Selbstbau von Hegenen

Von der Schnur bis zum Räucherofen

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andreas
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Selbstbau von Hegenen

Beitrag von andreas » 29 Mär 2002 23:08

Hallo Fischersleut,
seit ein paar Monaten fischen wir mit Erfolg auf Renken in einer unserer Talsperren. Nun ist das Problem, das die Hegenen die hier angeboten werden (Standartware von Jenzi oder so) eigentlich nicht der Brüller sind. Wir haben uns Hegenen vom Bodensee schicken lassen, was aber aud Dauer sehr teuer wird. Nun zu meiner Frage.
Gibt es jemanden hier im Board, der sich mit dem Selbstabu von Hegenen auskennt, oder entsprechende Literatur kennt. Was für Knoten, Schnurstärken, Abstände. Besonders würde mich der Schlaufenknoten zum anbinden der Nymphe interessieren.

Gruß Andreas
Andreas

Just
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Selbstbau von Hegenen

Beitrag von Just » 30 Mär 2002 00:25

Hi Andreas,
ich fische selber mit der Hegene am Walchensee auf Seesaiblinge und Renken, binde sie auch selbst.
Als Hauptschnur verwende ich Schnüre zwischen 0,18 und 0,22 mm, je nach Schnurmarke.
Die Länge der Seitenarme ist unterschiedlich, je nachdem, wie die Hegene "spielen" soll. Ich kenne zwei verschiedene Arten, die Seitenarme zu knoten, zeigen kann ich Dir das auch, aber hier erklären, das würde glaube ich etwas kompliziert. Schau mal unter http://www.hegenenfischen.de/, dort wird auch ein entsprechendes Buch angeboten (ich habe mit der Seite allerdings nix zu tun).
Wenn Du noch Fragen hast, dann schick mir 'ne Mail.

andreas
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Beitrag von andreas » 30 Mär 2002 19:21

Hallo Just,
auf dich ist wie immer Verlass. Aber das Buch habe ich mir schon vor ein paar Monaten gekauft. Meine Fragen werden darin nicht beantwortet. Aber trotzdem Danke für den Tip.
Übrigens, wie lief es zur K-Woche mit den Forellen?
Ich musste mir den Fisch für Freitag leider im Supermarkt zuwerfen lassen, von wegen selbst gefangen und so. In unserer Strecke haben die schwarzen Raubritter über den Winter wohl ganze Arbeit geleistet. Keine Rotgetupfte zu sehen, geschweige denn zu fangen.
Also bis dahin. Ich wünsch Dir und Deiner Familie ein Frohes Osterfest.
Gruss Andreas [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Andreas

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Beitrag von Just » 30 Mär 2002 20:53

Hi Andreas,
Zwei Knoten habe ich im I-net gefunden, die Du verwenden kannst. Schau mal hier nach. Je nachdem, wie lang Du den Seitenarm haben willst musst Du die Schlaufengrösse wählen, denk daran, dass Du auch noch Schnur zum Anbinden der Nymphe brauchst [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ich bevorzuge zwischen 3 und 5 cm Abstand von der Hauptschnur zur Nymphe. Die Schlaufe wird dann an einer an einer Seite nahe der Hauptschnur aufgeschnitten - keine Angst, wenn Du den Knoten richtig gebunden hast, hält er bombenfest, meine schwerste Renke, mit einer solchen Montage gefangen, wog 2,5 Pfund, meine Frau fing eine mit 4,5 Pfund [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Der Seitenarm muss wie eine Bogenlampe von der Hauptschnur abstehen, ansonsten "spielt" die Nymphe nicht richtig.
Der zweite Knoten ist der hier, der dürfte selbsterklärend sein. Ich binde den Seitenarm auch noch richtig in die Hauptschnur ein, ähnlich wie man einen Wirbel anbindet, Hauptschnur und Seitenarm werden zusammen ... ach was, das müsste ich Dir vormachen [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Nymphe anzubinden, entweder mit einem zugezogenen Knoten oder mit einer Miniaturschlaufe. Ich bevorzuge die zweite Möglichkeit, dann "spielt" die Nymphe noch besser im Wasser.

So, ich wünsche Dir und Deiner Familie auch ein schönes Osterfest - jetzt hast Du ja über die Feiertage was zu tun [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

[ 30. März 2002: Beitrag editiert von: Just ]

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Beitrag von Heli » 01 Apr 2002 22:04

Hallo Andreas,

hier noch ein paar Tipps! Grundsätzlich kannst Du alle von Just empfohlenen Knoten verwenden, ich allerdings bevorzuge den Chirurgen-Knoten den ich hier anfügen möchte:

Bild

Dieser rutschfeste Knoten ist für eine steife, dauerhafte Seitenarmmontage das Non-Plus-Ultra! Was die Abstände der Springer anbelangt so kann ich nur empfehlen verschiedene Abstände auszuprobieren. Ich fische am Anfang immer mit 60 - 70 cm Abstand und tausche sobald die Schwärme gefunden sind gegen 40 cm Abstand-Hegenen aus. Wichtig ist dass die Springer schön nach oben stehen und nicht lasch nach unten baumeln, da das beim Zupfen sonst keinen toten Hund vom Feuer lockt. Die von uns hauptsächlich verwendete Schnurstärke ist eine max. 0,18 Hauptschnur, der Hauptarm des Vorfaches beträgt 0,14 und die eingebundenen Springer setze ich nochmals auf 0,12 herab solange die Renken oberflächennah zu finden sind, im frühen Sommer kann man dann ruhig auf 0,20/0,16/0,14 erhöhen.

Ich hoffe es hilft Dir etwas weiter!

Gruß und Petri Heil
[b]Heli[/b]

<A HREF="mailto:heli@fischerpruefung.de">heli@fischerpruefung.de</A>
[url=http://www.fischerpruefung.de]Infoportal zur Fischerprüfung![/url]

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Beitrag von Just » 01 Apr 2002 22:27

Danke Helmut, genau den Knoten meinte ich mit "ach was, das müsste ich Dir vormachen " ... [img]images/smiles/icon_smile.gif[/img]
Ich habe kein Bild im Netz gefunden, wusste nicht, wie der Knoten heisst - und zum erklären war mir das zu umständlich [img]images/smiles/icon_biggrin.gif[/img]
Ich binde aber noch 'ne andere Variante, da wird Haupt- und Springerschnur auch parallel zusammengebunden, ähnlich, wie man einen Plättchen-Haken anbindet.

[ 01. April 2002: Beitrag editiert von: Just ]

andreas
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Beitrag von andreas » 03 Apr 2002 01:31

Hallo Heli,Hallo Just,
die Knoten werde ich mal ausprobieren. Ich habe bis jetzt immer den doppelten Grinner ( siehe F&F Sonderheft "Schnur" S. 19) genommen. Erst seit dem lesen weiss ich auch wie der Knoten heisst, den ich schon jahrelang gebrauche. Der Grinner steht besser ab als ein Blutknoten. Nur den Schlaufenknoten mit der Nymphe an den ca.3 cm langen Seitenarmen habe ich noch nicht entschlüsseln können. Ist vielleicht auch nicht so wichtig!?
Aber trotzdem nochmal Danke für die Antwort.
So, nun muss ich in die waagerechte, denn es ist schon spät und ich will um 6:30 Uhr auf dem See sein, um die Renken ein bisschen zu ärgern.
Gruß Andreas [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Andreas

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Beitrag von Just » 03 Apr 2002 18:07

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nur den Schlaufenknoten mit der Nymphe an den ca.3 cm langen Seitenarmen habe ich noch nicht entschlüsseln können.
Du musst die Schnur für die Seitenarme natürlich zuerst entsprechend lang einbinden, zum Schluss wird ja erst die Nymphe angebunden.
Du fädelst die Nymphe ganz normal auf die Schnur, nimmst die Schnur dann doppelt und machst einen doppelten Schlaufenknoten, indem Du die Nymphe zweimal durch die entstandene Schlaufe durchziehst. Das Problem ist, die Schlaufe dann entsprechend zu verkleinern. Ich hake die entstandene Schlaufe dann am Hakenöhr ein und ziehe Richtung Haken locker zu. Wenn der Knoten am Haken ist, dann ziehe ich die Schlaufe vom Öhr runter und ziehe den Knoten endgültig fest in Richtung Haken (Vorsicht zwegens der Finger [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img] ). Liest sich kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach. Das übst Du am besten vorher an einem normalen Stück Schnur.

[ 03. April 2002: Beitrag editiert von: Just ]

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