November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
Moderator: Thomas Kalweit
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November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
Ein netter kleiner Bericht vom Sebastian. Nicht mehr und nicht weniger. Ein paar nette Bilder, ein paar Tips und ein paar beschriebene Spots - so wie man es von Sebastian gewöhnt ist. An sich kein Artikel über den man noch länger ein Wort verlieren müsste, wären da nicht ein paar Dinge die ich so einfach nicht unkommentiert stehen lassen kann.
Zum ersten ist in der Infobox der "Camping am Stausee Bautzen" als Bootsverleih angegeben. Das ist zwar de facto richtig. Aber nur wenn man ein Plastekanu als Angelboot akzeptiert.
Zweitens, ebenfalls in der Infobox wird der "Angelprofi Bautzen" mit der Anschrift Baschützer Straße aufgeführt. Der Angelprofi ist aber schon 2008 nach Niedergurig in die Muskauer Straße umgezogen. Des Weiteren fehlt in der Auflistung der Angelgeschäfte das "Angelzentrum" am Holzmarkt.
Hier wurde wohl nachlässig recherchiert.
Was mir aber eher bös aufstieß war folgender Abschnitt "Am Stausee Quitzdorf in der Nähe hatte man das Wasser mit Aluminiumsulfat aufgeklart, was vor allem den Zanderbestand zusammenbrechen ließ. Aus Sicht des Gewässerschutzes verständlich. Aus Sicht des Zanderanglers leider nicht." im Zusammenhang mit der regelmäßig auftretenden Grünalgenblüte auf dem Stausee Bautzen.
Die Grünalge als photosynthetisch aktive Alge ist zwar unschön, aber eben auch weitgehend unschädlich. Am Stausee Quitzdorf sieht die Sache anders aus, dort belastet seit Jahren das als Blaualge bezeichnete Cyanobakterium das Geässer. In dem relativ flachen Stau und den langen, heißen Sommern der letzten Jahre findet das Bakterium hervorragende Bedingungen. Der Zanderbestand im Stausee ist bereits seit vielen jahren rückläufig während gleichzeitig die Welspopulation rapide wächst. Auch das Cyanobakterium wird erst einmal als ein blaugrünlicher "Algen"teppich wahrgenommen, ähnlich wie bei massiver Grünalgenblüte. Allerdings stinkt dieser nach Ammoniak und ist alles andere als harmlos. Cyanobakterien produzieren eine Menge Toxine, die wenn es massiv auftritt die Lebewesen im Gewässer schädigen und bis hin zu einem Massensterben von Fischen führen kann. Der Verzehr solcher belasteten Fische hat übrigens schon zu Todesfällen geführt.
Die "Behandlung" dieses Gewässers um das Cyanobakterium einzudämmen oder abzutöten ist also beileibe keine kosmetische Behandlung um das Wasser aufzuklaren und sollte auch "aus Sicht des Zanderanglers" absolut verständlich sein!
Zum ersten ist in der Infobox der "Camping am Stausee Bautzen" als Bootsverleih angegeben. Das ist zwar de facto richtig. Aber nur wenn man ein Plastekanu als Angelboot akzeptiert.
Zweitens, ebenfalls in der Infobox wird der "Angelprofi Bautzen" mit der Anschrift Baschützer Straße aufgeführt. Der Angelprofi ist aber schon 2008 nach Niedergurig in die Muskauer Straße umgezogen. Des Weiteren fehlt in der Auflistung der Angelgeschäfte das "Angelzentrum" am Holzmarkt.
Hier wurde wohl nachlässig recherchiert.
Was mir aber eher bös aufstieß war folgender Abschnitt "Am Stausee Quitzdorf in der Nähe hatte man das Wasser mit Aluminiumsulfat aufgeklart, was vor allem den Zanderbestand zusammenbrechen ließ. Aus Sicht des Gewässerschutzes verständlich. Aus Sicht des Zanderanglers leider nicht." im Zusammenhang mit der regelmäßig auftretenden Grünalgenblüte auf dem Stausee Bautzen.
Die Grünalge als photosynthetisch aktive Alge ist zwar unschön, aber eben auch weitgehend unschädlich. Am Stausee Quitzdorf sieht die Sache anders aus, dort belastet seit Jahren das als Blaualge bezeichnete Cyanobakterium das Geässer. In dem relativ flachen Stau und den langen, heißen Sommern der letzten Jahre findet das Bakterium hervorragende Bedingungen. Der Zanderbestand im Stausee ist bereits seit vielen jahren rückläufig während gleichzeitig die Welspopulation rapide wächst. Auch das Cyanobakterium wird erst einmal als ein blaugrünlicher "Algen"teppich wahrgenommen, ähnlich wie bei massiver Grünalgenblüte. Allerdings stinkt dieser nach Ammoniak und ist alles andere als harmlos. Cyanobakterien produzieren eine Menge Toxine, die wenn es massiv auftritt die Lebewesen im Gewässer schädigen und bis hin zu einem Massensterben von Fischen führen kann. Der Verzehr solcher belasteten Fische hat übrigens schon zu Todesfällen geführt.
Die "Behandlung" dieses Gewässers um das Cyanobakterium einzudämmen oder abzutöten ist also beileibe keine kosmetische Behandlung um das Wasser aufzuklaren und sollte auch "aus Sicht des Zanderanglers" absolut verständlich sein!
Viele Grüße aus'm Osten
Andreas
Deutscher Hechtangler-Club e.V.
Catch & Decide
"My worst nightmare is, when I am dead, that my wife sell my Fishingstuff for what I said I paid"
Andreas
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
Hallo Andreas,
Danke für diese interessanten Ergänzungen! Du scheinst ja die genannten Gewässer gut zu kennen.
Ich möchte auch noch einen Kommentar zu einem Artikel der Novemberausgabe abgeben, und zwar geht es um den Artikel "Mit Fleisch auf Hecht". Ich denke, dass hier ein wenig Reflexion über das eigene Tun angebracht ist! Wir Angler sind ja nun auch Naturschützer, und sollten dabei auch über den Fangerfolg hinaus denken. Ich stelle mir gerade vor, wie jemand in den Supermarkt geht und sich da Schweineschnitzel zum Hechtangeln kauft. Natürlich möglichst billig, also Massentierhaltung etc. Dann liegt das rohe Fleisch einen Tag lang ungekühlt am Gewässer rum, alles was nicht beim Wurf oder Drill vom Haken geflogen ist landet am Abend in der Mülltonne. Und dafür wurde ein Schwein geschlachtet? Finde ich überhaupt nicht gut! Mit dem gefangenen Fisch wird möglichst schonend umgegangen, egal ob er jetzt releast wird oder nicht, aber woher der Köder kam interessiert keinen. Ist ja so schön einfach in der Beschaffung... Für mich ist Fleisch ein sehr wertvolles Lebensmittel, das man bewusst und maßvoll einkaufen und genießen soll. Verschwendung ist da einfach ein no-go. Da ist ein Köderfischchen doch die eindeutig bessere Wahl.
Gruß,
Simon
Danke für diese interessanten Ergänzungen! Du scheinst ja die genannten Gewässer gut zu kennen.
Ich möchte auch noch einen Kommentar zu einem Artikel der Novemberausgabe abgeben, und zwar geht es um den Artikel "Mit Fleisch auf Hecht". Ich denke, dass hier ein wenig Reflexion über das eigene Tun angebracht ist! Wir Angler sind ja nun auch Naturschützer, und sollten dabei auch über den Fangerfolg hinaus denken. Ich stelle mir gerade vor, wie jemand in den Supermarkt geht und sich da Schweineschnitzel zum Hechtangeln kauft. Natürlich möglichst billig, also Massentierhaltung etc. Dann liegt das rohe Fleisch einen Tag lang ungekühlt am Gewässer rum, alles was nicht beim Wurf oder Drill vom Haken geflogen ist landet am Abend in der Mülltonne. Und dafür wurde ein Schwein geschlachtet? Finde ich überhaupt nicht gut! Mit dem gefangenen Fisch wird möglichst schonend umgegangen, egal ob er jetzt releast wird oder nicht, aber woher der Köder kam interessiert keinen. Ist ja so schön einfach in der Beschaffung... Für mich ist Fleisch ein sehr wertvolles Lebensmittel, das man bewusst und maßvoll einkaufen und genießen soll. Verschwendung ist da einfach ein no-go. Da ist ein Köderfischchen doch die eindeutig bessere Wahl.
Gruß,
Simon
"Haben Sie die Fische, die Sie hier im Eimer haben, alle allein gefangen?"
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
Das kam mir aber verdammt bekannt vor, das war doch ne Konserve. Ich bin mir 100% sicher, diesen Beitrag schon mal auf einer DVD gesehen zu haben, auch wenn es schon etwas länger her iste$$oxX hat geschrieben: Ich möchte auch noch einen Kommentar zu einem Artikel der Novemberausgabe abgeben, und zwar geht es um den Artikel "Mit Fleisch auf Hecht".


Ansonsten finde ich das nicht so problematisch eSSoxX, ob da nun ein Schnitzel oder eine Hähnchenbrust natura am Haken hängt oder als Beilage gemahlen in Futterpellets/Boilies/Frolic ect. versteckt, sollte nun wirklich nicht das Problem darstellen...

Gruß Thomas
[url=http://www.lahnfischer.blogspot.de]Der Lahnfischer[/url]
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
Jap das gab´s schonmal....Lahnfischer hat geschrieben: Das kam mir aber verdammt bekannt vor, das war doch ne Konserve. Ich bin mir 100% sicher, diesen Beitrag schon mal auf einer DVD gesehen zu haben, auch wenn es schon etwas länger her ist![]()
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Man kann Sch**ße mit Gold überziehen...aber Sch**ße bleibt Sch**ße!
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
@ Lahni: Letztendlich hast du recht. Zumal im DVD-Beitrag zum Thema (den ich erst gestern Abend gesehen habe) ja ganz klar rüber kommt, dass die beiden das eher mit einem Augenzwinkern betrachten..
Gruß
Simon
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
@Andreas b. :
Hast Du das auch schon als Leserbrief verfasst? Solltest Du machen.
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www.deutscherhechtangler-club.de
"Never argue with an idiot. They drag you down to their level and beat you with experience"
[img]http://www.deutscherhechtangler-club.de/Bilder-Rodd/nov6.jpg[/img]
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
@Simon: Vergleichbare Gedanken haben wir uns vor der Aktion ganz gewiss gemacht. Wir sind aber der Meinung, dass für einen toten Köderfisch auch ein Tier getötet werden muss, ebenfalls ein Wirbeltier. Bei einem Stück Fleisch wird ein Großteil des Tieres noch anders verwertet. Man fischt ja auch mit Frühstücksfleisch auf Döbel, dann dürfte das ja auch nicht sein. In Boilies wird Fisch- und Fleischmehl verarbeitet etc. Man sollte nicht allzu extreme ethische Maßstäbe an unser Hobby anlegen, man kann so alles in Frage stellen... Warum Benzin verbrauchen, wenn man zum Angeln fährt. Schädigt doch die Umwelt usw.....
Online-Redaktion FISCH & FANG / DER RAUBFISCH
E-Mail: thomas.kalweit@paulparey.de
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Re: November-Ausgabe: Gewässervorstellung - Stausee Bautzen
@ Thomas: Danke für die Stellungnahme. Ich denke, dass du Recht hast. Mein erster Gedanke zu dem Artikel war zwar "Fleisch gehört auf den Teller und nicht an den Haken", aber nun denke ich, dass es nicht per se "verwerflich" ist. Was mir nur wichtig ist, ist bei solchen Sachen nicht gedankenlos zu agieren. Dass hier bei dem Artikel und dem Video nicht gedankenlos gehandelt wurde ist klar, und das finde ich gut so. Letztendlich entscheidet sowieso jeder selbst, welchem Köder er vertraut.
Gruß,
Simon
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Simon
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