Catch & release

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Fischkopf
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Catch & release

Beitrag von Fischkopf » 07 Apr 2001 02:41

Ja ja, das Catch & Release Thema ist immer noch das Nummer 1 Thema bei uns Anglern.

Ich selber bin auch Verfechter des C&R.
Was nützt es mir, wenn ich einen 60 cm Hecht gelandet + abgeschlagen habe und zu Hause beim Filetieren feststelle muss, dass die Hechtfilets sehr klein ausfallen.
Sowas halte ich persönlich für absoluten Quatsch. Aber solange im Gesetz steht, dass das Schonmaß für Hecht bei 40 cm liegt (Schleswig-Holstein) wird eben auch schonungslos jeder Hecht mitgenommen.
Beim Karpfen, wenn ich denn mal große fange (über 20 Pf.), nehme ich diesen aber nicht mit. Erstens schmeckt er mir nicht mehr, und zweitens ist ein Karpfen mit so einem Gewicht und entsprechender größe ein prima "Laichfisch". Vielleicht ist ja jemand der Überzeugung das hier in Norddeutschland die gewässertemperaturen zu gering seien, damit die Karpfen ins Brutgeschäft einsteigen. Aber dem ist nicht so, konnte ich es doch schon mehrmals beobachten wie Karpfen sich im Oberwasser paaren.

Ich finde, das jeder sich ein eigenes Schonmaß erstellen sollte. Natürlich über dem gesetzlichen Mindestmaß.
Selbst meine Jugendgruppe hat dies eingesehen und akzeptiert.

Gruß

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FK
Das Wichtigste beim Angeln sind lange Arme, damit man zeigen kann, wie groß der Fisch war

Juppi
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Beitrag von Juppi » 12 Apr 2001 19:29

Catch and release,
ich kann es nicht mehr hören.Ist es denn so schwer zu begreifen, dass man nur den Fisch fangen soll, wie man essen kann??Es kann doch wohl nicht sein, dass fangverrückte Angler meinen, sie müssten so viel fangen, wie sie kriegen können. Angeln heißt: Achtung vor der Kreatur haben und fair im Umgang zu sein. Dieser Umgang ist aber an geltende Gesetze gekoppelt und die Rechtsprechung dazu ist eindeutig. Fisch fangen ja, aber nur für sinnvolle Verwertung. Sprich Verzehr. Was ist daran so schlimm? Ich gehe doch nicht ans Wasser, um die Fische an der Angelrute zu dressieren oder aus Lust spazieren zu führen. Was andere Länder in dem Bereich erlauben, ist deren Problem. Bei uns gelten nun mal andere Gesetze und das ist gut so. Deshalb: Rote Karte für die Boilie-Fetischisten und wie sie alle heißen. Das hat mit dem Angeln rein gar nichts zu tun sondern ist allerreinste Tierquälerei und liefert den Gegnern des Angelns gute Argumente. Einen tieferen Sinn kann man hinter dieser Art der Angelei nämlich nicht erkennen. Wer so mit der Kreatur umgeht, macht sich strafbar und muss mit Anzeigen rechnen.

Carpman
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Beitrag von Carpman » 14 Apr 2001 15:13

Mach ma ´nen Punkt, Kollege!
Nur weil du damit ein Problem hast und weil es im Gesetz steht, heißt das doch nicht das Angler die ihre Fische zurücksetzten gleich keine Angler sondern Tierquäler sind!?!
Im Gesetz steht auch viel Schrott, und man kann nicht daran die Latte für den gerechten Umgang mit Fischen setzen. Auch bei mir landen (fast) alle Fische wieder im Wasser, und das ist besser als wenn ich - in meinem Beispiel - einen großen Karpfen hab, der eh nicht mehr schmeckt, und den dann zu Hause in die Tonne werfe.
Auch sind Boilie-Angler nicht der Abschau des Angelns, ist vielleicht deine Ansicht, was mir scheiß egal ist, und wenn du mit dem Fortschritt beim Angeln nicht klar kommst, dann meckere uns andere nicht an!!!!!!

Just
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Beitrag von Just » 14 Apr 2001 20:02

Carpman, bei Deiner Einstellung zum Gesetz bist Du ja ein richtiges Aushängeschild und Vorbild für die Fischerjugend.
Nicht umsonst werden Boilies, Hundefutter, Anfüttern überhaupt etc. mehr und mehr von Vereinen und sogar vom Gesetzgeber verboten. Gewässerüberdüngung nennt man das ... lies mal im Wasserhaushalts- oder wirtschaftsgesetz nach, was dort über das Einbringen von Fremdstoffen in ein Gewässer steht.
Und was ich von der heiligen Kuh "catch&release" halte, dass kannste weiter oben in meinem Posting lesen.
Deinem achso gepriesenen Fortschritt haben wir u.a. begradigte Bäche und Flüsse, Gewässerverunreinigung usw. zu verdanken.

Jomail
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Beitrag von Jomail » 18 Apr 2001 23:00

Ich bin der Meinung, dass unsere Gewässer tlw. derart überfischt sind, dass ein gezieltes Zurücksetzen bestimmter Fischarten und adererseits ein gezieltes Entnehmen anderer Fischarten unumgänglich für den Erhalt des Gleichgewichts zwischen den Arten ist. Ausserdem sollte man sich im Klaren darüber sein, dass bei bestimmten Arten (z.B. Hecht) die grösseren Fische ein vielfaches vom Laich kleinerer Fische produzieren, so produziert ein Rogner von 10 Kg fast doppelt so viel Laich wie zwei Rogner von 5 Kg. Gerade das massenhafte Abschlachten von Raubfischen hat oftmals ungeahnte Effekte, wie z.B. Verbuttung der Weissfischbestände, der dann auch durch Besatz von Raubfischen kaum noch etwas entgegenzusetzen ist. Vielleicht sollte man auch das Entnehmen von leicht zu fangenden Fischen wie z.B. Regenbogenforellen etwas bremsen, da bei diesen Fischen der gesamte Bestand innerhalb kürzester Zeit gefangen werden kann. Zum Tehma Karpfen will ich nur sagen, dass diese meist eingesetzt werden und ein gezügeltes Entnehmen in Betracht der Beliebtheit dieser Art wohl angebracht ist -nun ja, so ein 30-pfünder schmeckt wohl auch nicht so lecker und am Hungertuch nagt in Deutschland wohl auch keiner. Wichtig ist allerdings beim Zurücksetzen eines Fisches, dass dies immer mit Achtung vor dem Geschöpf geschiet, also auf keinen Fall einen Fisch in feinen Sand oder ähnliches legen-das kann schwere Folgeschäden hervorrufen. Am besten ist es immernoch, den Fisch im Wasser vom Haken zu lösen und ihn nicht unnötig aus dem wasser zu heben.

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Beitrag von Just » 19 Apr 2001 00:10

Dem grössten Teil Deiner Ausführungen stimme ich zu.
Gerade bei natürlichen Gewässer sollte deswegen auf eine gleichmässige Alterstruktur und einen gleichmässigen Artenbesatz der dort heimischen Arten geachtet werden. In Forellen- oder Karpfenpuffs ist es im Endeffekt egal, dort wird sowieso zugefüttert, da diese Gewässer nicht in der Lage sind, ihre Bewohner natürlich zu ernähren.
Es kommt eben immer auf das einzelne Gewässer an, über das diskutiert wird. Ich bin auch kein absoluter Gegner des Zurücksetzens, wenn es Sinn macht. Ich habe letztes Jahr einen 14-pfündigen Hecht, im Jahr davor schon einen 9-Pfünder, in unserem Forellenwasser gefangen. Hechte dieser Grösse haben dort, meiner Meinung nach, absolut nichts verloren, wie oben schon beschrieben, ein 50er oder 60er darf auch wieder "baden" gehen.

Pikekiller
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Beitrag von Pikekiller » 04 Nov 2001 20:50

Meine Meinung zu diesem brisanten Thema ist folgende: Man sollte nicht alles einsacken was ihnen an den Haken geht!Man sollte aber auch nicht einfach so los ziehen mit der Einstellung das man jeden Gefangenen Fisch wieder zurücksetzt!Man sollte meiner meinung nach einen guten Mittelweg zwischen zurücksetzen und abschlagen finden!Ich setze zum Beiscpiel beim Spinnen auf Hecht teilweise Barschbeifänge von 30cm und mehr zurück,nicht weil sie nicht schmecken würden o.ä.,nein weil ich denke ,das weil ich beim gezielten Barsch-ansitz genug große Barsche erwische,daß sie beim Hechtfischen man ihre bestände schonen muß!

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Beitrag von DozeyDragon » 06 Nov 2001 10:27

Ich denke, man sollte beim Fischen nicht nur darüber nachdenken, ob C&R oder nicht, sondern sich auch vor Augen halten, daß wir einen Hegegedanken zu verfolgen haben. So finde ich es nicht i.O., daß es Gewässer gibt, in den es Maximalgrößen bei den Fängen gibt und ein Fisch ab einer best. Größe nicht mehr mitgenommen werden darf. So kann sich ein gewisser Großraubfischbestand aufbauen, der z. B. viele Edelfische (Forellen, Schleien, usw...) raubt. Und das ohne die Möglichkeit hier hegend eingreifen zu können, merkwürdig ..... [img]images/smiles/icon_confused.gif[/img]
Bleibe realistisch!

Hundefutter im 5kg Beutel gehört
nicht an den Angelplatz!

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