
Gestern wollte ich an meinem Hausgewässer den Barschen nachstellen... Dazu montierte ich einen 1er Mepps mit feinem Stahlvorfach (falls mal ein kleiner Hecht dranrumpeln sollte) an meine 0,08er Fireline. Ich fischte in einem Altarm der bekannt ist für schöne Barsche.
Nach dem zweiten Wurf jedoch hielt plötzlich ein Auto neben mir...
Der Fahrer kurbelte das Fenster runter und fragte freundlich ob denn die Hechtschonzeit schon vorbei wäre... Ich antwortete ihm, dass dies erst am 15. Mai der Fall sei - in dem Gedanken einfach eine Frage höflich zu beantworten. Die Reaktion des Autofahrers war jedoch dann nicht mehr so höflich (O-Ton): "Dann hör sofort Dein Blinkern auf oder ich hol die Polizei!". Ich gab ihm zu verstehen, dass meine Anwesenheit und mein Gerät gar nicht auf Hecht ausgelegt wären, und es auch gar nicht meine Absicht ist, vor Beendigung der Schonzeit den Hechten nachzustellen, was er aber total ignorierte und seine Drohung mit erhobener Stimme nur nochmal verdeutlichte. Um keinen Streit vom Zaun zu brechen, gab ich nach und ersetzte den Spinner durch einen Tauwurm. 10 Minuten später kam der zuständige Fischereiaufseher und kontrollierte meine Papiere (wahrscheinlich hatte der PKW-Fahrer ihn durch Handy alarmiert). Er wies mich auch nochmal darauf hin, dass die Schonzeit für Hecht noch nicht vorbei wäre und ich deshalb das Spinnfischen lassen sollte. Auch nahm er meine Personalien auf und gab mir zu verstehen, dass er diesen Vorfall dem Gewässereigentümer melden muss. Meinen Hinweis, dass in der Jahreserlaubniskarte keinerlei Verbot für das Spinnfischen in der Schonzeit vermerkt ist und ich sowieso (für einen "Insider" deutlich erkennbar) meine Montage nicht auf Hecht abgestimmt hatte, ignorierte er völlig. Mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung brach ich schließlich den Angeltag ab ohne dass er überhaupt richtig begonnen hatte...
Nun meine Frage an Euch...
Sind hier meine "Gegner" im Recht oder ist es einfach nur eine willkürliche Auslegung der Vorschriften? Schließlich liest man des öfteren Reportagen und Berichte über das frühjährliche Spinnfischen auf Döbel oder Barsch.
Ich für meinen Teil fühlte mich schon ein bisschen verarscht, denn dieses Problem ließe sich doch mit einem kleinen Vermerk (z.B. "Spinnfischen im Zeitraum vom xx.xx. bis zum xx.xx. verboten") in der Jahreskarte beheben. Auch die Art wie ich darauf hingewiesen wurde fand ich unter aller S**.
Schließlich kann man das ja auch wie ein erwachsener Mensch mit einem sachlichen Gespräch regeln...
Hat jemand von Euch auch schon mal solche Erfahrungen gemacht?
Oder bin ich wirklich im Unrecht?
Vielen Dank für Eure Antworten!