Stahlvorfach 7x7

Von der Schnur bis zum Räucherofen

Moderator: Thomas Kalweit

Just
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Stahlvorfach 7x7

Beitrag von Just » 27 Nov 2003 01:16

Vor ein paar Tagen ging mir beim Hechtblinkern der Köder (Spinner/Twister mit Einzelhaken) flöten.
Folgendes war passiert - ein leichter Hänger an einem Unterwasserast bei klarem Wasser, ich habe noch versucht, den Spinner drüberzuziehen - vergeblich. Der Spinner blieb oberflächlich an dem Holz hängen, da ich sofort beim Kontakt die Schnur locker liess - soweit, so schlecht.
Nun versuchte ich mit einem kurzen Ruck, den Spinner zu lösen, zurück kam nur der leere geschlossene Wirbel an der Hauptschnur [img]images/smiles/icon_rolleyes.gif[/img]
Der Spinner hing so locker an dem Ast, dass er nach dem Abriss auf den Grund fiel. Leider zu tief, um hineinzuwaten, versuchte ich mein Glück mit einer langen Astgabel. Es gelang mir auch, den Spinner auf der Astgabel bis kurz unter die Wasseroberfläche zu bugsieren, dort verabschiedete er sich erneut, diesmal auf Nimmerwiedersehen zwischen die Äste und Blätter am Grund.
Der Spinner an sich interessierte mich weniger, sondern eher, was mit der selbstgebundenen Schlaufe des 7x7 Stahlvorfach (Tragkraft 7 Kg) geschehen war. Gerissen oder Knoten aufgegangen ? Das Stahlvorfach war erst ein paar Tage im Einsatz, hatte noch keiner grösseren Belastung standhalten müssen, ein doppelter Schlaufenknoten war an besagter Stelle im Einsatz.
Ist euch schon mal ähnliches passiert, wenn ja, konntet ihr den Grund feststellen ?
Ich trau mich irgendwie nicht mehr so richtig, mir ein neues Stahlvorfach aus diesem Material zu binden, obwohl es mich vorher nicht im Stich gelassen hat, auch die Knoten nicht, bin jetzt wieder auf Spinstange umgestiegen.

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Stahlvorfach 7x7

Beitrag von Wallerhunter » 27 Nov 2003 08:49

Hallo Just.

Als ich noch an einem anderen Gewässer angelte, hatte ich mich auf die Grosshechte dort spezialisiert.(Am jetzigen mögen die Hechte mich anscheinend nicht!)
Ich habe damals auch mit dem 7x7 geangelt und deswegen auch Hechte verloren.
Erst als ich es nicht mehr geknotet, sondern geklemmt habe, hatte ich keine Probleme mehr.
Bei diesem Material bestätigt es sich mal wieder, das nicht alles Gold ist, was Hersteller versprechen.

Petri
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Beitrag von Just » 27 Nov 2003 11:55

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Ich habe damals auch mit dem 7x7 geangelt und deswegen auch Hechte verloren.
<HR></BLOCKQUOTE>Puuh, das macht ja Mut ...
Mich würde halt interessieren, ob's am Material selber liegt, oder an der Art des Knotens. Ersteres kann man ändern, indem man's nicht mehr kauft, zweiteres dadurch, dass man eine bessere Knotenart wählt.
Bei den Hülsen bin ich ehrlich gesagt auch skeptisch, ich habe meinen normalen Stahlvorfächer auch gehülst - kein Problem. Aber das 7x7 ist dermassen glatt und flexibel, ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine Hülse das hält.

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 27 Nov 2003 12:20

Das gute alte 7-fädige Material (Drennan Sevenstrand) mit Klemmhülsen ist immer noch die erste Wahl zum Hechtangeln. Es knickt zwar bei jedem Angeltag, dafür ist es aber auch vergleichsweise preiswert.

Ein Kumpel von mir hat kürzlich ein teures 7x7-Material mit seinen Dritten Zähnen zerbissen. Mit 7-fädigem Material war das unmöglich!
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Beitrag von Harry1 » 27 Nov 2003 17:04

Hallo Just, ich kann nichts negatives über 7xz Stahlvorfächer sagen. da diese bis heute immer erfolgreich beim Hechtfangen gehalten haben. [img]images/smiles/icon_cool.gif[/img]
mfG. Harry1

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Beitrag von til » 27 Nov 2003 18:35

Ich fische auch mit 7x7 (und mit 1x7) und bin zufrieden. Aber bei mir werden alle Vorfächer vor dem ersten Einsatz einem Belastungtest unterzogen, und nicht alle bestehen ihn. Meist muss ich dann was am Verfahren ändern, z.B. 3-mal durch die Klemmhülse statt 2-mal, oder das twizzeln noch etwas üben(beim 1x7).
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Beitrag von Matze Koch » 27 Nov 2003 20:26

Ich fische nur mit 7 x 7. Als ich das erste mal ein Vorfach daraus gebunden habe, band ich auch eine Doppelschlaufe. Dann mache ich einen starken Zugtest - und PENG!

Seitdem klemme ich sie, mit einer guten 4 Punktzange, und das hält einen Elefanten!


(habs im Zoo ausprobiert! [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] )


Also, Justiboy! Nimm weiter das butterweiche 7 x 7, besonders bei Gummi, weil es am natürlichsten ist, aber klemme es ordentlich, dann kann eigentlich nix schief gehen!

Shit Happens, aber man lernt...
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Beitrag von Salmiak » 18 Dez 2003 15:56

Ich klemme ebenfalls mit 7x7 Stahlvorfächern. Auf diese Konstruktion kann man sich im Drill verlassen.

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Beitrag von andalG » 07 Feb 2004 16:23

Mit der Hülsenzange von Jenzi. Das funzt gut.

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Beitrag von Just » 08 Feb 2004 02:38

Ich hab' mal 'ne grundlegende Frage zum Stahlvorfachselberbau: Quetscht ihr die Hülsen längs oder quer ?
Kann man dazu auch eine Crimpzange aus dem Elektronikbereich verwenden - das sind diese Zangen, mit denen man die Adernendhülsen aufquetscht [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]

[ 07. Februar 2004: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Matze Koch » 09 Feb 2004 19:56

Die Investition einer ordentlichen Zange, die 4 oder 5 saubere Druckpunkte für unterschiedliche Querschnitte machen kann lohnt sich, Just!

Alles andere halte ich für halbe Sachen, und die habe ich selber lange gemacht. Soll ja sogar Leute geben, die quetschen Ihre Hülsen mit einem Saitenschneider zu. Dafür braucht man eine Menge Gefühl, aber keiner kann am Ende die tatsächliche Tragkraft auch nur in etwa angeben.

Für 20 Euro ist eine brauchbare Zange schon zu haben. (kostet ein guter Saitenschneider übrigens auch)
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Beitrag von Just » 09 Feb 2004 22:25

Danke für die Tipps, Jungz, aber ihr habt meine eigentliche Frage immer noch nicht beantwortet - quetscht ihr 7x7 längs oder quer ? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Soll ja sogar Leute geben, die quetschen Ihre Hülsen mit einem Saitenschneider zu.
Jau Jackie, zu denen gehöre ich aber nicht. Mit einem guten Seitenschneider hat man ganz schnell die Hülse und das Vorfach beschädigt, wenn nicht gar durchgezwickt.
Ich quetsche meine Stahlvorfächer schon, seit es die Technik hier auf dem Markt gibt, dementsprechend habe ich eine uralte Quetschzange (Marke "grobe Kelle", aber für Stahlvorfächer war sie bisher ok), die ich damals mit ein paar Hülsen erworben hatte.
Ausserdem besitze ich eben noch ein Adernquetschzange aus dem Autoelektrikbereich und eine Crimpzange (das ist sowas) aus dem normalen Elektrikbereich. 7x7 ist halt ein neues Material für mich und da man nie auslernt, suche ich nach Erfahrungswerten von anderen und popele selbst aweng rum [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Ich besitze z.B. ziemlich feine versilberte Adernendhülsen (100 Stck/3,95 DM [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ), da könnte ich mir vorstellen , das die sich (mit einer richtigen Pressung) bei diesem feinen 7x7-Material gut einsetzen lassen.

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Beitrag von Matze Koch » 09 Feb 2004 23:58

Zitat Just:

"Danke für die Tipps, Jungz, aber ihr habt meine eigentliche Frage immer noch nicht beantwortet - quetscht ihr 7x7 längs oder quer ? "


Nanu? Haste wieder zu tief ins Weißbierglas geschnüffelt? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Bei 4 bis 5 sauberen Druckpunkten dürfte "längs" oder "quer" doch wohl "längst" geklärt sein, oder? Oder meinst Du zweimal quetschen, im 90 Gradwinkel? Machen ja auch viele. Halte ich weniger von...

Deine Crimpzange sieht soweit doch nicht übel aus. Wie wärs denn mal mit ausprobieren? [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img] [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
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Beitrag von Just » 10 Feb 2004 01:47

Im näxten Winter, Jackie, jetzt brauche ich keine Stahlvorfächer mehr ... [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

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Stahlvorfach 7x7

Beitrag von mtrout » 10 Feb 2004 02:17

Hi

Also das 7x7 an sich ist sicher nicht das Problem (ausser es war vorher schon asus irgend einem Grund beschädigt), schon eher die Art des Knotens.
Bei dem Knotenbinden selbst habe ich viel experimentiert und dabei mit der Zeit gleiche Ergebnisse wie mit Hülsen erhalten. Wichtig ist, dass man den Knoten nicht mit Gewalt anzieht (da ansonsten die einzelnen Fäden sich lösen und die Tragkraft dahin ist!) sondern nach und nach anzieht. Und auch in diesem Fall probiere ich vor dem eigentlichen Fischen die Qualität des Knotens.
Mit dieser Art und Weise (ich selbst binde einen modifizierten Rapala-Knoten, höchstens 3-4 Windungen !!) kann ich getrost auf die Hülse verzichten, auch wenn diese sicherlich due einfachste Methode nach wie vor ist

Hoffe damit geholfen zu haben und verbleibe mit einem Petri Heil
mTrout

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