Abfahrt in Oberhausen war um 0:15 Uhr und nach einer aufgrund des schlechten Wetters recht anstrengenden Fahrt kamen wir um ca. 6:00 in Laboe an.
Laboe, ein kleines Städtchen in der Nähe von Kiel, kennen die meisten von Euch wohl wegen des Marinedenkmals

und des zu einem Museum umgebauten U-Bootes.

Unser Kutter war die MS Kehrheim II

mit einer Kapazität von ca. 50 Anglern. Um 7:30 Uhr wurde abgelegt, an Bord waren ca. 30-35 hochmotivierte Angler.
Womit wir nicht gerechnet hatten: Es war seeeehr windig und dementsprechend aufgewühlt war die Ostsee.

Zeitweise war so ein starker Seegang, dass trotz Freigabe durch den Skipper an angeln nicht zu denken war. Man brauchte beide Hände, um sich irgendwo festzuhalten, für die Angel war keine Hand mehr frei.
Nach ca. einer Stunde legte Stefan vor mit einem

SEESTERN!!

Eine weitere Stunde später erwischte Stefan den ersten Dorsch mit 45 cm.

Um es kurz zu machen: Das war von uns beiden der einzige Fang des Tages, ich selber bin Schneider geblieben.

Zwischendurch hatte ich immer wieder mal einen von den unvermeidlichen Seesternen am Haken, insgesamt 11 Stück.


Insgesamt wurden von allen Anglern an Bord ca. 20 Dorsche gefangen, magere Beute für alle Beteiligten also. Einen relativ grossen Plattfisch konnte ich aus dem Augenwinkel noch sehen, als er gerade über die Bordwand gehievt wurde. Welcher Art dieser Fisch war, konnte ich allerdings nicht erkennen.
Die Fänge hätten wahrscheinlich besser ausfallen können, wenn wir etwas weiter raus gefahren wären, aber alle drei Kutter, die ausgelaufen sind, hielten sich alle innerhalb der Kieler Förde auf. Schuld daran war wohl das heftige Wetter.
Ich lasse mal die Bilder für sich selber sprechen:




Die Bilder habe ich in den Zeiten gemacht, in denen es mal etwas Windstiller war, meine Kamera ist auch so schon bedenklich nass geworden. (Genau wie ich selber auch!

Die Verpflegung an Bord war gut und günstig, es gab Frikadellen, Gulaschsuppe, belegte Brötchen usw. für kleines Geld.
Um 14:30 kam das Signal, dass der Törn zu ende ist. Die Ausfahrt wurde um eine Stunde verkürzt, dafür wurde auch nur ein kleineres Entgelt für die Fahrt berechnet.
Die Rückfahrt über HH

war aufgrund des besseren Wetters deutlich entspannter als die Hinfahrt, nach knappen fünf Stunden waren wir wieder in Oberhausen. Kaputt aber irgendwie doch zufrieden. Eine weitere Stunde später war ich dann auch in Köln und habe nach einem 40-Stunden-Tag erstmal den Sonntag verpennt...

Fazit, trotz der leider etwas dürftigen Ausbeute: IMMER WIEDER!!!