boilie rezepte
Moderator: Thomas Kalweit
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boilie rezepte
könnte jemand vieleicht den forumslink herein schicken:es gab mal boilierezepte
Der frühe Vogel kann mich mal !
Re: boilie rezepte
Hier oder Suchfunktion.
- barschjäger14
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Re: boilie rezepte
Die Karpfenrubrik ist halt noch recht jung. Die älteren Beiträge zum Thema Karpfen finden sich in der Friedfischsparte.
- barschjäger14
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Re: boilie rezepte
ich rolle heute zum ersten mal selbst . das rezept aus dem forum
dosenmaisboilie
dosenmaisboilie
Der frühe Vogel kann mich mal !
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Re: boilie rezepte
Hier ein guter Bericht wo alels drin steht was man wissen und beachten sollte,zwar bissle großer Artikel aber geht scho!
Petri Heil an alle Angler, solche die es werden wollen und sonstige Lügner, und hallo an alle, die mit dem Angeln nichts am Hut haben!
Heute will ich mal versuchen euch den Begriff Boilie mal verständlich zu machen, und den eingefleischten unter euch ein paar Tipps geben, um erfolgreich und relativ kostengünstig Boilies in größeren Mengen selbst herzustellen und damit Fische zu fangen…
Inhalt:
1. Boilies – was ist das?
2. Was braucht man zum Herstellen von größeren Mengen?
3. Boilies zubereiten
4. Boilies trocknen und einfrieren
5. Mein Rezept für euch
6. Mit den Boilies anfüttern
7. Mit den Ködern angeln
8. Der Umgang mit dem Fang
9. Fazit
******************************
1. Boilies – was ist das?
******************************
Ganz einfach gesehen sind Boilies Köder zum Angeln. Der Begriff stammt wie fast alles aus dem Angelbereich aus dem Englischen - „to boil“, zu Deutsch „kochen“. Ein Boilie ist also ein gekochter Karpfenköder. So weit so gut.
Vereinfacht gesagt, wird der Boilie aus einem Teig hergestellt, der aus einer bestimmten Trockensubstanz vermengt mit Eiern besteht. Aus diesem Teig werden nun Kugeln gerollt, die anschließend in kochendes Wasser gegeben werden, und darin – je nach Rezept und gewünschtem Härtegrad – eine bestimmte Zeit verweilen.
Wenn diese Kugeln dann fertig sind, hat man eine große Hürde auf dem Weg zum eigenen Traumkarpfen überwunden. Der Vorteil der Boilies liegt darin, dass er sehr selektiv Karpfen fängt. Andere Fische haben wegen der Größe und Härte des Köders Schwierigkeiten ihn aufzunehmen, der Karpfen lacht sich eins, saugt die Dinger ein, und haut uns dann hoffentlich mitten in der Nacht aus dem Schlafsack.
************************************************** *
2. Was braucht man zum Herstellen von größeren Mengen?
************************************************** *
Zuallererst – und das ist ungemein wichtig – braucht man die passende Frau um Boilies selbst herstellen zu können. Das ist kein Spaß! Mein wichtigstes Kriterium bei meiner Brautwahl war die „Boiliefestigkeit“. Was nützt mir ein Weib, das mein Anglerdasein nicht mit aller Macht unterstützt, die mich nicht tage- und nächtelang ans Wasser ziehen lässt, und die mir nicht meinen Boilieteig knetet? Also Fakt ist, das Zeug stinkt wie der Teufel. Und in der Küche ist das ganze nicht zu erledigen. Am besten man geht weit weg von seiner Angetrauten – vielleicht sollte man für die Zeit der Boilieherstellung eine Schachtel Pralinen für selbige bereithalten – und sucht sich einen gut belüfteten Raum (Garage) oder macht das Ganze gleich im Freien.
Wenn man Boilies im etwas größeren Stil (etwa 2 Zentner pro Tag) herstellen will, braucht man außer 2 guten Freunden oder Kollegen noch folgendes Werkzeug:
- 2 Mörtelkübel aus dem Baumarkt – 60 Liter, besser sind hundert!
- einen 20 Liter fassenden Eimer
- Bohrmaschine mit Mischer oder Quirl
- Eine Silikonspritze für Softwürste bzw Boiliespritze, am besten pneumatisch
- Mammut-Boilieroller, ein spezieller Rolltisch, im Fachhandel erhältlich
- Kompressor zum anschließen der Silikonspritze
- eine oder mehrere alte Friteusen, die mit Wasser gefüllt werden
- einen Sieb zum abfischen, bzw. intakten Fritierkorb
- mehrere Teller
- mehrere Leinentücher
- Messlöffel oder kleinen Messbecher
An Zutaten braucht man in etwa folgendes:
- Trockensubstanz, erhältlich im Angelgeschäft oder über das Web. Ich persönlich verwende allerdings meine eigene Kreation, die ich unter Punkt 5 vorstellen werde.
- Eier, etwa 10-12 Stück je Kilo Trockenmasse
- optional und je nach „Bauart“
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des Boilies Farbstoffe, Flavours, Süßmittel, Öle, Fischöle, Aminosäuren, Geschmacksverstärker…
Es ist also schon einiges an Grundausstattung mitzubringen, will man nicht nur ein paar Kügelchen drehen. Dies geht im übrigen auch ohne alle technischen Hilfsmittel, aber heute geht´s um ein bisschen mehr (an Menge).
***********************
3. Boilies zubereiten
***********************
Als erstes werden die Eier in den 20 Liter Eimer geschlagen. Komplett mit Eiweiß und Dotter. Etwa 350 Eier werden eingeschlagen (ergibt später mal etwa 50 kg fertige Boilies und wird mit etwa 35 Kilo Trockenmasse vermengt). Die Eier im Eimer werden jetzt gut vermengt und durchgerührt (Bohrmaschine mit Quirl!). Zu den Eiern werden jetzt sämtliche flüssige Zutaten gegeben. Dies sind alle Öle, Flavours und Sweetener, Aminosäuren und Geschmacksverstärker, eventuell auch Konservierer (den ich ablehne). Diese ganze Brühe wird jetzt wiederum gut vermengt.
Als nächstes wird die Trockensubstanz – entweder selbst hergestellt, dann ist sie jetzt schon drin, siehe Punkt 5, oder aus dem Fachhandel bezogen – in den Mörtelkübel gegeben, und mit eventuellen trockenen Zutaten vermischt. Mittlerweile wurden die Eier in den zweiten Kübel geschüttet.
Jetzt wird langsam die Trockenmasse mit den Eiern vermengt. Dabei sollte man behutsam vorgehen. Solange der Teig sich jetzt noch mit der Bohrmaschine und dem Mischer bearbeiten lässt – Vollgas geben! Irgendwann wird der Teig aber zu fest, dann ist Handarbeit angesagt. Bevor der Teig zu fest wird, rate ich dazu die erste Pause einzulegen, um den Teig durchziehen zu lassen. Somit trocknet er später nicht so schnell aus. Jetzt ist es an der Zeit mit den Kollegen einen zu heben. Jetzt muss man schon nass füttern, denn das Essen schmeckt nicht mehr so…
Ist der Teig einige Zeit angezogen, wird noch mal so viel Trockensubstanz hinzu gegeben, bis der Teig nicht mehr an den Händen klebt, aber auch noch nicht bröselt. Hier ist einige Erfahrung nötig. Der Teig muss sich gut verarbeiten lassen, das ist ganz wichtig. Deshalb ist es auch unsinnig, wenn ich immer lese: Nimm 5,4 Eier und 468 Gramm Pulver, vermische…
Das wird niemals funktionieren!
Gut, den fertigen Teig geben für nun Portionsweise in unsere Boiliespritze. Einer von den drei Kollegen spritzt jetzt damit lange Würste auf den Tisch. Junge, Junge, wenn du heute keine Druckluftspritze hast, schläfst du heute Nacht nicht!!! Der Durchmesser richtet sich jetzt nach den erwünschten fertigen Boilies. Na, wo sind unsere Mathematiker? Welchen Durchmesser muss ein Zylinder haben, wenn er den selben Rauminhalt einer 22mm durchmessenden Kugel haben soll? Also, Formelsammlung rausholen und nachschlagen, oder einfach probieren.
Der zweite Mann kappt diese Würste nun mit Hilfe seines Mammutrollers auf Länge ab, und legt diese in seinen Boilieroller. Am Anfang nur mit einer Wurst probieren, wenn der Teig passt, kann man ruhig 3 Würste gleichzeitig bearbeiten. Also Boilieroller aufmachen, Würste reinlegen, Oberteil drauf und gib ihm. Kurz zwei-, dreimal hin und herschieben, fertig sind die Murmeln. Als Tipp in überfischten und für strömende Gewässer: Statt der Kugeln kann man auch nur „Kissen“ machen. Dies erspart Arbeit und die fertigen Boilies bleiben besser am Futterplatz liegen. Dazu einfach das Oberteil des Boilierollers aufsetzen und nur minimal in eine Richtung bewegen. Das Ergebnis schaut aus wie Sofakissen und ist wunderbar fängig!
Die fertig gerollten bzw. gedrückten Boilies (sind ja eigentlich noch gar keine) kommen jetzt auf die Teller, und werden von Mann Nummer drei weiterverarbeitet.
Der dritte Mann ist jetzt der Koch. Er gibt die Rohlinge vom Teller in die kochenden, mit Wasser gefüllten Friteusen. Dabei ist zu beachten, dass das Wasser nie aufhört zu sieden! Andernfalls würden die Murmeln Wasser ziehen, und das Ergebnis wäre sehr schlecht. Durch das Eintauchen in kochendes Wasser erhalten die Boilies (sind es jetzt schon welche?) sofort eine Haut und werden sozusagen „versiegelt“. Die Boilies werden jetzt mindestens so lange gekocht, bis sie wieder an die Oberfläche kommen. Will man auf Nummer sicher gehen und wünscht ein etwas härteres Ergebnis, so lässt man die Boilies (JETZT sind es welche!!!) lieber etwas länger kochen,nur umso länger die Boilies kochen umso mehr verlieren diese an Geschmack. Die fertigen Köder werden jetzt mit einem Sieb oder dem Fritierkorb abgefischt.
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4. Boilies trocknen und einfrieren
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Der erste Punkt, um die Härte der fertigen Kugeln zu verändern ist die Kochzeit. Die zweite Möglichkeit ist das Trocknen. Der Kollege, der eben die Boilies gekocht hat, fischt diese jetzt ab und gibt sie auf ein erstes Leinentuch. Da das erste Tuch durch die noch nassen Murmeln schnell durchweicht, werden die Kugeln von Tuch zu Tuch weitergegeben (im 10 Minutentakt), bis sie schließlich schon gut oberflächentrocken sind.
Ich trockne meine Boilies nun weitere 1 bis 3 Tage, bis ich den gewünschten Härtegrad erreicht habe. In dieser Zeit ist unbedingt darauf zu achten, das die Boilies keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden (sonst platzen alle auf), und auch vor Wind geschützt werden (auch hier zu schnelle Trocknung, aufplatzen). Dennoch müssen die Köder ständig luftig liegen und am besten ab und zu gedreht werden.
Ist der gewünschte Trocken- und Härtegrad erreicht, werden die Boilies mangels Konservierungsstoffen tiefgefroren. Hierzu eignen sich alle üblichen Gefrierbeutel (muss ja nicht unbedingt Melitta Ziplock sein) oder andere Behälter die luftdicht verschlossen werden können. Ich verwende hauptsächlich Eimer mit Deckel. Dafür kriegen meine Hosen******er öfter mal einen Eimer voll Popcorn, und Papa staubt den Eimer ab. Wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Eingefroren halten sich die Boilies nun recht lange, wir machen unseren Vorrat jetzt im Winter, und der reicht uns dann das Jahr über. Sind die Boilies aufgetaut, sollte man sie in luftdurchlässigen Leinen- oder Jutebeuteln lagern, so halten sie noch mal etwa eine Woche.
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5. Mein Rezept für Euch
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Mein kleines Geheimnis wollt ihr hören? Nun gut, wenn´s denn sein muss…
Man nehme für die Trockenmasse folgende Zutaten:
40% Forellenbrutfutter in der feinsten Körnung.
30% Aalmastfutter in der feinsten Körnung
30% Hartweizengrieß
das ist alles. Forellenfutter und Aalmastfutter erhält man in verschiedenen Lagerhäusern oder beim Futtermittelhandel. Vorteil hierbei: Die Ware ist immer frisch, die Verpackungseinheiten liegen meist bei 25kg und somit ist der Kilopreis recht günstig. Die feinsten Körnungen sind zwar etwas teurer, sind aber auch reicher an Vitaminen und Proteinen, und brauchen auch nicht mehr gemahlen zu werden. Eigentlich sind das keine Körner sondern Mehle. Man sollte vorher nachfragen, evtl. muss das Futter vorbestellt werden. Hartweizengrieß ist überall zu bekommen, natürlich sind hier größere Gebinde auch kostengünstiger. Wer Beziehungen zur Gastronomie oder zu Bäckern hat, sollte hier mal nachfragen.
Als sonstige Zutaten braucht ihr:
Dorschlebertran, erhältlich beim Futtermittelhändler, oder im Zoohandel, wird als Taubenaufzuchtfutter gereicht, und stärkt kranke Pferde. Hiervon braucht ihr etwa 2ml pro Ei!
Der Dorschlebertran ist ein Fischöl von höchster Qualität. Viele Angler kaufen sich teure Fischöle im Fachhandel und zahlen ein Velfaches vom Preis des Dorschlebertrans! Ob die Qualität dann auch so hoch ist, und ob die Frische stimmt, wage ich zu bezweifeln…
Der Dorschlebertran macht den Boilie unglaublich fängig, die Karpfen fahren voll darauf ab.
Leberflavour, ich verwende den von Top Secret und gebe nur etwa 2-3 ml auf 5 Eier. Vorsicht! Stinkt bestialisch!
Wer jetzt will, kann noch etwas Geld zum Fenster raus werfen und seine Bolies färben, ein paar teure Aminosäuren zusetzen, Geschmacksverstärker einsetzten und Konservierungstoffe verpulvern. Ich rate euch allen. Spart euer Geld, dieser Boilie hat alles was er braucht. Mit den obigen Zutaten kommt euch das Kilo fertige Boilies auf knapp 3 Euro. Durch die Zugabe der Futtermittel aus der Fischaufzucht, hat der Boilie alles was er braucht. Er schmeckt gut, er riecht (zumindest für die Fische) super, er ist nicht stark sättigend, und das wichtigste: er ist sehr bekömmlich für die Fische und fängt unter allen Bedingungen. Ob Sommer oder Winter, ob See oder Fluss – einfach unschlagbar. Ihr könnt es jetzt probieren oder nicht. Ich kenne keinen besseren Boilie!
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6. Mit den Boilies anfüttern
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Der Karpfen sollte sich im Allgemeinen an den verwendeten Hakenköder gewöhnen. Unsere Boilies fangen auch ohne anfüttern den einen oder anderen Fisch, allerdings steigern wir durch vorfüttern unsere Fangchanchen erheblich. Wir füttern in der Regel 3 mal vor dem (meist mehrtägigen) Ansitz an. Dabei sollte man wenn möglich am letzten Tag vor dem Angeln füttern, und die beide anderen Male mit etwa einem Tag Pause. Die Menge der Köder die ins Wasser gehen, richtet sich selbstverständlich stark nach Jahreszeit und Fischaufkommen. Kenne ich ein Gewässer nicht, füttere ich relativ wenig dieser Boilies, sagen wir mal 500 Gramm bis ein Kilo täglich. Weiß ich jedoch über Gewässer und Beißverhalten einigermaßen Bescheid, kann sich diese Menge vervielfachen. So füttern wir in unserem Hausgewässer, dem Main in Unterfranken, im Sommer gut und gerne 10 Kilo pro Tag. Die Fangergebnisse sprechen für uns…
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7. Mit den Ködern angeln
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Nachdem das Anfüttern durchgeführt wurde, und der Platz bezogen ist, ist es ganz wichtig als allererstes den Grill anzuwerfen. Noch bevor die Ruten ins Wasser kommen, wird gegrillt. Das ist wichtig denn die nächsten Tage brauchen wir viel Kraft. Wir werden ständig auf unseren Karpfenliegen lümmeln, und überhaupt nichts tun als die wunderschöne Natur auf uns rieseln zu lassen. Vielleicht werden wir ab und zu aufstehen und einen Karpfen drillen, vielleicht auch mal ein Buch lesen (gell Jabber - Ernest H., DU liest vor, ich drille...), aber auf jeden Fall werden wir immer wieder grillen. Morgens um 5, mittags und abends um 8.
Nachdem gegessen wurde, kommt also ein so ein Boilie an den Haken,besser gesagt ans Haar. Dabei fischen wir immer verschieden Methoden. Doppelboilie, Schneemann (ein sinkender, und ein auftreibender an einem Haar) eineinhalb Bolies und ein einzelnes. Nach den ersten Bissen werden dann die Montagen auf das erfolgreichste System umgestellt.
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8. Der Umgang mit dem Fang
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Was mir sehr am Herzen liegt, und ich jetzt einfach loswerden muss: So schön das fischen ist, so erfolgreich ihr auch immer seid, vergesst nie mit was ihr es hier zu tun habt. Fische sind Lebewesen, die einen schonenden Umgang verlangen. So sehe ich es als absolute Pflicht den großen Karpfen sehr vorsichtig zu behandeln. Eine Abhakmatte ist natürlich absolute Pflicht! Lasst den Fisch nicht unnötig springen, und tragt ihn nicht durch die Gegend. Da man bei uns in Deutschland ja leider keine Fische, die das Schonmaß erreicht haben mehr zurücksetzten darf, springt mit ihm ins Wasser und lasst ihn aus Versehen wieder aus, macht euch ein Bandmaß auf dem ein 1 Meter langer Fisch immer noch 30 Zentimeter hat, oder lasst euch sonst was einfallen. Aber bitte gebt diesem absolut übel schmeckenden großen Karpfen keinen Herzstich. Macht euch ein schöneres Erinnerungsfoto und geniest den Augenblick. Und erzählt euren Kindern davon welche Burschen bei uns herumschwimmen…
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9. Fazit
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Nun gut, genug geplappert. Einen großen Karpfen mit einem selbst hergestellten Köder zu überlisten, ist einfach dreimal so schön wie mit einem gekauften. Außerdem macht das Herstellen in der Gruppe auch schon Spaß. Der Preisvorteil gegenüber fertigen Boilies ist auch beträchtlich, ganz zu schweigen von der Fängigkeit. Lasst euch von niemand weismachen, dass ein readymade Boilie besser fängt als ein selbst gemachter. Mein selbst gemachter Boilie fängt jedenfalls sehr gute Karpfen. Auch so manche Überraschung hab ich schon erlebt, so einige kleinere Waller, viele große Grasfische und ein nächtlicher Rapfen. Ich kann jedem nur empfehlen, die fertigen im Laden stehen zu lassen und selbst welche zu rollen. Fangt klein an und rollt euch ein. Probiert ruhig verschieden Rezepte, aber vergesst nicht mein obiges zu testen. In diesem Sinne:
Catch and Release!
PS. Sollte ich eines Tages sehen, dass jemand einen auf selfmade Boilies gefangenen Großkarpfen nicht sorgfältig behandelt oder ihn gar t…. (ich wag es nicht auszusprechen), dann soll Petrus ihm die Hände auf den Rücken binden, auf dass er nie wieder eine Angel anfassen kann…
Werd sein "Geheim" Rezept auf jeden Fall mal ausprobieren hört sich gut an!
And This:
Eine gute Übersicht zu diesem Thema findet man auch unter http://www.cipro.de/boilie/mm/index.htm . Außerdem kann ich jedem das Buch von Jens Bursell „Specimen hunting“ wärmstens empfehlen. Jetzt erstmal die Ingredienzen:
Casein: ist ein leichtverdauliches Milchprotein. Leider ist es auch sehr teuer und sollte nur sehr sparsam verwendet werden, da zu viel den Boilie schwimmen läßt. Zudem härtet es den Boilie. Sollte nie mehr als 10% des Mixes ausmachen.
Milchpulver: besitzt gut Bindeeigenschaften und macht den Boilie relativ hart. Zudem besteht die Möglichkeit bei Überdosierung einen Pop Up Boilie zu erhalten. Nie mehr als 100g pro Kilo.
Sojamehl: ist sehr nahrhaft und bildet eine gute Basis für jeden Mix. Hier sollte man maximal 200g pro Kilo verwenden.
Maismehl: ist das ideale Grundmittel für jeden Boilie. Es besitzt gute Bindeeigenschaften und läßt sich sehr gut verarbeiten. Außerdem ist es für den Karpfen leicht verdaulich und schont zudem noch unseren Geldbeutel. Das Kilo ist für ca. 80 Cent (?, ändert sich ja ständig) relativ billig zu haben. Hier nicht mehr als 20-30% pro Kilo. Maismehl ist im Handel auch unter dem Namen Polenta erhältlich.
Reismehl: bildet ein hervorragendes Gerüst für jeden Boilie. Es ist geschmacksneutral und schwer, also nix für Pop Ups.
And this,glaub das sollte genügen...haha
Petri Heil an alle Angler, solche die es werden wollen und sonstige Lügner, und hallo an alle, die mit dem Angeln nichts am Hut haben!
Heute will ich mal versuchen euch den Begriff Boilie mal verständlich zu machen, und den eingefleischten unter euch ein paar Tipps geben, um erfolgreich und relativ kostengünstig Boilies in größeren Mengen selbst herzustellen und damit Fische zu fangen…
Inhalt:
1. Boilies – was ist das?
2. Was braucht man zum Herstellen von größeren Mengen?
3. Boilies zubereiten
4. Boilies trocknen und einfrieren
5. Mein Rezept für euch
6. Mit den Boilies anfüttern
7. Mit den Ködern angeln
8. Der Umgang mit dem Fang
9. Fazit
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1. Boilies – was ist das?
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Ganz einfach gesehen sind Boilies Köder zum Angeln. Der Begriff stammt wie fast alles aus dem Angelbereich aus dem Englischen - „to boil“, zu Deutsch „kochen“. Ein Boilie ist also ein gekochter Karpfenköder. So weit so gut.
Vereinfacht gesagt, wird der Boilie aus einem Teig hergestellt, der aus einer bestimmten Trockensubstanz vermengt mit Eiern besteht. Aus diesem Teig werden nun Kugeln gerollt, die anschließend in kochendes Wasser gegeben werden, und darin – je nach Rezept und gewünschtem Härtegrad – eine bestimmte Zeit verweilen.
Wenn diese Kugeln dann fertig sind, hat man eine große Hürde auf dem Weg zum eigenen Traumkarpfen überwunden. Der Vorteil der Boilies liegt darin, dass er sehr selektiv Karpfen fängt. Andere Fische haben wegen der Größe und Härte des Köders Schwierigkeiten ihn aufzunehmen, der Karpfen lacht sich eins, saugt die Dinger ein, und haut uns dann hoffentlich mitten in der Nacht aus dem Schlafsack.
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2. Was braucht man zum Herstellen von größeren Mengen?
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Zuallererst – und das ist ungemein wichtig – braucht man die passende Frau um Boilies selbst herstellen zu können. Das ist kein Spaß! Mein wichtigstes Kriterium bei meiner Brautwahl war die „Boiliefestigkeit“. Was nützt mir ein Weib, das mein Anglerdasein nicht mit aller Macht unterstützt, die mich nicht tage- und nächtelang ans Wasser ziehen lässt, und die mir nicht meinen Boilieteig knetet? Also Fakt ist, das Zeug stinkt wie der Teufel. Und in der Küche ist das ganze nicht zu erledigen. Am besten man geht weit weg von seiner Angetrauten – vielleicht sollte man für die Zeit der Boilieherstellung eine Schachtel Pralinen für selbige bereithalten – und sucht sich einen gut belüfteten Raum (Garage) oder macht das Ganze gleich im Freien.
Wenn man Boilies im etwas größeren Stil (etwa 2 Zentner pro Tag) herstellen will, braucht man außer 2 guten Freunden oder Kollegen noch folgendes Werkzeug:
- 2 Mörtelkübel aus dem Baumarkt – 60 Liter, besser sind hundert!
- einen 20 Liter fassenden Eimer
- Bohrmaschine mit Mischer oder Quirl
- Eine Silikonspritze für Softwürste bzw Boiliespritze, am besten pneumatisch
- Mammut-Boilieroller, ein spezieller Rolltisch, im Fachhandel erhältlich
- Kompressor zum anschließen der Silikonspritze
- eine oder mehrere alte Friteusen, die mit Wasser gefüllt werden
- einen Sieb zum abfischen, bzw. intakten Fritierkorb
- mehrere Teller
- mehrere Leinentücher
- Messlöffel oder kleinen Messbecher
An Zutaten braucht man in etwa folgendes:
- Trockensubstanz, erhältlich im Angelgeschäft oder über das Web. Ich persönlich verwende allerdings meine eigene Kreation, die ich unter Punkt 5 vorstellen werde.
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Es ist also schon einiges an Grundausstattung mitzubringen, will man nicht nur ein paar Kügelchen drehen. Dies geht im übrigen auch ohne alle technischen Hilfsmittel, aber heute geht´s um ein bisschen mehr (an Menge).
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3. Boilies zubereiten
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Als erstes werden die Eier in den 20 Liter Eimer geschlagen. Komplett mit Eiweiß und Dotter. Etwa 350 Eier werden eingeschlagen (ergibt später mal etwa 50 kg fertige Boilies und wird mit etwa 35 Kilo Trockenmasse vermengt). Die Eier im Eimer werden jetzt gut vermengt und durchgerührt (Bohrmaschine mit Quirl!). Zu den Eiern werden jetzt sämtliche flüssige Zutaten gegeben. Dies sind alle Öle, Flavours und Sweetener, Aminosäuren und Geschmacksverstärker, eventuell auch Konservierer (den ich ablehne). Diese ganze Brühe wird jetzt wiederum gut vermengt.
Als nächstes wird die Trockensubstanz – entweder selbst hergestellt, dann ist sie jetzt schon drin, siehe Punkt 5, oder aus dem Fachhandel bezogen – in den Mörtelkübel gegeben, und mit eventuellen trockenen Zutaten vermischt. Mittlerweile wurden die Eier in den zweiten Kübel geschüttet.
Jetzt wird langsam die Trockenmasse mit den Eiern vermengt. Dabei sollte man behutsam vorgehen. Solange der Teig sich jetzt noch mit der Bohrmaschine und dem Mischer bearbeiten lässt – Vollgas geben! Irgendwann wird der Teig aber zu fest, dann ist Handarbeit angesagt. Bevor der Teig zu fest wird, rate ich dazu die erste Pause einzulegen, um den Teig durchziehen zu lassen. Somit trocknet er später nicht so schnell aus. Jetzt ist es an der Zeit mit den Kollegen einen zu heben. Jetzt muss man schon nass füttern, denn das Essen schmeckt nicht mehr so…
Ist der Teig einige Zeit angezogen, wird noch mal so viel Trockensubstanz hinzu gegeben, bis der Teig nicht mehr an den Händen klebt, aber auch noch nicht bröselt. Hier ist einige Erfahrung nötig. Der Teig muss sich gut verarbeiten lassen, das ist ganz wichtig. Deshalb ist es auch unsinnig, wenn ich immer lese: Nimm 5,4 Eier und 468 Gramm Pulver, vermische…
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Der zweite Mann kappt diese Würste nun mit Hilfe seines Mammutrollers auf Länge ab, und legt diese in seinen Boilieroller. Am Anfang nur mit einer Wurst probieren, wenn der Teig passt, kann man ruhig 3 Würste gleichzeitig bearbeiten. Also Boilieroller aufmachen, Würste reinlegen, Oberteil drauf und gib ihm. Kurz zwei-, dreimal hin und herschieben, fertig sind die Murmeln. Als Tipp in überfischten und für strömende Gewässer: Statt der Kugeln kann man auch nur „Kissen“ machen. Dies erspart Arbeit und die fertigen Boilies bleiben besser am Futterplatz liegen. Dazu einfach das Oberteil des Boilierollers aufsetzen und nur minimal in eine Richtung bewegen. Das Ergebnis schaut aus wie Sofakissen und ist wunderbar fängig!
Die fertig gerollten bzw. gedrückten Boilies (sind ja eigentlich noch gar keine) kommen jetzt auf die Teller, und werden von Mann Nummer drei weiterverarbeitet.
Der dritte Mann ist jetzt der Koch. Er gibt die Rohlinge vom Teller in die kochenden, mit Wasser gefüllten Friteusen. Dabei ist zu beachten, dass das Wasser nie aufhört zu sieden! Andernfalls würden die Murmeln Wasser ziehen, und das Ergebnis wäre sehr schlecht. Durch das Eintauchen in kochendes Wasser erhalten die Boilies (sind es jetzt schon welche?) sofort eine Haut und werden sozusagen „versiegelt“. Die Boilies werden jetzt mindestens so lange gekocht, bis sie wieder an die Oberfläche kommen. Will man auf Nummer sicher gehen und wünscht ein etwas härteres Ergebnis, so lässt man die Boilies (JETZT sind es welche!!!) lieber etwas länger kochen,nur umso länger die Boilies kochen umso mehr verlieren diese an Geschmack. Die fertigen Köder werden jetzt mit einem Sieb oder dem Fritierkorb abgefischt.
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4. Boilies trocknen und einfrieren
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Der erste Punkt, um die Härte der fertigen Kugeln zu verändern ist die Kochzeit. Die zweite Möglichkeit ist das Trocknen. Der Kollege, der eben die Boilies gekocht hat, fischt diese jetzt ab und gibt sie auf ein erstes Leinentuch. Da das erste Tuch durch die noch nassen Murmeln schnell durchweicht, werden die Kugeln von Tuch zu Tuch weitergegeben (im 10 Minutentakt), bis sie schließlich schon gut oberflächentrocken sind.
Ich trockne meine Boilies nun weitere 1 bis 3 Tage, bis ich den gewünschten Härtegrad erreicht habe. In dieser Zeit ist unbedingt darauf zu achten, das die Boilies keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden (sonst platzen alle auf), und auch vor Wind geschützt werden (auch hier zu schnelle Trocknung, aufplatzen). Dennoch müssen die Köder ständig luftig liegen und am besten ab und zu gedreht werden.
Ist der gewünschte Trocken- und Härtegrad erreicht, werden die Boilies mangels Konservierungsstoffen tiefgefroren. Hierzu eignen sich alle üblichen Gefrierbeutel (muss ja nicht unbedingt Melitta Ziplock sein) oder andere Behälter die luftdicht verschlossen werden können. Ich verwende hauptsächlich Eimer mit Deckel. Dafür kriegen meine Hosen******er öfter mal einen Eimer voll Popcorn, und Papa staubt den Eimer ab. Wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen! Eingefroren halten sich die Boilies nun recht lange, wir machen unseren Vorrat jetzt im Winter, und der reicht uns dann das Jahr über. Sind die Boilies aufgetaut, sollte man sie in luftdurchlässigen Leinen- oder Jutebeuteln lagern, so halten sie noch mal etwa eine Woche.
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5. Mein Rezept für Euch
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Mein kleines Geheimnis wollt ihr hören? Nun gut, wenn´s denn sein muss…
Man nehme für die Trockenmasse folgende Zutaten:
40% Forellenbrutfutter in der feinsten Körnung.
30% Aalmastfutter in der feinsten Körnung
30% Hartweizengrieß
das ist alles. Forellenfutter und Aalmastfutter erhält man in verschiedenen Lagerhäusern oder beim Futtermittelhandel. Vorteil hierbei: Die Ware ist immer frisch, die Verpackungseinheiten liegen meist bei 25kg und somit ist der Kilopreis recht günstig. Die feinsten Körnungen sind zwar etwas teurer, sind aber auch reicher an Vitaminen und Proteinen, und brauchen auch nicht mehr gemahlen zu werden. Eigentlich sind das keine Körner sondern Mehle. Man sollte vorher nachfragen, evtl. muss das Futter vorbestellt werden. Hartweizengrieß ist überall zu bekommen, natürlich sind hier größere Gebinde auch kostengünstiger. Wer Beziehungen zur Gastronomie oder zu Bäckern hat, sollte hier mal nachfragen.
Als sonstige Zutaten braucht ihr:
Dorschlebertran, erhältlich beim Futtermittelhändler, oder im Zoohandel, wird als Taubenaufzuchtfutter gereicht, und stärkt kranke Pferde. Hiervon braucht ihr etwa 2ml pro Ei!
Der Dorschlebertran ist ein Fischöl von höchster Qualität. Viele Angler kaufen sich teure Fischöle im Fachhandel und zahlen ein Velfaches vom Preis des Dorschlebertrans! Ob die Qualität dann auch so hoch ist, und ob die Frische stimmt, wage ich zu bezweifeln…
Der Dorschlebertran macht den Boilie unglaublich fängig, die Karpfen fahren voll darauf ab.
Leberflavour, ich verwende den von Top Secret und gebe nur etwa 2-3 ml auf 5 Eier. Vorsicht! Stinkt bestialisch!
Wer jetzt will, kann noch etwas Geld zum Fenster raus werfen und seine Bolies färben, ein paar teure Aminosäuren zusetzen, Geschmacksverstärker einsetzten und Konservierungstoffe verpulvern. Ich rate euch allen. Spart euer Geld, dieser Boilie hat alles was er braucht. Mit den obigen Zutaten kommt euch das Kilo fertige Boilies auf knapp 3 Euro. Durch die Zugabe der Futtermittel aus der Fischaufzucht, hat der Boilie alles was er braucht. Er schmeckt gut, er riecht (zumindest für die Fische) super, er ist nicht stark sättigend, und das wichtigste: er ist sehr bekömmlich für die Fische und fängt unter allen Bedingungen. Ob Sommer oder Winter, ob See oder Fluss – einfach unschlagbar. Ihr könnt es jetzt probieren oder nicht. Ich kenne keinen besseren Boilie!
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6. Mit den Boilies anfüttern
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Der Karpfen sollte sich im Allgemeinen an den verwendeten Hakenköder gewöhnen. Unsere Boilies fangen auch ohne anfüttern den einen oder anderen Fisch, allerdings steigern wir durch vorfüttern unsere Fangchanchen erheblich. Wir füttern in der Regel 3 mal vor dem (meist mehrtägigen) Ansitz an. Dabei sollte man wenn möglich am letzten Tag vor dem Angeln füttern, und die beide anderen Male mit etwa einem Tag Pause. Die Menge der Köder die ins Wasser gehen, richtet sich selbstverständlich stark nach Jahreszeit und Fischaufkommen. Kenne ich ein Gewässer nicht, füttere ich relativ wenig dieser Boilies, sagen wir mal 500 Gramm bis ein Kilo täglich. Weiß ich jedoch über Gewässer und Beißverhalten einigermaßen Bescheid, kann sich diese Menge vervielfachen. So füttern wir in unserem Hausgewässer, dem Main in Unterfranken, im Sommer gut und gerne 10 Kilo pro Tag. Die Fangergebnisse sprechen für uns…
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7. Mit den Ködern angeln
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Nachdem das Anfüttern durchgeführt wurde, und der Platz bezogen ist, ist es ganz wichtig als allererstes den Grill anzuwerfen. Noch bevor die Ruten ins Wasser kommen, wird gegrillt. Das ist wichtig denn die nächsten Tage brauchen wir viel Kraft. Wir werden ständig auf unseren Karpfenliegen lümmeln, und überhaupt nichts tun als die wunderschöne Natur auf uns rieseln zu lassen. Vielleicht werden wir ab und zu aufstehen und einen Karpfen drillen, vielleicht auch mal ein Buch lesen (gell Jabber - Ernest H., DU liest vor, ich drille...), aber auf jeden Fall werden wir immer wieder grillen. Morgens um 5, mittags und abends um 8.
Nachdem gegessen wurde, kommt also ein so ein Boilie an den Haken,besser gesagt ans Haar. Dabei fischen wir immer verschieden Methoden. Doppelboilie, Schneemann (ein sinkender, und ein auftreibender an einem Haar) eineinhalb Bolies und ein einzelnes. Nach den ersten Bissen werden dann die Montagen auf das erfolgreichste System umgestellt.
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8. Der Umgang mit dem Fang
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Was mir sehr am Herzen liegt, und ich jetzt einfach loswerden muss: So schön das fischen ist, so erfolgreich ihr auch immer seid, vergesst nie mit was ihr es hier zu tun habt. Fische sind Lebewesen, die einen schonenden Umgang verlangen. So sehe ich es als absolute Pflicht den großen Karpfen sehr vorsichtig zu behandeln. Eine Abhakmatte ist natürlich absolute Pflicht! Lasst den Fisch nicht unnötig springen, und tragt ihn nicht durch die Gegend. Da man bei uns in Deutschland ja leider keine Fische, die das Schonmaß erreicht haben mehr zurücksetzten darf, springt mit ihm ins Wasser und lasst ihn aus Versehen wieder aus, macht euch ein Bandmaß auf dem ein 1 Meter langer Fisch immer noch 30 Zentimeter hat, oder lasst euch sonst was einfallen. Aber bitte gebt diesem absolut übel schmeckenden großen Karpfen keinen Herzstich. Macht euch ein schöneres Erinnerungsfoto und geniest den Augenblick. Und erzählt euren Kindern davon welche Burschen bei uns herumschwimmen…
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9. Fazit
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Nun gut, genug geplappert. Einen großen Karpfen mit einem selbst hergestellten Köder zu überlisten, ist einfach dreimal so schön wie mit einem gekauften. Außerdem macht das Herstellen in der Gruppe auch schon Spaß. Der Preisvorteil gegenüber fertigen Boilies ist auch beträchtlich, ganz zu schweigen von der Fängigkeit. Lasst euch von niemand weismachen, dass ein readymade Boilie besser fängt als ein selbst gemachter. Mein selbst gemachter Boilie fängt jedenfalls sehr gute Karpfen. Auch so manche Überraschung hab ich schon erlebt, so einige kleinere Waller, viele große Grasfische und ein nächtlicher Rapfen. Ich kann jedem nur empfehlen, die fertigen im Laden stehen zu lassen und selbst welche zu rollen. Fangt klein an und rollt euch ein. Probiert ruhig verschieden Rezepte, aber vergesst nicht mein obiges zu testen. In diesem Sinne:
Catch and Release!
PS. Sollte ich eines Tages sehen, dass jemand einen auf selfmade Boilies gefangenen Großkarpfen nicht sorgfältig behandelt oder ihn gar t…. (ich wag es nicht auszusprechen), dann soll Petrus ihm die Hände auf den Rücken binden, auf dass er nie wieder eine Angel anfassen kann…
Werd sein "Geheim" Rezept auf jeden Fall mal ausprobieren hört sich gut an!
And This:
Eine gute Übersicht zu diesem Thema findet man auch unter http://www.cipro.de/boilie/mm/index.htm . Außerdem kann ich jedem das Buch von Jens Bursell „Specimen hunting“ wärmstens empfehlen. Jetzt erstmal die Ingredienzen:
Casein: ist ein leichtverdauliches Milchprotein. Leider ist es auch sehr teuer und sollte nur sehr sparsam verwendet werden, da zu viel den Boilie schwimmen läßt. Zudem härtet es den Boilie. Sollte nie mehr als 10% des Mixes ausmachen.
Milchpulver: besitzt gut Bindeeigenschaften und macht den Boilie relativ hart. Zudem besteht die Möglichkeit bei Überdosierung einen Pop Up Boilie zu erhalten. Nie mehr als 100g pro Kilo.
Sojamehl: ist sehr nahrhaft und bildet eine gute Basis für jeden Mix. Hier sollte man maximal 200g pro Kilo verwenden.
Maismehl: ist das ideale Grundmittel für jeden Boilie. Es besitzt gute Bindeeigenschaften und läßt sich sehr gut verarbeiten. Außerdem ist es für den Karpfen leicht verdaulich und schont zudem noch unseren Geldbeutel. Das Kilo ist für ca. 80 Cent (?, ändert sich ja ständig) relativ billig zu haben. Hier nicht mehr als 20-30% pro Kilo. Maismehl ist im Handel auch unter dem Namen Polenta erhältlich.
Reismehl: bildet ein hervorragendes Gerüst für jeden Boilie. Es ist geschmacksneutral und schwer, also nix für Pop Ups.
And this,glaub das sollte genügen...haha
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Re: boilie rezepte
Wow, herzlichen Dank. Hier sind paar tolle Rezepte dabei. Werde ich nach und nach mal ausprobieren. Hier gibt es auch noch paar tolle Boilierezepte. Besonders das Rotaugenfutter hat bei mir sehr gut gezogen. Viel Erfolg, beim nachmachen.
Re: boilie rezepte
Hallo Allrounder, mir gefällt dein Boilies Rezept echt gut und ich würde es gerne testen, aber ich versuche seit 3 Tagen das Aal und Forellen anzuchtfutter zu bekommen, ich kann es so wie du es beschreiben hast nicht finden Würdest du deine Quellen mit uns teilen? Oder eine genaue Bezeichnung der o.a. Futtermittel bekannt geben, ich hätte gerade viel Zeit. Danke
Lg
Satalo
Lg
Satalo
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