Catch & release

Was geschieht gerade wo, wie und warum?

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Zschopau
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Beitrag von Zschopau » 01 Mär 2001 22:45

Hallo Leute,

komme gerade von den mecklenburgischen Bodden zurück. Hier tobt der Meterhecht! Was mir dort allerdings wieder unter die Augen kam, war haarsträubend: Angelnde Kollegen, die wirklich jeden Hecht totschlagen. Wann endlich siegt die Vernunft, und es werden auch mal Fische zurückgesetzt? Muss ein Angler wirklich 5 Hechte pro Tag killen???

Dorschfliege

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Beitrag von Dorschfliege » 05 Mär 2001 11:28

Hi Meterhecht,

ich bin in Sachen "Catch & Release" ganz Deiner Meinung. Nun aber mal ne Frage: Wie große ist die reale Chance, auf den Bodden vor Rügen tatsächlich einen Meterhecht zu fangen, und welches sind die besten Stellen?

Black Zulu
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Beitrag von Black Zulu » 05 Mär 2001 11:38

Also Meterhecht, ich weiß nicht, ob man alle Angler beschuldigen darf! Ich kenn z.B. einen Angler, ein guter Bekannter von einem Freund des Schwagers meiner Schwester, der nimmt auch viel Hecht mit. Er verwendet die auch. Denn er kocht eine hervorragende Hechtsuppe in einem sehr großen Topf. Die wird dann in Portionen eingefriert, verschenkt und für sich selbst. Der hat das ganze Jahr über ein super Süppchen.

Hecht-Hunter
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Beitrag von Hecht-Hunter » 06 Mär 2001 13:36

Wir Angler dürfen uns nicht wundern, wenn wir als Tierquäler verschien sind. Ich glaube, daß es im Tierschutzgesetz heißt, daß mann einem Wirbeltier nicht grundlos wehtun darf. Das tun aber Angler, wenn sie Fische Zurücksetzen.

Und irgendwann wird das Angeln dann total verboten.

HH

Black Zulu
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Beitrag von Black Zulu » 06 Mär 2001 13:51

Also HH, da glaube ich ehrlich gesagt nicht dran! Ein Angelverbot wird ja nicht mal eben so ausgesprochen. Bei über 1,5 Millionen Anglern in Deutschland wär das politisch gesehen ein Amok-Lauf.
Was machst Du denn, wenn Du einen untermaßigen Fisch fängst? Setzt Du den dann nicht zurück, weil Zurücksetzen Tierquälerei ist?

Hecht-Hunter
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Beitrag von Hecht-Hunter » 08 Mär 2001 12:38

Untermaßig wird zurückgesetzt. Das ist
a) gesetzlich vorgeschrieben
b) eine sinnvolle Verwertung eines 17 cm Hechtes nicht möglich.

Aber der Rest kommt in den Kochtopf oder in die Tiefkühltruhe.

Und ein Angelverbot läßt sich relativ gut begründen. Schau Dir am die ganzen Artikel an, über Schwäne, die Angelhaken gefressen haben. Und wenn irgendjemand mal errechnet wie viele Fische sterben, weil irgendwelche Spezialisten mit dünnen Schnüren fischen und der Fisch dann umherschwimmt und mit der Schnur irgendwo hängen bleibt... Oder einfach verangelt wird... Und wieviele Tonnen Blei wir im Jahr in den Gewässern versenken...

Wenn da einer mal das Thema entdeckt, kannst Du die Angelrute in die Ecke stellen...

HH

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Beitrag von Black Zulu » 08 Mär 2001 16:59

Ich schalte mich mit diesem Beitrag aus:
HH Deine Aufklärung in a) und b) sind überflüssig, da sie Deine allgemeine Behauptung des ersten Beitrages nicht stärken.
Und noch was: Das Thema ist längst entdeckt. Nur scheint noch keiner auf die Idee gekommen zu sein, es in Deinem Sinne auszuschlachten.
Woran das liegt? Es scheint sich nicht zu lohnen!
Petri Heil!

MarioFlyfisher
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Beitrag von MarioFlyfisher » 12 Mär 2001 15:50

Es sollte jedem selbst überlassen werden ob mitnehmen oder nicht.
Solange es in Grenzen bleibt kann man daran nichts aussetzen.Jedoch auch ich würde Ihn zurücksetzen.
Das sind Laichfische die sicher irgendwann ausgehen werden.Man sollte auf jeden Fall ein Foto machen.
Mario

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Beitrag von hecht24 » 12 Mär 2001 19:25

die grossen hechte schmecken auch gar nicht

------------------
moegen die kaulbarsche mit euch sein
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Foikei
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Beitrag von Foikei » 23 Mär 2001 23:35

Macht mal halblang,

wenn ich für ein halbes jahr angeln zwischen 150 und 250 DM bezahlen muss, will ich auch was mitnehmen.
Außerdem haben die Fische, die es nötig haben Schonzeiten und Schonmaße.

Zebulon
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Beitrag von Zebulon » 24 Mär 2001 17:04

In der momentanen " FUTTERSITUATION " der Menschen wird C&R immer weniger ein Thema sein. (glaube ich zumindest)Da ein selbst erbeuteter Fisch eine gesunde und meist weniger belastete Mahlzeit darstellt als fast alles was man bei Aldi & Co. findet.

Fazit : Eine ausgezeichnete Mahlzeit zurückzusetzen ist in meinen Augen ehr Dummheit als hege.Und die Bratpfanne sollte im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften immer voll sein.


P.H. ZEB

Just
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Beitrag von Just » 25 Mär 2001 22:31

Der u.U. Kapitale wird, "fischschonend" auf einer Abhakmatte, abgeködert, in einem speziellen "fischschonenden" Wiegenetz gewogen, mit (hoffentlich) nassen Händen "fischschonend" vor den Fotoapparat geschleppt und dann anschliessend (man will das Tier ja schonen), völlig erschöpft vom Drill und anderen "Annehmlichkeiten", die ihm so widerfuhren, wieder "fischschonend" zurückgesetzt - man ist ja tier-und umweltfreundlich, "catch&release" heisst das Schlagwort. Und das alles in der Hoffnung, ihn bei nächster Gelegenheit wieder am Haken zu haben, wenn's geht, ein paar Pfund schwerer, um wieder ein tolles Fotos machen zu können.
Die Staatsjagden der alten DDR unter Erich Honnecker lassen grüssen - nur der Kapitale zählt. Der Bestand überaltert, jüngere Jahrgänge kommen nicht mehr richtig hoch, die schmecken ja angebl. auch viel besser, als so'n alter "Prügel", also werden die für die Küche mitgenommen. Ist doch völlig wurscht, ob eine gleichmässige Altersstruktur im Gewässer herrscht, wie auch vom Gesetzgeber zurecht gefordert, Hauptsache, der nächste "Run" ist gesichert ...
Ich setze auch maßige Fische wieder zurück, eine Bachforelle unter 30 cm und ein 50er oder 60er Hecht dürfen auch wieder baden gehen, das ist zwar nicht unbedingt gesetzeskonform, aber es dient der natürlichen Bestandserhaltung. Auch Zwischenschonmaße sind u.U. sinnvoll, wenn bestimmte Jahrgänge unterrepräsentiert sind bzw., dank Kormoran,nicht mehr vorhanden. Das, was sich catch&release nennt und z.B. bei den "Carp-Huntern" betrieben wird, hat damit nichts mehr zu tun ...

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Beitrag von Wolfgang » 27 Mär 2001 23:14

Hallo zusammen,

m. E. kommt es im wesentlichen darauf an, wie geangelt und gelandet wird.

Anfangs habe ich auch mal mit Wobblern geangelt. Wer kennt nicht die Situation, daß sich mehrere Drilling im Fischmaul verfangen haben und das Lösen eine schwierige Geschichte ist.

Davon abgeschreckt angle ich ausschließlich mit Einzelhaken im "Gummi". Der Erfolg ist genauso groß und mit fast 95 % Sicherheit sitzt der Haken vorne im Maul und kann sehr einfach und schonend entnommen werden.

Die Landung von Hecht und Zander nehme ich ausschließlich mit der Hand vor. Diese Handlandung habe ich mit bei Ulli Beyer, dem Hechtspezi, abgeschaut. Kostet zu Anfang etwas Überwindung mit den bloßen Händen in den Kiemenansatz zu fassen, aber auf diese Methode lasse ich nichts kommen.
Ist der Fisch erst einmal "am Finger" hält er absolut ruhig und die Verletzungsgefahr durch schlagen etc. ist nicht gegeben. Ebenso kommt es zu keinerlei Schleimbeschädigung, da der Fisch nicht abgelegt wird. Haken lösen und zurück ins Wasser, das geht ruck zuck und sehr einfach.

Wolfgang

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Beitrag von Black Zulu » 28 Mär 2001 11:23

Hallo Wolfgang!
Angesichts eines solchen überzeugenden Beitrages melde ich mich dann doch noch mal zu Wort.
So wie Du das beschreibst, scheint das mit C&R völlig in Ordnung zu sein. Aber wer denkt so weit? Schön, dass wir im Forum wieder zu etwas Sachlichkeit gefunden haben.
Petri-Heil
B.Z.

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Beitrag von Just » 28 Mär 2001 13:08

Ich selber fische auch mit 1/0 oder 2/0-Einzelhaken am Spinner, garniert mit einem Twister, auf Hecht. Wichtig ist, dass der Haken geschränkt ist. Die Verlustquote ist gering, aber ich nehme lieber einen verlorenen Fisch in Kauf, als einen verluderten Untermassigen, dem der Drilling das Maul "vernagelt" hat und der während der "Operation" verreckt, bzw. halbtot zurückgesetzt wird.
Die Handlandung bevorzuge ich auch, wo sie, von den Ufergegebenheiten her, möglich ist.
Ich scheue allerdings auch nicht vor dem Gebrauch eines Gaffs zurück, wenn es nicht anders geht. Mein Gaff ist stumpf geschliffen, sodass es sich nicht in den Kiemen verhängen kann. Der Fisch muss ausgedrillt sein, dann wird der Gaffhaken vorsichtig am unteren Kiemendeckel eingeführt, dort, wo auch der Landegriff angesetzt wird, und der Fisch wird herausgehoben. Ein so gegaffter Fisch könnte sogar zurückgesetzt werden, da er durch diese Art des Gaffens keinerlei Verletzungen erleidet.
Von "nadelscharf" geschliffenen Gaffs, die in den Fischkörper hineingerissen werden, halte ich überhaupt nichts.
Es ist nun mal eine Tatsache, das nicht überall die Hand- oder eine Kescherlandung praktiziert werden kann.

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