DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Sven Helmes » 04 Apr 2001 11:49

Liebe Petri-Jünger,

beinahe 900.000 Angler sind ein einem der beiden Angelverbände DAV und VDSF Mitglied.

Doch setzen sich die beiden für angerlische Interssen ein? Oder kochen sie nur ihr eigenes Süppchen?

Was meint Ihr?

Sven

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Just » 04 Apr 2001 15:10

Die Verbände tun wahrscheinlich schon was, vor allem für sich selbst - die sind zu Selbstversorgungsunternehmen mutiert. Sie sind nicht in der Lage zusammenzuarbeiten, das ist ein echtes Armutszeugnis für beide.
Aber da müsste ja jeder was von seinen erworbenen Pfründen abgeben, da keiner dazu bereit zu sein scheint, werden es wohl weiter die Ossi - und Wessi-Königskinder bleiben. Das Ganze wird auf dem Buckel der Mitglieder ausgetragen und die Fischerei bleibt auf der Strecke. Bild

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Black Zulu » 04 Apr 2001 16:20

Auf der Berliner Grünen Woche ergab eine Umfrage, dass 3/4 aller Befragten keinen Zusammenschluss der beiden Verbände wollen!
Ein Armutszeugnis, dass zeigt, wie kontraproduktiv die beiden Verbände es mit einander halten.

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Hecht-Hunter » 04 Apr 2001 18:47

Die Verbände tun doch garnix für das Ansehen der Angler in der Öffentlichkeit. Die kleben nur mit ihren dicken Ä*** am Sessel und zahlen sich wahrscheinlich fürstliche Gehälter.

Ich habe noch nie eine Anzeigenkampagne gesehen, die das Ansehen der Angler fördert. Und dabei gibt es jede Menge guter Argumente, die man medienwirksam umsetzen könnte.

HH

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Beitrag von hecht24 » 04 Apr 2001 20:51

beinahe 900.000 Angler sind ein einem der beiden Angelverbände DAV und VDSF Mitglied.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
ich schlage vor den VDSF aufzuloesen und nur noch den DAV zu behalten.bin zwar selber mehrfach zwangsmitglied im VDSF(mehrere angelvereine mitglied).in ostwestfalen gibt es bei meinem wohnort keinen DAV-verein.
die VDSF-funktionaere scheinen ueberwiegend theoretiker zu sein die vieleicht noch einmal im jahr angeln,wenn ueberhaupt.
ausserdem ist die gemeinsame gewaessernutzung
beim dav vorbildlich.einmal bezahlen und man kann an vielen gewaessern angeln.(aehnlich dem niederlaendischen modell).




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moegen die kaulbarsche mit euch sein
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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Just » 05 Apr 2001 01:48

Hallo Sven,
die Postings sind zwar nicht repräsentativ, aber ein gewisser Trend dürfte erkennbar sein. Hoffentlich widmet sich F&F diesem Problem - und zwar kritisch. Sogar dem "Heute-Journal" im ZDF war das vor einiger Zeit 'ne Meldung wert. Alles Mögliche ist "zusammengewachsen", zumal, wenn gleiche Interessen bestehen. Und zwei Verbände dieser Grössenordnung schaffen das nicht - 12 Jahre nach dem Mauerfall - lächerlich !!!
Aber irgendwo ist es auch logisch, wahrscheinlich muss dann einer der Präsidenten und diverse andere gutbezahlte Funktionäre auf ihr Gehalt verzichten !!! Wen interessieren da schon "Einzelschicksale" von 900.000 Mitgliedern ? Seufz, was wäre das für ein Wählerpotential ?!!! Bild

[Dieser Beitrag wurde von Just am 04. April 2001 editiert.]

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Black Zulu » 05 Apr 2001 13:20

Was hecht 24 dazu sagt, kann ich nur unterstützen. Schaut Euch alleine mal die beiden Web-Seiten der Verbände an: www.anglerverband.com ( das ist die Seite vom DAV) und www.vdsf.de.
Meilenweite Unterschiede. Beim DAV geht richtig was ab. Z.B.: die Links zu den einzelnen Landesanglerverbänden! Die wollen den "Kontakt" zur Basis. Beim anderen Verband: gähn gähn gähn.
Das Auftreten des DAV ist ein beeindruckendes Beispiel für eigenständigen Aufbau Ost, ohne vom Westen geschluckt worden zu sein.
B.Z.

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von towari » 19 Apr 2001 20:15

Leidiges Thema,
sehe mich aber genötigt hier diverses klar zu stellen: Funktionäre mit üppigen Gehältern gibt es nur beim DAV - der VDSF mit seinen Funktionären arbeitet ehrenamtlich!
Während beim VDSF die Fischereirechte und Gewässer den einzelnen Vereinen "gehören" ist beim DAV der Verein nur zum Uferreinigen berechtigt, Gewässer dürfen von DAV-Vereinen nicht selbstständig angepachtet und gehegt werden. Auch der Besatz wird beim DAV zentral von den hauptamtlichen, gut bezahlten Funktionären festgelegt und zwar wird teilweise mit Mengen besetzt die an kommerzielle Karpfen-Teichanlagen erinnern, andere Gewässer werden gar nicht besetzt. Das Wettfischen wird intensiv vom DAV propagiert, sehr zur Freude der Geräteindustrie und somit auch der Fachpresse, die von Anzeigen lebt. Wen wundert da die massive Unterstützung mancher Blätter für den DAV? Hierzu gibt es noch viele Beispiele die zu nennen wären...
Die ökologisch vertretbare Variante der Angelfischerei die der VDSF und die angeschlossenen Vereine und Landesverbände vertreten, ist mir hier sehr viel lieber als das Put and Take des DAV. Nicht unerhebliche Pfründe sichern sich hier nur die Funktionäre des DAV, die übrigens noch die selben sind wie in Vorwendezeiten. Also liebe Angelbrüder: informiert Euch und macht Euch eure eigenen Gedanken....

Mit sportlichen Grüßen
ein informiertes, ehrenamtlich tätiges VDSF-Mitglied

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Esox » 28 Apr 2001 03:11

Towari,
ich muß dir da leider etwas wiedersprechen, obwohl das nicht meine Art ist.
Ich bin mehr dafür, dass sich die Agler endlich mal einig werden und eine Lobby aufbauen wie es in anderen Bereichen z.B.:
Tierschutz, schon lange der Fall ist.
Put&Take trifft eher auf den VDSF zu,
der DAV bevorzugt aus kostengründen eine natürliche Vermehrung der Fische.
Der Setzkescher, Lebender Köderfisch und das Angeln von Kindern, diese Verbote kamen nicht vom DAV.
In Deutschland wird der Angler als Geldquelle missbraucht, wozu dienen denn die hohen Prüfungsgebühren und die Mitgliedsbeiträge?
Warum geht es denn in anderen europäischen Ländern lockerer, gesitteter und preiswerter, sind die uns vieleicht Geistig überlegen? Nein, in Deutschland geht es um Geld und Macht, und das will der VDSF für sich entscheiden.
Ich kann als einfaches DAV- Mitglied mit 170,-DM Jahresbeitrag in 115 Gewässern kostenlos Angeln. Wieviel bezahlst Du als ehrenamtlicher VDSF-Funktionär für 115 Gewässer?
Zum Thema Wettfischen muß ich sagen, ein ökologisch intaktes Gewässer hat keine Probleme damit, wobei ein vorher gut besetztes Gewässer (wie beim VDSF) leergefischt würde.
Wir Angler sollten uns endlich mal einig werden und gemeinsam für unser Hobby engagieren, anstatt uns gegenseitig zu bekämpfen.
Nehmen wir uns doch ein Beispiel an den skandinavischen Ländern, warum sollte das in Deutschland nicht funktionieren?
Verbote können die Welt nicht retten, wenn der Lebende Köderfisch verboten ist, müßte auch der Lebende Wurm verboten werden, und wer eine Mücke tötet müßte eigendlich wegen Mordes angeklagt werden.
Wo ist der Anfang und wie soll es enden?
Gruß Esox
DAV Mitglied (ohne Funktion)

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Just » 28 Apr 2001 12:50

Hi Esox, genau dieser Absolutismus ist es, der uns trennt und das wahrscheinlich auf lange Zeit.
Der DAV hat viele, auch von Dir angesprochene, gute Seiten. Aber er setzt sich über bestehende Gesetze hinweg, die meiner Meinung nach, sehr sinnvoll sind, z.B. Verbot des lebenden Köderfisches, Verbot des herkömmlichen Wettfischens etc. - warum sollte der VDSF das mittragen ? - Nebenbei bemerkt ist das "S" im Verbandsnamen überflüssig, wie ein Kropf - Die Positionen in den o.a. Fällen und auch beim bedingungslosen "catch&release" bleiben hoffentlich auch unverrückbar.
Sollte das der "Preis" für einen Zusammenschluss sein, dann plädiere ich dafür, das die Verbände getrennt weiterwurschteln.
Aber die Diskussion hatten wir ja schonmal in einem anderen Forum.

[Dieser Beitrag wurde von Just am 28. April 2001 editiert.]

Esox
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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Esox » 28 Apr 2001 21:58

Hi Just,
war vieleicht von mir blöd ausgedrückt, natürlich hält sich der DAV an die bestehenden Bundesgesetze. Ich meinte das Wettfischen (natürlich ohne anfüttern)in einem intakten Gewässer keinen Schaden anrichten würde, da sowieso nicht viel gefangen würde. Wenn wir ein Gruppenangeln durchführen, sind wir schon öfter alle als Schneider nach Hause gegangen und das ist doch auch nichts anderes als ein Wettfischen. Das Angeln mit lebenden Köfi hätte aber nach meiner Meinung durchaus seine Berechtigung!
Ich finde die Reglementierungen bei uns total übertrieben. Jeder Angler sollte doch selbst über die Methode entscheiden können.
Catch & Release ist doch nichts anderes, es wird ein Fisch an einem oder mehreren Haken aus dem Wasser gezogen, bekommt einen Aufenthalt in einem ihm lebensbedrolichen Medium (zum Fotografieren und pussieren)und wird anschließend zurückgesetzt. Wenn der Fisch Pech hat, macht er diese Prozedur mehrmals täglich durch. Da stellt sich die Frage: welcher Fisch mehr "Leiden" muß, der Köfi oder der Zurückgesetzte?
Um ein Gewässer ökologisch einigermaßen intakt zu halten, müssen große Raubfische sogar entfernt werden, da sie keine natürlichen Feinde mehr haben.
Angeln sollte dem Nahrungserwerb, der Gewässerinstandhaltung und dem Naturverständniss dienen und nicht zur Selbstdarstellung in einer Hitparade.
Es hat auch nichts mit Angeln zu tun, wenn man Fische in einen Teich einsetzt, um sie anschließend gleich wieder herauszuangeln, und damit sind nicht nur "Put and Take" Seen gemeint. Ein Angeltag ohne Fisch, im Einklang mit der Natur hat für mich mehr Erholungswert als einen Fisch nach dem anderen rauszuziehen.
Deshalb bin ich auch froh, dass der DAV seine Gewässer nicht überbesetzt bzw. den natürlichen Nachwuchs den Vorrang gibt. Es mindert zum einen den Angeldruck auf das Gewässer und steigert das Selbstwertgefühl wenn man mal einen überlistet.
Just, noch eine persönliche Anmerkung: es gibt Frauen die können frischen Fisch so lecker zubereiten, warum willst du den diesen zurücksetzen?
Gruß Esox

Just
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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Just » 28 Apr 2001 23:06

Hi Esox,
ich überliste auch lieber einen "wilden" Fisch, als einen frisch gesetzten, wobei man sich eben klar darüber sein muss, dass es nur noch wenige Gewässer gibt, die einen selbsterhaltenden Bestand aufweisen, tlw. ist man sogar zum Besatz verpflichtet, ob notwendig oder nicht.
Das Gesetz besagt, dass ein massiger Fisch zu entnehmen ist, aus den auch von Dir angeführten Gründen - und das halte ich prinzipiell für richtig, Stichwort gleichmässige Altersstruktur etc. Allerdings kommt es immer auf das jeweilige Gewässer an, im Einzelfall ist sinnvolles Zurücksetzen durchaus ok.
Die Reglementierungen sind tlw. überzogen, aber wenn ich mir das Tun so mancher "Fischerkameraden" betrachte, durchaus notwendig.
Mit dem "Angeltag ohne Fisch", das sehe ich genauso, wie Du, für mich zählt das Gesamterlebnis und nicht das Gesamtergebnis.
Ich bin gegen den Einsatz des lebenden Köderfischs (das weisst Du ja Bild), obwohl ich früher selber damit gefischt habe, aber das ist ein Thema, das die Fischergilde in zwei Lager spaltet.

Bild Es soll übrigens auch Männer geben, die frischen Fisch sehr lecker zubereiten können Bild

Sven36
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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Sven36 » 30 Apr 2001 13:42

Ich finde die Diskussionen in der Vergangenheit (Einsatz des DAV's für die Interessen eines wg. Setzkescherhalterung angezeigten Mitglieds) haben bewiesen, dass der DAV sich im Gegensatz zum VDSF (dem ich leider auch angehöre...) sehr wohl für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt - von daher gestaltet sich auch die Meinungsumfrage für mich persönlich relativ schwierig....
Meiner Meinung nach ist der VDSF schon immmer problembehaftet in seiner Wirkung gewesen - der für mich einzige Lichtblick stellt der DAV dar - dem ich allein aus diesem Grund (und evtl. noch um dem VDSF zu zeigen, dass es mir persönlich 'reicht' !!!) schon beitreten würde.

Deswegen ist mir die Fragestellung JA/NEIN/VIELLEICHT ein bischen zu schwammig formuliert

Kleinen Gruss an den DAV von einem (enttäuschten) VDSF-Mitglied: Macht weiter so, Initiativen wie Eure kommen bei uns an, Bürokratie gibt's weit und breit schon genug

Gruss
Sven Gomber
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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Der zwei Meter Hecht » 30 Apr 2001 17:52

Ich finde das das Angeln (leider) so gut wie keine Lobby hat, das zeigt die Unfähigkeit der Verbände insbesondere des VDSF...

Gruß
Der zwei Meter Hecht

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DAV und VDSF: Interessenvertretung für Angler?

Beitrag von Stuffel » 15 Mai 2001 00:31

Es ist schon interesant diese Diskusion zu vervollgen. Es hat schon den Eindruck das sich viele Angler nur einen Verband wünschen. Und zwar den DAV. Aber da ja in unserem Vereinten Deutschland nicht sein darf was nich sein kann, sprich Ossi-Verband schluckt Wessi-Verband zum Wohle aller Angler, wird es noch viele, viele Jahre so weiter gehen. Leider.

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