Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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flugangler
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Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von flugangler » 21 Aug 2007 20:27

Angeregt durch den Thread: "Angler verurteilt".
Ich stimme der Verurteilung des Anglers auch zu!!

Andreas Knausenberger schrieb:
]
Beim Drill übersäuert die Muskulatur des Welses und der Wels könnte in der starken Strömung sonst umkippen und verenden.
Ich erlaube mir, das Zitat für mich persönlich , nicht nur auf den Wels sondern auf alle Fische zu erweitern.

Das bringt mich auf den Gedanken, dass m.E. der Trend zu immer leichterem Takle geht und so nur ein völlig ausgedrillter= völlig erschöpfter Fisch
sicher gelandet werden kann.

Bei einem energischen Drill wie ich ihn vertrete, könnte ich einen noch vitalen
Fisch releasen der keine "MundzuMundbeatmung" zum überleben benötigt,
setzt aber genügend starkes Gerät voraus!
Gruss Heinz.
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Barta0815
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Barta0815 » 21 Aug 2007 20:45

stimmt schon, auch wenn feines fischen sehr viel spaß macht.
ich fische eigentlich nur noch auf forellen sehr fein, aber die werden ja eh mitgenommen, wenn sie maßig sind(da sich die tierchen bei uns im see nicht vermehren, gibts eigentlich keine untermaßigen) :wink:
aber ich sehe immer öfter bei uns, dass mit 0,08mm geflochtener auf hecht gefischt wird...dazu muss man wissen, dass unser see viele viele seemonster beherrbergt... 1m+ ist also jederzeit drin und dazu noch krautbänke... kann ich auch nicht verstehen...auch wenn ich durch die dünne schnur ein wenig weiter werfen kann, muss ich mir doch VOR dem angeln überlegen, ob ich einen guten fisch auch landen könnte... solchen lernresistenten anglern gönne ich immer, dass der "traumfisch" kurz wird und sich dann das zu schwache gerät verabschiedet... schade nur um die arme kreatur, die dann mit haken und stahl(selbst das wird immer weniger verwendet! :evil: ) durch ihr revier streifen muss...


gruß vom niederrhein

matthias
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Harry1 » 21 Aug 2007 20:56

Ach und ich dachte die Wassertemreatur bzw. der Sauerstoffgehalt hätte etwas damit zu tun, das die Fische im Sommer eine längere Erholungsphase benötigen, auch nach einem kurzen Drill dachte ich........ :wink:
mfG. Harry1

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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Uwe Pinnau » 21 Aug 2007 21:08

Natürlich verpacken die Fische die Drillstrapazen im kühlen Herbst oder Frühjahr viel, viel besser, aber trotzdem ist es wirklich so, daß der Fangspaß im Prinzip oft auf Kosten der Fische geht. Man muß da gesunde Lösungen finden. Klar, es gibt immer wieder mal einen guten Hecht als Beifang beim Barsche angeln und den kriegt man dann auch meist raus, aber es ist schon etwas überzogen, dann beim nächsten Mal mit der UL Rute gezielt loszulegen.
Der Spaßfaktor liegt ja zumeist in der eher leichten Rute, ich finde man sollte dann zumindest in Form einer starken Leine für eine gewisse Sicherheit und den Rückhalt für konsequentes Handeln sorgen.
www.deutscherhechtangler-club.de
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von flugangler » 21 Aug 2007 21:11

Harry1, das klingt ein wenig sarkastisch.
Einem völlig erschöpften Fisch ist es egal ob Sommer oder Wintr ist, wenn auch im Winter das Wasser stellenweise sauerstoffhaltiger ist.
Gruss Heinz.
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Iceman1 » 21 Aug 2007 21:50

Also ich bevorzuge Kräftiges Gerät und so schnell wie möglich landen.
Ist das beste für den Fisch.


Gruss Iceman 8)
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von flugangler » 21 Aug 2007 21:57

Also ich bevorzuge Kräftiges Gerät und so schnell wie möglich landen.
Ist das beste für den Fisch.
Es ist auch meine Philosophie!
Gruss Heinz.
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Spanier » 21 Aug 2007 22:10

Hallo Flugangler,

im Prinzip moechte ich Dir vollkommen zustimmen, aber was ist wenn ein kapitaler Fisch zugepackt hat und das Geraet nicht ausreichend stark genug fuer einen schnellen Drill ist? Ich bin zwar auch nicht fuer die Praktik Welse an die Leine zu legen wie es hier am Ebro leider allzuoft praktiziert wird, aber von Fischverlusten durch diese Art der Haelterung ist mir nichts bekannt. Ich bevorzuge immer noch die altbewaehrte Methode, den Fisch am Schwanzwurzelstiel solange gegen die Stroemung zu halten, bis er von selbst davoschwimmt. Beim Wels wuerde ich allerdings eher den Kiemengriff anwenden.

Gruesse Guenter
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Spanier » 21 Aug 2007 22:11

Hallo Flugangler,

im Prinzip moechte ich Dir vollkommen zustimmen, aber was ist wenn ein kapitaler Fisch zugepackt hat und das Geraet nicht ausreichend stark genug fuer einen schnellen Drill ist? Ich bin zwar auch nicht fuer die Praktik Welse an die Leine zu legen wie es hier am Ebro leider allzuoft praktiziert wird, aber von Fischverlusten durch diese Art der Haelterung ist mir nichts bekannt. Ich bevorzuge immer noch die altbewaehrte Methode, den Fisch am Schwanzwurzelstiel solange gegen die Stroemung zu halten, bis er von selbst davoschwimmt. Beim Wels wuerde ich allerdings eher den Kiemengriff anwenden.

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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von andalG » 21 Aug 2007 22:56

Ich fische leicht, fein und angepasst, aber kein Light Tackle um eines Schnurklassenrekordes Willen! Schließlich bin ich Angler und kein Mitallergewaltfischefangenmüsser! :wink:
[b]Bleibe im Lande und wehre dich täglich![/b]

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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Booby » 22 Aug 2007 08:13

Na ja, z.B. gerade in der warmen Jahreszeit in einem See einen Hecht oder Zander mit starkem Gerät aus 15m Tiefe energisch in 1 Minute hochzupumpen halte ich auch nicht gerade für schonend :wink: .
Deshalb würde ich das nicht pauschalisieren. Heute gibt es schon hervorragendes leichtes Spinn-Gerät mit genügend Reserven um den Drill der Jahreszeit, Wassertiefe und dem Zielfisch selbst anzupassen ohne eine Spaßbremse in Händen zu halten.

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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Aug 2007 08:35

In früheren Jahren habe ich bevorzugt leicht gefischt - da wollte ich möglichst viele Fische fangen. Je älter ich werde, desto robuster wähle ich mein Angelgerät. Kleinvieh habe ich inzwischen genug gefangen - jetzt möchte ich den Ausnahmefisch, der hin und wieder mal anbeisst, auch sicher landen!
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Harry1 » 22 Aug 2007 10:01

flugangler hat geschrieben:Harry1, das klingt ein wenig sarkastisch.
Einem völlig erschöpften Fisch ist es egal ob Sommer oder Wintr ist, wenn auch im Winter das Wasser stellenweise sauerstoffhaltiger ist.
'sarkastisch' .... nee war nun wirklich nicht so gemeint, ich drille meinen Fang wirklich möglichst schnell aus.
Nur wenn du im Sommer einen großen Hecht fängst braucht der manchmal 5 Minuten bis er sich erholt hat, im Gegensatz zum Winter.
Dann halten wir den Hecht am Schwanzteil fest und bewegen den Hecht vorsichtig im Wasser vor und zurück.
So wird etwas Sauerstoff durch die Kiemendeckel gespült und der Hecht erholt sich etwas schneller.
Bei einem Waller von 2m dürfte es etwas schwieriger sein.
Wenn du sagst Sommer und Winter machen da keinen Unterschied, dann frag ich mich wieso Du diese Erfahrung noch nicht gemacht hast.
mfG. Harry1

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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von andalG » 22 Aug 2007 10:30

@ Thomas:

Nur weil ich dickere Schnur und größere Haken verwende, werden die Döbel bei uns im Fluss auch nicht schlagartig zu Rekordfischen. Wozu also Fische bis ca. 60 cm mit einem Tampen befischen, wenn eine ordentliche .18er Schnur hinten und vorne reicht und man sie damit zügig und trotzdem nicht geprügelt landen kann?

Für jeden Fisch gibts in jedem Gewässer einen "grünen Bereich" an Angelgerät, mit dem man ihn sauber, fair und ordentlich befischen kann. Wenn also die Karpfen an einem See mit 1.75 lb. Ruten und 2 oz. Bleien (als untere Grenze) befischbar sind, muss ich sie ja nicht mit 3.00 lb. Ruten und riesigen Bleibrocken beackern.

Wie gesagt, Monstertackle bringt nicht automatisch die Rekordfänge und angepasst feines Fischen ist kein Light Tackle!
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Re: Immer leichteres Takle zum Schaden der Fische?

Beitrag von Thomas Kalweit » 22 Aug 2007 11:09

Andal, damit wir uns nicht falsch verstehen: Früher habe ich mit 18er Hauptschnur auf Döbel gefischt, heute darf es eine 20er sein. Früher hatte ich 15er auf der Matchrute, heute 18er. Zum Weißfischangeln fischte ich früher nur 11er als Vorfach (die berühmte DAM Magic Flex in sandbeige :roll: ), heute fast nur 14er/15er...

Beim Hechtfischen nehme ich durchaus 20er Geflochtene - meinen 40er möchte ich auf jeden Fall landen.

Keine Angst, ich bin kein Grobmotoriker geworden!!!
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