach oben oder unten ist imer möglich. Darüber kann ich lachen!

Mein Beitrag in dieser "Spalte" des Forums bezog sich auf die Schmerzempfindlichkeit der Fische. Da dürfte ich doch recht haben?????!!!

Petri

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Beitrag von Peter M. » 09 Dez 2005 12:06

@Optimist
ich hatte mich auf deinen Beitrag auf Seite 1 bezogen und nicht behauptet, Du seist so ein Truhenangler

zur Schmerzempfindlichkeit:
da gibt es unterschiedliche Studien, dei einen behaupten dass der Fisch nix spürt, die anderen das Gegenteil.
Mag sein, dass er im Maul recht unempfindlich ist, aber an anderen Stellen, wo die Haken oft sitzen und innerlich im Todeskampf hat er bestimmt eine Art Gefühle. Würde er sonst kämpfen?
das ist meine persönliche Meinung und daher angele möglichst schonend und setze auch gern mal zurück. zu 9ß% höre ich auf zu angeln sobald ich erkenne, das genug zu essen da ist oder geniesse einfach die Zeit am wasser, selbst wenn kein Köder am Haken hängt und die Ruten eingepackt sind.
Für mich ist Angeln "just for fun" kein Sport, weil m.E. der Fisch doch etwas spürt.

In NL angeln kann man auch auf andere Fische als auf Hecht, aber wenn einer gehakt ist, dann eben jonsequentes release.
Gruß vom linken Niederrhein
Peter

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