Wieder einmal ging es dieses Jahr eine Woche an den Glenstrup See nach Dänemark um Meister Esox nachzustellen. Diesmal leider nur zu viert weil ein Kamerad krankheitsbedingt ausgefallen war.
Den roten Audi 80 samt Hänger bis unters Dach gepackt sind wir gut übergekommen ( Über 14 L Sprit auf 100km!!!)
Ein Kollege hatte bereits die Woche zuvor dort verbracht und uns einen fürstlichen Empfang bereitet!
Danach stand uns aber erstmal nicht der Sinn. Schnell die Sachen ausm Hänger und schon gings raus aufs Wasser. Wetter war klasse. Südwind mit Stärke 2-3 und leichte Bewölkung. Wir entschieden uns zu schleppen. Bereiche bis 4m grasten wir ab und nach ca. einer ¾ Stunde rappelte es in meiner Rute. Eine stramme Seeforelle hing am Wobbler der eigentlich die Hechte betören sollte. War mir aber sehr recht. Das Maßband zeigte 64cm.
Später kamen dann auch mal Hechtbisse, aber nur Hechtlein war in der Lage einen bis ins Boot zu bekommen.
Leider hatte ich zwei Ausschlitzer an diesem Tag und einer war von einer Größe, die ich die ganze Woche nicht mehr zu sehen bekam.
Allgegenwärtig waren dieses Jahr die Barsche was absoluten Fun beim werfen und schleppen brachte. Größen von unter 30cm waren die Ausnahme. So ein klasse Bestand an guten Barschen sucht seines gleichen.
Dies haben wir dann auch ausgenutzt und mal ein paar Fische entnommen. Eine Nacht eingelegt in Salzwasser mit Knoblauch und Zwiebeln konnten sie sich am nächsten Tag
in feinstem Buchenrauch aufwärmen. Das war ein absoluter Schmaus den wir da hatten!
Nun wieder zurück zum Angeln. Konnte am zweiten Tag auch meinen ersten Hecht landen.
Immer wieder erstaunlich was son Kiemengriff anrichten kann. Ich schätze das Blut schießt auf Grund des Adrenalinüberschusses immer so aus den Pfoten.
So lief es ganz Prima die nächsten Tage. Alle fingen gut Hecht und Barsch, nur was uns dieses Jahr verwährt blieb waren die großen Damen. Diesmal war mehr Quantität als Qualität an der Tagesordnung. Den einzigen Ü80 fing Rainer, der hatte 87cm. Leider kein brauchbares Foto.
Am Mittwochmorgen kam dann der wöchentliche Bordellbesuch, welcher diesmal nur zwei Lachsforellen mit 4 Mann brachte. Waren wir aus den letzten Jahren anders gewohnt.
Am Nachmittag ging es dann wieder raus auf den See. Der Wind hatte stark zugenommen und es war sehr hart mit unserem 5PS Motor gegen die Wellen anzusteuern. Dick eingepackt gings raus aufs Wasser.
Der nächste Tag war noch schlimmer. Windstärke 5 war angesagt und wir zogen zum ersten Mal die Rettungswesten an. Wir beschlossen uns in eine Ecke hinter einen Hügel durchzukämpfen um dort im Windschatten Köderfische anzubieten und zu werfen.
Dies gelang uns aber nicht, denn auch dort war der Wind so stark, das kein Anker mehr gehalten hat. Also wieder zurück.
Am Nachmittag beschlossen wir noch mal anzugreifen und an unserer Seeseite zu schleppen. Eine Überfahrt zur anderen Seite wäre unmöglich gewesen.
Dies brachte uns zwar nicht den größten Hecht der Woche, aber dafür den am härtesten erkämpften.
Wer schon mal bei Windstärke 5 gegen den Wind geschleppt hat weiß wovon ich rede. Ich blieb an diesem Tag Vollschneider aber der in Teamleistung bei dem Wetter gefangene Hecht hat für alles entschädigt.
Nun war es noch früh am Tag als wir wieder in der Hütte saßen so ca. 16 Uhr. Der nächste Tag sollte nur Windstärke 3 haben und wir beschlossen sehr früh raus zu fahren um den letzten Tag richtig auszukosten. Es kam aber vollkommen anders. Was machen vier Kerle wenn sie in der Hütte sitzen, nicht raus können und der Kühlschrank voller Bier ist?
Richtig!!! Wir sind vollkommen verhagelt und einige wussten am nächsten Tag nicht mal mehr warum sie immer noch die Sachen vom Vortag anhatten.
Es ging also etwas später raus, weil wir mächtig angeschlagen waren. Im nach hinein ärgert man sich über sich selber, aber „Shit happens“
Der Tag brachte auch nur noch ein paar Barsche, aber wir konnten auf eine insgesamt tolle Woche zurückblicken in der die Fische gleichmäßig auf alle verteilt waren und die Stimmung unter uns prima war!!!
Hier noch ein Bild der fängigen Köder:
Eines noch zum Schluss. Unser Märchenonkel Berni kam von einer alleinigen Ausfahrt zurück und wollte uns erzählen, er habe mitten auf dem See ein Reh schwimmen sehen. Wir schmunzelten ein wenig und dachten der Seegang wäre ihm zu Kopf gestiegen, aber nein er hatte ein Beweisfoto parat:
Petri Heil
Frank