Nympho(manie)

Flugangeln für Anfänger & Einsteiger

Moderator: Thomas Kalweit

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 29 Okt 2006 01:16

Etwas angestupst will ich hier noch meinen Sommertest bzw. Erstversuch mit der Nymphe & Co. berichten.
Ich fasse also zusammen:
Oberflächlich betrachtet habe ich dreimal mehr gefangen als mit der Trockenfischerei. Leider war nicht ein maßiger Fisch dabei während Vergleichsversuche mit der Trockenen immer zu einem maßigen Fisch führten. Die genymphten waren meist nicht nur untermaßig sondern quasi Kinder und manchmaul nur dreimal so groß, wie die Nymphe selber.
Zwei Interpretationen sind möglich. Beim Fischen mit der Trockenen fische ich auf Sicht und das potentielle Opfer ist mir bekannt.
Oder, was wahrscheinlicher ist, ich kanns noch nicht mit der Nymphe.
Aussicht: Ich übe noch was oder sage mir "Schuster bleib bei deinen Leisten!"

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Hartmut
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Beitrag von Hartmut » 29 Okt 2006 11:28

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die genymphten waren meist nicht nur untermaßig sondern quasi Kinder und manchmaul nur dreimal so groß, wie die Nymphe selber.
Zunächst würde ich die Ködergröße der zu fangenden Fischgröße anpassen ;-)
Babyforellen sind stürmische Jäger und schrecken vor nichts zurück außer die Beute passt nicht in ihren Rachen.
Große Froellen zieren sich auch nicht vor einem mittleren Hechtsteamer, na ja, das leichte, gefühlvolle Werfen mit ballettgleicher Ästhetik leidet etwas durch die großen Köder.

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Chinook
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Beitrag von Chinook » 29 Okt 2006 13:36

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Zunächst würde ich die Ködergröße der zu fangenden Fischgröße anpassen
Ich glaube schon, dass ich seriöse Untersuchungsreihen ;-)gemacht habe und die Gier junger Forellen ist mir auch bekannt. Es handelte sich aber um einen Vergleichstest ...
... und da muss ich sagen, dass die Trockenfischerei, nach wie vor, für mich den größeren Spassfaktor hat. Insbesondere, wenn mir jeder am Wasser rät "Hier geht mit der Trockenen gar nichts!".

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Beitrag von Kyllfischer » 29 Okt 2006 18:32

Hallo

Tja so ist das Fliegenfischen.
Nymphenfischen ist Effektiv wenn man viele Fische fangen möchte," Wenn man´s kann..;-)"
Trockenfliegenfischen macht durch die reine Sichtfischerrei Viel spass, ist aber nicht Effektiv " Mengenmäßig".
Im gegensatz kann man mit Nymphen auch andere Fische Fangen die man mit der Trockenen nicht bekommt. z.B. Das immer populärer werdende Barbenfischen.

Ich denk das Fischen sollte in erster Linie Spass machen, egal ob Nymph, Trocken, oder andere Art.

Gruß Marco
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Life is too short, to fish a bad Fly
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Beitrag von Jondalar » 29 Okt 2006 19:52

Über mangelnde Effektivität beim Trockenfliegenfischen kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Sicherlich! Barben und Nasen bekommt man eher selten an den Haken.
Doch für's Angeln auf Forelle und Äsche sind Trockenfliegen mindestens genau so gut wie die Nymphe. Wenn man auf größere Exemplare aus ist, hat man mit der Nymphe sicherlich Vorteile. Doch große Fische bekommt man noch besser gestreamert.
[img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]

[ 29. Oktober 2006: Beitrag editiert von: Jondalar ]
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Beitrag von Hartmut » 29 Okt 2006 20:04

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
.. und da muss ich sagen, dass die Trockenfischerei, nach wie vor, für mich den größeren Spassfaktor hat.
Auf jeden Fall, das ist Spannung pur. Die ersten Würfe mache ich auch gerne mit der Trockenen, wenn das Wasser ruhig ist und sich kein Fisch zeigt kommt ein richtig dicker Brummer ans Vorfach. An manchen Tagen sind die Fische auch ohne erkennbare Aktivität verrückt auf Anflugnahrung. Wenn sich auf die Trockene nichts tut kommt eine Nymphe zum Einsatz. Für mein Hausgewässer binde ich sie mit abgestufter Beschwerung, so kann ich auch schnelle und tiefe Rinnen absuchen. Falls die Nymphe nicht tief genug treibt klemme ich ein Stück Spaltschrot vor den Tippetknoten oder schiebe ein Stück 2,5mm Silikonschlauch auf die Schnur und stecke einen Edelstahlsplint mit 3mm Druchmesser als Beschwerung hinein. Der Schlauch schützt die Rute beim Werfen vor einer Beschädigung und ermöglicht eine variable Positionierung vor der Fliege.
Für mich sind die vielen Anwendungsmöglichkeiten bei der Fliegenfischerei stehts eine neue Herausforderung.
gS
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Beitrag von Chinook » 29 Okt 2006 21:38

Für den 3. Swap habe ich kleine Trockene gebunden. Meiner Erfahrung nach stehen gerade die Kapitalen, die gerne mal was naschen, auf die Winzlinge. Bei #22 ist allerdings Schluss... aus fisch-politischen Gründen ;-)
Blei am Tippet? Hartmut, ich bezweifle, dass man durch ein solches tun in den Himmel kommt. Da reisst dich auch eine Beichte nicht mehr raus! [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]

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Beitrag von Jondalar » 29 Okt 2006 21:43

Man Ihr habt's gut

Bei uns darf man eben nur Trocken Angeln. [img]images/smiles/icon_sad.gif[/img]

Doch ich hab eine zweite Anlaufstelle an der ist alles erlaubt. Dort konnte ich im Frühjahr viele Fische mit der Nymphe fangen. Im Spätsommer war dort die Trockenfliege der Renner. Ist bestimmt kein aussagekräftiges Ergebnis doch vielleicht lässt sich ein kleiner Trend erkennen.

Ich lass mich aber gerne mal auf ein Nymphentreffen ein, Hartmut.

Vielleicht schafft es Chinook auch

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Beitrag von Optimist » 29 Okt 2006 23:30

Bei den Vergleichen kann ich leider noch nicht mitreden; dafür habe ich noch zu wenig Erfahrung.

Mit den Nympfen habe ich das Problem, daß ich sie nicht schnell genug auf den Grund bekomme.

Nach dem heutigen Beitrag von Hartmut werde ich wieder schlauer und verstehe auch seinen Beitrag auf meine Frage: "Wie tolerant sind die Fliegenfischer ?" [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

Fisch ist das Ziel eines jeden Anglers; die Wege zum Ziel können (und sollen) verschieden sein. [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]

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Beitrag von Hartmut » 30 Okt 2006 09:52

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Ich lass mich aber gerne mal auf ein Nymphentreffen ein, Hartmut.
Sowasmache ich lieber alleine ;-)

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Beitrag von Jondalar » 30 Okt 2006 10:53

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Beitrag von Hartmut » 30 Okt 2006 11:17

Hallo Jondalar,

in BaWü ist für Salmoniden Schonzeit bis zum 30.04.07.
Spätestens beim Forumstreffen gibt es die Möglichkeit die Trockene etwas tiefer anzubieten.
Ich möchte doch in den "Fischerhimmel" kommen.

Grüße

Hartmut

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Beitrag von Chinook » 30 Okt 2006 15:31

Danke Hartmut für Deine humorvolle Reaktion. Nebenbei: hast Du es mal mit schnell sinkenden Leadern versucht? Welche Erfahrung hast Du ggf. gemacht?
Was die Toleranz der Fliegenfischer angeht gelten meine Aussagen nur für mich. Meinetwegen kann sich jeder Marschmellos ans Vorfach machen. Meine Aussagen sind im Prinzip nur, wie folgt hergeleitet:
Wenn Fliegenfischen sich dadurch auszeichnet, dass beim Werfen die Schnur (!) die Fliege trägt und nicht die Fliege die Schnur, dann gibt es an der Spitze zwangsläufig eine Gewichtsgrenze. Über den Daumen dürfte dann bei einer Schnur der Klasse #5, ein Meter nur 1,5 Gramm wiegen. Demnach dürfte auch ein Köder dieses Gewicht inkl. Vorfach auf einen Meter nicht überschreiten. Hinzu kommt noch, dass die Modellrechnung schon deshalb nicht so richtig stimmt, da z.B. durch Bebleiung zusätzlich noch eine Masseverdichtung da ist. Also wird die Schnur dann zwangsläufig durch den Köder geführt, womit wir beim Spinnfischen mit Fliegenrute wären.
Wie auch immer, das kann jeder für sich entscheiden. Wir sind ein freies Land.
Oder weiter fantasiert (Nymphenfischen): Alles kann, nichts muss!

[ 30. Oktober 2006: Beitrag editiert von: Chinook ]

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Beitrag von Jondalar » 30 Okt 2006 22:23

Hooooh

So weit wie Du Chinook bin ich noch gar nicht gekommen. Meine Nymphen werden einfach Quer zur Strömung ins Wasser gebracht und treiben dann erst mal ab. Die Hand am Abzug wird dann an mir vorbei gedriftet und wenns ruckt angeschlagen.

So oder so ähnlich hats jedenfalls gut funktioniert. Aber Trockenfischen macht mir ein wenig mehr Spass. Die Fische sind zwar nicht so groß aber das Angeln ist eine Klasse für sich. Ob nun die Schnur die Fliege oder die Fliege die Schnur trägt ist vielleicht ein wenig zu viel Haarspalterei.
Oder nicht?
Doch wie Du schon sagst. Jedem das Seine.
Grüsse von der Donau

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Beitrag von Hartmut » 31 Okt 2006 12:13

Hallo Chinook,

manche Antworten kommen wie von selbst ins Forum, besonders wenn es in den Fingern juckt [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nebenbei: hast Du es mal mit schnell sinkenden Leadern versucht? Welche Erfahrung hast Du ggf. gemacht?
Meine Leader befestige ich mit dem Nagel- oder Albrightknoten an der Fliegenschnur, da mir schon einige Leader samt Tippet und Fliege aus dem Klemmstrumpf einer Loop-Verbindung gerutscht sind und auf Nimmerwiedersehen verschwanden.
Ausserdem halten die horrenden Preise für die Fertigvorfächer meine Kauflust in Grenzen.
Und für die wenigen Situationen bei denen ich eine Beschwerung anwende, wäre mir der Wechsel meiner Leader zu aufwändig.


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Über den Daumen dürfte dann bei einer Schnur der Klasse #5, ein Meter nur 1,5 Gramm wiegen. Demnach dürfte auch ein Köder dieses Gewicht inkl. Vorfach auf einen Meter nicht überschreiten. Hinzu kommt noch, dass die Modellrechnung schon deshalb nicht so richtig stimmt, da z.B. durch Bebleiung zusätzlich noch eine Masseverdichtung da ist. Also wird die Schnur dann zwangsläufig durch den Köder geführt, womit wir beim Spinnfischen mit Fliegenrute wären.
Würde der Fliegenwurf ausschließlich über die Schwerkraft erfolgen, könnte ich dem zustimmen und würde meine Fliegen an die beschwerte Schnur einer Spinnrute knüpfen.

Seit ich im Besitz einer Rute #3, 7ft, Schnur DT #3 ULTRA 4, bin nehme ich an mein Hausgewässer nur noch diese leichte Gerte mit und fische damit bis zum kleinen Streamer alles was die Situation erfordert.
Gewichtige Beschwerungen verwende ich in schnellen tiefen Rinnen nach der „High Sticking“ Methode, das erfordert keine besonders weiten Würfe, sondern lediglich einen abgestoppten Wurf stromaufwärts.
Eine Peeping Caddis #12 mit Goldkopf und ein paar Bleiwicklungen geht schnell auf Tauchstation und treibt vermutlich wie ein kleiner Stein in der Strömung.
Bessere Erfolge konnte ich mit einer leichten Steinfliegennymphe #14 und einer vorgeschalteten Beschwerung erzielen. Vermutlich bewegt sich eine Nassfliege mit weniger Gewicht natürlicher über dem Gewässergrund und wird von den Fischen besser aktzeptiert.

Überwiegend fische ich im oberen Drittel der Gewässertiefe, trockne meine Fliege mit ein paar kurzen Leerwüfen, biete sie „trocken“ an und lasse sie mit der Drift abtauchen. Beim Einziehen gegen die Strömung fische ich meine Fliegen „nass“ .

Wenn ich an einer aussichtsreichen Stelle, beispielsweise einem großen tiefen Gumpen auf diese Methode keinen Biss bekomme weiß ich, dass entweder

- vor mir schon jemand diese Stelle befischt hat
- eine oder mehrere große Forellen über Grund stehen
- oder ein Hecht diese Stelle bewohnt.

An diesen Herausforderungen beiße ich mich gerne fest und versuche mit allen Mitteln einen Fisch zu fangen. Immer öfter gelingt es.

Petri

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