Haken löst sich von selber auf ???

[SchindHsd]

Ich weiß nicht ob ihr das schonmal gehört habt, aber mir wurde in der letzten Woche als ich am Gewässer war von einem Angler der älteren Garde erzählt, das es nicht so schlimm sei den Fisch mit einem Haken schwimmen zu lassen da dieser sich in ein paar Tagen von selbst auflöst. Nach Nachfragen von meiner Seits warum dies denn so sein soll, bekam ich als Antwort : "Die Fische haben ein bestimmtes Enzym das die Haken nach einer Zeit von selber auflösen läßt."

Ich konnte und kann mir nicht vorstellen das das die Wahrheit ist.
Vielleicht könnt ihr mir sagen ob der Herr oder ich da falsch liege.
Alleine so ein Posting ist schon ein klein wenig peinlich, aber ich möchte ja nicht dumm sterben...
Danke für euer Verständnis... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Gruß Patrick...

[Stefan von Hatten]

Hm,

man weiss, dass Hechte (und wahrscheinlich auch andere Raubfische) eine sehr aggressive Magensäure haben, die hilft, Haken schneller zu zersetzen = verrosten zu lassen.

Dabei gibt es aber zu beachten, dass man keine Goldhaken oder sonstwie veredelte Haken zum Einsatz bringen soll, da diese nicht oder nur nach Ewigkeiten verrosten.

Thomas hat in seinem Artikel in der aktuellen FuF einen Haken genannt, mit dem er bevorzugt fischt, weil er sehr schnell rostet - müsstest Du bei Gelegenhiet nochmal nachschlagen.

Das gleiche gilt natürlich für andere Fische auch - speziell Karpfen, die in der Unterlippe gehakt sind, werden diesen Haken bei Abriss auch ganz gut los, weil er mit der Zeit wegrostet.

Petri

Stefan

[slapped]

Es gibt spezielle Haken die sich durch die Magensäure auflösen.
Das gilt nur für diese speziellen Haken!

[SchindHsd]

Ja gut im Magen könnte ich mir das vielleicht auch noch vorstellen das die Haken einfach so rosten, aber dieser besagte Herr meinte das diese sich auch zersetzen wenn der Haken nur am Maul gehakt ist.

Das mit dem Rost ist ja nur natürlich aber ob es das erwähnte Enzym in den Fischen gibt glaube ich nicht, denn ich glaube das er dieses nur erwähnt hat um sich selber zu beruhigen.

Aber ich danke euch schonmal für die Antworten, denn nun fühle ich mich tatsächlich noch ein klein wenig schlauer [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] .
Ich werde in den nächsten Tagen sobald ich die Zeit finde mal im Netz nachschauen und versuchen rauszufinden ob es das Enzym gibt und wenn ja wie es denn heißt.

Gruß Patrick...

[bundyman]

Moeglicher Weise meint der gute Katalase? Waere allerdings kein spezielles Hecht Enzym, denn dit kommt in allen Geweben vor.
Naja, und die Haken die besonders schnell rosten, sind normal geschmiedete Eisenhaken, oder?

[Karpfenfischer]

also in der Prüfung wurde uns damals gesagt, dass sich der Haken nach einiger Zeit auflöst. Wurde aber nicht gesagt mit speziellen Haken, sondern das das mit allen so sei [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

naja, die Fische gehn hald auch mit der Mode [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[SchindHsd]

Hi Bundyman...

ich sagte ja auch gar nicht das dieses Enzym nur speziell beim Hecht vorkommt sondern bei allen Fischen.
Aber es scheint ja tatsächlich was dran zu sein, denn in meiner Fischereiprüfung wurde uns das Gleiche erzählt allerdings ohne Hintergrund... schade...

[slapped]

Ich glaub kaum das Fische Stahl auflösen können [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

[Karpfenfischer]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Beck´sTown_Daniel:
<STRONG>Ich glaub kaum das Fische Stahl auflösen können [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

ich auch net, aber der Typ hats erzählt ^^

[Harry1]

Ich kann mich beim Hechtangeln gar nicht mehr daran erinnern das mir ein Hecht mit Haken abgerissen ist.

Wenn ich auf meinen Zielfisch angele ist mein Tackle dafür dementsprechend ausgelegt.

Außerdem sind mir die Jerkbaits dafür zu teuer um solche Versuche zu starten ob der Hecht damit eine Überlebenschance hat.

Beim Karpfenangeln mit der Selbsthakmethode hängt der Haken immer vorne, da gibt es dieses Problem auch nicht.

Wenn ich jetzt an die Methode des Raubfischprofi aus der neuen Fisch&Fang denke, da kann es vorkommen das der Hecht den toten Köderfisch oder Fischstücke bis zum A.... schluckt.

Das lässt sich dann wohl kaum vermeiden, wenn ich mit totem Köderfisch auf Grund angel hat der Hecht alle Zeit der Welt den Köder richtig zu schlucken.

Es muss daher möglichst ein schneller Anhieb kommen oder mit über Grund ausgebleitem Schwimmer geangelt werden um solch eine Situation zu vermeiden und den Anhieb direkt setzen zu können.

Fakt ist das so eher die kapitaleren Hechte aufgespürt und zum Anbiss überzeugt werden, denn markante Ruheplätze von Großhechten sind oft Kunstköderfallen welche ich mit Kunstködern nicht befischen kann. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[Hartmut]

In einem Gartenteich mit klarem Wasser hielt ich einmal einen Aal, der den Haken tief geschluckt hatte. Die Angelschnur hatte ich so kurz wie möglich abgeschnitten. Der Aal bekam mit der Zeit einen roten Knoten, ähnlich einem Geschwür, gleich hinter den Kiemen. Später war nur noch eine weisse Delle sichtbar, aus der ich mit einem Schilfhalm den Haken herausziehen konnte. Der war zwar stark angerostet, doch nach ca. 3 Monaten immer noch stabil und funktionsfähig. Bis zum Herbst verheilte die Wunde wieder vollständig.
Bei Karpfen mit tief geschlucktem Haken, die in einer Badewanne gehältert wurden, lag der Haken nach ein paar Tagen in der Wanne.
Vermutlich spielt die Art der Verletzung durch den Haken auch eine Rolle, ob sich der Fisch leicht oder schwer von diesem Fremdkörper trennen kann.
Daher handhabe ich es so: Wenn ich rechtzeitig erkenne, dass der Haken sehr tief sitzt, nehme ich den Fisch nicht aus dem Wasser, sondern zwicke die Schnur mit dem Schnurclip gleich ab. Wenn es nicht anders geht, Keschern, Schnur kurz abschneiden, Fisch zurücksetzen. Oder den Fisch gleich abschlagen und verwerten. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an.

[Karpfenfischer]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Daher handhabe ich es so: Wenn ich rechtzeitig erkenne, dass der Haken sehr tief sitzt, nehme ich den Fisch nicht aus dem Wasser, sondern zwicke die Schnur mit dem Schnurclip gleich ab. Wenn es nicht anders geht, Keschern, Schnur kurz abschneiden, Fisch zurücksetzen. Oder den Fisch gleich abschlagen und verwerten. Es kommt immer auf die jeweilige Situation an.[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

mach ich auch, weil bevor ich ihm sein Maul zerstümmel, lass ich ihn entweder drin oder nimm den Fisch mal mit [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[Eisangler]

So etwas lässt sich wohl kaum "testen", erstens ist´s Quälerei und zweitens kommt es immer noch darauf an, wo der Fisch gehakt wurde, wie tief der Haken sitzt, welcher Haken verwendet wurde, etc, etc.
Ich glaube schon, wie Hartmut beobachtet hat, daß sich die Fische sehr wohl erholen können, aber man sollte auch mit Vernunft an die Sache rangehen und nicht unnötige chirurgische Eingriffe vornehmen.
Wenn die Verletzung zu stark ist, oder der Fisch bei der Nahrungsaufnahme ernsthafte
Probleme bekäme, muß man abschlagen!!!
Gruß
OLE

[slapped]

Bin deiner meinung Eisangler [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

[Eisangler]

Das ist fein... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]