Scheu vor Fliegenfischen?

Jungangler fragen Ausbilder

Moderator: Thomas Kalweit

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Daniel Müller
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Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Daniel Müller » 11 Jun 2008 11:28

Hallo ihr Petrijünger.

Mich würde mal interessieren wie ihr übers Thema Fliegenfischen denkt. Die Prüfung habt ihr gerade erst abgelegt und wollt euch vermutlich vorrangig mit den Grundangelarten beschäftigen um Erfahrungen zu sammeln.

Geht/ging einer von euch den Weg und hat sich direkt mit der Fliegenrute und deren im Gegensatz zu anderen Angelmethoden schwierigeren Handhabung/Technik beschäftigt?

Ich muss gestehen, dass ich damals direkt nach der Prüfung etwas Hemmungen hatte, mich dieser doch speziellen Art der Fischerei zu nähern. Es wurde hier und da schon mal so dargestellt, dass es vielleicht nicht jeder erlernen kann. Mittlerweile hat es mich ja auch gepackt und ich kann behaupten, so schwierig wie es aussieht ist es nicht. Bin zwar noch weit weg von perfekter Wurftechnik, aber das wird schon noch 8)
Ach hört mer uff, verliebt zu sei, meist is des nur a Määrche, en Handkäs mit em Äppelwei, des is des wahre Päärche.

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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Ulli3D » 11 Jun 2008 16:47

Ich denke, der Normalo-Angler geht erstmal mit Standard-Angel los. Das sind Geräte, die man aus der Prüfung kennt und deren Handhabung relativ schnell zu erlernen ist.

Ich hab mir auch erst im letzten Jahr eine Peitsche zugelegt, die allerdings viel zu selten eingesetzt wird aber doch ihren Fisch bringt. Man muss wahrscheinlich viel mehr damit üben um auf einem hohen Wurfstandard zu bleiben und so Gelegenheitspeitscher wie ich sind froh, wenn sie die Fliege halbwegs vernünftig rausbekommen.
Petri Heil aus Sankt Augustin

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Thomas Kalweit
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Thomas Kalweit » 11 Jun 2008 16:58

Ich mache beim Fliegenwerfen auch so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann. Aber ich fange meine Fische, oft auch mehr als so mancher Wurfkünstler.

Oft wird auch zu viel Geschiss um die Werferei gemacht, das schreckt Einsteiger ab. Das ist wie beim Fußball: Da gibt es elegante Ball-Akrobaten und grobe Abwehrschweine, beide sind für den Erflog gleich wichtig :wink: .

Meinen Bruder habe ich zum Fliegenfischen gebracht, indem ich ihm überhaupt nichts gezeigt habe. Wir haben ihn einfach mit Leihgerät an der Kyll auf Forellen und Ufervegetation losgelassen, und er hat gefangen und gesehen wie einfach das ist. Hätte ich ihm zuvor auf einem Sportplatz die 5 Basiswürfe erklärt, hätte er sicher gleich die Lust verloren...
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Smile » 11 Jun 2008 20:03

Hartmut hat sich meiner in Leichlingen erbarmt und gemeinsam mit Chinook mal die ersten Schritte vermittelt. Es sieht toll aus (wenn die zwei das machen -aber bei mir :? ). Ich denke wenn man es einfach probiert wird es wohl funktionieren. Irgendwie. Die ersten in der Technik mussten sich die Techniken ja auch selber ausdenken. Wenn ich meine beiden Instrukturen so sehe - das ist schon großes Kino!
Ich probiere es bestimmt später mal. Im Moment bleibe ich bei meinem Spinnfischen. Das ist für mich zur Zeit das was ich am liebsten mache.
...."May the holes in your net be no larger than the fish in it. ~Irish Blessing"
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Hartmut » 11 Jun 2008 20:46

@Daniel, fast 40 Jahre ist es her, seit ich die Prüfung abgelegt habe, dennoch ein paar Sätze zu meinem Werdegang zum Fliegenfischer.
Oft wird auch zu viel Geschiss um die Werferei gemacht, das schreckt Einsteiger ab. Das ist wie beim Fußball: Da gibt es elegante Ball-Akrobaten und grobe Abwehrschweine, beide sind für den Erflog gleich wichtig .
Mit einem Unterschied, gute Fliegenwerfer und -fischer werden mit zunehmendem Lebensalter immer noch besser.....;-)

Seit ca. 1980 fischte ich häufig mit der Fliege, war im Flachland, im Gebirge, an der Küste, am Baggersee - und hielt mich für einen guten Werfer. Bis vor 2 Jahren, als ich einen richtigen Kurs besuchte und bemerkte, dass ich nochmal ganz von vorne anfangen muss,um die richtigen Grundlagen zu erwerben, wenn ich weiter kommen möchte.

Für den Einstieg ist es am Besten, eine Fliege auf- oder in das Wasser zu bringen und sich dann, bei jedem Fischen, im Werfen ständig weiter zu entwickeln.

Gutes Werfen ermöglicht eine Fischerei jenseits der Reichweite von anderen Fliegenfischern, dessen sollte man sich bewusst sein.

TL

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Zuletzt geändert von Hartmut am 11 Jun 2008 21:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Da Bass » 11 Jun 2008 21:29

also mir als angesprochenen :D ist jetzt nach der prüfung ( vor 1enhalb jahren ) erst mal wichtiger mit jerks,spinnern etc. große raubfische zu fangen.


das scheint für mich attraktiver im moment als mit der fliegen rute "nur" forellen zu fangen ( betonung auf nur :wink: )
obwohl mir ein bekannter angeboten hat mich dieses jahr einmal ins fliegenfischen einzuweisen....vielleicht änder ich miene meinug ja noch und es ist wirklich besser :D

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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Daniel Müller » 12 Jun 2008 09:09

Aber ich fange meine Fische, oft auch mehr als so mancher Wurfkünstler.
Ja stimmt, geht mir genauso. Allerdings versuche ich verbissen mich zu bessern. Vor allem an der perfekten Ablage des Vorfaches und der Fliege will ich mich unbedingt noch verbessern. Aber erzwingen soll man es ja nicht, sonst funktioniert es nie.
Mit einem Unterschied, gute Fliegenwerfer und -fischer werden mit zunehmendem Lebensalter immer noch besser.
Das denk ich mir. Nur mit mehr praktischem Einsatz bekommt man einen besseren Wurfstil hin. Da bringts auch nix sich stundenlang Bücher und DVD's anzuschauen.

@Da Bass

Probiers ruhig mal, es wird dich auch packen - kann ich dir versprechen :wink:
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Chinook » 12 Jun 2008 11:35

Ich mache beim Fliegenwerfen auch so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann. Aber ich fange meine Fische, oft auch mehr als so mancher Wurfkünstler.
So stehe ich dazu:
Es gibt keine falschen Würfe! Es gibt höchstens gute und bessere Würfe oder angemessene und weniger angemessene.
Es gibt Würfe, die sehen gut aus, sind es aber nicht. Es gibt Würfe, die sehen schlecht aus, sind aber genial.
Es gibt beim Fliegenfischen, wenn man sie als Kunst betrachtet, nur die Frage, wie weit ich auf welchen Weg gehen will.
Ein Weg zu einer gewissen Virituosität kosten viel Zeit, die man zu opfern bereit sein muss.

Am Anfang wirft man weniger gut und weiss es nicht. Ist man da durch wirft man weniger gut und weiss es auch.
Da kommt die erste Falle des Selbstbetrugs, in der man reagiert, wie der Fuchs dem die Trauben zu hoch hängen.
Fairer gegen sich selber wäre es zu sagen: mir macht es Spass aber mehr ist nicht drin. Ist man da durch kommt die
Phase der Überheblichkeit: man wirft häufiger gut und schiebt die Schuld für weniger gute Würfe auf äußere Umstände,
wie Wind, Gerätschaft, Neider usw.. Das ist auch die Phase in der man eine Fliegenfischerschule gründen möchte oder
sich in einschlägigen Foren prügelt. ;)
Ist man auch da durch wirft man häufig gut und leugnet nicht mehr die weniger guten Würfe. Erkennbar wird diese Phase
in einem selbst, dass man weniger missionarisch wird. Am Ende, wenn es denn eins gibt, gelingt fast alles und ein
Wurfbild läuft quasi schon vor dem geistigen Auge ab bevor der tatsächliche Wurf passiert und scheinbar schlechte
Würfe werden in ihrem Potential begriffen.

Fliegenfischen ist nicht einfach. Auch wenn man es gerne anders sagt um nicht abzuschrecken. Genau so könnte ich sagen
Malen ist ganz einfach, weil ich das System Farben-Pinsel-Leinwand begriffen habe. Aber genau das ist der Punkt,
wo sich jeder gerne selber abholen sollte: Freude am Tun und Einsicht in die Grenzen. Das tut übrigens nicht Weh.
In meiner Jugendzeit konnte ich mal den berühmten Riff von 'Smoke on the water' auf der Gitarre spielen. Ich wäre
niemals so vermessen zu behaupten ich sei Gitarrenspieler oder hätte nur Ansatzweise das Geheimnis der Gitarre
verstanden. Aber heute freue ich mich noch daran mich mit den zwei, drei Griffen in Stimmung zu bringen ...

Ein weiterer Punkt, der vielleicht vielen den Einstieg ins Fliegenfischen verleidet ist das Erlernen der (so genannten)
Grundtechniken mit denen man, meiner Meinung nach, eher wenig anfangen kann ausser im Garten ein paar
Rosen zu köpfen. Mir ist bewusst, dass ein Aufschrei durch die Fliegenfischerszene geht, die sich locker gibt aber
eher konservativ ist. Würde ich mich zu einem Kursangebot berufen fühlen, würde ich eher Einstiegswürfe lehren, die
den üblichen Gewässersituationen gerecht werden, nämlich nicht vorhandener Rückraum. Den Beweis, dass ein
Einstieg nur über die Grundtechnik des Leerwurfs möglich ist, ist man bis heute schuldig geblieben und wird meist
über gewisse Traditionen begründet. Wichtig ist es die Dynamik Wasser-Gerätschaft-Mensch zu begreifen; dazu braucht
es nicht vorne weg Weit-und Leerwurf. Das entwickelt sich mit der Zeit von alleine. Auch der Mythos von unkorrigierbaren,
weil falsch erlernten Grundtechniken, macht die Fähigkeiten des Körpergedächtnisses klein.
Als Kind erlernte ich das Fahrradfahren auf einem 26er Herrenfahrrad. Da ich wegen der kurzen Beinchen nicht über die Stange kam,
klemmte ich mich zwischen den Rahmen. Das sah nicht schön aus, war aber für mich bestens brauchbar, da ich nicht warten wollte
bis gross genug für den Rahmen war. Glaubt ihr, ich fahre heute noch so auf dem Fahrrad, wie ich es erlernt habe?

Letztendlich kann Fliegenfischen auch ein geistiges Tun sein (wie vieles andere auch).
Bedeutet: das dynamische System Wasser-Gerätschaft-Mensch spiegelt meine innere Lage. Bin ich schlampig in meinen
Ausführungen (was häufig der Fall ist)? Halte ich Konzentration und Spannung aufrecht? Kann ich mich lassen?
In Varianten kennt das jeder. Neulich hatte ich beispielsweise eine Idee für einen neuen Wurf, den ich auch auf Anhieb
umsetzen konnte. Auch die ständigen Wiederholungen zeigten keine nennenswerten Mängel. Ich bat meine Frau diese
'Sensation' zu filmen. Nichts ging mehr. Solche Momente zeigen mir, dass ich (fliegenfischerich) noch nicht bei mir angekommen
bin.

Noch eine Bemerkung zur Wer-fängt-hat-Recht-Theorie ...
Ein, zwei mal ist es mir schon passiert, dass an meiner abtreibenden Leine ein Fisch anbiss während ich mit dem Rücken zum
Wasser war, weil ich mit irgendwelchen Leuten gequakt hatte. Selbst wenn eine Rekordforelle dran gewesen wäre, ich hätte
mich geschämt, das als Fang zu bezeichnen. Klar, der Zweck (auch beim Fliegenfischen) ist es Fische zu fangen. Nur ...

... wer nicht weiss, wie man einen Fisch fängt, sollte ihm nicht dadurch Schande bereiten, dass er ihn fängt!
(Maclean: Aus der Mitte entspringt ein Fluss)


P.S. @Daniel: Was ist denn die perfekte Vorfachablage? Jene, die in den Büchern steht
oder jene, die der Fisch mag?

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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Daniel Müller » 12 Jun 2008 12:14

@Chinni

Also aus meiner Sicht:

Die Ablage, die (auch) optisch schön anzuschauen ist. Egal ob mit Nymphe oder Trockenfliege bestückt. Versaut ist meiner Meinung nach die Ablage, die die Fliege ins oder aufs Wasser platschen lässt, als würde man einen kleinen Stein hineinschmeißen.

Man kann sich dann wieder streiten ob das grobe auftreffen der Fliege auf der Wasseroberfläche die Fische verscheucht, oder eher ihre Neugier anregt. Im Fließgewässer wird's egal sein. Aber mir gehts auch ein bisschen um's Auge dabei, ein wenig Ästhetik eben :wink:
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Barta0815 » 12 Jun 2008 12:17

@ conny... "Glaubt ihr, ich fahre heute noch so auf dem Fahrrad, wie ich es erlernt habe? " davon würde ich ja zu gerne ein bild sehen, oder es vorgeführt bekommen... hab gut gelacht bei der vorstellung, dass du heute noch so fährst :lol:
zum flifi... mir hatta jetzt den flifi-virus auch erfolgreich eingepflanzt! combo ist schon bestellt und wird hüpfend erwartet :wink:
ich hab mir den trockenwurf WESENTLICH schwieriger vorgestellt!!! hatte extra die spinnrute dabei, weil ich davon ausgegangen bin, dass ich mit der fliegenpeitsche nichts hinbekomme... ein paar trockenübungen, unter (der) hochspannung(sleitung) :wink: , haben für motivation im übermaß gesorgt. ich habs natürlich noch nicht wirklich drauf, aber ich bekomme das vorfach schon gerade aufs wasser, das hat mir vollkommen gereicht! nun warte ich auf meine kombo, um weiter werfen zu können...fangen kommt dann hoffentlich irgendwann von alleine dazu :wink:
ich kanns nur jedem empfehlen!!! obwohl wir in einem guten trupp unterwegs waren, empfand ich das als "mächtige stille"... war wirklich beeindruckend!
ich bleib jetzt auf jeden fall am ball, was die fliegenfischerei angeht :!: 8)

gruß vom niederrhein

matthias
...mir ******* egal, wer dein Vater ist! Wenn ICH hier angel, geht NIEMAND übers Wasser!!!

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Chinook
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Chinook » 12 Jun 2008 13:34

@Daniel: Die Wenn und Abers hast Du ja selbst genannt. Und welche Ästhetik meinst Du?
Die aus Sicht des Menschen oder die aus Sicht des Fisches?
Ausgangspunkt bleibt doch, die Fliege so natürlich, wie möglich zu präsentieren und das Lesen der Gewässersituation. Das bestimmt die Ablage des Vorfachs. Beispielsweise ist manchmal Draggen
erwünscht, ein anderes mal nicht. Manchmal aktiviert ein Platscher Konkurrenzdruck bei den Fischen,
manchmal werden sie verscheucht. Äschen verzeihen dir dein Ungeschick langmütig, Forellen sind
oft nachtragend ...
Gehe mal vom normalen Angeln aus (Ansitz, Spinnfischen). Dort hast du über die unterschiedlichsten
Montagen, die Möglichkeiten unterschiedlichster Illusionen (beim Fisch) zu erzeugen.
Beim Fliegenfischen (im klassischen Sinn) musst du diese Illusionen über Varianten der Präsentation
steuern.
Ich würde die Ablage des Vorfachs nicht überbewerten (bedeutet nicht vernachlässigen).
Zumal in der Realsituation zu viele Randbedingungen (z.B. plötzlicher Windstoß usw.) die
"Wunschablage" beeinflussen. Der unnötige Ärger über den mißlungenen Wurf vergrault mehr Fisch als der Platscher

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Thomas Kalweit
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Thomas Kalweit » 12 Jun 2008 13:48

@Chinook: Natürlich hast Du mit Deinen lesenswerten Ausführungen Recht.

Wichtig finde ich nur das Fazit, dass auch ein Anfänger mit quasi Null Wurfkenntnissen das Fliegenfischen mit Genuss betreiben kann. Man muss kein Künstler sein, auch als Grobmotoriker macht diese Angelart Spaß! Natürlich bereitet mir eine perfekt servierte Fliege Freude. Genauso freue ich mich, wenn ich beim Waten auf die hinterhergeschleppte Trockenfliege den besten Fisch des Tages fange. Denn: Eine Forelle ist nur eine Forelle, der so ziemlich blödeste Fisch der bei uns rumpaddelt. Knete mal etwas Troutbait in grün-glitter über Deine perfekt gebundene Trockenfliege, und die ganze schöne Fliegenfischer-Philosophie ist bei der Realität angekommen... :wink:
Zuletzt geändert von Thomas Kalweit am 12 Jun 2008 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Chinook » 12 Jun 2008 14:05

Wichtig finde ich nur das Fazit, dass auch ein Anfänger mit quasi Null Wurfkenntnissen das Fliegenfischen mit Genuss betreiben kann.
Was anderes sage ich nicht (siehe u.a. Gitarre).

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tb_KA
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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von tb_KA » 12 Jun 2008 14:34

Fliegenfischen ist natürlich auch eine Temperaments-, Typen-und Charakterfrage. Du siehst einen werfen und Du weist, was das für einer ist.
Deshalb werden entsprechende Antworten auch unterschiedlich ausfallen.

Der perfekte Wurf? Für mich immer der erste. Ich bin am Wasser "und alles wird gut?"
Fliesen Wasser, Wurf und Leine rhythmisch dahin herrscht Harmonie. Vermutlich ist es das, was ich suche.
Gruß
Thomas

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Re: Scheu vor Fliegenfischen?

Beitrag von Chinook » 12 Jun 2008 14:43

tb_KA??
Ist das nicht der mit dem Tupperdosenzelt? 8)

Aber Recht hast du mit dem Temperament usw.. Ein weiterer, sehr wesentlicher Gesichtspunkt.

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