Schleien fischen am Fliesgewässer

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Fritz
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Schleien fischen am Fliesgewässer

Beitrag von Fritz » 12 Feb 2005 22:51

Hallo,
ich möchte mich heuer mal dem heimlichen Fisch Schleie an unserem Gewässer nachstellen.
Dazu habe ich mir schon einige Fachliteratur über Schleien besorgt, aber einige Tips von erfahrenen Schleienanglern wären doch lieber.
Mein vorheriger Zielfisch war der Karpfen.
Kann ich das Gerät auch zum Schleienfischen hernehmen, oder muss ich da komplett umstellen?
Gut das ich feinere Schnüre und sensiplere Possen nehmen muss ist mir klar, aber die Details fehlen mir.


[img]images/smiles/icon_confused.gif[/img] [img]null[/img] null
Gut Fang
Fritz

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Beitrag von Lahnfischer » 13 Feb 2005 15:20

Karpfengerät geht schon, wenn die Rute nicht zu schwer ist.
Würde es an deiner Stelle gerade im Frühjahr an flachen Stellen, die sich schnell erwärmen. Buchten mit wenig Strömung und erstem Bewuchs sind ideal geeignet. Generell sind für Schleien Seerosenfelder sehr anziehend, da finden sie genug zu fressen und haben immer Deckung.
Als Köder empfehle ich dir da nen halben Tauwurm oder Dosenmais. Dezentes Anfüttern zum Beispiel mit einigen zerschnittenen Würmern ist von Vorteil.
Gruß Thomas

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Fritz
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Schleien fischen am Fliesgewässer

Beitrag von Fritz » 13 Feb 2005 21:30

Meine Ruten haben ein Wurfgewicht von 40 - 100g
und eine Länge von 3.20 - 3.70 m.
Die Schnurstärke die ich dabei verwendete ist von 0,20 bis 0.35mm.
Dieses Grerät wird für die Schleien zu grob sein.
Feine Possen von 2 -3g wollte ich zum Einsatz bringen, ist das recht?
Zum Anfüttern habe ich mir überlegt am Vortag erst großflächig mit Friedfischfutter, (Geschmacksrichtung keine Ahnung),gemischt mit Maden und Mistwurmstücken (habe ich gratis im Mist) zu beginnen, am Angeltag dann nur nuch gezielt mit Wurmstücken und Maden bzw. Larven am Platz.
Die Montagen bereiten mir noch Kopfzerbrechen.
Sie sollen am Grund liegen und doch nicht zu schwer sein, die Strömung sollte sie auch nicht immer forttreiben.
Hier werden wohl viele Versuche nötig sein.
Gut Fang
Fritz

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Beitrag von Harry1 » 13 Feb 2005 21:44

Hallo Fritz,

wann willst du denn auf Schleien fischen?

Wenn du jetzt auf Schleien angeln willst sieht es von der Gerätewahl wohl anders aus wie April-Mai. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Jondalar » 13 Feb 2005 23:43

Auf Schleien Solltest Du sowieso so fein wie möglich angeln.
Oder Freund Tinca fragen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[ 13. Februar 2005: Beitrag editiert von: Jondalar ]
Grüsse von der Donau

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Beitrag von e$$oxX » 14 Feb 2005 13:44

hm, also ich kann jetzt, wieder einmal, keine konkrteten Tipps geben, da ich nichts genaues über dein Gewässer weiß.

Wie schnell ist denn die Strömung?


Posenfischen ist natürlich sehr reizvoll, nur lässt sich unsere Heimlichtuerin bekanntlich immer sehr viel Zeit. Da wird ein Köder, der im Affenzahn vorbeirauscht, wenig erfolgreich sein. Wobei man aber auch bedenken muss, dass ein Fisch im stehenden Wasser grundsätzlich mehr zögern wird, als einer im Fließgewässer.

Im Blinker-Sonderheft "Schleie" wird die Grundblei-montage als die am wenigsten geeignete Montage beschrieben, auch wenn es manchmal nicht anders geht. Hier ist auch wiederum zu beachten, wie der Boden beschaffen ist. Auf Schlamm müsstest du ein Blei am Seitenarm verwenden, auf Kies (auch wenn sich da die schleien weniger wohl fühlen) tut es auch ein normales Durchlaufblei.

So jetzt rein von der Theorie her würde sich meiner Meinung nach ein Futterkorb gut eignen. Oder aber, wenn möglich, einfach mit freier Leine fischen. Mit dieser Methode hatte ich bis jetzt den größten Erfolg und den meisten spaß. Es ist einfach herrlich, die Schleien zu beobachten, mit einigen Maiskörnern oder ähnlichem zum Fressen zu bewegen und ihnen dann einen unbeschwerten Köder zutaumeln zu lassen. Wenn ich dann beobachten kann, wie die Schleie den Ködr wahrnimmt, sich auf ihn zubewegt und ihn einsaugt, ist es um mich geschehen! Aber eins muss man beachten: Da man mit dieser Technik im Optimalfall 5, maximal 6 oder 7 Meter weit schmeissen kann, muss man sich sehr ruhig verhalten. Und die Bremse recht weit öffnen, da ein Fisch an so kurzer Schnur recht leicht ausschlitzt. Gerade am Fließgewässer könnte diese Methode aber der Renner sein, weil du so den Köder ganz natürlich auf die Schleien zutreiben lassen kannst.


Beschreib doch mal dein Gewässer besser, dann kann ich vielleicht noch mehr sagen [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

Gruß & Petri!

e$$oxX
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Beitrag von Zander2802 » 14 Feb 2005 18:02

Hi
Also die Tips die e$$oxx gegeben hat hören sich sehr gut an.....
Zu den Ruten:
Sie sind viel zu schwer. Klar ich weiß nicht wie stark die Strömung bei dir ist, aber ich denke mal eine Zanderrute wäre besser.
Wenn du eien Grundbleimontatge verwendest würde ich zu eine Schwingspitzenrute (z.B Sporte Turbo Swing [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]) raten. Ansonste nach Möglichkeit immer mit Pose.
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

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Beitrag von Fritz » 14 Feb 2005 23:59

Hallo

Der Fluss ist noch weitgehend im Urzustand mit ausgedehnten Seerosenfeldern und viel Uferbewuchs aus Schilf, Sträuchern und Bäumen.
Es gibt Stellen die sind nur ca. 1 Meter seicht und andere sind 2.5m tief
In unserem Gewässer gibt es Stellen die sehr schnell fliesen, wobei schnell relativ ist, es gibt aber auch Stellen die sehr ruhig dahinfliesen.
Darum werde ich mich von diesen ruhigen Plätzen an die Strömungsintensiveren stellen. vortasten.


Zu den Ruten, da hab ich eine Spinnrute mit 25 –50g Wurfgewicht und eine bei der steht 2,3/4 T/C drauf, was immer das auch heißt weiß ich nicht mehr. Der Verkäufer hats mir damals erklärt aber ???

Noch ein Frage , was heißt mit freier Leine angeln, soll das heißen nur die Schnur mit Vorfach und Köder reinschmeißen ohne Schwimmer und Blei?

Bei richtigen Insiderbegriffen habe ich immer so meine Probleme, denn ich bin erst seit 3 Jahren als Hobbyfischer tätig. Doch wenn ich so gute Ratschläge bekomme beiße ich mich schon durch.

Mit dem Futterkorb habe ich auch noch nicht gefischt, gibt da irgendwelche Regeln die zu beachten habe?

Zur Jahrezeit in der ich auf Schleien fischen möchte, habe ich gelesen das die Schleien Ib eine Art Winterruhe halten, und somit die richtig kalte Jahreszeit sich von selbst ausschließt.
Stimmt das auch in der Praxis?
Doch Mitte März Anfang April will ich schon losziehen.
Gut Fang
Fritz

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Beitrag von e$$oxX » 15 Feb 2005 13:53

Die Zeit klingt gut. Das Frühjahr ist gennerel nicht schlecht, wobei ich auch schon im Hochsommer Erfolg hatte. Das mag aber auch daran liegen, dass bei uns die Karpfen im Frühling so gut beissen und ich deswegen meistens nicht zum direkten Schleienangeln komme.


Wenn ich mit der freien Leine Fische, verwende ic noch nicht mal ein Vorfach. Ich knote einfach einen Öhrhaken der Größe 6 ans Ende der Hauptschnur. Dabei solltest du aber im Durchmesser nicht über 0,20 mm gehen, da sonst kaum mehr von werfen die Rede sein kann. Persönlich nehme ich eine 0,16er Tectan von DAM.Habe gute Erfahrungen gemacht damit. Nur wenn du im direkten Nahbereich fischst, behindert dich eine dickere Schnur nicht.

Von Spezialisten (wie z.B. Jens Bursell) liest man öfters, dass es ratsam ist, einen oder zwei Meter Fluo-Carbon vorzuschalten. Dieses Material ist unter Wasser praktisch unsichtbar. Ich hab es noch nie versucht, aber schaden kann es sicher nicht!


Also nach deiner Beschreibung ist das Gewässer sehr vielversprechend. Versuche unbedingt in den ruhigen Bereichen und bei den Seerosen dein Glück. Kannst du genaueres zum Grund sagen?


Wenn du dich für einen Futterkorb entscheidest, wirst du nicht um einiges an probieren herumkommen. Das Futter muss im Fließgewässer generell fester sein, sonst wird es zu schnell weggespühlt. Unbedingt beachten: Schleien wollen viele Würmer (auch zerschnitten) und/oder Maden im Futter!!

Berichte dann mal bitte von deinen Ergebnissen!

gruß, e$$oxX

PS: Wenn irgendwelche Begriffe unklar sind - Nachfragen! [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
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Beitrag von Zander2802 » 15 Feb 2005 18:07

Ich weiß nicht aus welchem Budesland du kommst aber bei uns in NRW ist die Schleien bis zum 1.Juni gesperrt!!!! Also aufpassen
[url=http://www.catch-release.de][img]http://www.anglerwebs.de/cur/cr100x50.gif[/img][/url]

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Beitrag von e$$oxX » 15 Feb 2005 19:09

Ja, ein wichtiger Hinweis!
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Beitrag von Lahnfischer » 15 Feb 2005 19:10

In Hessen ist die Schleienschonzeit vom 1.5. - 30.6., März und April wären also kein Problem [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gruß Thomas

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Beitrag von Fritz » 16 Feb 2005 00:09

Hallo,


Der Untergrund ist auch sehr unterschiedlich. Im oberen Flussabschnitt ist er meist steinig,
dann folgt ein Stück das sehr versandet ist durch den ICE-Trassenbau, dieses Teilstück wird aber nach Beendigung der Bauphase zu schlammigen Flussgrund werden. Der Sand wird mit jedem Hochwasser weniger. Der Rest des Flusses ist gemischt mit weichen Schlammboden und festem Flussgrund.

Anhand eurer Angaben werde ich nach dem Rückgang des Hochwasser einige geeignete Stellen aussuchen an denen ich mein Glück mit den Schleien versuchen kann.

Bei uns in Bayern gibt es keine Schonzeit, nur eine Mindestlänge ist zu beachten.

Jetzt werde ich mal die Angelgeschäfte absuchen, und mir die nötigen Utensilien zusammenstellen.

Bis zum Schleienangeln setze ich mit verschiedenen Montagen an den Fluss, um deren Verhalten in der Strömung zu beobachten.
Gut Fang
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Beitrag von Lahnfischer » 16 Feb 2005 02:49

An den ruhigen Stellen mit den Seerosen bist du bestens aufgehoben.
Im Frühjahr ne flache Stelle suchen, auf die die Sonne scheint, hier erwärmt sich das Wasser, die Sonne scheint bis zum Grund durch und da regt sich das Leben. Von dem Futterangebot fühlen sich die Schleien magisch angezogen.
Ich fische dort meist mit einem kleineren Waggler (Pose mit Schnurbefestigung unten) und lege das Blei mitsamt Vorfach auf Grund. Wenn jetzt ne Schleie beißt, hebt sie dabei das Blei mit an und die Pose hebt sich aus dem Wasser heraus (Liftmethode):
Wenn die Pose nun aufsteigt, ist Zeit für einen Anschlag, denn sie muß den Köder im Maul haben. Bei größeren Ködern kannst du aber sicherheitshalber auch warten, bis sich die Pose flach aufs Wasser legt oder seitlich wegzieht.
Gruß Thomas

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Beitrag von e$$oxX » 16 Feb 2005 11:47

Gute Idee! Denn je mehr man schon im Vorraus plant und über das Gewässer weiß. desto weniger kann schief gehen.

Probier es unbedingt bei den Seerosen und bei schlammigem Grund!
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