Moin!
Bin erst jetzt dazu gekommen das Heft nun komplett durchzulesen und Johannes Dietel´s Bericht traf voll und ganz auch meine Anschauung.
"Enddrilling weg- Einzelhaken dran" - so sehe ich das auch und was mir an seiner Berichterstattung extrem positiv aufgefallen ist: Auch er hat als Barsch-Experte eingeräumt "Fehler" in der Vorzeit gemacht zu haben - das imponiert mir!
Mal ehrlich: Es kann passieren,- ob nun beim Biss oder anschließenden Drill, daß sich der Zusatzdrilling ins Seitenlinienorgan rammt... Halbherziges "Ergreifen" sind da Fehler die eben auch passieren können, und die Gefahr besteht nun erst recht das der noch freie Drilling sich irgendwo am Fisch verhängt. Man hat ja zudem auch mit einem Lebewesen zu tun das sich zur Wehr setzt und entsprechend schüttelt.
Ich bin auch ein Gegner von "zu viel des Guten", und im Pergamentmaul eines Barsches verfängt sich ein Einzelhaken doch prima. Den einen oder anderen Fehlbiss nehme ich gerne in Kauf, wobei ich immer beim Anbiss erst mal den kurzen Moment abwarte - den Fisch "in der Rute" zu spüren. Meistens hakt er sich von selbst und der sogenannte Anschlag erübrigt sich oft - jedenfalls beim Einsatz von Geflechtschnüren und somit direktem Kontakt zum Fisch.
Bei meinen KuKö gibt es keine Enddrillinge - die Gefahr hier zusätzlich noch untermaßige Fische evtl. zu verletzen ist mir das Risiko zu hoch - das gilt für mich auch für die anderen Raubfische. Eine Pauschalaussage ist das natürlich nicht, denn schlußendlich ist so eine Auslegung nicht bei jedem Köder/Kunstköder oder totem KöFi möglich wenn man Größe oder Länge zudem berücksichtigen muß.
Die Frage ob ich "evtl." DEEEN Fisch des Jahres" verlieren könnte stellt sich für mich nicht. Es steht in keinem Verhältnis "überdimensional" mit 2 oder gar 3 Drillingen im Gegensatz zum Untermaßigen Fisch so aufzurüsten. Das Mehrheitsverhältnis "klein entgegen gross" überwiegt wohl eindeutig - oder!?
Beim Stahlvorfach muß es sein - bei der Auslegung an Zusatzhaken sehe ich das anders weil ich wohl wesentlich mehr kleinere Exemplare fange statt eines Traumfanges. Für mich steht das in keinem Verhältnis immer alles "bombensicher" auszulegen. Dann ist lieber der Traumfisch beim nächsten mal vielleicht dran.
Gib dem Fisch eine Chance und verletze ihn nicht zusätzlich ist da meine oberste Devise, und an die halte ich mich auch.
Wo es geht sollte der Verzicht an erster Stelle stehen, und die Zeit "unscharfer Haken" ist auch vorbei.
Firmen wie beispielsweise Gamakatsu, Owner sowie VMC u.a. machen so eine Umrüstung heutzutage möglich. An der Stelle hat die Industrie auch mal ein Lob verdient. Die Zeit von "ollen unscharfen Drillingen" ist doch vorbei.
Antiquarische "Maus-Blinker-Fetischisten" haben sicher heutzutage auch die Drillinge und Sprengringe getauscht. Anders darf und sollte man auch die Dinger nicht mehr gen Wasser werfen. Das Alt und Neu gut miteinander funzt ist nebenbei auch ne schöne Erkenntnis.
Markenprodukte sind bereits mit hervorragenden Sprengringen u. Drillingen versehen...die vom Ramschtisch müssen dagegen auf Markenhaken und Sprengringe umgestellt werden. Wenn ich hier mal dagegen halte das so eine Umstellung im Schnitt auch € 1,50 und mehr kosten kann und es zum Markenprodukt nur noch ein Schritt von weiteren € 2.-- sein kann, dann frage ich mich sowieso wie das der eine oder andere Sparfuchs "ganz ohne Umstellung und Risiko den Traumfisch zu verlieren" das mit sich vereinbart.....
Kein Aas weiß welcher Drilling oder Sprengring nämlich an dem Billig-Nachahm-Produkt dranhängt.....
Den Bericht von Johannes finde ich prima.
Gruß und Petri!
Florian