In einigen Bundesländern hat die Raubfischsaison bereits begonnen. Die Winterpause ist vorbei,- die Gerätschaft überprüft und auf Vordermann gebracht und jeder "Jäger" brennt schon darauf endlich ans Wasser zu kommen um den Hechten nachzustellen.
Der eine oder andere Fachhändler hielt auch schon seine Frühjahrsmesse ab um seine neuen Produkte vorzustellen wenn da nicht noch die alljährlich ärgerliche Tatsache bestünde - sie nicht pünktlich zum Auftakt auch wirklich da zu haben ....
Das scheint eine "Krankheit" der Lieferanten zu sein die alljährlich immer weiter zunehmen will,- aber bitteschön - dann halt eben nicht, und mitten in der Saison brauchen wir sie auch nicht mehr weil sich die Gemüter und das Kaufinteresse längst beruhigt haben. Tja liebe Industrie, da habt ihr halt das Nachsehen!
Trotzdem läßt sich das eine oder andere vielleicht doch noch erhaschen und im Kunstköderbereich nimmt man angesichts der kleinen Vorgeschichte schnell mal noch was mit aus dem Vorjahr mit dem man vielleicht schon liebäugelte.
Neue Farben - auf die muß man halt zwischenzeitlich verzichten, obwohl einem die eine oder andere aus den neuensten Katalogen vielleicht gar so gut gefallen hätten. Bliebe nur noch die Frage: Wie sieht´s denn der Fisch!? ......
Bei der Menge und der Schwämme an Kunstködern und den verschiedensten Herstellern schummeln sich auch Billighersteller dazwischen die auch gerne einen Teil "vom großen Kuchen" abhaben wollen - da verliert man vielleicht schneller die Übersicht.
Das große "A und O" bleibt und ist der richtige Einsatz und die Bestimmung auf die es im wesentlichen ankommt, und zwar die richtige Führung! Farben spielen eine eher untergeordnete Rolle wenn das Wissen um die Führungstechnik auf der Strecke bleiben.
Wie sieht es denn oftmals aus und wo liegt der bedeutende Unterschied die einem die Qual der Wahl ein wenig erleichtert!?
Premiumhersteller fügen ihren Produkten eine genaue technische Beschreibung bei welche eindringlich auf die Führungstechniken, dem Aufbau als auch dem Innenleben Einsicht gewähren. Ein entscheidender Vorteil den man praktisch mitgekauft hat um beispielsweise das Absinkverhalten eines Kunstköders detailliert und verständlich nachvollziehen zu können. Machen das alle und jeder? Nein! Und genau hier liegt schon der entscheidende Unterschied und der Hase begraben sich weit ab vom "Krempel" zu distanzieren.... liegen doch von der Idee bis zum ferigen Produkt gerne mal 3 - 4 Jahre an Entwicklungszeit bis zum Feintuning und der Produktionsreife dazwischen.
Dieses "Mehr" an Qualität und Technik zahlt sich allerdings nur dann aus, wenn wir unsere Kunstköder auch wirklich kennen,- sie oft probiert haben und das Abtauchen und die technisch vorgegebene Drift zu unserem Vorteil auch nutzen.
Was nützt also das Wissen um den Standort eines Esox wenn der doch meist am gegenüberliegenden Ufer nah an der Böschungskante auf Beute lauert und man schlicht weg an der Nase vorbei wirft und man seine eigenen Chancen voll versemmelt den erhofften Biss zu bekommen.
Man kann noch so nahe ans gegenüberliegende Ufer werfen. Wenn der KuKö in flachem Winkel abtaucht so wird er auch über den Köpfen der Räuber weit ab von ihnen weggleiten und die Chancen auf ihn ebenso.....
Wurf- und Flugeigenschaften,- Tiefenbestimmung,- Abtauchverhalten und Gleitsinkphase sind die Faktoren die man sich einstellen sollte gepaart mit dem Wissen ihn auch richtig "tanzen" zu lassen um ihm das technisch machbare herauszukitzeln. Das Pünktchen Farbenspiel das vielleicht noch ein wenig dazu kommen mag spielt dagegen eine kleinere, wenn nicht untergeordnete Rolle.
Ich kann nur jedem raten: Nutzt die hilfreichen Anleitungen der Hersteller in ihren Produktbeschreibungen aus und studiert sie penibelst, und werft erst erst dann Eure Kunstköder, denn nicht jeder wird auch am anvisierten Zielpunkt senkrecht dem Fisch ins Maul serviert.
Verpackung und Beschreibung wegzuwerfen um nur drauflos zu werfen macht wenig Sinn, und Übung und das Wissen um den Köder macht wohl mehr Sinn.
Dieses Thema habe ich zum Anlaß genommen, weil gerade in dieser Jahreszeit die Hechte nahe an der Uferkante stehen. Es sollte ein wenig verdeutlichen wie sehr man doch bestrebt sein wird seine Köder exakt und nahe zu platzieren. Um so mehr sei das Augenmerk auf das Verhalten des Köders gerichtet... und seinen technisch vorgegebenen Eigenschaften die wir kaum verändern können!
Meine persönlichen Grundregeln an die ich mich halte lauten also wie folgt:
1. Erst mal den Kunstköder "verstehen" und dann
2. Die Führungstechnik
Nicht jeder von uns hat ein Boddengewässer vor der Haustüre in dem er nach Belieben seine 500g-Köder ins Wasser platschen kann. Unabhängig davon, daß es da auch sicher auch keine Rolle spielt sie im offenen Gewässer paar Meter mehr oder weniger zu platzieren. Ich denke mal, daß mehrheitlich der Flußangler hier angesprochen ist, der auch seine Köder weit aus exakter präsentieren muß und dies dann noch unter erschwerten Bedingungungen wenn man beispielsweise an Überhänge sowie Tot- und Treibholz ein weiteres Hindernis darstellen.
Sind wir da denn nicht auch die besseren Angler!? ...<grübel> Na ich würde sagen: Mindestens genau so gut vielleicht sogar "exakter" - oder!
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So Mädels und Jungs... ich muß nun raus, denn ich glaube aus der Ferne Matthias Fuhrmann mit Gefolge zu entdecken... aaach ja,- Robert Balkow ist auch dabei....-------> ((((flitz))))
Gruß und Petri!
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Florian
P.S.: Spaß muß ja auch sein
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