Angelverbot für NRW?

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Jondalar » 01 Feb 2011 22:21

Boah dann fährt ja keiner mehr nach Holland weil es bei uns so gut ist. Das geht nicht der Tourismusbeauftragte hat da jetzt schon schwerwiegende Bedenken. Am Ende kommen die Holländer noch zu uns. :lol: :lol: :lol:
Grüsse von der Donau

Niederbayer

Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Niederbayer » 01 Feb 2011 22:22

:lol: :lol: :lol:

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Ronny
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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Ronny » 01 Feb 2011 22:27

Jepp Niederbayer,wirtschaftlich gesehen hast du Recht,lassen wir die Fische drinn und verbieten leidet die Angelindustrie.
Lassen wir Angeln udn die Fische auch drinn klingelt es in der Kasse.
Das mit den Holländer lass mal :lol: :lol: im Sommer haben haben wir hier auf der A5 schon genug richtung Schweiz :mrgreen:
Gruss und Petri.

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kati48268
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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von kati48268 » 02 Feb 2011 12:44

Zitat Ronny:
"Ps. Geht die Sache Gut aus heißt es seht ihr,war halb so Wild.
Bringt er das aber durch dann ist das Geschrei groß warum wurde nichts gegen dem Unternommen.
Die Medaille hat wie immer 2 Seiten. Ich wünsche euch Angler in NRW das der Mann Kompetenz und Weitsicht zeigt
Oder besser gesagt endlich zeigt"


Richtig. Deswegen bin ich der Meinung, 'man' sollte vorher reagieren, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Dazu, dass der grüne Umweltminister eher auf einer anderen Seite steht, als auf seiten der Angler, braucht man nicht viel Phantasie. Die bekanntgewordenen Überlegungen bestätigen dies.

Zitat Jolandar
"Mir sind solche Leute lieber als diejenigen die alles erst mal kurzhalten und dann wenn der Karren im Dreck steckt, die Schuld bei jemand anderen suchen...."
Da gebe ich dir zunächst mal recht. Die Frage ist aber doch, welche Konsequenzen kann/sollte man ziehen?
Eine Verzehrwarnung? Ein Verzehrverbot? Oder eben ein Angelverbot?
Ist das alles dasselbe? Nein! Ich kann auch angeln ohne den Fisch mitzunehmen.
Nur denkt ein grüner Umweltminister da anders,
und der eigene Bundesverband gibt ihm die Bestätigung dazu!

@Niederbayer
Das Angelverbot wurde vom Umweltminister angedacht. Quelle hab ich nicht da, aber die von Thomas gepostete Pressemeldung der Opposition gibt das ja schon her. Und es handelte sich wohl nicht um ein begrenzetes Verbot im Dortmunder Hafen, sondern ein NRW-weites Verbot. Frag mich bitte nicht, wo darin die Logik besteht od. was dem kerl im Kopf rumschwirrt.
Selbst wenn das käme, sind natürlich die anderen Bundesländer nicht automatisch betroffen, da hast du selbstverständlich recht.
Aber die ganze Geschichte öffnet doch den Angelgegnern eine ganz neue Tür; Fische belastet, also (besser) nicht essen, somit kein Angeln. Und noch mal: diese Logik findet sich in der einzigen Argumentation des VDSFs für das Angeln -> Nahrungsbeschaffung.
Dein Zitat: "...aber ich denke es ist realistischer, dass an diesen Gewässern dann C&R erlaubt wird, als dass es ein deutschlandweites Angelverbot gibt!"
Das glaubst du doch nicht ernsthaft?!

Die letzten 20 Jahre VDSF-Bundesverband-Politik haben mich eins gelehrt: was Gutes habe ich von denen nicht zu erwarten.
Die bisherigen 44 Lebensjahre haben mich gelehrt: von der allgemeinen Politik kann ich jede absurde Kapriole erwarten.

Wenn ihr teilweise aber derselben Meinung seid, Angeln=Pfanne vollmachen und sonst nix Angeln, werde ich nicht mehr so über manche Postings erstaunt sein.

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Labby » 02 Feb 2011 13:53

Hallo allerseits.

Ich hab mich hier registriert, weil dieses Thema wirklich brandgefährlich ist.

Katis Beiträgen kann man nur voll und ganz zustimmen.

Allerdings geht in der Diskussion der Focus dafür verloren, wo der Knackpunkt liegt.

Das Gewässer belastet sind und auch in Zukunft durch kriminelle Energie oder Fahrlässigkeit belastet werden, wird niemand bestreiten können, Leider.

Das Maßnahmen gegen Verschmutzungen verbessert und Kontrollen verdichtet werden müssen, liegt auch auf der Hand.

Das belastete Fische nicht zu Verzehr kommen sollen, auch darüber braucht man nicht zu diskutieren.

Das alles sind Gefahren und Auswirkungen, die jeden Menschen mehr oder weniger betreffen.

Wo aber genau liegt der Ansatzpunkt bei unseren anglerischen Interessen?

Nun, bei solchen Katastrophen werden natürlich auch Fischereirechtinhaber, Pächter und natürlich Vereine und Verbände gehört.
Unsere oberste Vertretung ist nun mal der jeweilige Landesverband, sofern es regionale Probleme sind, ansonsten der Bundesverband.

Der sitzt jetzt am Runden Tisch und soll verhindern, dass aus Gründen der Gesundheitsgefährdung das Angeln verboten wird.

Wenn dieser Verband dann aber den Verzehr des Fanges als oberstes und ausschließendes Kriterium zur Berechtigung der Angelfischerei propagiert (und das tut der VdSF nunmal), wie soll er dann in einem solchen Fall argumentieren ?

Wenn der Fang von Fischen zum Verzehr als oberster Grundsatz zum Angeln gilt, dann wird durch die Ungenießbarkeit des Fischbestandes das angeln als solches nicht mehr tolerierbar.

Diese Logik ist so klar und eindeutig, dass es daran nichts zu rütteln gibt.

Wenn man sich nun die Situation an unseren Industriegewässern vor Augen führt, wird man sicher in jedem größeren Gewässer Fische finden die irgendwelche Grenzwerte überschreiten. Sei es Dioxin, PCB, PFT, Schwermetalle oder sonstwas. Man bedenke z.B. dass es in Frankreich und Luxemburg für die Fische in der Mosel Verzehrwarnungen gibt, weil sie zu hoch belastet sind. Dann sind die Moselfische ab der Deutschen Grenze garantiert auch nicht sauber.
Man denke, dass es an einigen Kölner Baggerseen bereits Angelverbote wegen PFT-Belastungen gibt.
Und wa sist mit Elbe, Main, Neckar, dem Hamburger oder Duisburger Hafen, oder sonstigen Industriegewässern?
Alles sauber ??

Wie Kati schon geschrieben hat, die Argumentationskette:

Angeln nur zum Zwecke des Verzehrs=>Fische ungenießbar=>Angelverbot

kann sich jeder Anglerfeindliche Politiker, jede Tierschutz- oder rechtsorganisation, ja jeder private Angelgegner zu Eigen machen und klagen. Und er kann sich dann sogar auf NRW ( Für den Dortmunder Hafen besteht das Angelverbot inzwischen) als Beispiel stützen.


Wir sollten uns ( nicht nur, aber vorrangig) dafür einsetzen, dass dieses unselige Verzehrargument als Vorbedingung für die Ausübung der Angelfischerei in Vereinen und Verbänden vom Tisch kommt.
Der Verzehr gefangener Fische ist ein Argument, darf aber nicht das alles beherrschende sein.

Niederbayer

Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Niederbayer » 02 Feb 2011 14:29

@ Labby
Deine Argumente sind klar, logisch und verständlich!

Aber wie Du nebenbei erwähnst, wird ein temporäres Angelverbot für die betroffenen Gewässer ausgesprochen!
Dass dieses generell für ganz Deutschland verhängt wird sehe ich für nahezu unmöglich an!
Es gibt genügend unbelastete Seen, welche bewirtschaftet werden und welche durchaus mit ihren Klagen gegen eine solche Verordnung durchkommen würden!
Denn wenn die argumentative und rechtliche Grundlage, die für eine Sperrung notwendig ist, fehlt - dann kann man nicht einfach bestimmen, dass es trotzdem gemacht wird!
Denn genau wie ihr schlussfolgert, dass es so kommen wird, schlussfolgere dann ich, dass es genügend Bewirtschafter geben wird, welche bis vors oberste Gericht ziehen werden, um einen ungerechtfertigten Beschluss wieder zu kippen! Es geht schliesslich um Existenzen!!!

Wie gesagt, wenn es Gründe für eine Schliessung eines oder mehrerer Gewässer gibt, wird auch keiner was dagegen sagen - in unser aller Interesse (und auch aus Vernunft!).

Und es ist leider auch richtig ist, dass in Deutschland das Angeln rein zum Zweck des Verzehrs gesehen und argumentiert wird!
Aber das zu ändern sehe ich genau so unrealistisch... sonst gäbe es die ganzen C&R-Diskussionen in Deutschland nicht!

Bei Gewässern gibt es nur zwei Aussagen: Grenzwerte überschritten ja - oder nein.
Beim C&R gibt es keine klar zu definierende Aussage... (aber dieses Thema führt wirklich zur C&R-Diskussion, die wirklich nicht hierher gehört!)

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Ronny » 02 Feb 2011 14:43

Wenn du es 1:1 auslegen tust hast du Recht,habe ich ja auch schon angemerkt das der VDSF es so stehen hat.
Ich komm auch mit dem Herr Remmel nicht Klar weil dieses Thema schon Jahre bekannt ist, und er jetzt auf einmal in die "Puschen" kommt,ok er ist noch nicht so lang drann,aber egal.
Ich glaube aber nicht das es so weit kommt,weil der Politik ganz sicherlich bewußt ist was ein Verbot des Angelns Landesweit bedeuten würde.

Wirtschaftlich gesehen.

Genauso würde es zu Ungerechtigkeits Äußerungen kommen die Berechtigt wären weil der Rhein,die Mosel,der Neckar,die Donau,elbe usw genauso überhöte Werte besonders von PCB usw aufweisen.

Gestern wurde es hier mit Humor mal vorgebracht,wer weiß ob der VDSF nicht ein paar Sachen überdenken muss,zb beim Punkt angeln nur zum Verzehr,oder er muss seine Mitglieder anhalten das Angeln ein zu stellen.
Ich glaube nicht das der VDSF das möchte ?

Der Franzose behandelt seine Landsleute wie mündige Bürger,ich sagte es schon "ihr wisst bescheid,,,esst davon nicht macht ihr es doch ,,,eure eigene Schuld"
Vieleicht erleben wir es noch das die oberen Herren des VDSF zu releaser werden :lol:

Gruß

Der Minister sollte sich erstmal um die Mitarbeiter von Envio kümmern,fast alle haben eine 8600 fache überschreitung des als Unbedenklich eingestufte PCB,im Spitzenwert sogar 25000 fach.
Gruss und Petri.

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Jondalar » 02 Feb 2011 16:09

Hallo Labby

Du schreibst das dieses Thema brandgefährlich ist. In Bezug auf was? So wie Du es darstellst geht es in die Richtung das ein Angelverbot erlassen und so ein Präzedenzfall geschaffen wird. Sicher ist das die Gefahr die uns Angler erst mal am allermeisten beschäftigt. Geht mir ja genau so. Auf der Anderen Seite werden inzwischen Blutproben von ansässigen Anglern und Leuten genommen die belastete Fische gegessen haben. Die Lage im Dortmunder Hafengebiet scheint viel ernster zu sein als man sich vorstellen möchte. Die anglerischen Interessen sollten erst mal aussen vor stehen bevor nicht die genaue Sachlage geklärt ist. Momentan laufen die Untersuchungen und es ist abzuwarten welche Ergebnisse und Schlüsse daraus gezogen werden.

Zudem hat sich die CDU zu dem Vorgehen des Ministers schon geäussert und es ist davon auszugehen das aus dieser Ecke auch noch etwas kommen wird. So einfach hingenommen wird ein mögliches Angelverbot sicher nicht. Dazu steht das Thema bereits zu sehr in der Öffentlichkeit.
Grüsse von der Donau

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von kati48268 » 02 Feb 2011 22:51

Keine Sorge, Jungs, die Verbotskarawane zieht weiter, zunächst mal nur durch NRW - aber zu euch wird sie auch noch kommen!
http://www.derwesten.de/nachrichten/im- ... 15731.html
Der Mittelteil des Artikels ist besonders interessant.

Es finden momentan weitere Gespräche des Vorstandes des 1.ASV Dortmund und des LFV Westfallen und Lippe statt, um sich diesem Wahnsinn entgegenzustellen.

Dazu kann ich aus "gut unterrichteter Quelle" (wie das immer so schön heißt, aber öffentlich kann ich die Quelle leider nicht nennen) bestätigen, dass Umweltminister Remmert tatsächlich vorhat, aufgrund der Aussagen des LANUV generell das Angeln in all den Gewässern zu verbieten, in denen PCB-belastete Fische schwimmen. Da "sein" Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz ja behauptet, dies sei "in allen industrienahen Gewässern" der Fall, betrifft dies einen großen Teil der Gewässer in NRW.


Ist alles schön weit weg und spinnert, nicht wahr?

Niederbayer

Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Niederbayer » 02 Feb 2011 23:18

@ kati
Irgendwie wirken Deine Aussagen fast schon "hysterisch" :shock:
Du behauptest wiederholt, dass ein entsprechendes Urteil auf ganz Deutschland übergreifen wird....
Gleichzeitig bestätigst Du aber, dass nur betroffene Gewässer gesperrt werden ==> vollkommen zurecht!
Und es werden Untersuchungen gemacht, wo die PCB-Belastung zu hoch ist
==> also ich verstehe immer noch nicht wo und wie Du ableitest, dass es uns alle treffen wird???
==> Wenn alle Gewässer belastet sind/wären, dann haben wir sowieso ganz andere Probleme! :shock:

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Labby » 03 Feb 2011 01:34

Niederbayer hat geschrieben:@ kati
Irgendwie wirken Deine Aussagen fast schon "hysterisch" :shock:
Du behauptest wiederholt, dass ein entsprechendes Urteil auf ganz Deutschland übergreifen wird....
Gleichzeitig bestätigst Du aber, dass nur betroffene Gewässer gesperrt werden ==> vollkommen zurecht!
Und es werden Untersuchungen gemacht, wo die PCB-Belastung zu hoch ist
==> also ich verstehe immer noch nicht wo und wie Du ableitest, dass es uns alle treffen wird???
==> Wenn alle Gewässer belastet sind/wären, dann haben wir sowieso ganz andere Probleme! :shock:
Hysterisch, ja, denke ich auch. Als frühes Baujahr kann ich mich noch gut an die Zeit um 1980-90 erinnern.

Gott, was waren wir damals hysterisch. Naja, nicht alle, eigentlich nur wenige.

Niemals, Niemals würd es zu einem Verbot des Wettfischens kommen. Das sind tausende von Anglern die sich bundesweit mit Wettfischen beschäftigen. Und dann erst mal die Geräteindustrie. Die haben grade mal die ersten 1000Mark teuren Spezial Wettkampfstippen auf den Markt gebracht. Als ob die Indutrie mit Ihrer Lobby zulassen würde, dass irgendwelche einfältigen Politiker das Wettfischen verbieten könnten.

Und dann der Setzkescher. Was bitte soll den daran Tierschutzwidrig sein? Wie soll man denn sonst die gefangenen Fische den ganzen Tag über frisch halten? Nee,nee, macht mal keine Panik. Das wird nicht so kommen.

Wie bitte?? Den lebenden Köderfisch verbieten??? Wegen so ein paar verschrobenen Tierschutzspinnern ??? Nie und nimmer. Macht mal halblang, nix wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Watt?? Nachtangelverbot ?? So ein Quatsch. Klar wird es hier und da an ein paar vom Naturschutz belagerten Tümpeln ein Nachtangelverbot geben weil die da ungestört ihre Eulen beobachten wollen, aber in ganz Baden-Württemberg?
Ooch Kinders, lasst mal die Kirche im Dorf. Ihr glaubt doch nicht, dass die das durchsetzen, da würden tausende von Anglern auf die Barrikaden gehen.

Kätsch und rilies ? Wattn datt? Ach so, Fische wieder zurücksetzen. Ja und ?? Was soll denn daran verwerflich sein?
Wie meinen ? Wegen dem Foto vorm zurücksetzen? Ja und, ich hab auch Fotos von meiner Alten vor der Scheidung, Hähähä. Ach nu macht doch mal keine Panik, das ist doch ne Eintagsfliege. Klar werden wir immer selbst entscheiden, ob wir Fische zurücksetzen. Überhaupt, zurücksetzen ist doch besser für den Bestand, das leuchtet doch jedem ein.
Wieso sollte man das denn verbieten? Weil der Verband was sagt??? Fischen nur zum Verzehr? Ja und? Deswegen wird doch das zurücksetzen von Fischen nicht verboten, noch nichtmal in Bayern.



Ja, so haben wir und halt all die Jahre mit den Hysterikern und Schwarzsehern rumgeplagt. Immer wurde der Untergang des Abendlandes gepredigt. Und was ist passiert? Jaja, ok. Hier und da kam es dann doch anders als gedacht. Unvorhersehbar halt, unvermeidbar.

Aber ein Angelverbot wegen gesundheitsgefährdender Belastung von Fischen ? Nu macht mal halblang. Wegen so ein paar Tierschutzspinnern passiert da gar nix. Da macht auch ein profilierungssüchtiger Politiker nix aus. Immerhin steht da die Angelgeräteindustrie mit ihrer Lobby noch vor. Nur nicht hysterisch werden, selbst wenn es da an dem einen oder anderen Tümpel ein Angelverbot gibt. Deswegen wird man doch nicht in alen Industriegewässern das Angeln verbieten.
Wär doch unlogisch irgendwie.

Also, Füße hoch und abwarten. Wird schon nicht so schlimm kommen.

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von kati48268 » 03 Feb 2011 01:40

Niederbayer, ja du hast etwas recht. Das ist ein Thema, das mich aufregt.
Aber ja nicht nur mich. Ein Freund von mir war heute auf der 'Jagd & Hund' in Dortmund (bin übrigens morgen selbst da). Das Ganze ist auch dort natürlich Thema, nicht nur am Stand des LFV & ASV DO. Was für ein Wunder, es betrifft schon jetzt viele, könnte noch viel, viel mehr betreffen.

Ich persönlich z.B. lebe 80km nördlich von Dortmund, recht weit weg, könnte man meinen. Bin aber Anrainer (und Angler) am Dortmund-Ems-Kanal (s. F&F 2/2010). Und da natürlich niemand den Fischen im DO-Hafen sagen kann, "nun bleibt mal schön hier", wäre mein Hausgewässer direkt betroffen, da direkt verbunden.

Aber ich interessiere mich eben nicht nur für Belange, die mich persönlich treffen. Deswegen versuche ich mit einigen anderen, z.B. dem LFV, Öffentlichkeit für die Problematik herzustellen.

Auch wenn ich mich so gar nicht in deine und einige andere Postings reindenken kann, und manchen am liebsten mit dem störrischen Schädel vor den nächsten Türrahmen hämmern möchte, muss ich zumindest eines positiv aufnehmen:
ihr habt wenigstens Interesse, habt eine Meinung (auch wenn sie leider nicht meiner entspricht) und vertretet diese offen!
Dafür zolle ich allen Beteiligten ehrlichen Respekt.
Leider schaut die Masse der nicht-direkt-Betroffenen aber -noch- uninteressiert weg. "Geht mich doch nix an".

Zu deinem letzten Posting:
- Ich widerspreche dir auf ganzer Linie, dass betroffene Gewässer (wie man die dann immer auch definiert) gesperrt werden sollten. Denn ich will (und könnte!) auch angeln, wenn ich die Fische dort nicht fressen kann.
- Niemand weiß heute, welche und wieviele Gewässer betroffen sein könnten. Potentiell ist es erstmal jedes! (siehe Pressemeldung) Der industriell nun nicht unbedingt unbelastete Rhein fließt z.B. übrigens durch mehrere Bundesländer.
- Politiker, die Angelgegner sind, haben ein anderes als sachliches Interesse, Gewässer nach o.g. Kriterien als 'betroffen' zu deklarieren. (Ja, das unterstelle ich einfach mal)
- Politiker, die Angelgegner sind, finden in mir ebenso einen verbissenen Gegner.
- und nein, ich glaube auch nicht, dass dieser Irrsinn fix in andere Bundesländer überschwappt. Nun nimm aber doch bitte mal einen Moment nur den Gedanken an, dass der grüne Minister sich durchsetzen würde. Von den NRW-Anglern, die als Gäste, die in eure Bundesländer einfallen werden mal abgesehen, glaubst du nicht, in anderen Ländern gibt es nicht genug Bekloppte, die auf so einen Zug aufspringen möchten?

Gut, wenn du mich immer noch für einen Verschwörungsfanatiker und hysterisch hälst, muss (& kann) ich damit leben.
Sind es über 1400 Angler (1.ASV DO) und ein kompletter Landesfischereiverband auch?

Niederbayer

Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Niederbayer » 03 Feb 2011 09:25

@ kati
Es ist auf keinen Fall böse gemeint... wie Du schon sagst, dieses Thema interessiert mich und andere Forums-User auch - und wir haben eben auch unsere Meinung. Das ist doch das Schöne an einem Forum!

Im Prinzip sind eure Vermutungen ja im gewissen Maße nachvollziehbar...
Ja - unsere Politiker sind am Angelsport desinteressiert... wie auch wenn sie schon an wichtigen Themen kein Interesse zeigen

Aber ich würde niemals in dem Maße wie ihr Schlussfolgerungen ziehen, denn auch die Politiker müssen Gesetzen folgen:
- Wenn Gewässer nicht "verseucht" sind, werden diese nicht gesperrt werden ==> sollte es doch so kommen fehlt für einen Rechtsstreit die Grundlage und man wird diese Sperrung aufheben. Denn sobald es Betroffene gibt, wird es auch zu Rechtsstreits kommen
- Dies als Anlass zu nehmen um das Fischen deutschlandweit zu verbieten kann man als Worst-Case sehen, aber glaubt ihr wirklich - egal wie Uneins normal die deutschen Angler sind - dass sich dann nicht Heerscharen von Anglern gruppieren und Gemeinschaftsklagen einreichen!
==> Wenn wir nämlich einig wären und geschlossen kämpfen würden, dann könnte man evtl. sogar mal drüber reden in entnahmegesperrten Gewässern noch fischen zu dürfen ==> mit C&R
==> Denn auch hier ist die Rechtslage nicht eindeutig und kann mit Präzidenzfällen und guter Argumentation schon auch für uns Angler geregelt werden!

Meine Aussage ist und bleibt:
Wo die Rechtsgrundlage fehlt, wird sich die Politik schwer tun, und deswegen sehe ich es als unmöglich an, dass nicht betroffene Gewässer gesperrt werden
==> unsere Politiker haben sehr wohl Angst durch solche Entscheidungen abgesägt zu werden

Und wenn Gewässer mit Giften belastet sind, dann sollen sie gesperrt werden - da denke ich im ersten Schritt nicht dran dort drinnen zu Fischen - auch wenn ich direkt betroffen bin, weil es mein Hausgewässer ist!
Wenn es dann Langzeit-Sperrungen werden sollten, kann man über - nennen wir es mal - "Interessensgemeinschaften" versuchen evtl. doch ein C&R an solchen Gewässern zu erkämpfen

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Jondalar » 03 Feb 2011 09:30

Oh Mann da brandet Sie hoch die Welle der Entrüstung.

Ich versteh Euch die unmittelbar Betroffenen ganz gut. Wenn Entscheidungen solcher Tragweite einfach über meinen Kopf hinweg entschieden werden würde es in mir auch gewaltig brodeln. Man weis eben nicht welche Hintergedanken die Leute haben die sowas entscheiden.

Trotzdem müssen wir uns alle an der Nase fassen und unser Handeln als Angler überdenken. Gehts uns wirklich um unsere Umwelt und die Fische oder wollen wir unsere Leidenschaft einfach nur ausleben. Koste es was es wolle. Einge hier würden anscheinend soweit gehen und Ihre Gesundheit dafür aufs Spiel setzen. Sowas finde ich nicht nur unvernünftig sondern auch recht scheinheilig. Sich hinter dem Natur und Umweltschutzgedanken zu verstecken um in der Öffentlichkeit gut da zu stehen. Jetzt haben die Angler die Chance zu zeigen wie weit Sie wirklich gehen würden um den Umweltschutzgedanken zu vertreten. Diese Doppelmoral ist schon zum kot... Sicher jetzt kommt gleich wieder das die Vereine ja eh schon so viel machen und das viele Gewässer ohne die Angler garnicht mehr existieren würden u.s.w. Klar ist ja auch gut so und die Arbeit die dort verrichtet wird ist super und sehr sehr wichtig. Doch jetzt ist eben etwas ins Wassser gelangt das man nicht so einfach in den Müllsack kippen kann und gut iss. Hier gehts wirklich um wichtigere Dinge die wie Ihr schon erwähnt habt weitreichende folgen haben. Nicht nur im anglerischen Sinne. Wir regen uns darüber auf das wir evtl. unserem Hobby nicht mehr nachkommen könne und machen die Leute dafür verantwortlich die versuchen den Schalmassel wieder eine Richtung zu geben. Wie wärs den mal die Leute in die Zange zu nehmen die das ganze ausgelöst haben. Da sollte der Fokus drauf gelegt werden. Der Dortmunder Verein droht zumindest eine Klage einzureichen sollte es zu Austritten kommen. Unverständlich ist mir dabei das das der Landesregierung angedroht wird und nicht dem Verursacher.
Grüsse von der Donau

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Re: Angelverbot für NRW?

Beitrag von Labby » 03 Feb 2011 10:04

Jondalar hat geschrieben:
Trotzdem müssen wir uns alle an der Nase fassen und unser Handeln als Angler überdenken. Gehts uns wirklich um unsere Umwelt und die Fische oder wollen wir unsere Leidenschaft einfach nur ausleben. ...........

Unverständlich ist mir dabei das das der Landesregierung angedroht wird und nicht dem Verursacher.
Nun, ich will Dir sagen wo das Problem liegt.

Die verantwortliche Tochterfirma des Konzerns, die vorsätzlich das Gewässer verunreinigt hat ( und - viel schlimmer - noch Dutzende Mitarbeiter schwer vergiftet sind) hat kurz zuvor einen Umweltpreis für Umweltfreundliche Technologie bekommen, hat nach bekanntwerden der Sauerei Insolvenz angemeldet und alle Vorwürfe bezüglich der Gewässerverunreinigung abgestritten. Da wird es zu einem Jahrelangen Rechtstreit kommen, der sich eh nur auf die Verantwortlichen Geschäftsführer beschränkt. Die Firma und Ihr Vermögen ist insolvent, Was an Werten ging ist sicher vorher an den Konzern übertragen worden.

Also vergiss das mit dem Verursacher.

Was sollen wir als Angler gegen so heimtückische und kriminelle Umweltverbrechen tun??? Du siehst nix, Du merkst nix.
Das ist nicht wie bei einem Fischsterben, wo plötzlich hunderte von Fischen an der Oberfläche treiben. Was also soll man als Angler dagegen machen?

Ja und selbstverständlich wollen wir weiter angeln, auch wenn die Fische nicht essbar sind. Uns, und den allermeisten Anglern, gehts ums angeln, nicht um den Verzehr.
Wieviele Jahre haben wir nach Sandoz im Rhein geangelt? Tausende von Anglern, ohne dass jemand auf die Idee gekommen wäre, die Fische zu essen.

Und natürlich liegt das Hauptaugenmerk der Angler auf dem Wunsch, auch weiter angeln zu können.

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