Brennpunkt: Grenzenloser Wahn

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Thomas Kalweit
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Beitrag von Thomas Kalweit » 19 Jan 2006 16:15

Der Dorsch vor den deutschen Küsten ist bedroht - und Rettungsansätze gibt es viele: freiwilliges Dorschfangverbot für Meeresangler, Mindestmaße für Berufsfischer, Verzicht auf die Laichdorschangelei... Chefredakteur Henning Stühring hat die Schutzbestrebungen kritisch aufs Korn genommen.

Wie steht Ihr zum Thema?

Den Brennpunkt aus der aktuellen FISCH & FANG könnt Ihr hier auch online lesen!
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stefan kunze
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Beitrag von stefan kunze » 19 Jan 2006 18:40

Ich finde das die Mindestmaße für Berufsfischer echt dämlich sind... wer sich sowas immer ausdenkt.da sitzen Spzialisten und jeder 10jährige kann sehen das nur ******** bei rauskommt.Habe diesen fernsehbericht über die Berufsfischer auch gesehen...
Die können auch nichts dafür,da muss die Gesetzlage eindeutig geändert werden und zwar schnell und nicht erst ewig drüber beraten!!!
Ich nehme mich als Beispiel, war einmal auf Dorsch angeln und da haben wir zu zweit 28 Fische gefangen die wir auch verwertet haben.... ds war ein Mal im jahr und ich habe schon ein schlechtes Gewissen.... Wir Angler sind zwar nur ein kleiner Teil des Ganzen aber wenn wir Freiwillig Limits setzen können wir auch einen kleinen teil zum Erhalt des Ostseedorsches beitragen...
Selbstdisziplin ist hier gefragt....von jedem!!!
stefan
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Beitrag von stefan kunze » 19 Jan 2006 18:42

also den Rechtschreibfehler muss ich einfach korrigieren.... einmal nicht ein Mal
[img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]
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bundyman
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Beitrag von bundyman » 19 Jan 2006 22:10

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von stefan kunze:
<STRONG>
.... Wir Angler sind zwar nur ein kleiner Teil des Ganzen aber wenn wir Freiwillig Limits setzen können wir auch einen kleinen teil zum Erhalt des Ostseedorsches beitragen...
Selbstdisziplin ist hier gefragt....von jedem!!!
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Ick kann kaum glauben, dass die Angler zum Erhalt, oder auch nicht Erhalt (je nach dem) beitragen koennen.
Wie hoch mag der Anteil der Angler an dem Gesamtfang sein? Promille oder doch schon Prozent?
Klar dass man als Angler nicht die vollen Laichdorche wegfaengt, aber sonst werden Angler mit dem Dorschuntergang sicher nichts zu tun haben werden...
Massnahmen werden dann allerdings leider erst ergriffen werden, wenns definitiv zu spaet ist.
Vielleicht werden wir ja noch erleben, dass die EU Gelder in Besatzmassnahmen pumpt, statt noch bestehende Bestaende jetzt zu schuetzen...
----
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Beitrag von Fischersphil » 19 Jan 2006 22:24

Also wenn man mich fragt dann tragen Angler leider auch ihren Teil zu dem Bestandsschrumpfen bei, wo man die zahllosen Dorschkutterangebote und Angelfilme mit nicht zu pumpen aufhörenden Anglern betrachtet...und wenn dann noch Berufsfischer hinzukommen;
es sei denn ich werde eines besseren belehrt [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Gruß Phil
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein)

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Beitrag von Emskopf » 19 Jan 2006 22:38

@ Bundyman
Wenn ich mir solche Berichte durchlese http://www.bb-live.de/portal/news/druck ... gabe=25505
glaube ich schon das wir unseren Beitrag zum Erhalt des Dorsches leisten könen.Es würde ja schon reichen wenn man nur soviel Fisch mitnimmt , wie man auch selbst verwehrten kann. Wenn ich dann sehe wie einige Hochseeangler ganze Dörfer mitversorgen , wobei es da leider auch viele Süßwasserangler gibt, und wenn da kein Bedarf mehr ist den Dorsch letzendlich in die Tonne kloppen, muß ich mich doch am Kopf packen. So etwas darf einfach nicht sein.

[ 19. Januar 2006: Beitrag editiert von: Emskopf ]

[ 19. Januar 2006: Beitrag editiert von: Emskopf ]

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Beitrag von Karsten » 20 Jan 2006 01:01

Hallo!
1. Eine freiwillige Fangbegrenzung macht schon Sinn, NUR, es sollte dann von ALLEN erfolgen. Damit meine Ich, Berufsfischer, Kuttereigner UND auch die Angler. Jedoch diese alle unter einem Hut zubekommen, zumal ja von den unterschiedlichsten Staaten aus gefischt wird, ist erst dann möglich, wenn es keine Dorsche mehr gibt.
2. Ich fange auch nur soviel, wie ich verwerte.
Gruß Karsten
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Beitrag von stefan kunze » 20 Jan 2006 02:54

@ bundyman
wenn jeder der meinung ist das er keine schuld hat dann ist ja alles bestens... bloss immer die schuld anderen geben....
es geht dabei nicht mal so sehr um die gerettete stückzahl sondern ums prinzip...
wie kann ich denn jammern das der dorsch verschwindet und von mir sagen das ich nichts ändern kann und ja eh keine schuld habe... schieben wir uns alle den schwarzen peter zu machen das 3x im kreis und was in ein paar jahren bei rauskommt wissen wir ja....
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Beitrag von Peter M. » 20 Jan 2006 13:50

Was meint ihr, wie viele Angler z. B. rund Fehmarn unteregs sind die vom kleinen Boot aus angeln und denen Mindestmasse abolut egal sind. Auf dem Campingplatz an der "Fischverwertungsstelle" hört mann dann oft: na und, der schmeckt auch. sonst fängt man doch nix.
oder auch: was bist du denn für ein Moralapostel - angelst doch selbst, oder schmeisst DU die etwa wieder rein? hahahahaha

tja, dann geh ich nur kopfschüttelnd weg.

Oder der Kutter im Hafen Burgstaaken, der 2005 Anfang Frühjahr massenhaft "Beifang" (also untermaßige Dorsche) in der Hafeneinfahrt entsorgte aber die Strömung diese in den Hafen trieb. Da hat die WaschPo (herbeigerufen durch einen befreundeten einheimischen Angler) kräftig aufgeräumt und dem Kapitän richtig eins reingewürgt.

so sieht leider auf beiden Seiten die Praxis aus. Abr je ghrößer die Zahl einzelner vernünftiger wird, um so mehr wird auch für die Fische getan - also los! tun wir das, was wir können.
Gruß vom linken Niederrhein
Peter

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Beitrag von bundyman » 20 Jan 2006 19:58

OK, ick hab mal ein wenig die Suche bemueht und in Ermangelung aktueller Zahlen, einen etwas aelteren Faden aus diesem Forum gefunden -> http://www.fischundfang.de/cgi-bin/ubb/ ... 5&go=newer

Darin heisst es u.a. dass Angler 0,46% des Ostseedorschfanges ausmachen.
Wer mir nun also erklaeren moechte, dass diese 0,46% zum Erhalt der Art, bzw. zu deren Ausrottung beitragen, dem fehlt meiner Meinung nach etwas der Bezug zur Realitaet.
Aber man kann ja gern andere Zahlen bringen und/oder mir erklaeren wollen, wie man mit 0,46% eine Art ausrottet/erhaelt... Nur zu!

Das es schwarze Schafe gibt steht ausser Frage, aber auch die werden nicht die Art ausrotten bzw. durch ein sofortiges Einstellen ihres Gemezels die Art erhalten...

Sonst kann ick zum Kutterangeln nuescht sagen, mangels Erfahrung und daran wird sich sicher auch nuescht aendern...
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Beitrag von TincaTinca » 21 Jan 2006 10:54

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von stefan kunze:
<STRONG>also den Rechtschreibfehler muss ich einfach korrigieren.... einmal nicht ein Mal
[img]images/smiles/icon_razz.gif[/img]</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Zweiter Button von rechts über deinem Beitrag, klick da mal drauf. Der vollbringt Wunder [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]

Zum Brennpunkt: Endlich spricht mal jemand Klartext.

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Beitrag von nils » 21 Jan 2006 18:37

Hallo an alle,
also ich finde diese sache mit den Dorschen kann man schon ein perverses geschehen nennen. Im TV kam letztens ein bericht in dem fischer aus skandinavien sagten dass durch nur einem 3 monatigen Fang-Verbot die dortigen fischer komplett arbeitslos werden.... jetzt frag ich mich aber was ist wenn die Dorsche ausgestorben sind und es erst gar keine mehr gibt?? Außerdem finde ich es auch nicht gut dass das F&F Team immer noch berichte über dass Dorschangeln macht obwohl immer wieder in der Zeitschrift steht dass es immer weniger gibt. Ich glaube dass wenn die (Angel)-Medien weniger Berichte über dass Dorschangeln ausstrahlen würden dafür aber über die Herrschende Situation, dass es eindeutig weniger gibt die weiter angeln(auf dorsch), und somit den Fischen helfen.
MfG nils

Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 21 Jan 2006 19:03

@ Bundy: Prozentualer Anteil hin oder her-
auch Kleinvieh macht Mist, was die blanken Zahlen angeht...
Trotzdem wäre es doch erstrebenswert (wenigstens für mich), wenn der Sportfischer mit gutem Beispiel vorangehen würde, es gibt ja auch noch einen Ruf zu verlieren...
Die Fleischmacherei in vielen Filmbeiträgen trägt beim Nichtangler sicher nicht dazu bei, Verständnis dafür zu erlangen, daß gerade wir uns um die Bestände sorgen...

Verschiedene Fragen bleiben:
Wäre da nicht inzwischen ein Komplett-Fangverbot von Nutzen?
Wäre sowas überhaupt durchführbar? (selektives Fischen)
Liegt es wirklich nur an der Fangmenge, oder haben auch Umweltfaktoren einen erheblichen Anteil? (Beispiel Änderung des Salzgehaltes in der Ostsee, damit verbundene Laichschädigungen)

Gruß
OLE

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bundyman
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Beitrag von bundyman » 21 Jan 2006 21:16

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Eisangler:
<STRONG>@ Bundy: Prozentualer Anteil hin oder her-
auch Kleinvieh macht Mist, was die blanken Zahlen angeht...
Trotzdem wäre es doch erstrebenswert (wenigstens für mich), wenn der Sportfischer mit gutem Beispiel vorangehen würde, es gibt ja auch noch einen Ruf zu verlieren...
Die Fleischmacherei in vielen Filmbeiträgen trägt beim Nichtangler sicher nicht dazu bei, Verständnis dafür zu erlangen, daß gerade wir uns um die Bestände sorgen...
</STRONG><HR></BLOCKQUOTE>

Kleinvieh macht auch Mist, Klar! Schonmal weil es Schade um jeden sinnlos gefangenen Fisch ist, aber das wuerd ick nicht auf Dorsch begrenzen wollen.
Zum Ruf, den duerftn *wir Angler* schon verloren haben. Aber um einen Ruf scher ick mich eigentlich nicht sonderlich, weil dieser Ruf eh meist auf Vorurteilen aufgebaut, von schwarzen Schafen bestaetigt und schwer richtig zu stellen ist.
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Eisangler

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Beitrag von Eisangler » 21 Jan 2006 21:26

...trotzdem frage ich mich, ob man diesen "Ruf", der laut Deiner Aussage eh schon ramponiert ist, nicht versuchen sollte, auch trotz "schwarzer Schafe", wieder ins rechte Licht zu rücken...
Kann doch nicht schaden, oder??? [img]images/smiles/icon_wink.gif[/img]
Gruß
OLE

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