Eure Angelanfänge

Literarisches & Kulinarisches von Anglern für Angler

Moderator: Thomas Kalweit

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Flo86
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Eure Angelanfänge

Beitrag von Flo86 » 19 Aug 2008 00:47

Moin moin ich hab mir gedacht es wäre vll. mal ganz interessant etwas über die "anglerischen Kinderschuhe" der Anderen zu erfahren :-D. Und wie es eben ist wenn man auf so eine Idee kommt sollte man auch den Anfang machen :-D.
Meine ersten Angelerfahrungen machte ich nicht in Begleitung eines Familienmitglieds da in meiner Familie niemand angelt. Ein Kollege meines Dads nahm mich ein paar mal mit zum Angeln aber daran kann ich mich kaum noch erinnern da ich da einfach noch zu jung war (und es wohl auch nicht besonders gut biss :-D).
Richtig los ging es erst bei meinem Amerikaurlaub im Jahr 2002 von dem auch die folgenden Fotos stammen. Ich besuchte im August also nicht mal ein Jahr nach den Anschlägen vom 11.9.2001 meinen Onkel und seine Familie im Bundesstaat New York genauer gesagt in den Catskill Mountains (Mountains ist allerdings ziemlich übertrieben :-D).
Zu Beginn standen natürlich viele Trips nach NYC auf dem Programm sowie ein 3-Tages-Trip zu den Niagara Fällen. Doch nach einer guten Woche fragte mich mein Onkel ob ich nicht Lust hätte an einen Creek (ein schmales Flüsschen) mit zum Angeln zu kommen sie hätten sich ein wenig Ausrüstung gekauft und würden jetzt gerne zum ersten Mal zum Angeln fahren. Mich brauchte man natürlich nicht lange zu überreden:-D. Also buddelten wir noch schnell ein paar dicke Wümer aus dem Kompost und schon ging es los allerdings mit recht wenig Hoffnung da wir ja allesamt Neulinge waren. Am Wasser angekommen bauten wir unsere Montagen zusammen bei deren Anblick ich (und ihr sicher auch) herzlich lachen muss wenn ich sie sehe: Eine dicke Pose, ein paar dicke Schrote, ein Riesenwirbel direkt an die Hauptschnur geknotet und darin direkt einen großen Haken eingehängt (!!!!!!). Die Haken wurden mit den saftigen Würmern (nightcrawler) bestückt und ab ging es damit in die Fluten. Tatsächlich brauchten wir nicht lange zu warten bis der erste Fisch biss und innerhalb kürzester Zeit hatte jeder von uns ein gutes Dutzend Fische zusammen die zwar allesamt keine Rekordgröße erreichten aber wunderschön anzuschauen waren. Ein wahnsinniger Artenreichtum und die Fische schienen sich an dieser Stelle geradezu zu stapeln. Wie die einzelnen Fischarten auf den Bildern exakt heißen kann ich gar nicht mehr genau sagen, wir fingen vor allem Black Bass (Schwarzbarsch) in den beiden Unterarten Largemouth und Smallmouth. Außerdem einige wunderschöne Sonnenfischarten (sunfish: Pumpkinseed, Bluegill) sowie einige Arten für die ich die korrekte Übersetzung nicht kenne, so wie Black Crappies, White Crappies, Striped Bass, Rock Bass, Zwergwelse, Flussbarsche (yellow perch) und einige weitere. In den nächsten Tagen ging es fast ausschließlich zu den Fischen und wir fingen Fisch auf Fisch. Mein Onkel hat sich selbst ein Kanu gebaut mit diesem fuhren wir ebenfalls auf den Creek hinaus und erkundigten die praktisch unberührten Waldseen in der Umgebung so etwas kann man sich hierzulande gar nicht vorstellen es kommt einem vor als könnte man ein ganzes Jahr jeden Tag einen anderen See befischen und dies alles mit der selben Karte. Für den kompletten Staat NY zahlte man damals im Jahr etwa 25 Dollar und konnte damit jedes Gewässer im Bundesstaat beangeln mit Ausnahme einiger privater Seen. Laut offizieller Website findet man im Staat NY über 7500 Seen und Teiche, 50000 Meilen Fliesgewässer und einige Hundert Meilen Küste. Dies alles für umgerechnet etwa 20 Euro da können einem wirklich die Tränen kommen :-D. Gut 165 verschiedene Fischarten kann man in den Staatsgewässern fangen. Wenn man dann noch überlegt dass man rund um die Uhr in jedem größeren Supermarkt Köder und Gerät kaufen kann dann denkt man wirklich ans Auswandern :-D. Letztendlich bewegte mich dieser Urlaub dazu auch hier in Deutschland meinen Schein zu machen und wie ihr euch sicher denkt lachten die Fische mich erstmal kräftig aus als ich hier mit den plumpen Montagen mit denen ich in den USA meine Fische gefangen hatte auftauchte so dass es eine gute Weile dauerte bis ich hier ebenfalls erfolgreich war :-D:-D. Nachfolgend seht ihr ein paar Fangfotos zumindest so weit ich es heute noch schaffe hochzuladen :-D. Ansonsten folgt der Rest der Fotos morgen :-D. So jetzt hoffe ich dass einige von euch sich überzeugen lassen von ihren anglerischen Anfängen zu erzählen :-D
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Eisangler

Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Eisangler » 19 Aug 2008 17:51

Na, das sind ja Fische aller Art und Rassen, die Du da zusammengefischt hast... :lol:
Bei mir fing die Freude am Fischen im Kindesalter an, als wir im Wald an einem alten Tümpel Kaulquappen und Stichlinge fingen, mit nach Hause schleppten und im Gartenteich frei liessen. Auch ein kleiner, hiesiger Fluß, die Itter, war da mit im Fokus. Das war sozusagen die "Infektion" mit dem Angelvirus.
Später, mit 18, machte ich den Fischereischein und fing hauptsächlich Weißfische und Satzkarpfen und hatte das Glück, einen guten Lehrmeister zu haben, der mich alle Kniffe des "einfachen Angelns" lehrte.
Zu dem hab ich heute noch engen Kontakt und der Bursche angelt heute noch genauso, wie damals...
Nach eine paar Jahren machte ich aus beruflichen Gründen eine lange Pause, ehe ich im Jahr 2000 wieder anfing, auch da ging´s immer wieder um Weißfische und Karpfen auf alt hergebrachte Art, ohne Boilies und so´n Zeug.
Später entdeckte ich aus zeitlichen und gesundheitlichen Gründen (die Schlepperei is nix für Rückenkranke :wink: ) das Spinnfischen.
"Angel und Tasche einpacken und los geht´s " lautete die Devise.
Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Utensilien zusammen, Jerkbaits, verschiedenste Spinnruten, Rollen, Multirollen, Wobbler, und so weiter...
Als wir dann in unser neues Haus zogen, merkte ich beim Umzug erstmal, welche enormen Mengen an Material man anhäufen kann und beschloß, dem ein Ende zu machen. Das Equipment sollte fortan nur noch im Notfall ergänzt werden und mit dem geangelt werden, was da ist.
Das reicht voll und ganz, diesem Hype, daß man diesen und jenen Köder besitzen muß, um "in" zu sein, muß man nicht folgen!!! :wink:
Trotzdem sitze ich heute immer noch gerne an, gerne alleine, um die Natur zu geniessen, oder mit Freunden oder Bekannten, um Spaß zu haben...
Zuletzt geändert von Eisangler am 27 Aug 2008 21:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Glenden97 » 19 Aug 2008 21:01

Ich hatte meine anglerischen Anfänge in der Grundschule. Dort hatte ich einen Freund kennengelernt dessen Vater ein Sägewerk angetrieben von einem Wasserrad besaß. Um das Wasserrad anzutreiben musste ein kleiner Fluß gestaut werden in dem man wunderbar angeln konnte. Zielfisch war in der Hauptsache die Regenbogenforelle. Wir fingen zwar sehr selten mal eine, aber die Freude war riesig, wenn mal eine anbiß. Hinter dem Wasserrad war das Wasser sehr flach und wir konnten mit dem Kescher Stichlinge fangen.
Mit zehn bin ich dann in einen Angelverein gegangen und hab meine Hauptaugenmerk auf die Karpfenangelei gelegt.
Mit ca. 16 ist es dann ziemlich ruhig um die angelei geworden, da hatte ich andere Dinge im Kopf, wat man mit 16 halt so macht Party und Co.
Dann mit 21 bin ich dann wieder voll im Fieber gewesen, denn fast alle männlichen Verwandten meiner Frau angeln. Da habe ich die Raubfischangelei für mich entdeckt. Ich bin drei Jahe mit den Jungs losgefahen bis ich meinen ersten Zander gefangen habe, das war teilweise ganz schön bitter, aber irgendwann war der Knoten geplatzt!
Bei der Raubfischangelei, ob auf Hecht oder Zander bin ich dann bis jetzt mit immer noch wachsender Begeisterung geblieben!

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von DerDennis » 19 Aug 2008 21:58

so meine anfänge
ich war so 8 jahre alt und war bei meinem opa. dort hatte ich seine alten angeln entdeckt. und daraufhin hat er mir ein paar geschichten erzählt. so meine mutter hatte mir dan mal eines dieser kinder angel-sets mit einer angel aus plastik gekauft und damit bin ich mit meinem opa zu einem bekannten gefahren. nur statt der komischen kleinen gummiköder haben mein opa und ich tauwürmer aus omas garten beuntzt. bei dem bekannten floss ein kleiner ausläufer der luhe längs. und da haben wir dann den wurm mit pose präsentiert. ich weiß nicht mehr genau was wir gefangen haben ob es nun ein handflächen großer butt oider ob es eine scholle war auf jeden fall ein plattfisch. dann vor 4 jahren hab ich mit der sekben ollen plastikangel einen aal bei einer jungendveranstaltungauch für nichtmitglieder des vereins gefangen

das waren meine bescheidenen anfänge mfg Dennis
ein großes petri heil
ps: ich hafte nicht für rechtschreibfehler und wer welche findet darf sie behalten
http://www.pennergame.de/change_please/2730455/ wenn ihr zwit und lust habt da ma bitte rauf gehen is eig n ganz cooles game^^ dankeeee

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Flo86 » 19 Aug 2008 22:33

@All: Klasse Berichte da kann man sich so richtig schön reindenken :D . Ich finde es immer wieder schön an die "alten Zeiten" zurückzudenken und wie man dann merkt wie sich die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten seitdem weitererntwickelt haben. Habt ihr noch Fotos von euren Anfängen? Seid ihr der Meinung "früher war fast alles besser und es gab viel mehr Fische" oder denkt ihr dass es objektiv gesehen nicht so ist?

Wenn ihr ein bisschen Zeit habt und euch dafür interessiert dann schaut doch mal auf diese Website http://www.dec.ny.gov/outdoor/7752.html da finden sich einige interessante Dinge über das Angeln im Staat New York besonders interessant finde ich die Gesetze und Regelungen bzw. deren teilweise verblüffende Schlichtheit. Nur als Beispiel ein Abschnitt über das gern gesehen "Catch&Release":

Falls gewünscht kann ich mich per PN auch gerne an einer Übersetzung versuchen falls jemand Schwierigkeiten mit dem Verständnis hat :wink: .

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von hodi » 27 Aug 2008 15:04

Bei mir wars der Klassiker. Mein Vater hat mich zum Angeln gebracht. Wir hatten ein Wochenendgrundstück direkt am Main und mein Vater hat geangelt. Da hat mich mein Vater mit dem Angelvirus angesteckt.

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Thomas Kalweit » 27 Aug 2008 15:17

Ich stamme aus einer Familie aus Nichtanglern. Der Nachbarsjunge hat mich als 10 -Jährigen angesteckt, dessen Vater fuhr ein-zweimal im Jahr zum Forellenteich. Die Nächte vor diesen nächtlichen Fahrten in die dunkle Eifel habe ich kein Auge zugemacht, so aufgedreht war ich. Den Abend vorher habe ich eingemachte Kirschen in Filmdöschen gesteckt und eingepackt, man könnte ja auch auf einen Döbel treffen... Meine erste Forelle hat zu meinem Entsetzen ein nebenstehender Opa eingeleihert, der war schneller an meiner Rute :cry: .

Meine erste Angel musste ich mir heimlich im Sportgeschäft des nächstgrößeren Städtchens zulegen, mein Vater hatte kein Verständnis für diese "Geldverschwenderei" :roll: . Meine ersten Angelkataloge (Shakespeare, Balzer und DAM) aus dem Anfang der 80er Jahre besitze ich immer noch, so ziemlich jeder Artikel ist dick angekreuzt... :wink: . Auf den Rückseiten stehen lange Wunschzettel. Die Katalogtexte kenne ich bis heute auswendig.

Dann eine glückliche Fügung: Mit 14 bin ich umgezogen, die neue Wohnung lag 30 Meter von einem 60-Hektar-Baggersee entfernt. Ab nun war Hopfen und Malz verloren, jede freie Minute habe ich am Wasser zugebracht, die 6-wöchigen Sommerferien fast non-stop. Die übrigen Tage ging es per Fahrrad an den 3 km entfernten Nachbarsee...

Wa soll ich sagen: Seit diesen Tagen gibt es keine Stunde meines Lebens, in der ich nicht ans Angeln gedacht habe. Ich trinke aus einer Angel-Goofy-Tasse, mein Wohnzimmer sieht aus wie ein Angelgeschäft, Urlaub ist für mich immer Angel-Urlaub, Bücher lese ich nur Angel-Bücher, Freunde habe ich nur Angel-Freunde... schon bekloppt irgendwie :wink:
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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Flo86 » 27 Aug 2008 16:42

Mir gehts auch heute noch so wenn ich früh um 4 aufstehe zum Angeln dann kann ich die Nacht nicht schlafen aus Angst ich könnte verschlafen :lol: .

Eisangler

Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Eisangler » 27 Aug 2008 17:36

@ Thomas: Wie sieht´s auf dem WC aus, muß man Angst haben, daß etwas zubeissen könnte, wenn man draufsitzt??? :lol:
Zuletzt geändert von Eisangler am 27 Aug 2008 17:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Karpfenfischer » 27 Aug 2008 17:49

Bin durch meinen Vater dazugekommen. Bin früher immer mit ihm, hab mit 10 Jahren den Jugendfischereischein bekommen, mit 12 die Fischerprüfung gemacht und gings dann schon ans Wasser unter Aufsicht von anderen Anglern die am Wasser waren. Mit 16 durft ich ja dann schon alleine angeln gehen und war in den Ferien jeden Tag am Wasser, hab deshalb auch viel mehr gefangen als jetzt. ;)

Jetzt hab ich ein Auto und fahr immer viel zu viel Schnickschnack mit mir rum, aber man könnte ja was brauchen.
Gruß

Markus

www.sportangler-dietfurt.de

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Jondalar » 27 Aug 2008 19:48

Ist schon toll was Ihr alles schon erlebt habt. Sowas macht wirklich etwas sentimental und man denkt gerne wieder an die eigenen Anfänge zurück.

Also ich war ein kleiner Bimpf wie man in Bayern so schön sagt, da hat mich mein Papa schon ans Wasser mitgenommen. Damals konnte ich noch nicht einmal richtig lauften und im Ufersand zu spielen war noch viel schöner als zu angeln. Später , so mit ca. 8 Jahren, bekam ich in Jugoslavien meine erste Angel. So ein richtig schwerer Glasfaserstecken. Damals das Non plus Ultra. Schon damals hatten wir einige Döbel und Ukies damit gefangen. Da ich aber immer nur im Urlaub zum Angeln kam wurde im Deutschland eine Haselnussgerte geschnitzt. Wir hatte damals einen Bach der an unserem Haus vorbei ging und in ca. 200m einen Weiher. Natürlich wurde nur Schwarz gefischt und der Papa war schon mal öfter angerufen worden weil sein Youngster wieder erwischt worden war. :lol:

Mit ca. Zehn Jahren hatte ich endlich so viel Taschengeld zusammen um Mir eine richtige Angel zu kaufen. Im Bach wurden Stubenfliegen präsentiert und siehe da mein erster richtiger Fisch, eine Regenbogenforelle mit 60 cm hat mir die ersten weichen Knie verschafft. Danach wars um mich endgültig geschehen. Einen richtigen Lehrmeister hatte ich allerdings nicht. Mein Vater war beruflich ziemlich viel unterwegs aber das hat mich vom Angeln nicht abgehalten. Zuerst Jugendfischereischein und danach sofort die Fischerprüfung. Der Weiher an dem wir wohnten wurde mein zweites Zuhause und etliche schöne Stunden wurden dort verbracht. Auch jetzt gehts immer wieder mal dort hin. Die alten Fangstellen vergisst man einfach nie und jedes mal wird der Hals gestreckt um nicht doch wieder unter dem eingestürzten Baum den Platzhecht oder die Karpfen zu beobachten. Genau wie früher.
Grüsse von der Donau

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Flo86 » 27 Aug 2008 22:19

Und dann auch richtig retro-mäßig mit älterem Gerät? Oder angelst du dann da auch mehr "modern"?

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von degl » 28 Aug 2008 07:41

Meine "Anglerkarriere" war vorgezeichnet, da ich schon auf Vadders Angelboot gestillt wurde.

Was war ich Stolz wie Bolle, als ich meine 1. dreiteilige Bambusstippe bekam :D
Und wie schade ist es, das sie irgenwann "abhanden" kam.............
so ein "Ding" würde bei den heutigen Kids nur Kopfschütteln verursachen :D

Dann mit Sieben die Aufnahme in einem Angelverein und der Gewinn einer 4-teiligen Pfefferrohrrute in 4,20m.............ooooch war das in Glücksgefühl :D

Carbon, SIC-Titanium,Wormshaft,Twistbuster,Fireline, Carpsounder................
Da hätte man damals einen Sience-Fiktion-Roman draus geschrieben :D

gruß degl
möge der Fisch mit euch sein

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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Thomas Kalweit » 28 Aug 2008 08:53

Meine erste Rute war ein blauer 1,80 m langer Vollglasstecken von Shakespeare mit Drahtringen. Darauf eine Kinderrolle für 5 Mark. Ich kann mich noch heute an ihren letzten Wurf erinnern, als bei einem Gewaltwurf das Spitzenteil flöten ging... :cry: Dann bin ich auf organgefarbene Teleskopstecken der Economy-Serie umgestiegen (ebenfalls Shakespeare), das gab es damals schon brauchbare Ruten für 29 Mark.

Damals habe ich immer von hochwertigen englischen Ruten und ABU-Rollen geträumt, konnte sie mir als Schüler aber nicht im Entferntesten leisten. Daraus ist wohl später meine Sammelleidenschaft erwachsen, bis heute kaufe ich mir meine Kinderträume zusammen und angele damit... :roll:
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Re: Eure Angelanfänge

Beitrag von Uwe Pinnau » 28 Aug 2008 09:59

Bei mir war es wie bei vielen von Euch auch. Mit drei Jahren hielt ich meinen Bambusstecken in den kleinen Händen und setzte vom Boot aus den Fischen in Mecklenburg ein Würmchen vor die Nase. Schon vorher saß ich auf Vaters oder Onkels Schoß wenn der rausfuhr. Da war die Sache schon gelaufen und mein Interesse elementar. Zum Glück lebte meine Oma nur knapp 100m von einem herrlichen 180ha See in Mecklenburg entfernt und ich konnte angeln soviel ich wollte, zumindest in den Ferien.
Die schöne dreiteilige Bambusrute mit den Messinghülsen habe ich heute noch und fische sie jedes Jahr wenns wieder für ein paar Tage ins schöne Mecklenburg geht.
Dann fahre ich die gleichen Plätze an wie damals und freue mich innerlich wie ein Schneekönig.
Später folgte ein blauer, mächtiger Vollglaspremmel, der heute noch im Keller neben der tschechischen Telerute liegt, aber nicht wirklich mehr viel Einsatzzeit bekommt.
Was das Seelenleben in Sachen Angeln angeht, gehts mir ähnlich wie dem Thomas. Irgendwie ist die Angelei die Sonne in meinem Mikrokosmos geworden und die Farben der Jahreszeiten werden im Kopf schon in Rapala-Farbcodes angegeben. Auch nach all den Jahren ists mit dem ruhigen Schlafen vor einem Angeltag nicht weit her.
Neben vielen schönen Fischen, habe ich aber auch eine Menge toller Menschen durch meine Passion kennengelernt und möchte sie auf keinen Fall mehr missen.
www.deutscherhechtangler-club.de
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