Waller nachweisen

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Waller Mani
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Beitrag von Waller Mani » 24 Dez 2004 22:11

Hallo Angelfreunde
Wir haben seit 4 Jahren eine 6 ha. grosse Kiesgrube gepachtet. Das Gewääser besteht seit 30 Jahren und ist 7-8 mtr. tief. Da wir so gut wie keine Fänge vo ausgesetzten Fischen habe, vermuten wir, das grosse Waller vorhanden sind.
Frage und Bitte um Tips:
Wie kann man am schnellsten und sichersten Waller nachweisen.

Für Tips im voraus besten Dank.

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Beitrag von TincaTinca » 24 Dez 2004 23:02

Eine gute Frage!
Was sagt denn der Vorbesitzer?

Ansonsten einfach die Hardcore-Variante:
Alle Kollegen zusammentrommeln, die Ruten mit großen Köderfischen und Wurmbündeln bestücken, zur tiefsten Stelle werfen und der Dinge harren.

Greets
Tincä

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Beitrag von Jondalar » 25 Dez 2004 02:36

So ein Tauwurmbüdel hat mir auch mal zu einem 40 Pfünder verholfen. Ist aber eine ziemlich langwierige Methode. Versuchts doch mal mit einem gutem Echolot oder einem Netz.
Wenn ihr nicht zu weit weg seit, dann geh ich auch mal Tauchen und seh mir die Burschen an. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Carpcatcher » 25 Dez 2004 12:02

Moin,

sorry tinca, aber ob die hardcore Variante was bringt, außer Lärm am Wasser? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Wäre interessant zu wissen, welche Fische besetzt werden - und wieviele.

In vier Jahren sollte eigentlich, wenn vorhanden, bei der Gewässergröße ein Waller irgendwo einmal gebissen haben.

Auch machen sich die Viecher ja Nachts recht gut bemerkbar (darum bringt das Befischen der tiefsten Stellen oft weniger, als das Oberflächenfischen).

Die Mär vom Waller, der ein Gewässer leerfrisst, glaube ich persönlich weniger - so ein paar Erfahrungen habe ich da selbst schon gemacht.

Einmal, man mag es mir verzeihen, waren es ein paar Rentner, die gnadenlos den Neubesatz abgeräumt hatten, bis sie erwischt wurden.

Einmal war es völlig falscher Besatz an einem fast identischen Gewässer. Eine tiefe, schnell abfallende sehr nährstoffarme Kiesgrube wurde regelmäßig mit Karpfen besetzt, die dann nur an zwei Stellen im Geaässer bissen, und ab und an an der allerersten Kante, ca. 5m vom Ufer entfernt.

Kannte man die Stellen, an denen die Fische fraßen, waren echte Massenfänge möglich, ebenso bei Sturm am Windufer.

Ansonsten war es fast unmöglich in dieser Kiesgrube einen Fisch zu fangen - an den zandern habe ich mir dort die Zähne ausgebissen.

In beiden Fällen wurden allerdings Waller als die Schuldigen benannt...

Grüße

Jürgen
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Beitrag von Jondalar » 25 Dez 2004 13:12

@Carpcatcher
Wer gibt dir denn die Gewissheit, dass nicht doch Welse in dem Gewässer sind.
Wir haben hier eine ehemalige Kiesgrube in der schon seit 40 Jahren Fische leben und es wurde immer behauptet, dass dort niemals Welse besetzt wurden. Eines Tages habe ich mir meine Tauchausrüstung geschnappt und bin aus Neugier mal reingegangen. Neben anderen Fischen habe ich auch eine Menge keiner Welse entdeckt, die sich an den dunklen Stellen des Sees vörmlich geballt haben. Unterstände wie ins Wasser gefallene Baüme und Krautbänke.Von den Elterntieren war aber keine Spur zu sehen, obwohl es heisst das Welse brutpflege betreiben.
Nach einigen Jahren, wurden auch die ersten 70 er gefangen und den größten den ich seitdem dort gefangen habe, ist der oben erwähnte 40 Pfünder.
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Carpcatcher » 25 Dez 2004 16:14

Hi,
nun, es geht mir darum, dass die Angler eigentlich immer äußere Umstände für augenscheinlichen Fischschwund verantwortlich machen, wie Waller, Kormoran, illegal fischende und marodierende Russenbanden, etc. usw...

Ich habe nie behauptet, dass KEINE Waller im Wasser sind - allerdings frisst kein Wels ein Gewässer leer...

Gruß
Jürgen
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Beitrag von Waller Mani » 25 Dez 2004 17:50

Ein paar Hinweise zu unserem Gewässer:
Das gesamte Gelände ist eingezäumt, also wenig Schwarzangler. Rentner haben wir keine:Gemeinschaft von 20 Angler. Es werden nur Grosse Karpfen von 15 bis 25 kg gefangen. Die Waller-Vermutung haben wir erst seit 3 Wochen. Da hat ein AF nachts einen schweren Bis auf Fischleber-Bolie gehabt. Nach einem sehr lange und schweren Drill hat sich der Fisch gelöst. Dieser AF ist der festen Überzeugung, dass dieser Biss
kein Karpfen gewesen ist. Ich selbst habe in Sommer tagelang mit allen möglichen Ködern gestippt (Maden, Würmer) in allen Tiefen. Ohne Erfolg. Ich angle seit 40 Jahren, also kein Anfänger.
Bisheriger Besatz in den letzten 4 Jahren:
1000 Stck. Zander 25 cm, 250 kg Schleien 25-30 cm 500 kg Weissfische, 50 Stck. Hechte 30 cm, 50 kg Satzaale. Es werden weder Zander noch Schleien gefangen.

Gruss
Waller Mani

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Beitrag von Harry1 » 25 Dez 2004 19:44

Hallo Waller Mani, wieso schreibst du hier unter dem Namen 'Waller Mani' wenn du die Teile nicht fängst. [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

Die Geschichte die du geschrieben hast kannst du deiner Oma erzählen, die glaube es vielleicht. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Wenn da mehrere Waller in dem beschriebenen Gewässer drin wären, hättest du diese spätestens im Sommer wenn das Wasser warm ist einmal sehen müssen. [img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]

Das die Wallerschwemme auch noch den ganzen Besatz wegfrisst halte ich für Unmöglich.

Vieleicht gibt es dort ein anderes Seeungeheuer. [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Nichts für ungut, ich hoffe ich habe deine Angelträume nicht zu sehr angezweifelt. [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Carpcatcher » 25 Dez 2004 19:57

Äh - AF ist das ein Aalfischer? Der dann mit Boilies auf Aal angelt? Und das im Dezember?Das wäre mir ja alles gänzlich neu...

Karpfen mit 50 Pfd? Wann darf ich kommen? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Ansonsten sagt´s ja Harry - bei dieser Gewässergröße kann sich normalerweise kein Wels auf Dauer verstecken...

Ansonsten deckt sich der Besatz mit den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Die Fische sind drinnen - aber sehr, sehr schwer zu fangen..

Guß
Jürgen
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Beitrag von Waller Mani » 25 Dez 2004 20:46

AF heist Angelfreund. Übrigends wöllte ich niemanden veraschen. Ich hatte ganz einfach gehofft auf diese Weise von einem Wallerexperten einen Tip zu bekommen. Wir haben das Gewäässer vor 4 Jahren von englischen Soldaten, die bei uns statiniert waren übernommen. Die können wir nicht mehr nach Besatz fragen, weil sie nicht mehr da sind.
Gruss

Manfred

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Beitrag von Harry1 » 25 Dez 2004 21:03

Also Waller Mani, in einem Gewässer wo Waller in größerer Stückzahl vorhanden sind, fängst du diese über kurz oder lang.

Will meinen wenn das Wasser Ende Mai warm genug ist und du einige Ansitze mit Wurm oder Köderfisch vornimmst würst du die Waller fangen sofern vorhanden.

Keine Wallerhorde kann sich auf Dauer verstecken und nur den Besatz fressen. [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von Carpcatcher » 25 Dez 2004 22:40

Na dann bin ich ja beruhigt.

Den langen Drill im Dezember kann ich fischmäßig natürlich nicht beurteilen..

Wäre der lebendige Köderfisch noch erlaubt, dann würde ich Dir raten
im Sommer einen Aal im Mittelwasser an der Bojenmontage anzubieten, oder, wenn möglich das Ganze vom Boot aus probieren und mit dem Wallerholz klopfen.
Grüße
Jürgen
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Beitrag von myArt » 27 Dez 2004 22:46

Hallo Mani,

das ist kein seltenes Proplem, an dem Gewässer unseres Vereines dem ich vor 1,5 Jahren beigetretten bin.. Hatte mir den See vorher genauestens angeschaut und mir schöne Fänge versprochen.
An diesem See wird regelmäßig besetzt, Frühjahr, Herbst, meist Zander, Aale, Rotaugen, Brasen, Hechte dürften ausreichend vorhanden sein wenn man sich auf die vielen gefangenen kl. Tiere bezieht. Karpfen sieht man im Sommer auch mal an der Oberfläche stehen und morgens sieht man sie sich regelmäßig an der Oberfläche rollen. Also sollte man doch fische fangen können !! ABER
Ich fische sehr oft an diesem Gewässer doch nennenswerte fänge kann ich von da nicht aufweisen, 14 Tage füttern auf Karpfen mit einem 2 Tägigen ansitz hat nicht einmal einen Zupfer gebracht. Im Sommer gehen sehr viel Vereins-Mietglieder auf Zander, doch auch hier werden keine bessonderen fänge verzeichnet und das bei diesem Besatz. Weisfische wie Rotaugen und Brasen werden im Sommer auch nur sehr bescheiden gefangen, Schleien haben absoluten seltenheits Wert.
Wir haben im Sommer öfter gemeinsames Fischen mit anderen Vereinen an unserem Gewässer wo gut und gerne 30 Mann am Wasser sitzen.. an solchen Tagen habe ich auch noch nie fänge eines einzelnen Anglers gesehen die ich mit einem guten tag am Rhein vergleichen könnte. Die Erklärungs versuche reichen auch hier von Schwarzanglern bis gr. Wellse. wobei der Vorstand die gr. Wellse ausschliest.

Ähnliches spielt sich an einem anderen Vereins Gewässer ab was sehr klein ist und jeder glaubte es geben keine Raubfische mehr, da lange keine mehr gefangen wurden oder gebissen haten.. Als man den See ablies war das Staunen groß 80% der Fische waren gr. Hechte und gr. Zander.

Die Natur hat eben ihre eigenen Gesetze*
dem Angeler bleibt somit nur die Gedult mit vielen verschiedenen Montagen ;-)
Beim Tanzen tritt man sich öfter mal auf die Füsse, bricht aber deshalb nicht gleich den Abend ab und geht nach Hause.

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Beitrag von Baitrunner » 31 Dez 2004 02:05

Hallo,

das Problem, das kurzfristig fast alle besetzten Fische weg sind hatte, hatte mein Verein auch. Aber größtenteils waren das Chormorane und Fischreiher und dass hatte keiner gewusst. Ich habe dann einfach mal aus gut Glück beim Aalfischen das Geräusch beim Jagen des Wallers vernommen. Also das ist das Schnapen an der Oberfläche und er das Vakuum aussaugt. Was man mit dem Wallerholz nachahmen will. Ich habe nichts unternommen, bis ich mehrere kleine Welse an einem Abend gefangen habe.
Hab dann kurze Zeit drauf ein großes Tauwurmbündel mit einer Unterwassepose auf ca mittlere Flußhöhe gelegt. Habe dann einen 30 pfündigen und ein paar tage später einen 35 pfündigen gefangen.

Das Waller im Gewässer sind, also so viele, dass solch ein Satzfischbestand vernichtet werden kann vorhanden ist, müsstest du eingentlich in der Nacht im Sommer beim Aalfischen mindestens einen Waller räubern höhren. Ein weiterer Anhaltspunkt sind Bissverletzungen anderer gefangener Fische. Die Bisstelle ist anders als die vom Hecht. Sind am Weiher Frösche? Wenn keine da sind ist dass auch ein Hinweis auf Waller oder zumindestens große Raubfischbestände. Was ist mit Enten oder anderen kleinvögeln wie Rallen am Wasser?

Sind alles feststellende Argumente. Und wie schon von den anderen erwähnt, wenn wirklich so viele da sind, hättest du mindesten schon beim Nachtangeln einen zumindestens kleinen gefangen!

Noch was: Beim Wallerfischen den Köder auf Grund zu legen ist schlecht, weil ihn nur kleine Waller aufnehmen können. Ein großer Waller kann ja schlecht einen Kopfstand machen (wegen seines Unterständigen Maules).

Grüße,

Baitrunner [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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