nach über 8 Wochen Angelabstinenz sollte es heute unbedingt mal wieder ans Wasser gehen. Seit gestern Abend hatte es ununterbrochen geschüttet und für einen ordentlichen Pegelanstieg in der extrem niedrigen Lahn gesorgt.
Gegen 11.30 Uhr sollte der Regen eine größere Pause machen, so das Reganradar von Wetter.com und so war es auch. Also schnell das Rapfen- und Barschzeug aus dem Keller ins Auto geräumt, zunächst ging es auf Rapfen unter einem Wehr.
Es sollte viele Würfe und diverse Köderwechsel brauchen, dann war der Zielfisch am Band. Schließlich konnte ich diesen feisten 67er Rapfen nach munterem Drill sicher landen...

Obwohl ich noch eine gute Stunde weiter versuchte, sollte sich dort nichts mehr rühren und ich beschloss, Ort und Zielfisch zu wechseln.
An einer Staustufe begab ich mich an einen Spot, der mir eigentlich immer gute Barsche gebracht hat. Hier, deutlich weiter oberhalb der ersten Angelstelle war das Wasser schon sehr trüb und es herrschte eine ordentliche Strömung.
Eigentlich wollte ich Jiggen, aber ich klinkte erst einmal einen kleinen grellen Rattling Hornet in den Karabiner. Erster Wurf, der Köder ist kurz vor dem Ufer vor einem Seerosenbeet, Spinnstop und Bämmm, knallt mir irgendwas heftigst in die Rute.
Die 30 Gramm Bushwhacker ist sofort bis ins Handteil krumm und die 10200er RedArc spielt mir die Bremsenmelodie in den höchsten Tönen. Immer wieder fuhren schwere Schläge in den Blank und ich wußte schon, was da am anderen Ende Meter für Meter Schnur von der Rolle zog.
Da ich lediglich mit 010er PowerPro, davorgeschaltet 2 Meter 022er Stroft GTM und ein 5,4 Kilo 7Strand fischte, musste ich den Drill sachte angehen lassen, er dauerte letztendlich eine gute Viertelstunde.
Nach einigen heftigen Fluchten und immer wieder sachtem Heranpumpen konnte ich schließlich den Verursacher sicher keschern...


Der Waller war 115 cm lang und hatte eine Wampe, als hätte er einen Medizinball gefressen...

Hier das Maul mit dem tief inhalierten Hornet...

Der war mir doch sogar ein Selfi wert...

Da mein Perlchen und ihre Töchter so richtig heiß sind auf geräucherten Waller, kam der Waller natürlich mit nach Hause, wobei ich auf den ca. 500 Metern bis zum Auto ganz schön ins Schwitzen kam...

Zuhause war ich dann doch ziemlich neugierig, was da wohl alles in dem vollgefressenen Bauch zum Vorschein kam, aber seht selbst....


Hatte sich der Kuno doch nen ordentlichen Nager reingezogen, ich tippe mal auf einen jungen Nutria, die hier immer häufiger vorkommen....

Dazu gabs noch einen Haufen mehr oder weniger verdaute Flusskrebse, von Fischen keine sichtliche Spur mehr.
Mein Perlchen war sich danach gar nicht mehr sicher, ob sie sich auf den geräucherten Waller wirklich freuen soll...

