Monstag Spätnachmittag war ich wieder mal in der Weilburger Lahnschleife unterwegs.
Gleich beim 2. Wurf hatte ich eine Attacke eines kleineren Hechtes, der aber leider nicht hängen blieb.
Ich freute mich trotzdem, denn ich dachte, das auch dort mal wieder was geht, allerdings sollte ich mich täuschen.
Habe die ganze Strecke bis oberhalb des unteren Weilburger Wehres abgefischt, aber ohne auch nur eine weitere Attacke zu bekommen.
Dafür hatte ich ca. 70 Meter oberhalb des Wehres meinen Sickly 1 Crappie deep in einem über das Wasser hängenden dicken Ast geworfen und abgerissen. :evil:
Unterhalb des Wehres im "magischen Dreieck" konnte ich dann schließlich zum Trost doch noch einen kleineren Hecht fangen. Dieser biß genau an der Strömungskante auf einen 5er Buffalo und machte für seine 57 cm einen ordentlichen Tanz.


Gestern dann die Rettungsaktion für meinen Crappie: Habe mir eine teleskopierbare Astsäge ausgeliehen und bin in die Böschung unterhalb des Baumes geklettert, in dem der Crappie hing. In 10 mühevollen Minuten, die in der Hitze wirklich sehr schweißtreibend waren, habe ich dann den Ast abgesägt, bis er nur noch an einem kleinen Restteil hing und wollte ihn dann zu mir heranziehen. Dummerweise ist er dabei dann ganz abgebrochen und trieb ganz langsam ab.
Also ich nicht faul, die Klamotten bis auf die Unterhose aus (gegenüber hatte ich Zuschauer) und ab ins die Lahn. Die Abkühlung tat richtig gut und ich konnte den Ast mitsamt Crappie auch tatsächlich ans rettende Ufer ziehen, Glück gehabt.
Heute bin ich dann schon vor 6 entgegen meiner Überzeugung aufgestanden und ab ging es unter das obere Weilburger Wehr.
Schon nach wenigen Würfen hatte ich eine heftige Attacke auf den Buffalo, der Anhieb saß und ein guter 80er machte den Flipper. Dabei schüttelte er während einer ganzen Sprungserie wütend den Kopf und es kam, wie es kommen mußte, ausgeschlitzt.
Danach war es zunächst eine ganze Zeit lang ruhig und ich befischte die rechte Flußseite unterhalb der Brücke. Da sich hier aber nichts tat, lief ich wieder zurück, um unter das Wehr zu waten.
Urplötzlich fing es in einem riesigen Krautbeet tierisch an zu rauben, ein größerer Hecht machte dort recht lautstark auf sich aufmerksam.
Da die Krautfahnen aber leider alle dicht an dicht standen und bis an die Oberfläche ragten, kam ich dort mit meinen Jerks nicht hin.
Also doch unter das Wehr gewatet und siehe da, beim 3. Wurf gleich die nächste heftige Attacke, aber versemmelt.
Einige Meter weiter die nächste Attacke direkt vor meinen Füßen, aber vor Schreck zu früh angeschlagen und wieder nix... :roll:
Ich lief dann unter den linken Brückenbogen und schaute mal nach, ob dort schon wieder ein neuer Hecht im Gumpen dstand, den letzten hatte ich ja im Hauptstrom zurückgesetzt.
1. Wurf stromauf, nichts.
2. Wurf stromab und langsam eingezupft. Urplötzlich schoß wieder an der fast schon gewohnten Stelle ein ca. 55-60er Hecht auf den Sickly und hing sogar.
Der Haken saß eigentlich sicher, aber beim Keschern schlug er nochmal, der freie Drilling verfing sich im Netz und weg war er, ich hätte kotzen können... :irre:
Also auf das Podest des vorletzten Brückenpfeilers gewatet und munter eingezupft, aber nichts tat sich. Habe dann wieder zurück auf den Buff gewechselt und wollte einen sauberen Gewaltwurf hinzaubern. Plötzlich war die Schnur schlaff, der Buff aber flog und flog... :roll:
Also zurück auf die Insel, stromabwärts gelaufen und den Buffalo gesucht.
Ich habe ihn auch gefunden, aber natürlich mitten im Fluß. Also mal wieder aus den Klamotten gepellt und ein wenig Schwimmen gegangen, habe da ja langsam Übung drinne. Egal, Buffalo gerettet.

Habe dann festgestellt, daß sich das Vorfach aus der Quetschhülse gezogen hatte, warum auch immer?
So langsam hatte ich die Nase voll und machte mich auf den Rückweg. Ziemlich unmotiviert machte ich unter dem Wehr noch ein paar Würfe und das Wunder geschah. Ich bekam tatsächlich noch eine Attacke, der anhieb saß, der Haken hielt und mit einem beherzten Nackengriff konnte ich doch noch diesen 64er Hecht landen.
