Matzeh78 hat geschrieben:@Sebastian Hänel:
Hallo,
Du schreibst, dass Du am Montag bei fallendem Luftdruck erfolgreich warst, da Du das Loch erwischt hast bevor der Luftdruck in den Keller ging. Ich habe mir jetzt noch mal die Entwicklung des Luftdrucks in der Region in der Du gefischt hast angeguckt.
Sehr aufmerksam von dir.
Matzeh78 hat geschrieben:
Am Sonntag war der Luftdruck schon stark fallend und ist am Montag weiter gefallen. Haben bestimmte Phasen bei fallendem Luftdruck Auswirkungen. Ich dachte immer, dass das Sinken des Luftdrucks ansich, der Auslöser für geringeren Appetit der Zander ist?
Das ist richtig. Jedoch ist der Druck am Sonntag gefallen. Stand dann wieder eine Zeit lang konstant und kurz bevor er richtig in den Keller ging waren wir auf dem Wasser. In Pahsen kurz vor einer starken Änderung der Wetterbedingungen beißen die Fische nochmal so richtig. Wenn man Glück hat erwischt man so einen Zeitpunkt.
Matzeh78 hat geschrieben:
Zander können ja bei wechelndem Luftdruck in tiefern Gewässern durch Veränderung der Standtiefe die schwankungen teilweise Kompensieren.
Auch das stimmt. An dem Tag haben wir die Bisse zwischen 9 und 10 Metern Tiefe gehabt. Ungewohnt tief für diese Jahreszeit. Durch die Abkühlung und den Wind der vergangenen zwei Wochen dürfte die Sprungschicht geschichte sein. Und das schon Ende August. Bemerkenswert.
Und das die Zander bei stark gefallendem Luftdruck tiefer stehen hat sich in dem Fall als richtig erwießen. Herausgefunden weil wir die lange Kante vom Tiefen ins Flache (also von 11 auf 6 meter) geworfen befischt haben. Die Bisse kamen auf ca 9 bis 10 Metern.
Matzeh78 hat geschrieben:
In welche Richtung und um ca. wie viel verändert der Zander seine Tiefe bei steigendem und sinkendem Luftdruck?
Gruß Matthias
Das weiß ich nicht genau. Jedoch ändern die Fische bei sich veränderndern Drücken ihre Standtiefe in tieferen Seen.
Auch ein Grund dafür das im Fluss (wo die Fische das nicht tun können) längere Zeit gar nix geht wenn der Druck nicht passt.
Zu deiner Studie: Achtung. Karpfen und Schleien sind keine Zander die ihren Druckausgleich übers Blut managen müssen!
Zur Fangstudie:
Datum: Do.26.08.
Gewässer: Elbe Aken (Sachsen Anhalt)
Wetter: Regen - Bedekt
Fänge: 7 Zander, Größter 48cm. kleinster 30cm
Bisse: insgesamt 11
Angeldauer: 2 Stunden
Datum: Fr.27.08.
Gewässer: Mittelandkanal bei Rheine (NRW)
Wetter: Regenschauer - Bedekt
Fänge: 5 Zander. Größter Fisch 58cm. Kleinster 38cm
Bisse: 9
Angeldauer: 4 Stunden
Barsche gab es jeweils 2. Aber hier gehts ja vorrangig um unsere Zander....
Aber ein Faktor der hier nicht berücksichtigt wird ist das Talent des jeweiligen Anglers. Wer es versteht in heiklen Situationen den passenden Köder mit der passenden Technik am richtigen Platz anzubieten der wird im Mittel immer viel konstanter Fangen als andere. Das darf man nie vergessen.
Eine Aussage: "Heut war ich 8 h mit dem Blinker draußen und hab gekurbelt was das Zeug hält und kein Zander hat gebissen." ist der Statiskik nicht hilfreich. Denn ein Vertikalangler hätte am selben Tag im selben Wasser 10 Zander und mehr fangen können. Beide würden dann ein unterschiedliches Statement zum Beißverhalten abgeben. Versthet ihr was ich meine? Deshakb ist der ganze Feldtest zwar gut gemeint. Aber auch fragwürdig.