Hallo!
Also das mit den Karpfen würde ich mir auch nochmal ganz genau überlegen. Ein Becken mit 600l ist auch da zu klein, zumal Du pro "cm-Fisch" gut 2 Liter Wasser rechnen mußt...
Eine artgerechte Haltung ist da auch nicht möglich - wühlen diese Fische doch dauernd am Bodengrund und buddeln in den von ihnen ausgeschiedenen Sedimenten... Das heißt: Du wirst was hier Nitrit oder Nitrat anbelangt nie ein zufriedenstellendes Ergebnis feststellen, und die Bakterienkultur die man erst mal "einbringen" muß, und welche die Aufgabe haben Giftstoffe wie Kot oder Futter abzubauen werden nicht fertig damit. Das Becken "bricht in sich somit zusammen" und die Fische sterben jämmerlich. Bakterien benötigen "Flächen um sich anzusiedeln". Mit einem - nur "Kiesbecken und paar Steinen" darin ist die Ansiedlungsfläche viel zu klein. Ein "außenliegender Großfilter" muß da auf alle Fälle auch noch vorhanden sein. In diesem Fall wenigstens in einem Verhältnis von 1/3 zum Wasserinhalt was bedeuten würde: Ein 2. Becken als Filter muß her!
Weitere Problematik ist der Temperaturanstieg in den Sommermonaten - ob im Haus - oder außerhalb. Du bringst sie nie konstant, und jedes Grad "nach oben" heißt Sauerstoffminderung!
Wenn Du mit einem Aquarium Deine Freude an "heimischen Fischen" haben willst hast Du also immer das Problem mit der Temperatur, die konstant sein sollte....1 - 2 Grad mehr oder weniger,- das ist dann o.k.
Mit den Kaltwasserfischen ist das schwieriger als mit den im Fachhandel erhältlichen und geeigneteren "Warmwasserfischen". Zu einem Warmwasserbecken kann ich Dir deshalb nur raten, weil es besser zu händeln ist mit einer ausgereiften Technik. Zudem macht´s eine Menge Spaß, und man lernt eine Menge über Fische und deren Lebensform.
Je größer Du das Becken wählst,- um so leichter ist die Pflege und es kann nicht so schnell "kippen". Würde an Deiner Stelle mal mit Barschen bzw. Maulbrütern anfangen. Faszinierend die Brutpflege der Elterntiere!
Mit einem Päärchen,- einer Deko aus Wurzeln und Steinen dürfte Dir das auch einen riesen Spaß machen, und Barsche nehmens nicht gar so krumm wenn´s am Anfang nicht gleich so klappen sollte. Zudem ist unser Leitungswasser auch ziemlich "hart" was den Kalkgehalt anbelangt, und Barsche hingegen sind nicht zimperlich.
Fang mal an,- so wie wir alle Aquarianer angefangen haben....Mit viel Freude an der Sache, aber auch mit vielenTiefschlägen. Das gehört halt am Anfang dazu. Würde auch jedem Fischer Papa anraten mal an die Nachfolger zu denken, die mit einem Aquarium unwarscheinlich viel über die Fische und deren Verhalten erlernen. Das kann man alles als künftiger Jungangler super am Wasser umsetzen....Die Erfahrung eben - an der Kreatur die wir so gerne befischen, und für deren Erhalt sich jeder von uns stark macht.
Viel Spaß, und Gruß!
Florian
